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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2020

Ein wirklich sehr gelungener Auftakt

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
8

Im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury durfte ich „Secret Academy – Verborgene Gefühle“ vorab lesen. Danke an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wird dadurch selbstverständlich ...

Im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury durfte ich „Secret Academy – Verborgene Gefühle“ vorab lesen. Danke an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wird dadurch selbstverständlich nicht beeinflusst. „Secret Academy – Verborgene Gefühle“ für mich das erste Werk der Autorin gewesen, doch schon vorher habe ich viel Gutes von ihr gehört. Der Klappentext, das Cover und auch die Leseprobe haben mich sehr fasziniert und meine Neugierde geweckt.

In dem Buch geht es um die 19 Jahre alte Alexis Young, die mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten an der Secret Academy zur Agentin ausgebildet wird. Um in die Fußstapfen ihrer verstorbenen Eltern zu treten, versucht sie ihre Ausbildung als Jahrgangsbeste zu beenden. Doch als ihre kleine Schwester entführt wird, scheint auf einmal jeder verdächtig. Sogar ihre besten Freunde.

Mit dem ersten Satz war ich schon in die Geschichte rund um die Secret Academy verliebt. Alles ist so wundervoll detailliert ausgearbeitet und man wünscht sich mit der Zeit selbst ein Teil der Academy zu werden. Die agentenspezifischen Gegenstände und Missionen waren außergewöhnlich und spannend wie die Schüler der Academy selbst. Die Geschichte wird von Alexis selbst aus der Ich – Perspektive erzählt, was es einem leicht macht ihre Gedankengänge und Gefühle nachzuvollziehen und sich in sie hineinzuversetzen.

Der Schreibstil von Valentina Fast ist sehr leicht, flüssig und auf jeden Fall fesselnd. Innerhalb weniger Seiten war ich von der Geschichte so eingenommen, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Immer wieder wurden neue Fragen aufgeworfen, die man so schnell wie möglich am liebsten beantwortet haben möchte. Besonders ein Charakter ist sehr mysteriös und wirft ganz viele Fragen auf, die auch am Ende nur zum Teil beantwortet werden. Hoffentlich erfahren wir im zweiten Teil noch mehr über ihn.

Alexis war für mich eine richtige Traumprotagonistin. Sie ist hartnäckig und ehrgeizig, aber nicht auf eine arrogante Art, sondern eine freundliche, liebevolle und humorvolle Art. Besonders die Liebe zu ihrer kleinen Schwester Cassie hat mich sehr berührt. Alexis war mir vom ersten Moment an sympathisch, alleine deswegen, weil man sich sehr gut auch in sie hineinversetzen kann.
Am meisten angetan bin ich von Dean, ein Mitschüler von Alexis, der mit ihr um den Titel „Jahrgangsbeste/-r“ kämpft. Die Gespräche untereinander waren immer wieder unterhaltsam und auch so ist Dean ein sehr sympathischer und unglaublich süßer Charakter. Immer wieder ging mir beim Lesen das Herz auf.

Mein Fazit:
Eine Geschichte über Geschwisterliebe, Freundschaft, Vertrauen und Loyalität, sowie auch mit viel Spannung und Herzklopfen. Für mich ist „Secret Academy - Verborgene Gefühle“ ein wirklich sehr gelungener Auftakt einer Dilogie mit einer ganz klaren Kaufempfehlung für alle, die gerne mal etwas Abwechslung brauchen.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Mein Lieblingsbuch der Reihe

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
4

So Leute,
Taschentücher sind wieder weggepackt und ich bin startklar.

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich ...

So Leute,
Taschentücher sind wieder weggepackt und ich bin startklar.

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst.

"Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt" ist der dritte Teil der Kaleidra Trilogie, daher, wenn du die ersten beiden Teile Kaleidra noch nicht gelesen hast, dann wäre es besser, wenn du nicht weiterliest. Diese Rezension wird Spoiler zu den ersten beiden Teilen enthalten.

»Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit jemandem wie dir.« (S. 193)

Für viele Leserinnen und Leser ist die Kaleidra Trilogie die erste Reihe aus der Feder von Kira Licht. Dies trifft nicht auf mich zu. Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich schon seit Januar 2019, also seit dem ich blogge, die Geschichten der lieben Kira lesen durfte. Schon ihre Götter Dilogie, die ebenfalls beim ONE - Verlag erschien, hat mich mega überzeugt und in eine wunderschöne spannende Welt rund um die griechische Mythologie entführt. Seitdem habe ich vier weitere Bücher von ihr gelesen, bevor ich dann endlich die Möglichkeit hatte die Welt der Alchemistenorden kennen zu lernen. Die ersten beiden Teile habe ich als Hörbuch gehört, die ich ebenfalls über alles liebe, weil die Sprecherin für mich einfach Emilias Stimme ist. Ich hätte mir keine bessere Stimme für diese Reihe vorstellen können. Nun hatte ich die Möglichkeit den dritten Teil vorab zu lesen und freue mich darüber euch endlich meine Meinung mitzuteilen.

„Wir lösten uns voneinander, und in dem Blick, den wir uns gegenseitig
schenkten, lag still das Versprechen, dass wir das hier überleben würden.“ (S. 212)

Ben und Emilia sind aus Kaleidra zurück. Doch es ist nichts mehr so wie es einmal war. Nicht nur, dass die Ur-Alchemistin und Hohepriesterin Ishtar aus ihrer Verbannung fliehen konnte, zu allem anderen Übel hat Professor Avalanche, Meister der Quecksilberloge von Washington D.C., eine riesige Meute Crux auf die Welt losgelassen, die nun Chaos und Zerstörung hervorrufen. Zusammen mit den Crux und seinen Klonen, versucht er die gesamte Macht über die Logen an sich zu reißen und der Alleinherrscher zu werden. Dazu kommen die immer stärkeren Gefühle zwischen Emilia und Ben, die sie aber aufgrund der Regeln der Orden nicht zulassen dürfen, auch wenn es ihnen schwerfällt. Doch was ist, wenn sich eine andere Lösung findet? Und wie sollen sie den größenwahnsinnigen Professor und seine Crux Armee aufhalten, die dabei sind alle Städte zu zerstören? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt für Emilia und die Goldloge von London.

»Und was ist ...«, setzte Larkin an, da hob Thereza ihren Finger an den Mund.
Er verstummte sofort. »Schätzchen, du bist mein Blätterhalter.
Blätterhalter reden nicht.« (S. 426)

Zu allererst muss ich sagen, dass der finale Teil offiziell mein Lieblingsband ist und ich bin traurig, dass wir uns jetzt von der Truppe verabschieden müssen bis wir das nächste Mal diese wunderbaren Bücher aus dem Regal nehmen um noch einmal in die aufregende Welt der Gold-, Silber- und Quecksilberorden einzutauchen. Wenn wir wieder zurück gehen in die Welt, wo wir den besten Scriptor der Welt finden, der am liebsten ohne Kleidung herum laufen würde. Zurück in die Orden, die jetzt drei Bände lang unser Zuhause waren. Vielleicht sollte ich die Taschentücher doch nicht soooo weit weglegen. Ich vermisse jetzt schon alle. Am liebsten hätte ich es gerne, dass es niemals enden würde...

„Wir waren beide nicht dafür gemacht,
großartig mit Worten um uns zu werfen.
Wir waren beide keine Freunde großer Gesten. Aber das,
was wir füreinander empfanden, das war roh und ungeschliffen und nicht perfekt,
aber es war echt. Und das war alles, was zählte.“ (S.166)

