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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2020

Ein packender Thriller in einem aktuellen Rahmen (Spoilerfrei)

Die Gästeliste
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Im Mittelpunkt des Thriller stehen zwei Freundinnen – die eine ein Star, die andere ihr Schatten. Erstaunlicherweise funktioniert dieses Verhältnis ziemlich gut.

Im Leben der berühmten Bloggerin Carola ...

Im Mittelpunkt des Thriller stehen zwei Freundinnen – die eine ein Star, die andere ihr Schatten. Erstaunlicherweise funktioniert dieses Verhältnis ziemlich gut.

Im Leben der berühmten Bloggerin Carola gibt es keine Zufälle. Alles ist genau inszeniert und berechnet. Von jedem weiß sie Geheimnisse und manipuliert die Menschen wie es ihr am besten passt. Ein Platz auf ihrer Gästeliste für Partys, ist für viele das ultimative Ziel. Endlich steht sie kurz vor dem Durchbruch, als ein anonymer „Freund“ anfängt ihre Gäste umzubringen. Bald ist sich jeder sich: Wer Carola ärgert, stirbt.

Auch Carolas beste Freundin wird Opfer eines furchtbaren Verbrechens. Steckt der selber Täter dahinter oder handelt es sich hier um etwas anderes?

Ein wirklich packender Thriller zu einem sehr kritischen Thema. Wieviel Macht haben Soziale Medien? Welche Auswirkungen haben Kommentare und Likes auf den Menschen hinter dem Profil?

Ich habe das Buch in kürzester Zeit gelesen. Nichts ist so wie es scheint. Sobald man als Leser Aha-Erlebnis hat, wird dies auch schon wieder durch „Oder doch nicht?“ ersetzt. Das Handlungstempo ist durchgehend hoch und man muss sich, besonders auf das Ende zu, schon konzentrieren, damit man alles mitbekommt.

Ein wenig verwirrend waren für mich die vielen Personen und ihre Kommentare. Öfters musste ich nachdenken, wer denn nun die Person war, die gerade postet. Ich hätte persönlich gerne noch einen etwas ansprechenden Protagonisten gehabt, denn leider konnte ich mich für keine der beiden Frauen erwärmen. Allerdings ist das wahrscheinlich auch nicht das Ziel dieses Buches gewesen.

Trotz den o.g. Punkten gebe ich hier eine klare Leseempfehlung. Der Thriller ist gut durchdacht, sowie faszinierend und schockierend zugleich. Wer nicht sehr feinfühlig ist (es gibt jede Menge Tote) und packende Thriller mag, kommt ihr voll auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Ein etwas anderer Abenteuerroman

Die Romanfabrik von Paris
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Als erstes spricht einem bei diesen Buch das Cover an. Es ist sehr liebevoll mit historischen Flair gestaltet. Nahezu automatisch greift man nach dem Buch.

Der Autor wagt sich hier an einen Roman über ...

Als erstes spricht einem bei diesen Buch das Cover an. Es ist sehr liebevoll mit historischen Flair gestaltet. Nahezu automatisch greift man nach dem Buch.

Der Autor wagt sich hier an einen Roman über einen der größten Romanschreiber aller Zeiten. Ein gewagtes Unternehmen, das meines Erachtens nach sehr gut gelungen ist. Begeistert hat mich die edle Sprachauswahl, die der des 19. Jahrhunderts nachempfunden ist und sprachliche Kostbarkeiten wiedergibt. Das Nachwort gibt dann auch noch aufschlussreiche Details, was an dem Roman historisch belegt und was Fiktion ist.

Die Protagonisten, Dumas und Frau Moll sind sehr charakterstark und grundverschieden. Vorurteile und Feindseligkeiten prägen anfängliche das Miteinander, bevor sie beide feststellen, dass sie einen gemeinsamen Feind bekämpfen müssen/wollen. Aus diesem Grund arrangiert man sich zähneknirschend miteinander, bevor man sich langsam annähert. Man ist bei beiden Personen immer etwas hin- und hergerissen, ob man sie symphytisch findet oder ob man ihnen lieber die Leviten lesen möchte. Dieses auf und ab macht die Geschichte sehr abwechslungsreich und unvorhersehbar. Auch die Figur des Gegenspielers ist sehr gelungen, da das Motiv und das Vorgehen bis zum Schluss völlig rätselhaft sind.

