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Veröffentlicht am 16.05.2022

Wunderschön illustriertes Bonusbüchlein, das auch gern doppelt so dick sein dürfte :)

Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen
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Inhalt:
Ein Elfenjunge mit einer bösen Zunge, ein grausamer Prinz und ein skrupelloser König – wer verbirgt sich wirklich hinter dem faszinierenden Elfenkönig Cardan? Der kurze Roman enthält aufregende ...

Inhalt:
Ein Elfenjunge mit einer bösen Zunge, ein grausamer Prinz und ein skrupelloser König – wer verbirgt sich wirklich hinter dem faszinierenden Elfenkönig Cardan? Der kurze Roman enthält aufregende Einblicke in eine Zeit, die vor »Elfenkrone« spielt, ein Abenteuer, das nach »Elfenthron« stattfindet, und bekannte Szenen aus der gesamten Trilogie, erstmals aus Cardans Sicht erzählt.

Meinung:
Da die »Elfenkrone«-Reihe zu meinen Lieblingsreihen gehört, stand es für mich außer Frage, dass ich auch dieses kleine Extra, dieses kleine i-Tüpfelchen bei mir aufnehmen und es genüsslich Seite für Seite genießen werde.

Sofort ins Auge gesprungen sind die wunderschönen Illustrationen, die wie kleine Schätze am Wegesrand die Reise durch die Kapitel begleiten. Die Zeichnungen passen perfekt zum Inhalt und untermalen die Geschichte auf liebevolle Art und Weise, sodass ich die Bilder bestimmt genauso lange betrachtet habe wie auch mein Blick auf den Buchstaben verweilte.

Das Büchlein mit seinen knapp 200 Seiten (es hätten sehr gern auch noch ein paar mehr sein dürfen, ich musste mich nämlich sehr zusammenreißen, die Geschichte nicht innerhalb eines Tages zu verschlingen) fügt sich wunderbar in die Reihe an und bildet inhaltlich einen kleinen Rahmen, indem es Cardans Geschichte zeitlich vor, während und nach den Geschehnissen der Trilogie erzählt. Man erhält Einblicke in seine schwierige Kindheit, seine Beweggründe, seine Gedanken und seine Sehnsüchte und lernt dabei diesen jungen Elfenprinzen kennen, der in der Trilogie so grausam und kalt erschien.

Dabei ist die Geschichte in schöne kurze Kapitel eingeteilt, sodass man – ganz theoretisch – viele Pausen machen kann, und ist wie ein Märchen erzählt. Denn Geschichten und das Märchen um den Jungen mit dem Herzen aus Stein spielen in der Erzählung eine besondere Rolle.

Fazit:
Insgesamt waren die kleine märchenhafte Erzählung und ihre detailreiche Gestaltung ein kleines, aber feines Highlight. Als Ergänzung und Sahnehäubchen für den Trilogie-Kuchen eine absolute Empfehlung, für die es viereinhalb von fünf Sterne gibt (ein halbes Sternchen mehr hätte es gegeben, wenn es noch ein, zwei, drei Kapitel mehr gegeben hätte…)

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Wunderbares Weihnachtsspecial mit Witz und Momenten zum Durchatmen

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Inhalt:
Feyre und ihre Familie haben es geschafft und Prythian sowie das Land der Sterblichen vor der Invasion der hybernischen Armee gerettet. Aber der Krieg hat seine Spuren hinterlassen: in ihren Seelen ...

