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Veröffentlicht am 14.03.2022

Ein schicksalhaftes magisches Abenteuer

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Dieses Buch hat sich den Titel „Jahreshighlight“ mehr als verdient, denn es hat einfach alles: Spannung, Humor, Liebe, Freundschaft, Vertrauen, ein atemberaubendes Setting, einzigartige Charaktere - ja ...

Dieses Buch hat sich den Titel „Jahreshighlight“ mehr als verdient, denn es hat einfach alles: Spannung, Humor, Liebe, Freundschaft, Vertrauen, ein atemberaubendes Setting, einzigartige Charaktere - ja die sind wirklich einzigartig! - und ein düsteres Geheimnis, dem es auf den Grund zu gehen gilt.
Das allerdings ist nicht ganz ungefährlich … aber von vorn:

Graylee ist ein bisschen anders als andere Jugendliche in ihrem Alter, man könnte fast sagen, sie fällt ein wenig aus dem Raster der lieben, emsigen Schüler und doch ist sie mir tausend Mal lieber. Graylee hat einen besten Freund, Sinclair, mit dem sie allerhand Blödsinn macht, denn die beiden sind wahre Vollprofis im Guerilla-Stricken, zum Leidwesen anderer. Außerdem hat Graylee ein weiteres Hobby, welches ihrem irgendwie ziemlich gruseligen Talent zu verschulden ist: Sie kann, sobald sie die Wände eines Zimmers berührt, vergangene Streitereien bis hin zu Todesfällen sehen, die sich an ebenjenem Ort zugetragen haben. Nun weiß jeder, wer wann und wie in seinen eigenen vier Wänden zu Tode gekommen ist, ob derjenige es wissen möchte oder nicht. Graylee ist da sehr hartnäckig.

Wieder einmal bei der Direktorin vorstellig, wird mit Mrs. Zilba eine neue Vertrauenslehrerin hinzugezogen, die für Graylee einen unmissverständlichen Plan hat: Sie wird auf die „Swanlake Academy for Special Needs“ gehen. Gesagt, getan. In Texas angekommen, traut sie ihren Augen nicht. Menschen, die mit ihrem Atem Wasser zum Kochen bringen, andere, die sich in eine Art Robben verwandeln, kleine niedliche sprechende Kolibris … nein DAS IST NICHT NORMAL! Oder doch?

Graylee versteht und lernt schnell, was es bedeutet unter Legenden, den Nachfahren der Mythen zu leben und welche Vorteile die „Legend Academy“ bringt. Eigentlich könnte alles einfach schön sein, wäre da nicht die Walküre Ornella mit ihren morgendlichen Gemeinheiten, die Sirene Vivienne mit ihren Besitzansprüchen auf den Gorgonen Hudson und ein Fluch, der alle Liebespaare trifft, der aber totgeschwiegen wird. Die Schicksalsfäden sind gesponnen, doch muss ein Schicksal endgültig sein? Oder kann man es verändern? Welcher Legendfamilie gehört Graylee an? Alles Rätsel, die gelöst werden wollen und ganz nebenbei muss sie noch sich und ihren Freunden das Leben retten.

Ja, Graylee… eine Protagonistin, die ihren ganz eigenen Kopf hat. Ich mag sie total gern und sie war mir tatsächlich vom ersten Moment an sympathisch. Graylee ist treu, mutig und tierlieb, hat das Herz am rechten Fleck und trägt es manchmal ein klein wenig zu sehr auf der Zunge. Aber das ist auch gut so. Sich an Regeln halten ist nicht so ihre Stärke, Regeln brechen dagegen schon. Hoffentlich klappt da genauso gut mit dem Fluch.

Hudson, der traurige Schönling, ist von der Vergangenheit sehr stark geprägt. Durch einen Vorfall ist er ängstlich und unsicher, versucht sein Herz nicht zu binden, sich und andere zu schützen und doch hat er einen starken Beschützerinstinkt und ist - zum Glück - meistens zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Ihn als Freund zu haben ist ein Privileg, welches nicht jedem zuteil werden wird.

Willow, Graylees erste Freundin an der Academy ist mir ebenfalls sofort ans Herz gewachsen. Ihre aufgeschlossene, fröhlich-lockere Art steckt an und verscheucht jeden dunklen Gedanken. Willow ist ein absoluter Herzensmensch mit jeder Menge positiver Energie.

