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Veröffentlicht am 27.09.2021

Wir wurden nicht warm miteinander

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Sophie ist eine Außenseiterin in ihrem eigenen Leben. Ihrer Familie fühlt sie sich nicht komplett zugehörig und in der Schule erst recht nicht. Dort steht sie mit 12 Jahren vor ihrem Highschool-Abschluss, ...

Sophie ist eine Außenseiterin in ihrem eigenen Leben. Ihrer Familie fühlt sie sich nicht komplett zugehörig und in der Schule erst recht nicht. Dort steht sie mit 12 Jahren vor ihrem Highschool-Abschluss, denn Sophie ist hochbegabt. Zu allem Überfluss kann sie auch noch Gedanken lesen. Als sie den geheimnisvollen Fitz trifft, offenbart er ihr das Unglaubliche: sie ist gar kein Mensch sondern eine Elfe. Sophie zieht ins Reich der Feen und besucht dort eine Zauberschule. Doch es bleibt die Frage, warum wurde sie im Reich der Menschen versteckt gehalten?

Hmm, wo fange ich an dieser Stelle an? Das Buch zu bewerten, fällt mir dieses Mal ein wenig schwerer, weil ich nicht genau sagen, an welchem Faktor es lag, dass ich mit der Geschichte einfach nicht warm geworden bin.

Wir lernen Sophie in der Menschenwelt kennen. Dort erfährt sie sehr bald, dass ihr Nicht-Normal-Sein einen ungeahnten Grund hat. Sie ist so hochbegabt, weil sie eine Elfe ist. Jemand ist hinter ihr her und so muss sie direkt mit ins Elfenreich fliehen. Dort wird sie mit den sonderbarsten Dingen konfrontiert.

Was sich die Autorin an der Stelle ausgedacht hat, war eigentlich ganz cool. Die Elfen retten die unterschiedlichsten Tierarten, bevor sie vom Aussterben bedroht sind und nehmen sie mit ins Elfenreich. So kommt es auch, dass Sophie dort auf Dinos trifft. Allerdings auch auf neu erdachte Fantasywesen. Das war mir manchmal ein wenig zu viel. Mir hätten die ausgestorbenen Arten gereicht, ich hätte da nicht noch rotweilergroße Hamster mit eigenartigen Namen gebraucht.

Außerdem gibt es ein eigenes Gesellschaftssystem bei den Elfen, für die beispielsweise Geld gar keine Rolle spielt, weil jeder mehr als genug davon besitzt. Es wurden auch einige Figuren und Würdenträger der Elfen eingeführt, doch war ich irgendwann raus und wusste bei bestem Willen nicht mehr, wer wer war.

Sophie ist auch leider ein wandelndes Klischee gewesen. Junges Mädchen, mit unglaublichen Kräften, die immer mehr werden. Sie kann alles sofort und ich auch bei den Elfen eine Musterschülerin, wobei sie all das Neue ja gerade erst kennenlernt. Sie war eine Protagonistin ohne Ecken und Kanten und das machte sie ziemlich langweilig.

Leider machte die Hörbuchfassung die Schwächen des Buches nicht mehr wett. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich das Buch deswegen weniger mochte. Eingesprochen wurde der über 14h umfassende Elfenmarathon von David Nathan, den ich als Sprecher eigentlich sehr schätze. Das Thriller-Genre ist definitiv perfekt für ihn geeignet. Doch seine Stimme einem 12-jährigen Mädchen zu verleihen? Das fand ich alles andere als passend, wenn die Stimme von Johnny Depp über einen süßen Typen mit blauen Augen schwärmt. Das Ganze hätte vielleicht doch funktionieren können, wenn er die Geschichte nicht so monoton eingesprochen hätte. Bei ihm klang leider jeder Charakter gleich und ich denke, dass dies sehr dazu beigetragen hat, dass meine Gedanken wirklich oft abdrifteten und ich der Handlung oft nicht mehr folgen konnte.

Ich kann mich den Lobgesängen zu Shannon Messengers "Keepers of the lost Cities" nicht anschließen. Ich bin mit der Geschichte einfach nicht warm geworden. Weder der Weltenentwurf noch eine langweilige Protagonistin konnten mich dieses Mal überzeugen. Leider führte die Umsetzung als Hörbuch keine Verbesserung herbei.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Hier fehlte definitiv der Biss

Crave
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Grace hat alles verloren als sie nach Alaska kommt. Nach dem Unfalltod ihrer Eltern muss sie ihre Heimat in Kalifornien verlassen und an das Internat ihres Onkels in den eisig kalten Bundesstaat ziehen. ...