Inhalt:
Feyre und ihre Familie haben es geschafft und Prythian sowie das Land der Sterblichen vor der Invasion der hybernischen Armee gerettet. Aber der Krieg hat seine Spuren hinterlassen: in ihren Seelen und in der Stadt, deren Schäden nach und nach beseitigt werden. Abwechslung und eine Gelegenheit zur Entspannung bietet das jährliche Fest der Wintersonnenwende voller Geschenke und Schneeballschlachten…

Meinung:
Okay, ich steige direkt mit dem größten Kritikpunkt ein, den ich in anderen Rezensionen gelesen habe, denn was bei diesem Buch eindeutig gefehlt hat, ist der Plot. Doch dem Buch Sterne wegen der fehelenden Storyline abzuziehen, wäre falsch, denn »Frost und Mondlicht« steht abseits von seinen drei Vorgängerwerken und von »Silberne Flammen«, seinem Nachfolgertitel. Es ist vielmehr eine Momentaufnahme vom Alltag der Freunde in Velaris, ein Durchatmen nach dem nervenzehrenden und verheerenden Krieg und markiert den Übergang vom dreigeteilten Epos zu seiner Fortsetzung.

Was mir gut gefallen hat, ist, dass nun nicht mehr nur aus Feyres Sicht erzählt wird, sondern auch aus der Perspektive von Rhysand, Cassian, Nesta und Morrigan. Hierdurch konnte ich die Figuren so viel besser kennenlernen (wobei ich deswegen Nesta nicht unbedingt lieber mag) und die Gefühle und Gedanken, die sie mit sich herumtragen, besser nachvollziehen.

Dennoch ist die Geschichte nicht nur besinnlich und rührend, sondern bietet auch Training für die Muskeln, die den Mund zum Lächeln und Schmunzeln bringen. So mochte ich insbesondere eine Szene mit Rhys, Cassian und Azriel, in der sich die drei mächtigsten illyrianischen Krieger eine traditionelle Schneeballschlacht liefern.

Fazit:
Insgesamt liest sich das Buch aufgrund der winterlichen Welt und dem Wintersonnenwendenfest mit all seinen Traditionen wie ein Weihnachtsspecial, weswegen ich es lieber in der Weihnachtszeit mit Lebkuchen, Apfelpunsch und Flauschesocken gelesen hätte und nicht zwischen blühenden Obstbäumen und goldenen Schokohasen. Deswegen gibt es von mir vier von fünf Sterne: Der fünfte Stern muss entweder auf dem Boden vom Schlitten des Weihnachtsmanns liegen oder er ist zwischen der Weihnachtsbaumdekoration auf dem Dachboden geraten…

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Trotz kleiner Längen eine fesselnde Geschichte - Romantasy pur!

Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
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Inhalt:
Poppys Leben steht Kopf: Alles, woran sie geglaubt hat, entpuppt sich als Lüge. Dazu gehört leider auch der Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Die Aufgestiegenen, für die sie als Jungfräuliche ...

Inhalt:
Poppys Leben steht Kopf: Alles, woran sie geglaubt hat, entpuppt sich als Lüge. Dazu gehört leider auch der Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hat. Die Aufgestiegenen, für die sie als Jungfräuliche eine göttlich Erwählte war, sind nun ihre Feinde. Und der dunkle Prinz von Atlantia, der für den Tod ihrer liebsten Menschen verantwortlich ist, nicht mehr – oder doch? Poppy gerät in einen Strudel aus Verrat und Intrigen und weiß nicht, wem sie trauen soll. Zumindest nicht ihrem eigenen Herzen…

Meinung:
Hach ja, der zweite Teil schließt genau da an, wo der erste aufgehört hat. Aber fangen wir ganz vorne an, noch vor dem ersten Wort…

Die Karte: Bei »Blood and Ash« hatte ich noch bemängelt, dass es keine Karte zur Orientierung gab. Dieses Mal gibt es eine Karte, die zumindest dabei hilft, sich ein bisschen in der Welt zurechtzufinden und zu verstehen, in welche Richtungen eigentlich Atlantia oder Casadonien liegen. Darüber hinaus kann ich die Karte jedoch nicht wirklich loben, da die Städte nicht als Städte, sondern irgendwie als Regionen eingezeichnet sind, und es auf den ersten Blick sogar nicht ganz einfach ist, Land und Wasser auseinanderzuhalten. Vielleicht sollte die Kartographin Alina (aus der »Grisha«-Trilogie) mal einen Blick darauf werfen…

