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Veröffentlicht am 01.10.2019

Eine erschreckende Zukunftsvision der Klone...

Becoming Elektra
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Becoming Elektra - Sie bestimmen, wer du bist ist ein Jugendroman aus der Feder von Christian Handel. Ich habe schon sehr viel über dieses Buch gehört, weshalb ich sehr gespannt und neugierig darauf war, ...

Becoming Elektra - Sie bestimmen, wer du bist ist ein Jugendroman aus der Feder von Christian Handel. Ich habe schon sehr viel über dieses Buch gehört, weshalb ich sehr gespannt und neugierig darauf war, da die Thematik der Klone viel Spielraum lässt und diese Kontroversität wird auch in diesem Roman sehr deutlich. Es bietet sich einem nämlich eine erschreckende Zukunftsvision der Klone...

Das Cover finde ich richtig, richtig schön. Der Covergott Alexander Kopainski hat mal wieder ein Meisterwerk gezaubert, dass nicht nur total gut zum Inhalt passt, sondern einen auch total anspricht mit dem Kontrast des dunklen Blaus im Hintergrund und Elektra/Isabel in einem feuerroten Kleid im Vordergrund, natürlich wie ein Klon gespiegelt. Die Vorderseite zeigt auch etwas Dystopisches und Futuristisches finde ich, was es nur noch besser macht :)

Elektra Hamilton ist die Tochter von Priamos Hamilton, der schon bald die Führung des Familienunternehmens übernehmen wird, die für die Klonforschung bekannt. In Isabels Welt besitzt nahezu jede reiche Person einen Klon von sich und Elektra sogar zwei: Isabel und Kelsey. Sie wachsen in einem speziellen Institut auf und sind zusammen mit anderen Klonen dazu verdammt, wie Ersatzlager auf ihren Einsatz zu warten. Aber eines Tages verändert sich alles, als Isabel von der Familie Hamilton das Angebot bekommt aus diesem grausamen Alltag zu fliehen: Elektra Hamilton ist tot und Isabel soll ihren Platz einnehmen. In einer Welt der Reichen, voll Luxus innerhalb der Familie Hamilton. Aber es gibt einen Haken: Isabel muss dafür zur perfekten Kopie Elektras werden, ihre Rolle erfüllen und alles zurücklassen, auch ihre Schwester Kelsey. Und dazu kommt bald der Verdacht, dass innerhalb all der Intrigen der Hamiltons Elektras Tod kein Zufall war...

Der Schreibstil des Autors hat mir richtig gut gefallen, so kenne ich noch keins der Bücher von Christian Handel, nur eine Märchenkurzgeschichte aus den Anthologien des Drachenmonds-Verlags, die mir ebenfalls gut gefallen hat. Die Welt, die der Autor hier aufbaut, ist beeindruckend und spielt etwa 60 Jahre in der Zukunft voller Technologie, Klonenforschung und modernen Instrumenten. Ich war sofort fasziniert davon, auch wenn die ethische Seite ganz schnell eine nicht unbeachtliche Rolle spielen wird, sobald man beginnt.

Aus der Sicht von Isabel begleitet man die Geschichte. Sowohl Isabel als auch die anderen Klone und Isabels Freunde sind mir sehr sympathisch gewesen, denn sie besaßen trotz ihrer Rolle in der Gesellschaft eine Natürlichkeit, die in Anbetracht ihrer Existenz schon ironisch ist. Isabel muss dabei stark bleiben und ist gerade im Kontrast zu den Hamiltons unglaublich menschlich mit ihren Gedanken und Gefühlen. Die Familie Hamilton hingegen ist bis auf ein paar Ausnahmen doch recht speziell, sie macht sich definitiv nicht beliebt beim Leser mit all den komplizierten Intrigen und Verhältnissen. Doch es gibt auch Ausnahmen, so haben mir Hektor und Nestor, Elektras Brüder und auch Phillip, der Verlobte Elektras, sehr gut gefallen. Man weiß aber natürlich nicht, wem man wirklich trauen kann..