In diesem Buch passiert einfach so unglaublich viel. Die Spannung ist fast durchgehend vorhanden und es war für mich einfach unglaublich schwer, aber gleichzeitig auch sehr leicht dieses Buch zur Seite zu legen. Schwer, weil du einfach erfahren willst was passiert. Du willst unbedingt die Antworten auf die Fragen, die schon von Anfang an bestanden und auf die Fragen, die im Laufe von Teil 3 noch hinzu kamen. Glaube mir, das sind echt nicht wenig Fragen. Immer wenn sich ein kleines Puzzleteil an eine Stelle gelegt hat, fehlen dir gefühlt 20 andere Teile. Und leicht war es für mich, weil ich immer wieder eine Pause brauchte, weil mich das Buch emotional immer wieder sehr mitgenommen hatte. Manchmal war es einfach zu viel und ich musste ein paar Mal tief durchatmen um wieder bereit zu sein. Es gibt viel zu lachen, sehr viel Spannung, aber auch Herzschmerz und das nicht nur in Sachen Liebe, sondern auch in Sachen Menschlichkeit, Mitgefühl und Trauer. Mein Herz war immer voll mit dabei. Von der ersten Seite in Band 1 bis zur letzten Seite, zum letzten Satz, der der beste Satz und das beste Ende der Welt ist, war ich von der Geschichte überzeugt und hatte mich verliebt. Ich hatte gefühlt, dass diese Reihe ein enormes Potential hat und ich wurde nicht enttäuscht. Als ich die ersten Seiten von Teil 3 gelesen hatte, war ich wieder komplett in der Geschichte drin und es fühlte sich an wie nach Hause kommen. Ich kam in meine liebste Familie zurück, die mir im kompletten letzten Jahr total wichtig geworden ist.

»Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie schön es ist, wenn du ›uns‹ sagst?
Ich weiß, wir gehören unterschiedlichen Orden an,
aber für mich hast du von Anfang an dazugehört, zu uns gehört.« (S. 424)

Ich liebe die Entwicklung von Emilia, dem mutigen Mädchen, die sich einfach in eine neue Welt gestürzt hat, obwohl sie alle für verrückt gehalten hat. Sie stand für sich und ihre Liebsten ein. Sie ist einfach eine traumhafte Protagonistin mit ihren realen Ängsten und Träumen. Mit ihren Fehlern und ihren Stärken. Sie lässt sich niemals unterkriegen, egal wie schlecht es aussieht. Emilia ist meine persönliche Heldin.
Ben ist wohl mein Bookboyfriend No.1, besonders nach diesem Teil. Im ersten Teil hatte ich häufig das Bedürfnis ihm einfach eine runter zu schlagen, doch auch er hat in allen drei Büchern eine enorme Wandlung hinter sich gebracht und das ist der Wahnsinn. Ich liebe den neuen Ben, der knallhart und unfassbar sanft zugleich sein kann. Er würde Emilia über alles stellen, sogar über seine eigene Loge und das war am Anfang überhaupt nicht denkbar. Ben und Emilia sind mein liebstes Traumpaar überhaupt.
#AlleLiebenLarkin Ein Hashtag, der zu unserer Freude sogar im Buch vorkam und es ist ein Hashtag voller wahrer Worte, denn, wer liebt Larkin und seine sehr erfrischende und charmante Art denn nicht? Er ist doch DER Scriptor aller Logen und aller Orden. Ohne ihn wäre dieses Buch nur halb so toll. Er lockerte die Stimmung immer auf und es entstehen immer so unterhaltsame Konversationen, wenn Larkin mit von der Partie ist. Er ist einfach der Kleber, der alles zusammen hält.

"»Erinnerungen sind Erinnerungen«, sagte ich.
»Egal, ob sie gut oder schlecht sind,
sie haben ein Recht dazu, zu existieren." (S.413)

Ich finde es ja immer wieder faszinierend wie Kira es schafft, so viele Fragen aufzuwerfen und sie zum Ende der Reihe alle aufzulösen ohne dass es sich anfühlt, dass sie einfach nur noch fertig werden will. Sie spinnt immer so viele kleine feine Fädchen, die am Ende einer Reihe einen dicken festen Strick ergeben. Das ist etwas was ich an ihrem Schreibstil so mega liebe und einer der größten Gründe, weshalb ich ihre Bücher immer und immer wieder lesen möchte. Ihre Bücher haben einfach einen Suchtfaktor und bisher wurde mir am Ende jeder Reihe das Herz gebrochen, weil ich wieder eine wundervolle Familie gefunden habe, die ich wieder verlassen muss. Meiner Meinung nach ist Familie keine Sache der Genetik. Familie ist eine Sache des Gefühls und die Goldloge von London, zusammen mit Kyle, Emilia, Newton, Aurora, Matti und Davine, dass ist eine Familie. Eine sehr große Familie und ich finde es wirklich schade sie gehen zu lassen, weil sie meine liebste Buchfamilie ist, die ich je hatte. Vielleicht schreibt Kira ja irgendwann mal eine Geschichte über die Kinder von Ben und Emilia. Das wäre einfach unfassbar cool, zumal ich auch gerne wissen würde ob Larkin und Annmary ihr Glück finden und wenn ja, mit wem...