Und bevor ich mit meiner Lobeshymne beginne, noch ein kleiner Kritikpunkt: Anders als bei »Blood and Ash« bin ich für »Flesh and Fire« nicht extra lange wach geblieben und habe meine Schlafenszeit nach hinten verschoben. Ja, das Buch ist durchaus spannend und die knisternde Chemie zwischen Poppy und Hawke ist spürbar und mehr als unterhaltsam. Aber ab und zu drehte sich die Geschichte einfach nur im Kreis, so wiederholten sich Wortgefechte (die ich dennoch über alles liebe) zwischen Poppy und Hawke oder man fuhr gemeinsam mit Poppy mehrere Runden in demselben Gedankenkarussell.

Aber jetzt fange ich wirklich, wirklich mit dem Schwärmen an. Die Protagonistin Poppy reift in ihrer neuen Freiheit als ehemalige Jungfräuliche weiter. Sie lernt, sich nicht mehr zurückzuhalten, sondern für sich zu sprechen, sich einzusetzen und sich zu zeigen. So hat es mich beeindruckt, dass sie Menschen mit ihren magischen Fähigkeiten geholfen hat, auch wenn diese ihr misstrauen oder sogar hassen. Generell ist sie wieder eine gesellschaftlich Außenstehende: früher in Solis, weil sie die Jungfräuliche ist, und nun, weil die Menschen in ihr die Verkörperung des Erzfeindes sehen. Dennoch hat Poppy sich behauptet, hat geheilt und ihr Leben im Kampf riskiert, was sie in meinen Augen zu einer starken Heldin macht, die ich auf ihren Abenteuern (der ein und anderen Art :P) gerne begleite.

Doch auch Poppy und Hawke und ihre Beziehung entwickeln sich: Denn letztlich müssen sie sich eingestehen, dass hinter dem altklugen Spruch »Was sich neckt, das liebt sich« bzw. in ihrer Variante eher »Was sich gegenseitig umbringen will, ist nach aller Wahrscheinlichkeit, wenn es nach Kieran geht, herzverwandt« tatsächlich ein Stück Wahrheit verborgen ist. Aber der Weg zu dieser Erkenntnis ist herrlich, gespickt mit Morddrohungen, feurigen Dialogen und jeder Menge sommerhungriger Schmetterlinge im Bauch.

Neben Poppy und Hawke haben mich auch die neu eingeführten oder nunmehr näher kennengelernten Nebencharaktere überzeugt. Allen voran Kieran: Ich mag die Freundschaft, die sich zwischen ihm und Poppy entwickelt, mag seine Kommentare und das amüsierte Schmunzeln, das er in meinem Herzen hinterlässt.

Neben den Charakteren mochte ich auch den Schreibstil sehr gern, der sich gut und flüssig lesen lässt, und nun tatsächlich auch das Worldbuilding, das allmählich all die Fragezeichen-Löcher aus dem ersten Band stopft.

Tja, aber was mich absolut verblüfft zurückgelassen hat, ist das Ende, das ich so auf keinen Fall habe kommen sehen und das mich aus meinen Socken gehauen hat – selbst wenn ich in dem Augenblick barfuß und meine Füße unter einer Kuscheldecke versteckt hab. Aber was zur ehrwürdigen Schokoladentorte-mit-Mascarpone-und-Heiligenschein war das?! Und warum kann ich nicht SOFORT weiterlesen?!