Ich hatte durchaus hohe Erwartungen an das Buch und es hat mir an sich wirklich gut gefallen, die Umsetzung der Thematik und die Charaktere fand ich als sehr gut gelungen. Auch die Rätsel, die Elektra aufgeworfen hat und die Isabel nun entschlüsseln musste, um zu überleben. Dennoch gibt es ein paar kleinere Kritikpunkte für mich, so verstehe ich durchaus, dass Isabel sich erstmal in dieser neuen Welt einfinden musste, dennoch war das Tempo an manchen Stellen doch ziemlich langsam, was zu kurzen Längen geführt hat. Womit ich aber am meisten unzufrieden bin, ist das Ende. Oder eher speziell das letzte Kapitel. Denn der Autor hatte klargestellt, dass es ein Einzelband ist und doch wirft das letzte Kapitel so viele ungelöste Fragen auf, dass ich einfach nicht fassen kann, dass es so endet und hoffe sehr noch auf eine Fortsetzung! Von mir gibt es solide 4**** für Becoming Elektra!

Veröffentlicht am 27.09.2019

Mitreißende Geschichte um die Macht von Worten!

Project Jane 1. Ein Wort verändert die Welt
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Project Jane - Ein Wort verändert die Welt ist der erste Teil der Dilogie aus der Feder von Lynette Noni. Da ich ein großer Science-Fiction-Fan bin, vor allem verbunden mit einer jugendlichen Dystopie, ...

Project Jane - Ein Wort verändert die Welt ist der erste Teil der Dilogie aus der Feder von Lynette Noni. Da ich ein großer Science-Fiction-Fan bin, vor allem verbunden mit einer jugendlichen Dystopie, war ich direkt von der Geschichte eingenommen und nach Beenden bin ich unglaublich begeistert davon, denn sie zeigt welche Macht sich hinter Worten verbergen kann, zwar hier in einem eher fantastischen Weg, aber deshalb nicht weniger gewichtig.

Ich muss gestehen, dass ich mir dieses Buch fast nicht näher angeschaut hätte und das liegt an dem Cover. Es passt ohne Zweifel gut zur Thematik, hat etwas Dystopisches an sich mit der sequenzähnlichen Struktur und auch der trotz der pinken Umrahmung relativ kalten Farben des Gesichts. Was mich aber total abgeschreckt hat, ist eben das Gesicht. Erst auf den zweiten Blick habe ich verstanden, was es eben darstellen soll, denn es besitzt die Silhouette eines Profils mit der Vorderseite der Gesichts und dadurch sieht das Gesicht gruselig verzerrt aus, was mir leider nicht so gefällt. Nichtsdestotrotz bin ich zum Glück durch den Inhalt überzeugt worden, sonst hätte ich wirklich etwas verpasst!

"Jane Doe", Subjekt Sechs-Acht-Vier. So nennen sie sie. Das Mädchen, das nicht spricht. Nicht ein Wort. Sie versuchen schon lange herauszufinden, was hinter dem Mädchen steckt und schrecken dabei in keinen Mitteln zurück und doch hat die geheime Forschungsanstalt Lengard es immer noch nicht geschafft, Jane aus der Reserve zu locken und das soll auch so bleiben. Denn Jane weiß, wie gefährlich auch nur ein Wort von ihr sein kann: Worte haben Macht. Ein Wort von ihr könnte die Welt verändern.
Aber plötzlich scheint alles anders, denn Jane trifft auf Landon Ward und er ist anders als ihre anderen Gutachter. Obwohl Jane es nicht will, erschleicht er sich ihr Vertrauen und Jane öffnet sich immer mehr. Was sie jedoch nicht weiß, ist, was hinter Project Jane wirklich steckt und welche Rolle Jane wirklich in Lengard spielt...

Ich war sofort drin in der Geschichte und das auch dank des Schreibstils, der mir richtig gut gefallen hat. Er war super flüssig, der Zielgruppe entsprechend und hat sowohl Spannung als auch Gefühle sehr gut vermittelt. Ich habe jede Seite, jedes Wort total genossen, was vielleicht auch an meinem letzten Buch lag, dass es mir schwertat, dass ich mich hier so gut fallen lassen konnte. Man erfährt immer mehr über die Welt von Jane, über Lengard und die Geheimnisse, die sich hinter alldem verbergen aus der Ich-Perspektive von Jane. Die ganzen Andeutungen lassen einen vermuten und doch haben mich einige Wendungen sehr unerwartet getroffen.