"Es ist einfach, in Schwarz und Weiß zu unterteilen,
wenn man immer nur mit denen zu tun hatte,
die sich durch schlechte Schlagzeilen hervorgetan haben." (S. 511)

Von mir bekommt ihr auf jeden Fall eine sehr klare Leseempfehlung! Es ist ein würdiges Ende für diese grandiose Reihe. Es ist vollkommen egal, ob man sehr bewandert ist in Naturwissenschaften oder nicht, es macht trotzdem unfassbar viel Spaß diese Reihe zu lesen. Es lässt dich mitfiebern und es gibt diese faszinierende Plottwist, die immer dann kommen, wenn du sie am wenigsten erwartest und dann haut Kira Dinge raus, auf die du nicht mal in deinen kühnsten Träumen kommen würdest. Der finale Band von Kaleidra hat mich mehr als nur überrascht und ich freue mich schon unglaublich auf weitere Projekte von Kira Licht.

„Noch mehr Rufe und Gejohle. Bens Schrei übertönte sogar die Wellen.
»Larkin! Du ziehst jetzt sofort wieder deine Hose an!«“ (S.549)

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Eine Brieffreundschaft fürs Leben

The Story of a Love Song
3

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst.

„The Story of a Love Song“ von Penelope Ward ...

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst.

„The Story of a Love Song“ von Penelope Ward und Vi Keeland war mein erstes Buch von dem Autorenduo und es wird vermutlich nicht das letzte gewesen sein. Das Cover ist einfach unglaublich hübsch anzusehen. Man sieht Griffin als den Rockstar, der er ja auch ist. Die Farben sind recht hell und alles wirkt total hochwertig. Der Titel hebt sich ein wenig ab und ist somit auch tastbar, was ich generell sehr schön finde.

Die Protagonistin Luca leidet nach einem schrecklichen Ereignis in ihrer Jugend an Agoraphobie und vielen weiteren Ängsten. Sie meidet Menschenmengen, bekommt Panik, wenn sie in einem Stau stecken bleibt und sie akzeptiert kaum Hilfe. Neben ihrer Arbeit als Autorin, kümmert sie sich um ihr Hausschwein Hortencia und besucht regelmäßig ihren Vogelfreund und Psychologen, genannt Doc. Nach dem Tod ihres Vaters stößt Luca auf einen Brief von Griffin und dieser wirft sie vollkommen aus der Bahn. Sie beginnt wieder ihm zu schreiben und der Drang, Griffin kennenzulernen, wird immer größer, bis sie sich mit dem Doc in ein Wohnmobil setzt und sich auf den Weg nach Kalifornien macht. Ohne zu wissen, wohin sie dieser Weg führt.

Luca fand ich auf Anhieb sympathisch. Es war wirklich sehr interessant zu sehen, welche Möglichkeiten Luca sich in ihrem Alltag mit der Agoraphobie gefunden hat, um ein einigermaßen normales Leben zu führen. Spannend wird es ab dem Moment, wo Luca den Brief von Griffin findet und nach 8 Jahren wieder Kontakt zu ihm aufnimmt. Allerdings gefiel mir die direkte Vertrautheit nicht ganz so gut. Es wurden relativ schnell über sehr intime Dinge gesprochen und plötzlich hatte jeder Brief einen sexuellen Hintergrund. Ich fand es recht verwunderlich, warum Luca trotz ihren vielen Ängsten so viel Intimes von sich preisgab. Generell habe ich Luca anfangs als schüchtern und zurückhaltend kennengelernt, doch sie zeigt ganz oft, dass sie auch wirklich mutig sein kann.

Griffin ist ein berühmter Rockstar, doch ganz oft hatte ich das Gefühl, dass ihm sein Ruhm nicht wirklich wichtig ist. Er verhält sich nicht so, wie man es von einem Rockstar erwartet. Generell bekommt man von seinem Leben als berühmter Sänger nur wenig mit, was ich schon etwas schade fand, weil dieser Hintergrund recht spannend ist. Wie geht ein Rockstar mit einem Mädchen mit Ängsten um? Das war eine der Fragen, die der Klappentext aufgeworfen hat. Ich hatte mehr Fans erwartet, die irgendwo gelauert haben oder mehr Paparazzi, die sehr viel Klatsch und Tratsch verbreiten, so wie es doch auch im wahren Leben ist. Ansonsten kann Griffin sehr poetisch und tiefgründig sein. Er sorgt sich um Luca und die Funken zwischen den Beiden fliegen echtheftig.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Seiten flogen einfach so dahin. Die Idee mit der Brieffreundschaft aus der Grundschule und die Angstzustände, die Luca ausmachen, fand ich echt super. Doch die Umsetzung hat mir nicht ganz so gut gefallen. Meiner Meinung nach ging es viel zu sehr um den Sex und in den ersten zwei Dritteln spürt man kaum etwas von Lucas Angst. Ich habe nichts dagegen, wenn die Protagonisten miteinander intim werden, aber wenn es zu häufig vorkommt, dann habe ich oft das Gefühl, so wie auch bei diesem Buch, dass Lücken gefüllt werden mussten, um das Buch zu verlängern und das finde ich echt schade. Ich hätte gerne mehr über Lucas Angstbewältigung gelesen und ich hätte mir auch mehr Ausnahmesituationen gewünscht, die einfach nicht da waren. Dennoch hat mir das Buch gefallen.

Trotz einigen Schwachstellen flogen die Seiten einfach nur dahin. Dieses Buch hat mich trotz meiner Leseflaute ein wenig begeistern können und ich habe immer wieder gerne zu gegriffen, um zu lesen. Meiner Meinung nach sind es einfach zu viele Sexszenen (und nein, ich bin nicht prüde), aber ich finde, Lucas Ängste und Griffins Rockstarleben hätte ein wenig mehr im Vordergrund stehen sollen. Dennoch finde ich die Geschichte sehr gelungen und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Eine tolle Geschichte mit einer wertvollen Message

Making Faces
3

Im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury durfte ich „Making Faces“ vorab lesen. Danke an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wird dadurch selbstverständlich nicht beeinflusst. „Making ...

Im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury durfte ich „Making Faces“ vorab lesen. Danke an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wird dadurch selbstverständlich nicht beeinflusst. „Making Faces“ ist für mich das erste Werk von Amy Harmon gewesen. Es ist die Neuauflage von „Vor und das Leben“, welches vorher im INK – Verlag erschien. Das Cover ist schlicht, aber sehr schön anzusehen.

In Fern Taylors Welt dreht sich alles um ihren Cousin und besten Freund Bailey – und um Ambrose Young, dem süßen Jungen, für den sie scheinbar unsichtbar ist. Ambrose ist schön und überall beliebt, doch alles änderte sich am 11. September 2001 als zwei Flugzeuge ins World Trade Center flog. Seitdem verändert sich Ambrose immer mehr und fasst einen folgenschweren Entschluss. Nach seiner Rückkehr in seinen Heimatort ist er verändert und zieht sich zurück, doch Fern hat nie aufgehört ihn zu lieben...

"Manchmal glaube ich, dass ein hübsches Gesicht nicht auch eine Mogelpackung ist, und zu viele von uns sich nicht die Zeit nehmen, hinter die Fassade zu sehen." (S. 133)

Fern ist eine wirklich liebevolle und sympathische Person. Sie wächst zusammen mit ihrem Cousin Bailey auf, der durch seine Muskelschwäche an den Rollstuhl gefesselt ist. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihn und ist ihm seine beste Freundin. Sie wächst in dem Glauben auf, dass sie nicht hübsch ist und niemand sie so lieben würde wie sie ist. Lange kämpft sie gegen ihre Komplexe und man begleitet sie dabei wie sie ihr Leben meistert.

Ambrose ist beliebt, schön und lebt bei seinem Stiefvater, weil Ambrose´ Mutter wieder zurück zu seinem leiblichen Vater nach New York gegangen ist. Er ist ein Naturtalent im Ringen und er ist die Hoffnung seines Ortes. Er ist ruhig, tiefgründig und auch verletzlich. Seine Ansichten ändern sich nach dem Angriff auf das World Trade Center am 11. September 2001.

"Glaubst du, es besteht irgendeine Möglichkeit, dass jemand wie Ambrose sich in jemanden mich verlieben könnte?" Fern fing erneut Baileys Blick im Spiegel auf. Sie wusste, dass er sie verstehen würde. "Nur wenn er ganz viel Glück hat." (S. 89)

Bailey und Rita sind Ferns besten Freunde und begleiten sie schon ihr ganzes Leben. Besonders Bailey ist ein sehr authentischer und liebevoller Charakter. Trotz seiner Muskelschwäche liebt er das Ringen und ist sehr positiv auf das Leben eingestellt. Dabei weiß er genau, dass er niemals so alt werden würde wie seine Cousine Fern. Ich habe mich wirklich sehr in ihn verliebt. Er ist humorvoll und offen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und ist ein verdammt toller Junge. Am meisten zeichnet ihn seine Liebe zu Herkules aus. Für ihn ist Ambrose ein Held.

Die Geschichte wird aus der auktorialen Perspektive geschrieben, was ich eigentlich nicht so gerne lese, weil es mir meistens zu unpersönlich und oberflächlich ist. Ich bevorzuge eher die Ich – Perspektive. Dennoch fand ich sehr gut in die Geschichte ein und man kann sehr gut in die Gedanken und Gefühle der Charaktere schauen. Die Handlungsstränge und Gedanken sind schlüssig und allesamt nachvollziehbar. Der Schreibstil ist flüssig und leicht.


"Vielleicht gibt es ein größeres Ziel, ein größeres Bild, zu dem wir nur ein kleines Puzzlestück beitragen. Du weißt schon, wie eines dieser Tausend-Teile-Puzzles. Wenn man nur ein Puzzleteil betrachtet, kann man nicht sagen, wie das Puzzle am Ende aussehen wird. Wir haben kein Bild auf einer Verpackung, an dem wir uns orientieren könnten. (...) Vielleicht stellt jeder von uns ein solches Puzzlestück dar." (S.205)


Mein Fazit:
"Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.", ein Satz, der über dem Klappentext platziert wurde, jedoch schon einiges über die Geschichte aussagt. Man erwartet eine Liebesgeschichte mit ein paar Tief- und Höhepunkten und man bekommt ein Buch voll mit Negativität, dennoch bleibt es leicht und voller Hoffnung. Es ist sehr tiefgründig und emotional. Genauso hat es eine ganze wichtige Message: Es ist egal wie du aussiehst. Wichtig ist dein Charakter. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und ich freue mich schon mega auf weitere Bücher von Amy Harmon.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Anfangs gut, aber zum Ende hin nicht mehr überzeugend

Hold Me - New England School of Ballet
2

An Anfang war ich wirklich sehr begeistert. Ich mochte Zoe und Jase und die Probleme, die sie mitbrachten. Doch ab dem Punkt, wo Zoe ihren Konflikt offen legt, geht es meiner Meinung nach bergab. Es werden ...

An Anfang war ich wirklich sehr begeistert. Ich mochte Zoe und Jase und die Probleme, die sie mitbrachten. Doch ab dem Punkt, wo Zoe ihren Konflikt offen legt, geht es meiner Meinung nach bergab. Es werden Entscheidungen getroffen und Handlungen durchgeführt, die ich mit Zoes Vorgeschichte nicht vereinbaren kann und konnte. Ich habe kein Problem mit Spice Szenen, aber sie sind in diesem Buch undurchdacht und teilweise auch unangebracht verteilt. Sie haben meiner Meinung nach nichts mit der Geschichte zu tun und auch nicht so sehr mit der Entwicklung der Charaktere. Meinem Gefühl nach waren es nur unnötige Lückenfüller, die man im Gegensatz mit mehr Ballett Content hätten füllen können. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Tatsächlich hat es mich in eine Leseflaute gezogen und ich habe das Buch bisher nicht vollständig beendet. Allerdings habe ich auch nicht den Drang dazu es zutun.

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