Fazit:
Insgesamt lässt sich sagen: Ich tue nicht nur so, als ob – ich mag das Buch wirklich, trotz der kleinen Längen und Drehungen. Aber allein der plottwistige Cliffhanger am Ende, das mich gespannt wie eine Bogensehne auf den nächsten Teil macht (der schon in weniger als zwei Wochen erscheint: darauf ein enthusiastisches Hip-Hip-Hurra, bitte!), ist alle vier von fünf Sterne wert.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Ein Tränen-wegblinzel-und-Seele-zerschmetterndes-Buch, eben eine griechische Tragödie

Das Lied des Achill
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Inhalt:
Als der zehnjährige Patroklos versehentlich einen anderen Jungen tötet, wird der Prinz von seinem Vater verbannt. Von nun an lebt er bei König Peleus und dessen Sohn Achill, ein Halbgott. Die ...

Inhalt:
Als der zehnjährige Patroklos versehentlich einen anderen Jungen tötet, wird der Prinz von seinem Vater verbannt. Von nun an lebt er bei König Peleus und dessen Sohn Achill, ein Halbgott. Die beiden ungleichen Jungen freunden sich an, werden Waffengefährten und lernen sich lieben. Doch Achill ist es vorherbestimmt, ein großer Held zu werden, eine Legende. Als sich der Trojanische Krieg ankündigt, muss sich Achill entscheiden, ob er alt werden und in Vergessenheit geraten oder als ruhmreicher Held sterben möchte…

Meinung:
Die Geschichte vom Trojanischen Krieg ist bekannt – der Raub der schönen Helena, die zehnjährige Belagerung, das hölzerne Pferd. Ich kannte auch vor dem Buch die Sage gut genug, um zu wissen, was passiert, wer überlebt und wer stirbt. Und genau das hat dieses Buch für mich so unglaublich traurig und herz-und-seele-rausreißend-und-in-alle-himmelsrichtungen-schleudernd gemacht.

Zunächst hat Madeline Miller einen leichten und flüssigen Schreibstil, ohne überflüssige Adjektive, ohne Schnörkel, ohne großes Brimborium. Aber genau das hat die Geschichte für mich so poetisch gemacht. Denn manchmal kann man der Liebe nicht mit seitenweisen Schilderungen gerecht werden, sondern lässt sie in wenigen Worten und zwischen den Zeilen frei.

Bisher stand für mich beim Trojanischen Krieg immer die Liebe von Helena und Paris im Vordergrund, ich war immer so erleichtert, dass die beiden überleben, dass ihre Liebe nicht tragisch endet. Nun kommen Patroklos und Achill daher, deren allmähliche Friends-to-Lovers-Geschichte über ihre Kindheit, ihr idyllisches Erwachsenwerden bis kurz vor das Tor von Troja einfach wunderschön war (bis auf die Augenblicke, die Achills Mutter, die Nymphe Thetis, ruiniert hat). Als dann der Trojanische Krieg anklopft, wäre ich gern in die nächste Zeitmaschine gestiegen, um Homer davon zu überzeugen, dass er einigen Figuren doch bitte, bitte, bitte ein neues Ende schreibt.

Aber vielleicht macht die Tragik die Liebe von Patroklos und Achill erst so intensiv. Ich musste zumindest im Zug mehrmals blinzeln, um nicht loszuweinen. Die Maske verdeckt nur Mund und Nase, kein komplett verheultes Gesicht.

Fazit:
Poetisch, tragisch, wunderschön. »Das Lied des Achill« ging unter die Haut und hat mich auch Tage später noch den ein oder anderen Moment gekostet, in der ich der Geschichte in Gedanken hinterherhing. Das Buch bekommt fünf von fünf Sternen, vielleicht kann man Achill und Patroklos neben Herkules und Perseus damit ein Sternbild basteln. Verdient hätten sie es sich nach dieser Geschichte.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Eine schöne, liebevolle Fantasygeschichte mit gewöhnungsbedürftigem Schreibstil und ein paar Längen...

Luyánta
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»Die Welt ist voll von Wundern, über Wunder braucht man sich nicht zu wundern.« (S. 119)

Inhalt:
Jolantha ist mit ihrer Familie im Wanderurlaub - und recht genervt. Doch dann landet sie in die Unselbe ...

