Profilbild von Liz2910

Liz2910

Lesejury Star
offline

Liz2910 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Liz2910 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2020

trostlos und düster

Das Labyrinth des Fauns
0

„Bücher hätten ihr so viel mehr erzählen können, über diese Welt und über ferne Orte, über Tiere und Pflanzen, über die Stern! Sie konnten Fenster und Türen sein, Flügel aus Papier, die einem halfen, davonzufliegen. ...

„Bücher hätten ihr so viel mehr erzählen können, über diese Welt und über ferne Orte, über Tiere und Pflanzen, über die Stern! Sie konnten Fenster und Türen sein, Flügel aus Papier, die einem halfen, davonzufliegen. Vielleicht hatte ihre Mutter einfach vergessen, wie man flog.“ Seite 32

Inhalt:
Nach dem oscarprämierten Film von von Guillermo del Toro:
Spanien, 1944: Ofelia reist mit ihrer hochschwangeren Mutter zu ihrem neuen Stiefvater. Vidal befehligt eine Gruppe Soldaten und hat den Auftrag die Rebellen, die sich im Wald verbergen zur Strecke zu bringen. Doch für Ofelia birgt dieser grausame Ort seinen ganz eigenen Zauber, als sie auf einen Faun trifft, der ihr erklärt, sie sei die verschwundene Prinzessin eines vergessenen Reiches. Drei Aufgaben muss sie bewältigen, dann habe sie die Chance in ihr wahres Zuhause zurückzukehren. Doch auch in diesem Zauber liegt Grausamkeit, so wie in der echten Welt.

Meinung:
Die Geschichte startet direkt mit Ofelias Reise in ihr neues Zuhause. Ihr Wiederwille wird dem Leser sehr deutlich, ihr Stiefvater, den sie den Wolf nennt, macht Ofelia Angst. Sie versteht nicht, was ihre Mutter in ihm sieht. Bald schon tauchen die ersten seltsamen Dinge auf und Ofelia lernt eine Welt im Kampf kennen, durchzogen von Mysterien. Sie trifft Mercedes, die junge Dienstmagd ihres Stiefvaters und eine vermeintliche Fee, die ihr den Weg zu dem Faun weißt, der ihr eine unglaubliche Geschichte über sie selbst erzählt. Sie soll eine verlorene Prinzessin sein, lange verschollen und vermisst. Doch um nach Hause zurückzukehren, soll Ofelia drei Aufgaben lösen, die tödlich enden können.

"Wir alle erschaffen unsere eigenen Märchen."
Seite 73

Die Geschichte wechselt immer wieder den Erzähler, was es mir ermöglicht hat jede Figur richtig gut kennenzulernen. Es geht sehr rasant und teilweise ohne Kennzeichnung vonstatten, aber mich hat das nicht gestört, es gehörte zur Magie des Buches. Der Schreibstill ist sehr verschlungen und bildreich, man hat Cornelia Funke deutlich wieder erkannt, was mir sehr gut gefallen hat.

Neben der Handlung gibt es mehrere kleine, fantastische Geschichten, die ich sehr schön fand und die etwas von dem typischen Funke-Zauber in sich hatten. Ich wurde sofort an Reckless und Tintenherz erinnert. Außerdem gibt es richtig tolle, aber auch unheimliche Zeichnungen.

„Nur Märchen geben dem Bösen eine konkrete Gestalt.“ Seite 15

Ich fand die Geschichte wirklich sehr sehr gut geschrieben und habe viele wunderschöne Sätze gefunden. Ich muss aber auch sagen, dass das Buch unglaublich grausam und trostlos ist und mich das sehr irritiert hat, denn es wird als Jugendbuch beworben. Ich würde diese Geschichte aber keinem Kind in die Hand geben, selbst bei einer/einem 16jährigem/n hätte ich so meine Bedenken. Denn abgesehen von den Fantasy Elementen, ist es immer noch ein Buch über die Kriegszeit und auch im fantastischen Bereich trifft der Leser beinahe ausschließlich auf Monster.

„In einer anderen Zeit hatte der Tisch, auf dem sie ihre Landkarte ausgebreitet hatten, dazu gedient, dem Müller und seiner Familie die Mahlzeiten zu servieren. Jetzt servierte der Tisch nur noch den Tod. Den Tod und die Furcht.“ Seite 23

Auch mit der Moral, die ich für mich aus der Geschichte gezogen habe, bin ich so nicht wirklich einverstanden und es bleiben einige Fragen offen. Ich muss gestehen, dass ich nicht so eine grausame Geschichte erwartet hatte und daher doch enttäuscht bin.