Ich könnte nun ewig so weiter machen und euch alle Charaktere vorstellen, aber ein wenig sollt ihr ja noch selbst herausfinden, wie zum Beispiel, wer die kleinen Kolibris sind, wie sie heißen, aussehen und welche Aufgaben sie erfüllen.
Für mich waren sie ein kleines Highlight und ich habe mich regelmäßig gefragt: Kann es die bitte auch in Echt geben?

Ein weiteres Highlight, neben der Story, dem Setting und den Charakteren, ist für mich das Buch an sich. Mit Schutzumschlag versehen ist das Hardcover-Print ein richtiger Hingucker im Bücherregal. Elegant und magisch, geheimnisvoll und edel. Eine Designmischung, die Lust auf dieses Buch macht. Auch die Innengestaltung gefällt mir sehr. Die Kolibris verzieren die Kapitelanfänge, es gibt eine Playlist uuuuuuuund eine Karte! Und zwar eine wirklich detaillierte Karte. Ich liebe Karten in Büchern!

Für mich ist der Auftaktband der Dilogie ein absolutes Herzensbuch und Jahreshighlight. Ich kann es kaum erwarten Band 2 im Sommer in den Händen zu halten und hoffentlich alle meine offenen Fragen - und das sind echt viele! - endlich beantwortet zu bekommen!

Ihr Lieben: lest es, ich bin mir sicher, ihr werdet es genauso sehr lieben wie ich! Eine ganz große Empfehlung und ganz viel Liebe für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Wundervoll zu lesen, leicht zu lieben und doch mit einigen Ecken und Kanten.

Dunbridge Academy - Anywhere
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Seit Harry Potter liebe ich altehrwürdige Gebäude, Internate, Schulen, mit einem geheimnisvollen, ja fast schon magischen Flair. Aus diesem Grund habe ich mich riesig darauf gefreut, in die Internatswelt ...

Seit Harry Potter liebe ich altehrwürdige Gebäude, Internate, Schulen, mit einem geheimnisvollen, ja fast schon magischen Flair. Aus diesem Grund habe ich mich riesig darauf gefreut, in die Internatswelt der Dunbridge Academy einzutauchen. Sarah Sprinz konnte mich auf emotionaler Ebene abholen und hat mich mit ihren Worten, die Academy-Atmosphäre, sowie sämtliche zwischenmenschliche Beziehungen, Schicksalsschläge und Gefühle förmlich spüren lassen. Teilweise etwas zu sehr, denn nicht alles an den Erlebnissen der Protagonisten Henry und Emma passt in meine persönliche Gedankenwelt hinein. Aber zunächst einmal zum Inhalt.

Bei ihrer Mutter in Deutschland aufgewachsen, lässt Emma der Gedanke und die Erinnerung an ihren Vater nie ganz los. So entscheidet sie sich für ein Auslandsjahr an der Dunbridge Academy in Edinburgh, dem Ort, an dem ihre Eltern sich kennengelernt haben und an dem sie hofft, mehr über den Verbleib ihres Vaters herausfinden zu können. Auf ihrem turbulenten Weg nach Schottland trifft sie zufällig auf Henry, der nach und nach ihr Herz erobert und zugleich ihr erster Vertrauter an der neuen Schule ist. Emma hat es teilweise nicht einfach, denn ein Geheimnis schwebt über ihrer Vergangenheit und nicht jeder Lehrer hat ihren Vater und die gemeinsame Vergangenheit als eine Gute in Erinnerung. Aber Emma gibt nicht auf und geht jedem noch so kleinen Hinweis mit großer Entschlossenheit nach.
Diese Entschlossenheit, dieser Mut sind Dinge, die ich an Emma wirklich bewundere. Sie ist trotz ihres zarten Alters von 17 Jahren eine starke Persönlichkeit mit einem festen Ziel vor Augen. Nicht ganz so stark finde ich ihre Entschlossenheit allerdings bei ihren Tabuthemen. Männer, die Liebe, Herzensbrecher. Durch den Verlust ihres Vaters, der die Familie für seine eigene Karriere verließ, ist Emma sehr sensibel, was ihr Herz betrifft. Sie hat Angst davor, verletzt zu werden, Angst verlassen, ausgenutzt, belogen zu werden. Männer sind alle gleich! Sind sie doch. Oder?
Kaum taucht Henry auf, scheint sie alle ihre Vorsätze über Bord zu werfen, trotz Henrys Freundin Grace. Schlechtes Gewissen ja, ein Nein Fehlanzeige. Ebenso Henry.
Und genau hier kommen wir zu dem Thema, welches ich mir etwas geregelter gewünscht hätte. Emma hat Angst davor, dass ihr Herz gebrochen wird, aber kaum Skrupel ein anderes zu brechen. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie schwebt durch diese Konstellation eine ziemlich dunkle Wolke über der Gesamtstory, die hier und da noch weitere Ecken und Kanten hat, allerdings einfach in Bezug auf Themen, die etwas, wie ich finde, zu abrupt abgehandelt wurden. Grace bewundere ich ja insgeheim durch ihre Stärke mit der Situation umzugehen. Meine Reaktion wäre vermutlich eine andere.

