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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung pur

Am Ende der Schuld
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Inhalt:

Jana ist höflich, unaufdringlich und unauffällig. Kaum jemand weiß etwas über ihr Leben. Und sie ist sehr darum bemüht, diesen Zustand aufrecht zu erhalten. Sie hat keine Freunde und nach dem ...

Inhalt:

Jana ist höflich, unaufdringlich und unauffällig. Kaum jemand weiß etwas über ihr Leben. Und sie ist sehr darum bemüht, diesen Zustand aufrecht zu erhalten. Sie hat keine Freunde und nach dem Tod ihrer Mutter auch keine Familie mehr.

Doch dann macht Jana eine Entdeckung, die ihr ganzes bisheriges Leben in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt.

Er trägt die Schuld! Für alles! Und er wird erfahren, dass auch die vielen Jahre diese Schuld nicht getilgt oder geschmälert haben. Das die Schuld durch sie und in ihr weiterlebt.

Langsam und lauernd beginnt Jana, sich in sein Leben zu schleichen, sein Vertrauen zu gewinnen. Und sie sieht voller Befriedigung, wie ihr Gift zu wirken beginnt. (Klapptext)

Ausnahmsweise übernehme ich den Klapptext des Buches, damit ich nicht allzu viel vom Inhalt der Geschichte wiedergebe.

Dieses Buch hat zwar nur 218 Seiten, aber dennoch beinhaltet es alles was eine gute Geschichte ausmachen sollte. Es geht hier um eine schwere Kindheit, Suizid, Wut, Rachegefühle u.v.m. Der Schreibstil ist sehr flüssig und der Leser findet sehr schnell in die Geschichte rein. Dank des guten Erzählstils der Autorin und den zwei Handlungssträngen, die aus der Sicht von Jana und Jochen geschildert werden, wird es immer spannender und man kann dieses Buch fast nicht mehr aus den Händen legen. Kaum wird der Leser mit Informationen versorgt, kommen neue Fragen hinzu und durch dieses Antworten- und Fragenspiel, entsteht ein Sog, der den Leser in einen Bann zieht.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet worden, so dass man sich sehr gut in sie hineinversetzten konnte und so durchlebte man quasi mit ihnen die Ereignisse. Bei Beginn des Buches hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass man auf 218 Seiten so eine klasse Geschichte dem Leser präsentieren kann, ohne den Eindruck zu gewinnen, dass da was fehlen könnte. Kompliment an die Autorin Alexa Stein, die es geschafft hat!



Meinung:

Dieses Buch hat mich von Anfang bis Ende überzeugt. Von Seite zu Seite wurde es spannender und ich konnte dieses Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen, ohne es vorher beendet zu haben.

Absolute Leseempfehlung und ich habe 5 von 5 Sternen vergeben!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Totgehoppelt-gelungenes Krimidebüt

Totgehoppelt
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Klapptext:
Während der Jubiläumsfeier des örtlichen Kaninchenkastenumstellvereins verschwindet der Bürgermeister Bürens spurlos. Kurze Zeit später taucht er wieder auf. Tot. Als dann auch noch seine Sekretärin ...

Klapptext:
Während der Jubiläumsfeier des örtlichen Kaninchenkastenumstellvereins verschwindet der Bürgermeister Bürens spurlos. Kurze Zeit später taucht er wieder auf. Tot. Als dann auch noch seine Sekretärin erschossen aufgefunden wird, macht sich das ungleiche Ermittlerteam Theresia Rose und Alexander Kantstein auf die Suche nach dem Täter. Doch durch Theresias digitale Inkompetenz und Casanova Alexanders Tändeleien gestalten sich die Ermittlungen schwieriger als gedacht.

Totgehoppelt ist der Debütkrimi von Moritz von Neuhaus. Allerdings ist Moritz von Neuhaus ein Pseudonym hinter dem sich drei Autoren (Hilla Jürgensmeier, Hendrik Peeters und Gregor Christiansmeyer) verbergen. Ich war angenehm überrascht, denn zu keinem Zeitpunkt fiel auf, dass drei Leute an diesem Krimi geschrieben haben. Ein perfekte Trio, das genial zusammenspielte.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach, so dass man sehr schnell in diese Geschichte reinfinden kann. Der Erzählstil basiert auf zwei Ebenen. Zum einen gibt es dieses Mädchen, die ihre Geschichte erzählt und zum anderen Ermittlungsarbeit von Kantstein und Rose. Beide Handlungsstränge sind perfekt aufeinander abgestimmt und miteinander verstrickt worden. Irgendwie gefiel mir aus der Sicht von dem Mädchen an besten, aber das ist Ansichtssache. Die Geschichte wird durch einen kontinuierlich aufbauenden Spannungsbogen durchzogen, so dass dieser Krimi zu keinem Zeitpunkt langatmig oder gar langweilig wird. Eher im Gegenteil. Allerdings weiß man recht früh, wo der Hase hin hoppelt bzw. wer der Täter ist.

Die Paderborner-Kulisse wird sehr gut beschrieben und hier findet man die Liebe zum Detail. Da ich die Wewelsburg und etwas von Paderborn kenne, konnte ich mich sehr gut in die Umgebung reinversetzen. Die Charaktere sind ebenfalls detailliert beschrieben worden. Was ich ein wenig vermisst habe, waren private Details über Kantstein und Rose und ein bisschen was menschliches. Diese wenigen Informationen, die hier preisgegeben worden sind, wurden sehr sparsam gestreut und somit bekommt man nicht den Zugang zu den beiden, den ich mir gewünscht hätte. Nur ermitteln reicht leider nicht. Da geht noch was und ich würde mich freuen, wenn in dieser Richtung was passiert. Sonst fand ich dieses Ermittlerduo sehr sympathisch, humorvoll und eigenwillig.

Ein Pluspunkt gibt es auch noch, denn ab und an blitze der Paderborner Dialekt auf und das gefällt mir bei Regionalkrimis am besten.


Ein durchaus gelungenes Krimidebüt, das mir sehr gut gefiel. Ich hoffe, auf ein Wiedersehen mit Kantstein und Rose. Ich vergebe 4 von 5 Sternen, denn da ist noch einiges an Potenzial vorhanden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein absoluter perfekter Thriller

Immerstill
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Inhaltsangabe
In einer eisigen Winternacht verschwinden zwei Jugendliche spurlos. Die örtliche Polizei tappt im Dunkeln, findet keinerlei Anhaltspunkte und mit der Zeit gerät der Fall in Vergessenheit. ...

Inhaltsangabe
In einer eisigen Winternacht verschwinden zwei Jugendliche spurlos. Die örtliche Polizei tappt im Dunkeln, findet keinerlei Anhaltspunkte und mit der Zeit gerät der Fall in Vergessenheit. Doch dann, auf den Tag genau drei Jahre später, werden wieder zwei junge Menschen vermisst. Die Medien wittern eine Tragödie und in dem kleinen Dorf wächst die Nervosität. Als eine misshandelte Leiche gefunden wird, bricht Panik aus.

Immerstill ist nach Verspielt der zweite Thriller Roman Klementovic.
Da ich den ersten Thriller mit großer Begeisterung gelesen habe, war der zweite Thriller Pflichtprogramm und die Erwartung sehr groß.

Der Autor verwendet einen sehr leichten, aber spannungsgeladenen Schreibstil, der den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann zieht. Man merkt gar nicht, wie man durch die Seiten fliegt. Die Handlung wird aus der Sicht von Lisa erzählt und dadurch kann man sich sehr gut in die Gefühlswelt und Gedanken von Lisa hinein versetzen. Normalerweise bin ich kein Fan von der Ich-Form, aber hier finde ich es mehr als passend.
Auch bei den anderen Charakteren merkt man, dass diese mit sehr viel Liebe zum Detail gezeichnet und beschrieben worden sind. Dadurch kann man sich jede einzelne Aktion sehr gut vorstellen und der Thriller wirkt sehr authentisch und lebendig. Die Kulissenbeschreibung trägt das übrige dazu bei. Ich könnte mir dieses Buch sehr gut als Film vorstellen. Die Handlung wurde perfekt durchdacht und hier kam die düstere und mysteriöse Stimmung sehr gut zur Geltung. Die vielen Tatverdächtigen und die verworrene Geschehnisse trugen dazu bei, dass es immer spannender wurde und man beim Lesen unweigerlich miträtselt. Ich kann eines vorweg schreiben: Man kann so viele Theorien zum Täter aufstellen wie man möchte, man liegt immer falsch! Zum Ende hin legte der Thriller nochmals an Tempo zu. Was den Schluss betrifft, war es für mich eine komplette Überraschung und damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Gelungener Showdown!
Was mir sehr gut gefiel, waren die einzelnen Kapitel, die hin und wieder mit Datum versehen worden sind. Somit kann der Leser chronologisch alles sehr gut nachvollziehen und erleben.

307 Seiten vollgeladen mit Spannung, Dramatik und einem unvorhersehbaren Ende!
Das ist ein perfekter Thriller!!! Meine Erwartungen wurden mehr als nur erfüllt….vielen Dank!

5 von 5 Sternen! Sorry, aber leider ist dass das Höchste was man vergeben darf bzw. kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Schicksal, das jeden treffen kann

Umdrehungen
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Inhaltsangabe
Ben und Zita sind frisch verliebt. Doch sie dürfen nur wenige Wochen der Unbeschwertheit erleben. Das Schicksal zwingt sie von heute auf morgen dazu, sich neu zu orientieren. Ein Unfall ...

Inhaltsangabe
Ben und Zita sind frisch verliebt. Doch sie dürfen nur wenige Wochen der Unbeschwertheit erleben. Das Schicksal zwingt sie von heute auf morgen dazu, sich neu zu orientieren. Ein Unfall stellt sie auf eine harte Probe, als Ben schwer verletzt und mit einem Leben im Rollstuhl konfrontiert wird. Bei der Aussicht darauf, sich mit einer bleibenden Behinderung arrangieren zu müssen, reagiert er überfordert. Er zweifelt, ob Zita diese Herausforderung mit ihm bestehen und die Beziehung dieser Belastung standhalten kann. Zu seiner Überraschung verspricht Zita, bei ihm zu bleiben. Allerdings ahnen die beiden nicht, welch steiniger Weg vor ihnen liegt, und was er ihnen abverlangen wird.

Umdrehungen – Das Leben steht still ist von der Autorin Sonja Bethke –Jehle und ist der erste Teil einer Trilogie. Der Schreibstil der Autorin ist zwar leicht, aber dafür sehr emotional gehalten. Während des Lesens hatte ich das Gefühl mitten im Geschehen zu sein und dieses wird noch verstärkt, weil hier in den verschiedenen Perspektiven der einzelnen Protagonisten erzählt wird. Dadurch kann man sich sehr gut in deren Ängste und Gefühle hinein versetzen und wieder finden. Man fühlt, leidet und verzweifelt mit ihnen. Die Autorin erzählt hier eine Story, die sich irgendwo genauso abgespielt haben kann, wie sie hier aufgeschrieben worden ist. Jede Freude, jede Wut, jede Hoffnung und jeder Rückschlag wurde perfekt eingefangen und in Szene gesetzt. Emotional, realitätsnah und schonungslos ehrlich….sowie das wahre Leben spielt. Während des Lesens fragt man sich: Wie würde man an Bens oder Zitas Stelle reagieren? Wie geht man mit so einer Diagnose um und würde man die Kraft haben, weiter zu gehen? Es macht sehr nachdenklich, wie schnell das gewohnte Leben sich von jetzt auf gleich ändern kann.
Auch wenn der Weg noch so steinig ist…irgendwo gibt es immer Menschen, die zu einem halten und eine Zukunft. Es war spannend mitansehen zu können, wie Menschen über sich hinauswachsen können und um eine gemeinsame Zukunft kämpfen.

Das Buch Umdrehungen – Das Leben steht still kann ich, auch wenn es sich hierbei ein sehr ernstes Thema handelt, uneingeschränkt weiter empfehlen. Ein Schicksal, das jeden treffen kann.
Freue mich schon auf den zweiten und dritten Teil

Leider kann ich nur 5 von 5 Sternen vergeben!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender Regionalkrimi

Der Tote am Kirchturm
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Der bekannte Musiker und Gedichteschreiber Benedikt Singer bricht auf offener Straße tot zusammen, nur keiner der Passanten bemerkt etwas. Erst als der 16jährige Robert Messerer auf etwas tritt und als ...

Der bekannte Musiker und Gedichteschreiber Benedikt Singer bricht auf offener Straße tot zusammen, nur keiner der Passanten bemerkt etwas. Erst als der 16jährige Robert Messerer auf etwas tritt und als er feststellt, auf was er getreten ist, wird der Tote gefunden. Bevor er allerdinga die Polizei benachrichtigt, schießt er erst einmal mit seinem Handy Fotos, um diese dann unter seinen Freunden zu verbreiten. Als die Polizei eintrifft, steht diese vor einem Rätsel und beginnt mit ihren Ermittlungen, aber nicht nur sie…

Metzgermeister a.D. Ludwig Wimmer, der Hobby-Detektiv, kann es wieder einmal nicht lassen und begibt sich ebenfalls mit seiner Enkelin Anna auf die Suche… denn es war Mord!!



Der Tote am Kirchturm ist ein Regionalkrimi, der in dem Bayrischen Ort Wolznach in Holledau spielt. Der Erzählstil, der eingestreute Dialekt, den selbst ein Nicht-Bayer versteht und lesen kann und die typische Umgebung runden das Ganze ab und machen das Lesen zum puren Vergnügen. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und mit Ecken und Kanten versehen, so dass sie menschlich und vor allem sehr sympathisch wirken. Die Geschichte ist sehr spannend und logisch gut durchdacht und dank der zwei unterschiedlichen, aber parallel laufenden Ermittlungen von der Polizei und der von Wimmer & Enkelin Anna, bleibt bis zum Schluss offen, wer der Täter ist. Hier kann der Leser nach Lust und Laune gerne miträtseln, was ich sehr gut finde.



Ich vergebe diesem Krimiroman 5 von 5 Sternen, weil ich von der ersten bis zur letzten Seite spannend unterhalten worden bin und sehr gerne mitgerätselt habe.