"Worte verlangen Respekt. Sie sind wunderschön und schrecklich. Sie sind Gabe und Fluch. Ich werde niemals vergessen, was Worte anrichten können.
Denn Worte haben mich alles gekostet." (S. 156)
- Zitate aus Project Jane - Ein Wort verändert die Welt

Kommen wir zu den Charakteren. Ich mochte Jane sofort, obwohl ich eigentlich nicht viel über sie wusste und erstaunlicherweise erfährt man auch bis auf ein paar Andeutungen zunächst kaum etwas über sie, obwohl man aus ihrer Sicht liest, was nicht nur an ihrem Schweigen liegt. Dennoch war sie für mich greifbar, ihre Gedanken und ihre Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen, gerade auch das Misstrauen gegenüber Lengard und Landon. Auch Landon habe ich sofort in mein Herz geschlossen, auch wenn er es einem auch nicht immer leicht macht ihn zu mögen. Und auch weitere Nebencharaktere integrieren sich gut in die Story, ohne jedoch blass zu wirken. Ich freue mich so sehr sie weiterzubegleiten!

Ich hatte gerade einmal knappe 100 Seiten durch, als ich mich vollends in die Geschichte verliebt habe, denn als der wahre Kern der Geschichte und die Grundidee klar wurde, war ich sofort fasziniert, wie die Autorin die Macht der Worte hier ausgelegt hatte. Auch die dystopischen Elemente haben mir gut gefallen. Natürlich blickt man nicht sofort hinter alle Geheimnisse und einiges bleibt auch noch eher vage, aber ich bin sehr guter Dinge, dass der nächste Teil noch mehr Antworten verbergen wird. Auch die Handlung fand ich zu keinem Zeitpunkt langweilig oder langatmig, ich war mit der Geschwindigkeit, der Spannung durch die Ereignisse und auch, was die Liebe und das Herz angeht, sehr zufrieden mit der Geschichte. Denn es ist wahr: Worte haben Macht. Worte verändern die Welt.
Ich vergebe liebend gerne volle 5***** und hoffe sehr, dass Teil 2 nicht zu lange auf sich warten lässt! :)

Veröffentlicht am 09.09.2019

Das Licht am Ende des Tunnels.

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Perfectly Broken ist eine wunderschöne Liebesgeschichte um Brooklyn und Chase aus der Feder von Sarah Stankewitz. Ich kannte die Autorin leider noch nicht vor diesem Einzelroman, aber nach ihm muss ich ...

Perfectly Broken ist eine wunderschöne Liebesgeschichte um Brooklyn und Chase aus der Feder von Sarah Stankewitz. Ich kannte die Autorin leider noch nicht vor diesem Einzelroman, aber nach ihm muss ich mir definitiv die anderen Romane von ihr näher ansehen, denn ich liebe diese Geschichte, sie hat mich so mitten ins Herz getroffen.

Das Cover finde ich wirklich hübsch, gerade auch, weil es nicht überfüllt. Die marmone, grau-weiße Farbe passt sehr gut zur Geschichte und auch die goldenen Linien, die mich ein bisschen an Narben, aber als eine Leserin meinte, es erinnere sie an "Kintsugi", also die japanische Kunst der goldenen Narben, musste ich mir sofort anschließen, das umschreibt das Wesen dieser Geschichte so perfekt. Vom Titel natürlich ganz abgesehen, der auch nicht besser und poetischer hätte gewählt werden können.

Brooklyn war die glücklichste Frau der Welt. Aber dann musste sie bitter erfahren, wie schnell man alles, was einem lieb und teuer ist, verlieren kann und es hat sie zerstört. Wie kann das Schicksal so grausam? Brooke hat geliebt und verloren. Doch nicht länger will sie ein dunkler Schatten ihrer Selbst sein und wagt einen Neuanfang. Sie verlässt Manchester und zieht in das kleine Bedford. Aber es kommt alles anders, als Brooklyn in ihrer Wohnung eine Tür entdeckt, die sie mit der Wohnung ihres Nachbars verbindet. Und als Chase, ihr neuer Nachbar, sich langsam, aber sicher in ihr Leben und ihr Herz schleicht, macht es Brooke zu schaffen.
Darf sie denn überhaupt wieder lieben, obwohl sie ihr Herz für immer einem anderen versprochen hatte?

"Du klingst traurig. Ja, du klingst sogar noch trauriger, als deine Schrift aussieht. Wenn du mich fragst, schreien deine Buchstaben vor Schmerz."
- Zitat von Chase aus Perfectly Broken

Der Schreibstil der Autorin war unfassbar toll. Es ist selten, dass mich eine Sprache, die Worte so sehr getroffen und berührt haben. Sie haben etwas in mir zum Klingen gebracht und nicht nur wegen manch wunderbarer, bedeutender Worte habe ich mich in diese Geschichte verliebt. Ich habe mitgelitten, mitgefiebert, mitgeliebt. Und dafür bin ich wirklich dankbar! Man hat gespürt, dass die Autorin wirklich jedem Wort, jeder Formulierung, jedem Satz eine bestimmte Bedeutung und ein Gefühl mitgegeben hat.

Aber nicht nur der Schreibstil hat mich überzeugt. Auch die Charaktere waren einfach so liebenswert und authentisch. Ich habe Brooklyn vom ersten Moment an geliebt und so mit ihr gelitten, es hat mich selbst überrascht, wie sehr mich ihr Schicksal mitgenommen hat. Doch auch Chase hat mein Herz schnell für sich eingenommen, denn wir haben es hier nicht mit einem notorischen Bad Boy oder anderem Klischeehaftem zu tun. Sie beide waren sehr menschlich, voller Emotionen und ihren eigenen dunklen Gedanken. Und auch die Nebencharaktere, waren es nicht so viele, haben sich in mein Herz geschlichen und vielleicht darf ich ja wieder nach Bedford zurückkehren, wenn sie ihre Geschichte bekommen, wer weiß? :)

Ich habe mich unsagbar auf Perfectly Broken gefreut, dementsprechend waren die Erwartungen, obwohl ich das Buch erst auf zweitem Blick quasi entdeckt habe. Ich kenne schon so einige Liebesromane und auch dieses hörte sich zunächst ziemlich vorhersehbar an. Und es stimmt, das war es auch. Aber trotzdem, als ich die Leseprobe las, war es um mich geschehen und ich wusste, ich wollte so unbedingt diese Geschichte lesen, die sich schon von der ersten Seite an in mein Herz geschlichen hatte. Und dann durfte ich Brooklyn und Chase kennenlernen und ich habe es definitiv geliebt. Auch wenn das Überraschende und das gewisse Etwas für mich doch noch an der Geschichte gefehlt haben, hat es mich richtig im Herzen berührt und fühlen lassen und ich denke, das ist es, was wirklich zählt. Ich vergebe gefühlvolle 4,5***** für Perfectly Broken!

Veröffentlicht am 06.09.2019

Eine schauerhafte, wie märchenhafte Fortsetzung um Götter und Hexen!

Der verbannte Prinz
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Der verbannte Prinz ist der zweite Teil der Götter und Hexen-Tetralogie aus der Feder von Laura Labas. Von Laura liebe ich ihre Reihe um Alison und Gareth und so habe ich auch ihre neue Reihe neugierig ...

Der verbannte Prinz ist der zweite Teil der Götter und Hexen-Tetralogie aus der Feder von Laura Labas. Von Laura liebe ich ihre Reihe um Alison und Gareth und so habe ich auch ihre neue Reihe neugierig begonnen, die einen mehr düsteren, märchenhaften Hauch zeigt. Der erste Band hat mir bis auf einige Aspekte recht gut gefallen und so war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung, so steht Band 3 auch direkt vor der Tür.

Das Cover finde ich sehr passend, man erkennt sofort die Zusammengehörigkeit der Reihe, der verwunschende Gott, der verbannte Prinz und bald auch die vergiftete Königin. Der Mischung aus braunen, erdigen Farben und dem dem blutroten Motiven, hier eben die Zelte, finde ich definitiv ansprechend und auf die gewisse Art verträumt, wie auch dunkel und brutal, wie sie Morgans Geschichte auch selbst ist. Voller Geheimnisse und man möchte erfahren, welche das nun sind!

Morgan Vespasian musste nach den schicksalshaften Ereignissen fliehen, denn nichts ist mehr so, wie es vorher war. Morgan trägt nun eine gefährliche Magie und Bürde in sich und der Verrat von Aithan schmerzt, so hat sie zum ersten Mal richtig geliebt und verloren. Und ist das nicht genug, ist ihr Schicksal nun mit dem einen verwunschenen Gottes verbunden, Caél, dem sie nicht trauen kann und vor dem sie sich in Acht nehmen muss. Verloren und schwach geht Morgan ihren neuen Weg und dabei lernt sie nicht nur neue Verbündete und Feinde kennen, sondern kommt auch immer mehr einer Wahrheit näher, die sie lieber nicht hören wollte. Aber der Kampf der Göttern und Hexen ist noch lange nicht vorbei und die Geheimnisse verbergen dunkle Schatten, die von Magie, Blut und Tod sprechen ...

Der Schreibstil ist mir bereits vertraut und doch etwas anders, da wir hier nicht nur aus der Erzählperspektive und so aus vielerlei Sichten die Geschichte erfahren, sondern auch ist die Thematik und die Atmosphäre eine gänzlich andere als bei der anderen Reihe der Autorin. Ich muss gestehen, dass diese Welt mir schwieriger Einblick gewährte und auch hier brauchte ich eine Weile um hereinzukommen. Die immer noch bestehende Distanz zu den Charakteren macht es mir manchmal schwer und die komplexe Welt erst recht, dennoch bin ich sehr positiv gestimmt, wie es nun weitergeht!

Morgan musste viel erleiden und ich habe natürlich keine einzige Wendung so richtig kommen sehen, da muss ich der Autorin echt Respekt aussprechen. Die Charaktere machen es mir definitiv nicht leicht sie zu mögen, aber gleichzeitig mag ich auch diese grauen Schattierungen von ihnen und es interessiert mich sehr, was mit ihnen noch passiert, weshalb ich sie gerne weiterbegleiten werde. Auch die Entwicklung in diesem Band hat mir gut gefallen, gerade auch der Fokus auf andere Charaktere, die in Band 1 nicht so eine große Rolle spielten, wie hier.

Mit einem Schreibstil, der die dunkle und märchnhafte Stimmung wunderbar zur Geltung bringt und Charakteren, die weniger klischeehaft und störrisch wie auch liebenswert nicht sein können, setzt Der verbannte Prinz die Geschichte um Morgan fort und nimmt eine gänzlich andere Richtung ein, die man vielleicht erwarten würde. Ich bin sehr gespannt darauf, was nun im dritten Band folgen, der sicherlich auch wieder viel Aufwind und Veränderung bringen wird, nach dem Ende. Ich vergebe solide 4**** für eine etwas andere Märchenadaption der lieben Laura Labas!

Veröffentlicht am 16.08.2019

Island - Land aus Licht und Magie

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Faye - Herz aus Licht und Lava ist der neue Jugendroman aus der Feder von Katharina Herzog. Also ich denke, ich muss gar nicht viel daüber erzählen, warum ich Fayes Geschichte so unbedingt lesen musste, ...

Faye - Herz aus Licht und Lava ist der neue Jugendroman aus der Feder von Katharina Herzog. Also ich denke, ich muss gar nicht viel daüber erzählen, warum ich Fayes Geschichte so unbedingt lesen musste, denn dieses unfassbar schöne Cover und vor allem die außergewöhnliche Kulisse Islands hatte mich direkt. Island, das Land der magischen Wesen und bezaubernder Landschaften ist der perfekte Ort um seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und daher war Faye - Herz aus Licht und Lava schnell ein Wunschbuch von mir.