»Die Welt ist voll von Wundern, über Wunder braucht man sich nicht zu wundern.« (S. 119)

Inhalt:
Jolantha ist mit ihrer Familie im Wanderurlaub - und recht genervt. Doch dann landet sie in die Unselbe Welt, in der sie plötzlich Luyánta heißt, als Doppelwesen als Prinzessin und Weißes Murmeltier auch eine einzigartige Kriegerin ist und in der sie verzweifelt erwartet wird. Denn es herrscht Krieg gegen das Heer des grausamen Adlerprinzen. Auf ihrer gefährlichen Reise wird Luyánta vom der selbstbewusstes, gewitzten Laleh begleitet. Sie muss abenteuerliche Kämpfe bestehen, während gleichzeitig ein Fluch droht, sie von innen zu verbrennen. Und was hat es mit den verschwundenen unfehlbaren Pfeilen und dem Weißen Schwert auf sich? Der Weg scheint kaum zu bewältigen zu sein bis zum entscheidenden Kampf um das Schicksal der Unselben Welt und um zwei höchst gefährdete Seelen: die eines geliebten Menschen und ihre eigene.

Meinung:
Die Geschichte wird im Klappentext mit der »Unendlichen Geschichte« von Michael Ende und mit dem »Hobbit« von J.R.R. Tolkien verglichen, zwei meiner absoluten Lieblingskinderbücher, sodass ich mich unglaublich darauf gefreut habe, das Buch zu lesen und mich von der Unselben Welt wie von Phantásien und dem Auenland verzaubern zu lassen. So ganz gelungen ist es »Luyánta« jedoch leider nicht…

Positiv in Erinnerung geblieben sind bei mir auf jeden Fall die Protagonistin Jolantha/Luyánta und die Story an sich. So ist Luyánta einerseits zwar eine Königin und unvergleichliche Kriegerin, zu der ihr gesamtes Volk aufschaut und das seine gesamte Hoffnung in sie legt, und tritt als solche auch voller Selbstvertrauen auf, doch andererseits nagen in den stillen Augenblicken auf Zweifel an ihr, ob sie dieser Rolle auch tatsächlich gerecht werden kann. Auf diese Weise wirkt sie sehr authentisch, schließlich ist sie noch ein Kind (oder eine uralte unsterbliche Frau, die Zeit in der Unselben Welt ist irgendwie ein Mysterium, dass ich bis zum Ende nicht wirklich durchblicken konnte, sondern einfach hingenommen habe).

Ein weiterer Pluspunkt für mich ist die Geschichte und ihre Botschaft. Dass Mitgefühl und Barmherzigkeit – und nicht blanker Hass – der Schlüssel ist. Außerdem gibt es unglaublich viele liebenswürdige Charaktere wie die Murmeltiere oder der schüchterne Fanesjunge Mizuel. Auch die Unselbe Welt als solche fand ich unglaublich interessant – nicht zuletzt wegen der wunderschön gestalteten Karte.

Ein paar oder mehrere Probleme hatte ich dagegen mit dem Schreibstil, der es mir insbesondere am Anfang schwer gemacht hat, in die Geschichte abzutauchen: viele elliptische Sätze, in den einen Momenten einen altmodischen Hauch, in anderen wiederum umgangssprachlich bis ordinär (Worte wie ‚Fresse‘ werden ganz selbstverständlich in den Text eingebunden), Sätze ohne Subjekt… Irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt, vielleicht aber auch deshalb, weil ich die Seiten in manchen Lääängeeen mehr oder weniger überflogen habe…

Fazit:
Das Buch hat mich insgesamt irgendwie unzufrieden zurückgelassen. Vielleicht waren meine Erwartungen angesichts des wunderschönen Covers, des türkis leuchtenden Farbschnitts und der Klappentextbeschreibung auch einfach zu hoch. Aber ein Lesevergnügen, wie ich es mir gewünscht hatte, blieb leider aus. Daher dreieinhalb von fünf Sternen.

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