Grace hat alles verloren als sie nach Alaska kommt. Nach dem Unfalltod ihrer Eltern muss sie ihre Heimat in Kalifornien verlassen und an das Internat ihres Onkels in den eisig kalten Bundesstaat ziehen. Die Katmere Academy ist nobel und ihre Schüler kommen aus elitären Kreisen. Was Grace nicht weiß, ist, dass sie sich dort in die Höhle des Löwen begeben hat und in großer Gefahr schwebt.

Von Anfang an war es ja ein offenes Geheimnis, auf welche Kreaturen wir in dem Jugendbuch stoßen würden. Die Autorin macht sich auch keine große Mühe dies in der Handlung zu verbergen. Es weiß jeder außer Grace und so kommt die große Enthüllung erst nach über der Hälfte des Buches, welches übrigens über 650 Seiten umfasst. Um zu diesem Punkt zu kommen, war es leider eine sehr zähe und langwierige Angelegenheit.

Bis dahin bekamen wir die Katmere Academy gezeigt und mehrfach mitgeteilt, wie unfassbar kalt die Winter von Alaska doch seien. So richtig viel Handlung passierte da nicht. Grace lernt auch nur eine Handvoll Schüler kennen, von denen mir sofort klar war, wer ein böses Spiel spielt. Die Rollenverteilung war zu offensichtlich, um am Ende noch für große Überraschungen zu sorgen.

Grace ist die typische Protagonistin für einen romantischen Fantasyroman. Sie hat ein schlimmes Schicksal hinter sich, ist naiv und schafft es stets sich in brenzliche Situationen zu manövrieren. Von denen gibt es für sie einige, denn jemand hat es auf sie abgesehen. Die Geschichte wird allein aus ihrer Perspektive erzählt, was ein wenig eintönig war. Die Sicht des Protagonisten Jaxon war deutlich spannender, wie die Probekapitel am Ende bewiesen.

Jaxon ist der perfekte Protagonist des Genres: Düster, geheimnisvoll, unglaublich gutaussehend und er hat ein Auge auf Grace geworfen.
Worin die Anziehung der beiden bestand, war mir bis zum Ende nicht klar. Es ist die ganz große Liebe, doch die Autorin hatte sich leider nicht die Mühe gemacht, diese durch die Buchseiten zu transportieren. Es sei denn, es ist für Grace total ausreichend, ständig leckeres Essen serviert zu bekommen und einen kontrollzwangsartigen Schutz zu erhalten...

Was ich ganz gut fand, war der Humor, der ab und an aufblitzte. Flachwitze sind eine Spezialität der Autorin und auch die Referenzen zu Popkulturellem machte die Geschichte recht modern. Das war definitiv ein Pluspunkt.
Allerdings konnte mich Tracy Wolff darüber hinaus mit ihrem Schreibstil nicht bei der Stange halten. Immer wenn ich zum Buch griff, brauchte ich sehr lange um mich in die Geschichte hineinzufinden. Ich las auch selten mehr als 50 Seiten am Stück und so brauchte ich dementsprechend lang für diesen Schinken.

Auf den letzten 100 Seiten kommt dann so etwas wie Spannung auf, doch auch hier schaffte die Autorin es nicht, den Cliffhanger so zu verpacken, dass ich aus den Socken gehauen wurde. Ich möchte ernsthaft bezweifeln, dass ich die Trilogie weiterlesen werde. Die Bücher sehen zwar grandios aus, doch auch deren Klappentexte sind so nichtssagend wie der bisherige Inhalt.

Tracy Wolffs "Crave" fehlte die dringend benötigte Portion Biss! Ich freute mich darauf endlich mal wieder so eine Art Jugendbuch zu lesen und fand mich dann in einem kalten und handlungsarmen 680 Seiten starken Schinken wieder. Dabei hat die Handlung gerade mal einen Umfang, der auch locker auf 400 Seiten auserzählt worden wäre.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Spannend bis zum Schluss

Todeswall
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Mich sprach an dem Krimi sofort das Setting an. Die Ostsee ist wunderschön aber auch rau. Das Wetter nimmt niemals Rücksicht und so tut das die Geschichte auch nicht. Gnadenlos werden wir mit einer tragischen ...