Aber einmal von diesen Dingen abzusehen, ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal betonen, dass es mein ganz persönliches Empfinden ist, konnte mich dieser Ausflug an die Dunbridge Academy dennoch begeistern und ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Emmas Freundin Tori in diesem Internat. Ich mein hey… Mitternachtsparties im Gewächshaus, nächtliche Treffen auf Dachterassen, wo kann man so etwas schon erleben? Ja, ich freue mich wirklich auf die Fortsetzung und möchte für Band 1 gern eine Leseempfehlung aussprechen, denn der Schreibstil, das Setting und die dadurch entstandenen Bilder und Momente, all das ist es Wert den Hype um dieses Buch anzuerkennen, wenn auch mit dem Hinweis:
Hinterfragt, Kritisiert und Überlegt. Nicht alles ist so toll, wie es im ersten Moment den Anschein hat und was für den Einen das größte Glück bedeutet, kann für den Anderen er schlimmste Schmerz sein.

4/5 ⭐

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Beril Kehribars Debüt entführt den Leser in ein fesselndes, magisches Abenteuer

Schattenthron 1: Erbin der Dunkelheit
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Hier sitze ich nun und starre auf ein leeres Blatt Papier. Eigentlich sollten mir die Worte nur so herausfließen, aber ganz ehrlich? Ich bin noch immer sprachlos.

Kann man eine Rezension wirklich mit: ...

Hier sitze ich nun und starre auf ein leeres Blatt Papier. Eigentlich sollten mir die Worte nur so herausfließen, aber ganz ehrlich? Ich bin noch immer sprachlos.

Kann man eine Rezension wirklich mit: Was?! Wieso?! Beril, echt jetzt?! WTF? Nee, oder! beginnen? Kann man unzählige Worte wie: episch, grandios, unübertrefflich, einzigartig, neu, spannend, mitreißend,
ganz einfach unkommentiert aneinanderreihen? Am liebsten würde ich, denn genau dieses Gedankenwirrwarr tobt momentan in meinem Kopf, wenn ich an Beril Kehribars Debüt denke. Aber auch genau diese Gefühle sind es, die mich festhalten und immer wieder aufs Neue in diese faszinierende Welt namens Eseria zurückgehen lassen. Ich möchte das Dollengebirge und den Erlenwald erkunden, die fliegende Insel Erloven besuchen und mich in sämtlichen Städten genauestens umschauen. In Eseria gibt es so viel zu entdecken, das könnt ihr mir glauben! Man trifft auf Elfen, auf Menschen, auf mysteriöse Pflanzen und Tiere und allem wohnt ein gewisser Hauch Magie inne. Wer Beril ein klein wenig kennt, sprich ihr schon etwas länger auf ihrem Instagramaccount folgt, weiß, dass sie immer für eine Überraschung gut ist und so lässt einem der ein oder andere Satz schon ein wenig schmunzeln, #kuchenverbindet .

„Schattenthron“ ist Fantasy, wie ich sie liebe! Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an abholen und bis zum Schluss ganz fest halten können. Berils Schreibstil ist gut verständlich, fließend und macht zu jeder Zeit Lust auf mehr. Alles passt zusammen, der Aufbau der Geschichte ist logisch, der Weltenbau gut durchdacht, Beschreibungen detailliert und bildgewaltig eingefügt. Ein Bauteil greift ins nächste, ein riesiges Netz entsteht, bei dem man allerdings nie das Gefühl hat, den Überblick zu verlieren. Man verfällt förmlich in einen Leserausch, der abrupt durch den verheerendsten Cliffhanger ever unterbrochen wird. Beril, wie konntest du nur!!!

Die Charaktere habe ich allesamt ins Herz geschlossen. Kaaya hat meiner Meinung nach ein so großes Herz. Sie opfert sich komplett für ihre Liebe auf. Ich habe so oft den Atem angehalten und gedacht: „Das geht nicht gut… mach das nicht“. Aber Kaaya ist stark, eine wahre Kämpfernatur, die ihren Weg geht.