Fazit: Ein wunderschön geschriebenes Buch, das aber leider sehr grausam und trostlos ist und meiner Meinung nach weder für Kinder, noch für Jugendliche geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2021

war leider nicht meins

Mytha
0

Die fünf meistgesuchten Verbrecher in Meridor schließen sich zusammen, ein Diebin, ein Meuchelmörder, ein Giftmischer, ein Söldner und eine schwarze Magierin. Sie alle hassen einander, doch ein Ziel hält ...

Die fünf meistgesuchten Verbrecher in Meridor schließen sich zusammen, ein Diebin, ein Meuchelmörder, ein Giftmischer, ein Söldner und eine schwarze Magierin. Sie alle hassen einander, doch ein Ziel hält sie zusammen - unermessliche Beute. Doch ihre Reise führt sie in das Reich der Dämonen und dort wartet kein Reichtum, sondern nur der Tod.

Ich hab mich riesig doll auf dieses Buch gefreut, eine Meute Schurken, die gemeinsam auf Mission geben. Antihelden, ich liebe sowas, besonders im Fantasy Setting. Das Cover fand ich ebenfalls ansprechend, aber leider gilt das nicht für den Schreibstill. Eine Menge Personen werden in das Setting geworfen, ohne umfassend eingeführt zu werden. Ich fand es sehr verwirrend. Auch die Handlung hat sich mir nicht wirklich entschlossen. Ein furchteinflössender Dämon, der sich gegen seine BEschwörung wehrt und dann plötzlich Tipps zum Schutz gibt?

Leider war es nicht meins, ich habe das Buch abgebrochen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2020

verwirrend und düster

Das Reich der zerbrochenen Klingen
0

Wir sterben alle, stellte er fest, auf die eine oder die andere Weise. Nur, dass einige von uns schnelle r sterben, als andere. Man kämpft, und man stirbt.
Seite 11

Sekemleth das einstige Kaiserreicht ...

Wir sterben alle, stellte er fest, auf die eine oder die andere Weise. Nur, dass einige von uns schnelle r sterben, als andere. Man kämpft, und man stirbt.
Seite 11

Sekemleth das einstige Kaiserreicht wird von Dekadenz und Verfall bedroht und in seinem Inneren streiten verfeindete Adelige um die Vorherrschaft. Fürst Orhan Emereth, der den Thron des Reiches mithilfe einer Söldnerarmee an sich reißen will, ahnt nicht, dass sich unter den gekauften Kriegern ein ganz besonderer Mann befindet: Marith, der nicht nur vor seiner Vergangenheit flieht, sondern auch vor seinem mächtigen Vater, der ihn tot sehen will.
Hochpriesterin Thalia ist eine angesehene Persönlichkeit, doch als das Gemetzel des Staatsstreiches beginnt, muss Thalia aus dem Tempel des „Herrn über Leben und Sterben" fliehen, um dem sicheren Tod zu entkommen. Sie trifft auf Marith, der ihr zusichert, sie lebendig aus der Stadt herauszuschaffen. Gemeinsam werden sie schon bald zu Schlüsselfiguren im Spiel um die Macht.

Es handelt sich um ein Buch aus dem Grimdark Genre, was wohl u.a. bedeutet, dass es sehr grausam zugehen kann. Dies kann ich absolut bestätigen, schon im Prolog ging es mehrfach um Gedärme. Der Schreibstill ist eigentlich gut, die Dialoge sind aber sehr abgehakt und es ist schwer zu erkennen wer spricht. Die Stimmung ist düster und es gibt unheimlich viele Figuren. Ich überlege tatsächlich das Buch abzubrechen, weil ich so gar keinen Zugang finde und bisher bis auf den toten Drachen auch noch nichts spannendes passiert ist.

Die Last der Sterne schien auf seinen Körper zu drücken, ihre endlose Unbarmherzigkeit, ihre schiere Anzahl. Zu ihnen hinaufzuschauen, war wie ein kleiner Tod, die Auslöschung seines Ichs.
Seite 32

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2020

hab ich abgebrochen, war gar nicht meins

Kissing Lessons
0

"Ich weiß, du hasst Überraschungen, Stelle. Um dir also unsere Erwartungen mitzuteilen und eine vernünftige Zeitspanne vorzugeben, möchten wir dich wissenlassen, dass wir bereit für Enkelkinder sind."
Seite ...