Die Schilderung der damaligen Lebensumstände und politischen Spannungen sind sehr lebendig und realitätsnah und mehr als eine Szene geht einem sehr nahe.

Der einzige Kritikpunkt ist für mich, dass die Geschichte doch sehr wenig mit Alexandre Dumas und seinen Werken zu tun hat. Die Inhaltsangabe und auch der Titel haben mich hier etwas völlig anderes erwarten lassen.

Ich persönlich habe den Roman sehr genossen und fand die Mischung aus Abenteuer, Spannung und einer Prise Humor sehr unterhaltsam

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Spannendes Lesevergnügen im Stil der klassischen Detektivgeschichten (Spoilerfrei)

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten (Bände 1-3)
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Meine Rezension bezieht sich auf den KOMPLETTEN Marietta King-Fall (also alle Bände).

Als Jugendliche habe ich gerne die spannenden Detektivromane gelesen und gehört und ging daher mit großer Vorfreude ...

Meine Rezension bezieht sich auf den KOMPLETTEN Marietta King-Fall (also alle Bände).

Als Jugendliche habe ich gerne die spannenden Detektivromane gelesen und gehört und ging daher mit großer Vorfreude an „Ein MORDs-Team“. Generell ist die Gesamtausgabe mit fast 1000 Seiten schon eine große Aufgabe für den Leser, jedoch wird diese durch die einzelnen Fälle gut strukturiert. Man findet hier einen klassische Spannungsbogen: Ein großer Fall um den es in allen Bänden geht, begleitet von mehreren kleineren Fällen in denen das Team ermittelt.

Ein Roman nur für Jugendliche? Ein klares Nein. Meiner Meinung nach werden hier alle Altersgruppen angesprochen, auch wenn der Schwerpunkt der Geschichte natürlich bei den jugendlichen Protagonisten liegt. Jedoch liegt der Mord Jahrzehnte zurück und die eigenen Eltern sind darin verwickelt. Dies finde ich besonders reizvoll, da auch die Eltern bereits versucht haben den Mord zu lösen. Nun bauen die Kinder auf deren Ergebnisse auf und forschen weiter.

Natürlich haben die Kids dabei oft sehr viel Glück und der Zufall spielt keine geringe Rolle in der Geschichte, aber es bleibt im akzeptablen Rahmen.

Der Mordfall selber ist gut aufgebaut und die Auflösung überzeugend. Die vielen Seiten fliegen nur so dahin und es gibt keinen langwierigen Handlungssträngen. Tatsächlich muss man sich besonders auf das Ende hin, schon sehr konzentrieren, dass man nicht wichtige Details im Eifer überliest.

Fasziniert hat mich zudem, dass es sich um ein Gesamtprojekt mehrerer Autoren handelt, dies aber auf keine Weise erkennbar war. Es gibt keine Veränderungen im Stil und alle Teile bilden ein harmonisches Ganzes.

Mein einziger Kritikpunkt ist ein völlig unnötiger Cliffhanger am Ende. Es gibt im Roman zwei große Themen die sich in der Handlung seit 1984 bis zum Ende durchziehen. Leider wird man für die Lösung des einen auf einen weiteren Band warten müssen. Da ich in meinen Rezessionen nicht spoile, benenne ich diesen nicht weiter. Nach fast 1000 Seiten sollte der Leser nicht auf einen nächsten Band vertröstet werden. Wer solange gelesen hat, wird auch den nächsten Band kaufen ohne das ein Cliffhanger ihn dazu zwingt.

Wer an Detektivgeschichten im Stil von „Die drei ???“ oder „Scotland Yard“ gefallen findet, wird am „MORDs-Team“ sicher Freude haben.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Der faszinierende Beginn einer Saga

Die Frauen von Gut Falkensee
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Mit diesem Buch entführt uns die Autorin in eine Zeit des Aufbruchs und zum Beginn einer Ära politischer Veränderungen. Das Cover ist sehr klassisch gestaltet, so dass der Leser historischer Roman sich ...

Mit diesem Buch entführt uns die Autorin in eine Zeit des Aufbruchs und zum Beginn einer Ära politischer Veränderungen. Das Cover ist sehr klassisch gestaltet, so dass der Leser historischer Roman sich angesprochen fühlt.

Sehr spannend empfand ich den Spielort, da ich Westpreußen noch nie als Kulisse für einen Roman erlebt habe. Auf lockere Art erhält man einen guten Einblick in die politische Lage und das damalige Leben.
Wer hier einen typischen Liebesroman mit historischen Flair sucht, wird wohl nicht ganz das bekommen, was er sucht. Es gibt eine Liebesgeschichte, aber sie spielt meines Erachtens nicht die Hauptrolle. Denn wie der Titel schon sagt, geht es hier um die Frauen von Gut Falkensee – und von denen gibt es eine ganze Menge. Wir erhalten Einblicke in das Leben der herrschaftlichen Damen, aber auch in das der Dienerschaft. Und das ist auch (der einzige) Kritikpunkt meinerseits an dem Werk. Es gibt so viele interessante Personen, dass für jede nur sehr wenig Zeit bleibt. Bei manchen fehlt die Tiefe, manche verschwinden einfach komplett und bei manchen Situationen fällt es nicht leicht, die Reaktion zu verstehen. Ich hatte manchmal das Gefühl das Informationen gekürzt wurden. (Hierbei möchte ich erwähnen, dass es natürlich sein kann, dass Handlungsstränge im nächsten Band weitergeführt werden).

Der Hauptblick liegt auf Charlotte, der Tochter des Gutsherrn. Obwohl äußerst fähig und intelligent, lebt sie nun leider in der Zeit, in der Frauen nur wenig sinnvolle oder gar selbständige Arbeiten verrichten durften. So kämpft sie um Freiheit und Anerkennung ist jedoch in den gesellschaftlichen Verpflichtungen gefangen.

Der Schreibstil ist so lebendig und die Geschichte so faszinierend, dass man nahezu durch die Seiten fliegt. Sehr gut gelöst fand ich auch die Verknüpfung der Einzelschicksale mit dem Hauptthema: Die Erhaltung des Gutes. Die Personen wachsen einem so ans Herz, dass man als Leser*in das ein oder andere Mal feuchte Augen bekommt. Denn das Leben ist auf Gut Falkensee nicht immer leicht, aber jede Minute wert, die man beim Lesen hier verbringt.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Spannend vom Anfang bis zum Schluss! (Hörbuch Spoilerfrei)

Das Gewissen der Toten
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Das Cover ist durchschnittlich und hat nicht viel Aussagekraft. Das ist jedoch nicht so wichtig, da es auf den Inhalt ankommt. Und der hat es wirklich sich.
Bereits im Prolog beschert der Flugzeugabsturz ...

Das Cover ist durchschnittlich und hat nicht viel Aussagekraft. Das ist jedoch nicht so wichtig, da es auf den Inhalt ankommt. Und der hat es wirklich sich.
Bereits im Prolog beschert der Flugzeugabsturz von dem in der Inhaltsangabe die Rede ist, dem Hörer eine Gänsehaut.
In der Jetzt-Zeit wird der einzige Überlebende (der Polizist Carter) von seinen toten Freunden besucht, die noch offene Rechnungen zu begleichen haben. Wahnvorstellungen oder Schuldgefühle? Man leidet mit Carter, der verzweifelt versucht, wieder ein normales Leben zu führen. Und nicht nur das. Es gilt auf der Arbeit einen Stalker zu finden. Dabei interessiert Carter doch nur ein Fall: der Mord an der Ehefrau eines seiner toten Freunde.

Alle diese verschiedenen Handlungsstränge sind gut durchdacht und werden sinnvoll zu Ende gebracht. Sie sorgen auch dafür, dass keine Minute Langeweile aufkommt und das Ende einem völlig überrascht. Jedoch (und das ist der einzige „negativ“ Punkt) fordert die Geschichte auch volle Aufmerksamkeit. Wer wie ich, Hörbücher beim Autofahren oder bei der Hausarbeit hört, muss sich schon sehr konzentrieren, um nichts zu verpassen. Auch die Vielzahl der Namen waren, besonders am Anfang etwas verwirrend.

Dieser klassische, englische Thriller, ist es aber auf jeden Fall wert, dass man ihn die Aufmerksamkeit schenkt, die er verdient. Zu dem macht die Leserstimme von Uve Teschner das Zuhören zum Hochgenuss.

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