Mich sprach an dem Krimi sofort das Setting an. Die Ostsee ist wunderschön aber auch rau. Das Wetter nimmt niemals Rücksicht und so tut das die Geschichte auch nicht. Gnadenlos werden wir mit einer tragischen Familiengeschichte und ihren eigensinnigen Mitgliedern konfrontiert. Hier stimmt so einiges nicht. Und das erfahren wir so nach und nach, ohne dass die Geschichte sonderlich vorhersehbar wäre. Ich war sogar überrascht wie vielschichtig sich all die Machenschaften entpuppen. Denn es lauert etwas brisantes und dunkles in der Tiefe dieser Geschichte. Das hat mich sehr gut unterhalten und an spannende Tatorte im Fernsehen erinnert.
Hörbuchsprecherin Katja Liebing macht einen tollen Job und ich lauschte ihrer Stimme sehr gerne. Ich bin gespannt, welche Krimis von der Autorin noch erscheinen werden und ob wir Emma Klar wiedersehen werden.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Subtil und brisant

Die Karte
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Super spannend wird ihr dieser außergewöhnliche Thriller erzählt. Die Thematik ist sehr brisant und steckt voller Gefahren und weiß sehr subtil Ängste zu schüren. Werde ich verfolgt? Lauert mir jemand ...

Super spannend wird ihr dieser außergewöhnliche Thriller erzählt. Die Thematik ist sehr brisant und steckt voller Gefahren und weiß sehr subtil Ängste zu schüren. Werde ich verfolgt? Lauert mir jemand auf? Bin ich sicher, wenn ich draußen unterwegs bin?
Ein Mörder lauert Joggern auf und kann dank virtueller Karten, die Laufstrecken anzeigen immer ganz genau wissen, wann und wo sein nächstes Opfer kommt.
Andreas Winkelmann schildert die Handlung unglaublich spannend und unvorhersehbar. Das hat mir richtig gut gefallen und so konnte ich bis zum Ende mitfiebern.
Einzig mit dem Hörbuchsprecher hatte ich am Anfang ein paar Probleme. Mit der Zeit gewöhnte ich mich an seine Art zu lesen, sodass das Hörbuch doch noch ein perfektes Vergnügen wurde.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Megamäßig

Der Ravensburger Dinosaurier-Atlas - eine Zeitreise zu den Urzeitechsen
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Ich habe ein Faible für Fossilien und schon einige am Ostseestrand gefunden. Als ich vor ein paar Jahren Kenneths Oppels Jugendbuch "Vom Suchen und Finden" las, in dem sich zwei verfeindete Forscherfamilien ...

Ich habe ein Faible für Fossilien und schon einige am Ostseestrand gefunden. Als ich vor ein paar Jahren Kenneths Oppels Jugendbuch "Vom Suchen und Finden" las, in dem sich zwei verfeindete Forscherfamilien auf die Suche nach dem ersten T-Rex-Fossil begaben, bin ich für ein interessantes Buch über Dinosaurier immer zu haben.

Der Ravensburger Verlag hat einen stattlichen Atlas der ausgestorbenen Spezies gewidmet. Die farbigen Doppelseiten lassen sich ausklappen und bieten somit viel Platz für Illustrationen und wissenswerte Fakten. Die meisten Dinos hatten keine Schuppen sondern Federn. Fliegen konnten trotzdem die wenigsten. Außerdem waren die wenigsten einfarbig grau, sondern farbenfroh unterwegs.

Ganz viel mehr gibt es außerdem zu entdecken. Mir gefiel, dass der Atlas in Kontinente unterteilt aufgebaut war, denn natürlich passte sich das Äußere der Dinos ihrem jeweiligen Lebensraum an. Welche Erkenntnisse konnten die Forscher aus den Fossilienfunden und Spuren ziehen? Darüber gibt der Atlas auch einen Einblick. Das war so interessant, dass ich im nächsten Leben sicher Dinoforscherin werde und in den steinigen Wüsten Nordamerikas sitze, um Fossilien aus dem Staub zu heben.

Ganz besonders war für mich der Illustrationsstil. Die Dinos erscheinen teilweise abstrakt durch ihre Farbigkeit und regen damit wirklich die Fantasie an. Vielleicht waren sie wirklich so bunt, wie die Bilder es uns erahnen lassen und nicht so trist grau, wie bisher angenommen.

Durch teilweise gut versteckte Klappen kann man noch mehr Infos, Fotos und Illustrationen entdecken. Das macht den Atlas auch noch ein Stück interaktiver. Es hat mir auf jeden Fall richtig viel Spaß gemacht, alles zu entdecken und ich werde das Buch definitiv noch öfter in die Hand nehmen, spätestens dann, wenn der Nachwuchs so weit ist, um mit dem Fossilienfieber angesteckt zu werden!

"Der Ravensburger Dinosaurier Atlas" ist eine beeindruckende Sammlung an geballtem Dinowissen. Auf an die 60 Seiten kann man einiges über die Urzeitechsen erfahren und auf den großflächigen, farbigen Bildern entdecken. Die Art der Wissensvermittlung macht das Buch zu etwas Besonderem und eignet sich nicht nur für die kleinen NachwuchsforscherInnen.

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