"Ich weiß, du hasst Überraschungen, Stelle. Um dir also unsere Erwartungen mitzuteilen und eine vernünftige Zeitspanne vorzugeben, möchten wir dich wissenlassen, dass wir bereit für Enkelkinder sind."
Seite 7

Stella liebt ihre Routinen, ihre Arbeit und eigentlich auch ihr Leben. Doch als Asberger Autistin bringen sie manche Dinge mehr durcheinander, als Andere. Und als ihre Mutter ihr mit diesen Liebesdingen immer weiter auf die Pelle rückt, fasst Stella einen Plan: Sie will trainieren, Liebesdinge und Menschenzeugs. So schwer kann das ja nicht sein. Dafür bucht sie sich einen Escort - Michael. Doch der bringt ihr nicht nur einiges bei, sondern sie auch wahnsinnig durcheinander.

"Ich dachte, ich hätte einen Weg um meine Probleme herum gefunden, indem ich mich auf dich konzentriere."
"Wir werden nicht um diene Probleme herumgehen. Wir werden durch sie hindurchgehen."
Seite 65

Ich mochte das Cover sehr und weil auf dem Klappentext das Thema Autismus angesprochen wurde, habe ich zu diesem Buch gegriffen. Ich hab eine süße Liebesgeschichte erwartet, die mich für das Thema Autismus sensibilisieren würde. Was ich bekommen habe war ein Porno ... Ganz im Ernst, die zwei haben auf mindestens 100 der 300 Seiten Sex. Und zwar ausführlich. Meins war das leider überhaupt nicht. Und ich finde auch nicht, das es der Geschichte gut getan hat. Stella verliert sich total in Michael und er gibt ziemlich besitzergreifenden Quatsch von sich.

"All die Dinge, die dich anders machen, machen dich vollkommen." Seite 220

Die Thematik um Michaels Familie fand ich wunderschön und spannend. Auch die zusammentreffen und ihr Verhalten, als die Mutter Plastik in die Mikrowelle stellt. Auch Miachels Hobbys mit dem Schwertkampf und dem Designen fand ich richtig gut. Stellas Familie ist sehr im Hintergrund und ihr Vater ein totaler Arsch. Grundsätzlich fand ich es lang, die Liebesgeschichte mochte ich nicht und ich bin einfach ziemlich enttäuscht. Ich hätte ein schönes Buch über eine starke Prota mit Autismus sehr gerne gelesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2020

gar nicht meins

Duty & Desire – Vorsätzlich verliebt
0

„Was habe ich an?“
„Guck nach unten und finde es selbst heraus.“
„Ich kann nicht. Sie sieht mich direkt an. Wenn ich jetzt nachgucke, was ich heute angezogen hab, wird sie wissen, dass ich mich gerade ...

„Was habe ich an?“
„Guck nach unten und finde es selbst heraus.“
„Ich kann nicht. Sie sieht mich direkt an. Wenn ich jetzt nachgucke, was ich heute angezogen hab, wird sie wissen, dass ich mich gerade frage, ob ich wohl anständig genug aussehe, um sie anzusprechen. Damit verpufft meine geheimnisvolle Aura.“
Seite 9

Als Charlie und Ever sich zum ersten Mal sehen, ist es gleich klar, was sie voneinander wollen und es funkt gewaltig. Daraus entsteht eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen, perfekt für Charlie, der als Polizist jede freie Minute in seinen Job investiert. Nur irgendwann will Ever weiter ziehen und sich auf die Suche nach „dem Einen“ machen. Doch das kann Charlie auf keinen Fall zulassen und tut alles, um Ever zu halten.

Ich habe zu diesem Buch gegriffen, weil ich den Kyss Verlag sehr mag und mich das Thema Polizei super interessiert hat. Das Cover fand ich schön, ich mag grün. Beim Klappentext hab ich etwas gezögert, aber dann doch zugeschlagen.
Aber ehrlich gesagt, habe ich gerade mal die ersten 50 Seiten geschafft und dann abgebrochen. Beide Figuren waren mir so super unsympathisch es ging einfach gar nicht. Die ersten Dinge verzeiht man ja noch, denkt sich „Okay, es kann noch gut werden.“ Aber das wurde es nicht. Ich fand die Figuren oberflächig, sexbesessen und nervig. Alles wirkte gestellt und irgendwie unsympathisch. Leider nicht meine Reihe, schade.

Verlass ihn, bevor er dich verlässt.
Seite 32

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere