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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2022

Unterhaltsam

Jimmy Fox. Magischer Volltreffer (leider voll aufs Auge) - Ein Comic-Roman
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Comicromane kennt man seit Gregs Tagebuch ja schon und hier geht es um Jimmy. Jimmy, der auf eine neue Schule kommt und einen guten ersten Eindruck machen will. Doch da ist sein Vater, der Zauberer ist. ...

Comicromane kennt man seit Gregs Tagebuch ja schon und hier geht es um Jimmy. Jimmy, der auf eine neue Schule kommt und einen guten ersten Eindruck machen will. Doch da ist sein Vater, der Zauberer ist. Und da geht leider immer was schief. So erleben wir also gemeinsam mit Jimmy sein Schuljahr und all die lustigen, peinlichen und außergewöhnlichen Erlebnisse.
Und gerade das war mir fast zu viel. Klar, der Comic ist extrem unterhaltsam, doch mir hat Jimmy doch ein bisschen zu sehr übertrieben mit dem Ball im Weltall, der irgendwann wieder herunterkommt und den anderen Erlebnissen, die so nicht wirklich passieren können. Hier hätte ich gern einfach Erlebnisse gelesen, die es in der Realität auch geben kann. Die genau mir oder dir passieren können. So hätte man sich besser in ihn hinein fühlen können.
Das Buch ist wie ein Tagebuch von Jimmy, er zeichnet und erzählt von seinen Abenteuern, was ihm so besonderes passiert. Es ist erheiternd ihn zu begleiten und seine Familie ist wirklich ganz schön verrückt. Durch die vielen Bilder und dem leichten Text ist das Buch gerade für Lesemuffel geeignet und steigert die Motivation enorm.

Für mich war es teilweise zu abgedreht, ich denke aber Kinder haben ihren Spaß an der Geschichte und unterhaltsam ist es allemal.

Veröffentlicht am 21.12.2022

Habe etwas gebraucht bis ich angekommen bin

Wie der Falke fliegt
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Von Maggie Stiefvater habe ich bisher nur die Reihe Die Wölfe von Mercy Falls gelesen, diese aber wirklich sehr gerne. Die Raven Boys wollte ich auch schon lesen, habe es noch nicht geschafft und als ich ...

Von Maggie Stiefvater habe ich bisher nur die Reihe Die Wölfe von Mercy Falls gelesen, diese aber wirklich sehr gerne. Die Raven Boys wollte ich auch schon lesen, habe es noch nicht geschafft und als ich dann dieses neue Buch gesehen habe, musste ich zugreifen. Auch wenn ich im Nachhinein sagen muss, dass mir der Einstieg mit Vorkenntnissen bestimmt leichter gefallen wäre. Daher würde ich schon empfehlen vorher die Raven Boys zu lesen und dann mit dieser Spin Off – Reihe durchzustarten. Denn dieser erste Band lohnt sich!
Ronan ist ein Träumer, denn er kann Dinge aus seinen Träumen mit in die Realität bringen. Doch das muss geheim bleiben, denn nicht jeder ist den Träumern gut gesinnt. Er erzählt diese Geschichte, gemeinsam mit Jordan Hennessey und Carmen Farooq-Lane. Und gerade diese Vielfalt an Charakteren und Sichten fand ich anfangs wirklich schwierig, gerade weil ich noch keine Ahnung von der Welt der Träume hatte. Dennoch habe ich irgendwann einen Punkt erreicht, an dem mich die Geschichte hatte und ich unbedingt wissen wollte, was als nächstes passiert.
Es ist eine fantastische Welt, so umfangreich und unglaublich, mit Charakteren, die einzigartig sind. Nur an den Stil von Maggie Stiefvater muss man sich eventuell erst gewöhnen, hier wäre vielleicht der Blick in die Leseprobe sinnvoll. Wobei man wie gesagt am besten mit den Raven Boys beginnt. Ihr Stil ist besonders und auch ein wenig speziell und doch schafft sie es den Leser in ihren Bann zu ziehen. Mit den Beschreibungen der Welt, mit den ganz besonderen Charakteren und auch mit ihren außergewöhnlichen Ideen. Wenn man sich darauf einlässt und in die Geschichte hinein gefunden hat, man es Spaß und man möchte so schnell wie möglich wissen, was noch alles passiert. Trotzdem gab es auch ein paar Längen bzw. Momente, die mir zu vorhersehbar und in die Länge gezogen wurden. Die taten der Freude jedoch keinen Abbruch.

Ohne Vorkenntnisse der Raven Boys gelingt der Einstieg nur schleppend und doch hat mich das Buch begeistern können!