Das Cover. Ach du meine Güte, ist das schön! Ich finde es bereits auf dem Bildschirm bezaubernd, aber in echt, war es einfach hundert Mal schöner, es war magisch und hat so gut zu Geschichte gepasst. Die goldenen Linien, die mich mit der türkisfarbenen Farbe an ein Meer von Magie erinnert und auch an Island und die für mich so zur Thematik der Elfen passt, leuchten im Licht und auch verstecken sich so einige andere schöne Details im Cover, die sich erst enthüllen, wenn man es in der Hand hält. Ich war so begeistert und dachte mir nur: Das muss einfach im Regal stehen, egal wie gut mir die Geschichte gefällt! :)

Faye möchte eigentlich nur in Deutschland bleiben und in den Ferien ganz viel Zeit mit ihrer besten Doro verbringen und ihre Stadt grüner machen. Besonders da sie Liam von den Green Devils echt süß findet. Aber nach einem etwas größeren Missgeschick wird daraus nicht, als Fayes Mutter sie mit nach Island nimmt. So gar nicht begeistert davon, ist Faye überrascht, denn das Land hat so viel zu bieten: Wunderschöne Landschaften und vor allem eine magische Atmosphäre, denn es soll hier Zwerge, Riesen und Elfen geben und der Holunderbaum auf der Lichtung der Eingang zur Elfenwelt. Das sind alles natürlich nur Mythen, aber nichtsdestotrotz scheint der Baum immer mehr zu sterben. Faye kann das nicht zulassen und stürzt sich auf die Suche nach einer Lösung, ohne zu wissen, auf was für ein Abenteuer sie sich wirklich eingelassen hat. Denn sie entdeckt viel mehr als nur die Magie in Island und dabei nimmt auch der impulsive Aron eine bestimmte Rolle ein ...

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb echt gut gefallen, er ist sehr passend für das Genre und leicht verständlich. Vor allem den Zauber des Landes, Island, hat sie wunderbar eingefangen, die magischen Mythen oder die wunderschönen Landschaften, Orte und immer wieder hervorgebracht, die haben mich unglaublich begeistert, denn man bekommt so richtig Fernweh und will spätestens nach diesem Buch unbedingt nach Island. Doch auch die Geschichte ist magisch angehaucht und lädt zum Träumen ein, auch wenn sie nicht perfekt ist.

"Schicksal ist, wenn du etwas findest, was du nie gesucht hast."
- Zitat der Autorin Katharina Herzog zu Faye - Herz aus Licht und Lava

Faye ist unsere Hauptprotagonistin und verhält sich auch ihres Alters sehr entsprechend. Ich mag es, dass sie keine taffe Heldin ist, sondern ein einfaches, junges Mädchen, dass plötzlich mit einem Land voller Magie konfrontiert wird und seinen Zauber entdeckt. Dabei ist sie natürlich nicht nur begeistert, sondern auch manches Mal überfordert und steckt nicht alles so leicht weg. Ein bisschen weniger schwärmerisch und naiver hätte Faye gut getan, denke ich, aber sonst mochte ich sie sehr gerne und kann mich gut mit ihr identifizieren und ihr Verhalten meist nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere der Geschichte haben ihre Rolle gut erfüllt, ein bisschen noch mehr Tiefe und Bedeutung hätte ich mir bei dem ein oder anderen Charakter noch gewünscht, aber ich mochte einige trotzdem wirklich gerne.

Ich muss sagen, dass meine Erwartungen an Faye doch recht hoch waren, weshalb ich im Nachhinein doch eine etwas andere Geschichte erwartet habe, aber das tut der Geschichte an sich keinen Abbruch, denn sie hat es durchaus geschafft mich zu verzaubern. Mir hat es definitiv Spaß gemacht mit Faye immer mehr Geheimnisse Islands aufzudecken und der Wahrheit immer näher zu rücken, auch wenn man von Anfang an klarstellen sollte, dass die Geschichte an sich doch recht vorhersehbar ist und man jetzt keine actiongeladene High Fantasy-Geschichte erwarten sollte, was es aber auch nicht sein muss um gut zu sein. Es ist eine leichte, bezaubernde Geschichte mit magischen Komponenten und einer wahnsinnig tollen Kulisse, die genau für so eine magische Geschichte gemacht ist. Ab und zu hat für mich dennoch die Spannung gefehlt und das gewisse Etwas, was es für mich zu einem Highlight gemacht hätte. Dennoch vergebe ich für Fayes Abenteuer knappe 4****, denn es hat sehr viel Spaß gemacht!