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Veröffentlicht am 06.10.2025

Nachdenkliche Tage im Schnee

Drei Tage im Schnee
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„Drei Tage im Schnee“ ist eine nachdenkliche, philosophische Geschichte, die sich mit dem Leben beschäftigt. Kurz und doch tiefgründig erzählt die Autorin die Geschichte einer jungen Frau auf dem Weg zurück ...

„Drei Tage im Schnee“ ist eine nachdenkliche, philosophische Geschichte, die sich mit dem Leben beschäftigt. Kurz und doch tiefgründig erzählt die Autorin die Geschichte einer jungen Frau auf dem Weg zurück zu sich selbst und auf der Suche nach den Dingen im Leben, die wichtig sind.

Die Autorin hat in meinen Augen einen schönen Schreibstil. Mir gefällt die philosophische Ausdrucksweise und der nachdenkliche, detaillierte Stil. Wer jedoch Spannung und Action erwartet, sollte ganz wie der Klappentext schon andeutet, lieber zu einer anderen Geschichte greifen.
Wer aber ruhige Lesestunden im Schnee verbringen möchte und spannende Denkansätze zum Leben und Nachdenken erfahren möchte, ist hier genau richtig. Manche Aspekte und Gedankenanstöße werde ich dabei versuchen auch in meinem eigenen Leben anzuwenden.

Die Kulisse mitten in einem Haus am See im winterlichen Wald ist für mich wunderbar beschrieben. Ich habe mich Zuhause auf meinem Sofa sehr gut in unsere Protagonistin Hannah hineinversetzen können und es war fast, als säße ich selbst mitten im Schneegetöse vor einem Kamin und mit einer Tasse Kakao in der Hand. Hannahs Gedankengänge und ihre Entwicklung haben mir dabei besonders gut gefallen.
Auch die schönen, unterhaltsamen Gespräche zwischen ihr und Sophie habe ich wirklich gemocht. Ab und an sind mir die Gedanken der Protagonistin etwas zu weit abgeschweift, an vielen anderen Stellen habe ich genau das aber als sehr passend empfunden. Langeweile ist bei mir höchstens kurz zwischendurch aufgekommen.
Sophie, auch als Symbol für die Unbeschwertheit und Freude der Kindheit, ist dabei immer fast auf magische Weise in der Gesichte aufgetaucht und hat dem Ganzen etwas Besonderes verliehen.
Ich finde auch die Kürze des Buches sehr passend. Noch mehr Seiten hätten die Geschichte in meinen Augen zu stark gezogen, Langeweile aufkommen lassen und den Zauber der drei Tage im Schnee verfliegen lassen.

Insgesamt ein schönes Buch, das super zum Verschenken geeignet ist und neue Sichtweisen auf das Leben möglich macht! Leider muss ich den relativ hohen Preis für die doch eher kurze Geschichte bemängeln.

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Veröffentlicht am 05.10.2025

Sehr gut unterhaltende Romantasy in einer fantastischen Welt

Heart of Night and Fire
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Vorab: Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen!

Der Einstieg war zugegeben etwas holprig für mich. Ganz viele neue Begriffe, ein komplexes Magiesystem (wobei es hier auch ein Glossar mit allen Wesen gibt) ...

Vorab: Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen!

Der Einstieg war zugegeben etwas holprig für mich. Ganz viele neue Begriffe, ein komplexes Magiesystem (wobei es hier auch ein Glossar mit allen Wesen gibt) und dazu viel indisches Essen und Kleidung, von dem ich mir erstmal ein Bild machen musste. Da hat mir google ab und an geholfen. Versteht mich nicht falsch, ich habe besonders die indischen Einflüsse geliebt, ich wusste nur manchmal erst nicht, wie genau ich mir die Dinge vorstellen sollte. Ein etwas größeres Glossar wäre hier vielleicht nicht schlecht gewesen, auch im Bezug auf die Länder und die vielen Charaktere. Ansonsten ist es Tuli wieder gelungen eine komplexe, wunderschöne, sowie grausame Fantasy Welt mit Dämonen und voller Magie zu erschaffen. Ich bin ein Fan und war nach der kurzen Einstiegsverwirrung gefesselt!

Auch die Protagonisten Zarya ist mir schnell ans Herz gewachsen. Sie ist eine Kämpferin und gleichzeitig eine junge Frau, die sich nach Freiheit und Liebe sehnt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, trotz ihrer zeitweise begründeten Naivität, hat sie in meinen Augen eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht. Besonders ihre Magie hat mich dabei fasziniert. Die Grundgedanken mögen nicht neu sein, aber die Magie konnte mich dennoch fesseln. Spannend bis zum Schluss!!! Es wird ein bisschen episch und ich bin mir sicher, in Band 2 erwarten uns noch einige mehr epische Szenen.

Nun zu den anderen Charakteren: Besonders die Prinzessin und Yasen liebe ich. Das Trope Found Friends passt hier sehr gut. Auch Vikram bleibt für Überraschungen offen. Zu dem mysteriösen Mann im Wald sage ich nicht viel, ihn müsst ihr selbst entdecken. Nur so viel: Auch hier bleibt es spannend :)

Der Plot hat mich am Ende doch überrascht. Ein paar Wendungen waren zu erahnen, ich war aber trotzdem kurz baff. Ich muss unbedingt weiterlesen! Ich habe fest im Gefühl, dass Band 2 noch um einiges besser wird :)

Für wen unterhaltsame NA-Romantasy mit indischen Einflüssen, vielen magischen Unsterblichen und einem mysteriösen Traummann ganz gut klingt, sollte unbedingt zum Buch greifen.

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Veröffentlicht am 19.09.2025

Ein schönes Kochbuch mit vielen Infos über die japanische Esskultur

Oishii!
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Zunächst gefällt mir die Aufmachung des Kochbuches sehr gut. Die vielen großen Fotografien machen sehr viel Spaß zu erkunden und man bekommt einen guten Eindruck vom Essen und den Menschen in Japan. Auch ...

Zunächst gefällt mir die Aufmachung des Kochbuches sehr gut. Die vielen großen Fotografien machen sehr viel Spaß zu erkunden und man bekommt einen guten Eindruck vom Essen und den Menschen in Japan. Auch die Informationstexte rund um das Leben in Japan und die einzelnen Mahlzeiten sind sehr schön zusammengeschrieben und leicht verständlich. Ich weiß nun definitiv mehr über die Esskultur Japans.

Nun zum eigentlich wichtigen Teil: die Rezepte.
Auch die Rezepte überzeugen mich durch ihren einfachen, klar verständlichen Aufbau und die schönen Bilder vom Endergebnis.
Mir war nur nicht klar, wie fleisch- und fischlastig die Rezepte sind. Es gibt auch tolle vegetarische Rezepte, wie zum Beispiel gefüllte Gemüseteigtaschen oder vegetarische Ramen, aber eben eher ausgewählt viele. Nichtsdestotrotz habe ich beschlossen einige Rezepte einfach ein wenig abzuwandeln. Sonst kann ich nur sagen, dass sich die Zutaten leicht beschaffen ließen (Asia Markt) und auch die schrittweisen Anweisungen und Mengenangaben leicht auszuführen waren. Das japanische Omelette hat mir besonders gefallen und das Endergebnis hat sich sehen lassen.

Zusammengefasst ein wirklich tolles Kochbuch mit deutlich mehr als nur Rezepten! Vegetariern sollte nur klar sein, dass es begrenzt viele rein vegetarische Rezepte gibt.

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Veröffentlicht am 29.08.2025

Ich bin leider nicht ganz überzeugt

Pearls & Skulls, Band 1 - Unsterblich
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Zunächst einmal haben mir die zwei Protagonistinnen Paige und Lavaughn durchaus gefallen. Sie waren gut ausgearbeitet und die Dialoge zwischen den beiden haben mir gefallen. Besonders die Gespräche über ...

Zunächst einmal haben mir die zwei Protagonistinnen Paige und Lavaughn durchaus gefallen. Sie waren gut ausgearbeitet und die Dialoge zwischen den beiden haben mir gefallen. Besonders die Gespräche über Film und Musik hab ich geliebt.
Auch die Liebesgeschichte habe ich als süß empfunden. Die langsame Entwicklung des gegenseitigen Verstehens und Umdenken hat die Autorin schön beschrieben. Ich habe den beiden ihre Gefühle abgekauft. Ebenso muss ich den flüssigen Schreibstil der Autorin loben. Die Geschichte ließ sich dadurch schnell lesen. Auch die spannende Idee verfeindete Vampire und Biker zur Zusammenarbeit zu zwingen mochte ich gerne. Enemies to Lovers ist immer noch mein Lieblingstrope hihi!

Leider muss ich sagen, dass ich mit dem Rest des Buches meine Probleme hatte. Der Plot und die Handlung schien mir an manchen Stellen etwas unlogisch. Einmal steht beispielsweise ein Vampir vor der Tür und die beiden Protagonisten unterhalten sich (obwohl sie versteckt bleiben wollen) einfach weiter im Zimmer, obwohl Vampire ja sehr gut hören können und Paige später Angst hat zu laut zu atmen. Auch muss ich einigen anderen zustimmen, dass sich die Geschichte ab und an etwas planlos anfühlt und dadurch nur schleppend vorangeht. Es gibt zwar einige Plottwists, aber wirklich überrascht bin ich leider nicht gewesen. Außerdem sind sehr viele Charaktere aus Sandra Grauers älteren Büchern aufgetreten und alte Handlungen wurde aufgegriffen. Das hat mich leider eher genervt und verwirrt.

Insgesamt bin ich mit „Pearls und Skulls“ trotz gelungener Protagonisten, spannenden Tropes und außergewöhnlicher Grundidee nicht warm geworden. Die Handlung und das Tempo der Geschichte konnten mich persönlich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Brutale Vampire, Spannung und V. E. Schwabs poetischer Schreibstil

Bury Our Bones in the Midnight Soil
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„Alle Kunst ist vom Leben inspiriert.“… „Also geh und lass dich inspirieren.“ (S.432) Ich liebe liebe liebe diese Zitat aus dem Buch!


Ich bin ein großer Fan von V. E. Schwabs Büchern. Besonders Addie ...

„Alle Kunst ist vom Leben inspiriert.“… „Also geh und lass dich inspirieren.“ (S.432) Ich liebe liebe liebe diese Zitat aus dem Buch!


Ich bin ein großer Fan von V. E. Schwabs Büchern. Besonders Addie Larue hat es mir angetan. Umso gespannter war ich nun auf ihren neuen Roman.


Die Thematik rund um Vampire hat mich sofort neugierig gemacht. V. E. Schwabs Vampire sind brutal, hungrig und oft grausam. Das Buch ist also nichts für schwache Nerven. An vielen Stellen hat es mich absolut gegruselt und ich musste das Buch kurz weglegen.

Die Geschichte wird aus drei Sichten erzählt. Drei Leben von drei verschiedenen Frauen aus drei verschiedenen Zeiten finden im Laufe des Buches zusammen. Die Erzählweise erzeugt viel Spannung, auch wenn ich mich zwischendurch über manche Szenen gewundert habe, die dann im Endeffekt zum großen Bild gepasst haben. Ich finde die Aufteilung und den Plot gut gelungen. Zwischendurch gab es für mich ein paar Längen, aber durch die verschiedenen Sichten ist es nie lange langweilig gewesen. Vor allem aber der poetische Schreibstil der Autorin hat es mir mal wieder angetan. Wunderschön! Ich habe mir viele Zitate notiert und wurde oft zum Nachdenken angeregt. Wer sich mit den Themen Unsterblichkeit, dem Leben und Vergänglichkeit auseinandersetzen möchte, ist bei dem Buch an der richtigen Adresse.



Was ich vorher nicht wusste, ist das ein Anteil des Buches sich mit gleichgeschlechtlicher Liebe auseinandersetzt. Ich persönlich bin kein Fan davon, wenn das Thema ausschließlich im Vordergrund steht, hier hat die Autorin es aber wunderbar miteingebunden. Ein bisschen Spice hier und da hat natürlich auch nicht gefehlt.

Die Kulissen und Charaktere haben im Laufe des Buches immer mehr Gestalt angenommen und waren sehr stark ausgearbeitet. Besonders Charlotte war für mich wunderbar geschrieben und ich hatte manchmal das Gefühl direkt durch ihre Augen zu sehen. Insgesamt sind Maria, Charlotte und Alice alle drei spannende Protagonistinnen. Es hat viel Spaß gemacht, ihre Leben zu verfolgen, war oft aber auch grausam und traurig. Mir hat die Vielschichtigkeit sehr gut gefallen. Die Autorin weiß, wie man die Leser fesselt und Gefühle transportiert. Ich habe ihr bis zum Schluss alles zugetraut und war fasziniert von dem großen Gesamtbild, dass sich am Ende aus den verschiedenen Zeitsträngen ergeben hat.

Das Ende hat mich nicht so schockieret wie erwartet- auch wenn es das eigentlich war- und ging mir einen Ticken zu schnell, hat die Geschichte der Frauen aber perfekt abgerundet.


Fazit: Ein brutaler, zum Nachdenken anregender Roman, der mich von Anfang an fesseln konnte und eine ganz besondere Geschichte über Vampire und Unsterblichkeit erzählt.