Aber ich habe euch ja noch gar nicht verraten, worum es eigentlich geht:

Kaaya und Arian wohnen zusammen in einem kleinen Häuschen im Erlenwald. Sie sind Freunde, jedoch jeder für sich hin- und hergerissen von den eigenen Gefühlen für den jeweils anderen. Diese Gefühle bleiben jedoch unausgesprochen, da Arians Seele gestohlen wird. Für Kaaya ist klar: Sie muss ihren Arian retten. Koste es was es wolle. Auf ihrer Suche lernt sie Arians Bruder Aron kennen, sowie dessen Gefährtin Luana, eine Elfe. Gemeinsam mit den beiden und der Erdmagierin Oriana geht die Suche weiter. Je näher sie dem Geheimnis kommen, desto mehr wird ihnen bewusst, wie gefährlich alles ist und ihnen wird nach und nach klar wieviel größer der Gedanke der Rettung eigentlich ist.

Euch erwartet ein spannungsgeladenes, magisches, geheimnisvolles Abenteuer, in dem ihr euch hoffentlich genauso wohlfühlen werdet wie ich!

5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Märchenhafte Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.

Tale of Magic: Die Legende der Magie 2 – Eine dunkle Verschwörung
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Nachdem ich den ersten Band der neuen Reihe von Chris Colfer beinahe verschlungen habe, konnte ich es kaum erwarten den Nachfolger in den Händen zu halten. "Eine dunkle Verschwörung" heißt der zweite Band ...

Nachdem ich den ersten Band der neuen Reihe von Chris Colfer beinahe verschlungen habe, konnte ich es kaum erwarten den Nachfolger in den Händen zu halten. "Eine dunkle Verschwörung" heißt der zweite Band der "Tale of Magic - Die Legende der Magie"- Reihe und genau darum geht es dieses Mal auch: um eine Verschwörung.

Chris Colfer schreibt seine Bücher mit soviel Fantasie, Ideenreichtum und einer so magischen, leicht verständlichen und doch mitreißenden Sprache, dass das Lesen sofort zum Vergnügen wird. Es macht richtig Spaß in seine erschaffenen Welten einzutauchen und das Abenteuer selbst mitzuerleben. Durch die Karte, gleich zu Beginn des Buches, die alle Königreiche und wichtigen Handlungsorte zeigt, lässt sich das Gelesene ganz wunderbar visualisieren und man findet sich so noch etwas besser in Chris Colfers magischer Welt zurecht.
Wer bereits die Reihe „Land of Stories“ von Chris Colfer kennenlernen durfte, wird immer wieder auf Parallelen stoßen, durch die man sich gleich in Vergangenes zurückversetzt und dadurch auch irgendwie heimisch fühlt.
Denn Magie, Märchen und Abenteuer sind das wahre Steckenpferd des Autors. All das erzählt er so bildgewaltig und mit einem nahezu perfekten Verhältnis von Ernst und Humor, dass man als Leser hin und wieder vergisst nur ein Buch in den Händen zu halten.

Das Cover allein ist schon ein wirklicher Eyecatcher, das die Richtung, in die die Handlung dieses Mal geht, bereits erahnen lässt. Geheimnisvolle Figuren, in Umhänge gehüllte Figuren, Gefahren, ein Schloss, welches in seinem ganz eigenen Glanz erstrahlt. Mich persönlich zieht solch ein farbenprächtiges und vor allem detailliertes Cover förmlich an.

Doch schauen wir noch ein wenig auf des Inhalt des zweiten Bandes:

Brystal Evergreen, mit jeder Menge Magie und Herzensgüte gesegnet, gelang es in ihrem ersten großen Abenteuer, gemeinsam mit ihren Freunden die Welt zu retten und der magischen Welt wieder zu mehr Akzeptanz, den Feen und Hexen zu einem Leben in der Öffentlichkeit zu verhelfen. Die Welt feiert die Magie, die Bevölkerung feiert Brystal. Doch es gibt auch eine uralte Geheimgesellschaft, die auf dem Weg zu ihrem Ziel, die Magie für immer zu vernichten, vor nichts zurückschreckt. Es geht wieder um Leben und Tod, um Magie und deren mögliche Vernichtung, um Macht, aber auch um Freundschaft, Vertrauen und Liebe.

Es lohnt sich wirklich, auch diese Reihe des Autors kennenzulernen. Ein kleiner Hinweis zum Ende vielleicht noch: Die Bücher bauen in ihrer Handlung aufeinander auf. Von daher, fangt am Besten mit dem ersten Band an und lest sie in der erschienenen bzw. erscheinenden Reihenfolge, um das komplette Lesegefühl voll und ganz auskosten zu können.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Ein Land, drei Völker, ein Ziel: Überleben …

Helles Land
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In einem Land, in der zwei Sonnen unerbittlich ihre Kraft gen Boden schicken und alles unter ihrer sengenden Hitze verdorrt, gibt es nur eine Pflanze, die Leben ermöglicht. Diese gilt es unter allen Umständen ...

In einem Land, in der zwei Sonnen unerbittlich ihre Kraft gen Boden schicken und alles unter ihrer sengenden Hitze verdorrt, gibt es nur eine Pflanze, die Leben ermöglicht. Diese gilt es unter allen Umständen zu schützen. Claymaris von Farndorf ist die Auserwählte des Heiligen Baumes. Eben jener Lichteiche, die so besonders ist, den Kräften der Natur zu strotzen und Leben zu ermöglichen. Ihr Standort ist streng geheim und auch die weitreichende Technik der Türme, ein weiterer, nur möglich durch ein Dach aus Lichteichenholz, bewohnter Fleck in ‚Helles Land‘, vermag diesen nicht zu ermitteln. Doch das Holz der Lichteiche und ihre Sämlinge, die nur alle 300 Jahre reifen, werden dringend benötigt und dafür gehen einige über Leichen …

Ich bin absolut fasziniert von dieser fantastischen Welt, in der Wäldler, die alle besondere Gaben haben, mit Pflanzen und Tieren sprechen können und eins mit der Natur sind. Eine Welt, in der Türmer die Möglichkeit haben sich zu Beamen und allem eine gewisse Magie innewohnt. Freundschaften, Liebe, Gleichberechtigung, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur, zwischen Technik und Natur, als das spielt eine hervorgehobene Rolle in ‚Helles Land‘. Es ist für mich eine absolute Wohlfühlwelt, mit wundervollen, authentischen Charakteren, detailliert beschriebenen, komplexen Landschaften und nicht zu vergessen, wichtigen Themen, die uns alle angehen.

Claymaris, die Protagonistin, ist ein wahrer Schatz. Liebenswürdig, vertrauensvoll und perfekt für eine Hauptprotagonistin. Clay ist bereits Ende 30, durch den Verlust ihres Gefährten traumatisiert und doch voller Zuversicht, Mut und Treue. Mit Parrett, einem Türmer, der sich für das Leben im Refugium entschieden hat, hat Clay wieder die Liebe in ihr Leben gelassen. Alles könnte perfekt sein. Könnte…

Denn Parrett verschwindet während eines Besuchs von Abgeordneten aus den Türmen, dem Technik-Land der Welt, spurlos und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Das Refugium ist in Gefahr, „Helles Land“ droht der Untergang, denn eine Gruppierung von Türmern plant das Unfassbare…

Clay begibt sich mit ihrer Schülerin und Nachfolgerin Camille auf die Suche nach Parrett. Die erste Spur führt die beiden nach Savannah, einem weiteren bewohnten Gebiet, in dem die Menschen sich vor den tödlichen Strahlen der Sonne untertags verstecken und nur Nachts ihrem Tagewerk nachgehen. Diese Bewohner sind unnahbar, zweifeln alles und jeden an und vertrauen niemanden. Doch auch hier lernen Clay und Camille schnell Verbündete kennen und die kleine Gruppe wächst immer mehr zusammen und schmiedet gemeinsam einen abenteuerlichen und auch gefährlichen Plan.

‚Bluebell‘ ein kleiner Vogel mit unfassbar großem Willen und jeder Menge Mut ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen. Der kleine Kerl war so tapfer und zeigt was wahre Freundschaft, Liebe und Treue ausmacht.

Seite um Seite habe ich mitgefiebert, mitgefühlt, mitgeweint und mitgelacht. Der fließende, leicht verständliche und mitreißende Schreibstil hat ‚Helles Land‘ zu einem einzigartigen Erlebnis werden lassen, das ich wahrlich genossen habe. Es waren schöne Lesestunden, die mich der Natur Stück für Stück näher gebracht haben und durch die ich mir einige Gedanken über unsere Natur- und Tierwelt und den Umgang mit ihr gemacht habe. Denn was würde passieren, wenn plötzlich alle Bäume verschwinden würden, was würde passieren, wenn es keine Bienen mehr gibt? Keine Vögel, keine Blumen…

Ja ‚Helles Land‘ lädt nicht nur zum Entspannen, Träumen, Abtauchen ein, sondern auch zum Nachdenken und Verbessern.

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