Veröffentlicht am 21.12.2022

Macht Spaß hinters Fenster zu sehen

Schau durchs Fenster!
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Ein Bilderbuch, das auf den ersten Blick etwas gruselig wirkt, denn man hat wirklich ein Fenster, durch das man einen Wolf sieht, der sich das Maul leckt. Sobald man aber den Buchdeckel aufschlägt, zeigt ...

Ein Bilderbuch, das auf den ersten Blick etwas gruselig wirkt, denn man hat wirklich ein Fenster, durch das man einen Wolf sieht, der sich das Maul leckt. Sobald man aber den Buchdeckel aufschlägt, zeigt sich die Wirklichkeit und man entdeckt den Wolf der gemütlich am warmen Ofen sitzt und die Geschichte von Rotkäppchen liest. Und genau darum geht es im ganzen Buch. Es gibt immer ein Fenster und einen kurzen Text und man erwartet hinter dem Fenster jedes Mal etwas anderes. Einfach weil es ein falscher erster Eindruck ist. Das Buch regt an, auch mal in eine andere Richtung zu denken und sich nicht immer von Vorurteile führen zu lassen. Das finde ich ein wirklich wichtiges Thema und es gibt ganz tolle Einblicke, wie sehr man sich auch mal täuschen kann. Durch die besondere Farbwahl, die auch die Gefühle sehr verstärkt, wird man oft in eine Richtung irregeleitet. Man hat einfach eine Vorstellung im Kopf und dieses Buch regt an, darüber nachzudenken was Vorurteile bedeuten. Man kann gemeinsam mit Kindern darüber sprechen, aber auch als Erwachsener lässt man sich doch oft davon leiten. Doch sprechen sollte man über das Buch, da es für mein Empfinden, gerade bei zarteren Kindern, vielleicht auch Angst hervorrufen kann. Wenn man jedoch darüber spricht und sich die Seiten ganz genau ansieht, sollte das definitiv aus der Welt geschafft werden können.
Gerade die Haptik im Buch mit den ausgestanzten Fenster ist einfach genial und es wirkt wirklich so, also ob man vor einem Fenster steht und einen Blick hinein werfen kann. Und dieser kleine Bildausschnitt sagt so viel, verstärkt durch die Farben und auch den Text, der den Leser/Zuhörer in eine bestimmte Richtung leitet.

Ein teilweise düsteres, aber auch lustiges Buch, das zum Nachdenken über Vorurteile anregt. Stimmt der erste Eindruck immer?

Veröffentlicht am 21.12.2022

Bleibt etwas blass

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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Nachdem mir Manuela Inusa schon so oft empfohlen wurde, musste ich nun endlich auch mal eines der Bücher hören. Ich weiss nicht, ob mir die Lesefassung vielleicht etwas besser gefallen hätte und doch hatte ...

Nachdem mir Manuela Inusa schon so oft empfohlen wurde, musste ich nun endlich auch mal eines der Bücher hören. Ich weiss nicht, ob mir die Lesefassung vielleicht etwas besser gefallen hätte und doch hatte ich irgendwie mehr erwartet.
Lexi hat vor zwei Jahren ihren Verlobten auf tragische Weise verloren und kämpft sich seither etwas durchs Leben. Bis ein Fremder auftaucht, der gar nicht so fremd zu sein scheint.
Für mich war es ein schönes Hörbuch und doch nichts besonderes. Mich erinnerte es in vielen Punkten an die Gilmore Girls bzw. an Stars Hollow und den Kleinstadtcharme, den man dort erleben darf. Auch die Charaktere sind hier so stereotypisch und auch wenn es ein wirklich angenehmes Hörerlebnis war, konnte mich die Geschichte nicht überraschen oder mitreißen. Mir fehlte das Besondere, das Gehörte hebt sich nicht so wirklich aus der Masse heraus. Lake Paradise selbst ist ein Ort, der mir gefällt. Ich mag Kleinstadtflair und träume mich gerne an solche Ort, lese oder höre auch gerne davon und finde gerade den Zusammenhalt in solchen Städtchen wundervoll.
Die Nebencharaktere haben mir auch gut gefallen und doch erinnert mich manch einer an andere Geschichten, was mich einfach gestört hat. Klar, kann man nicht alles neu erfinden, aber wenn es so viele Charaktere sind, die einen an ein und dieselbe andere Idee erinnern, empfinde ich das als störend.

Ich hatte mehr erwartet. Eine seichte, lockere Geschichte mit Kleinstadtcharme, jedoch ohne große Überraschungen.

Veröffentlicht am 11.12.2022

Nicht mit allen Entscheidungen einverstanden

Seeing what you see, feeling what you feel
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Eine künstliche Intelligenz, die sich selbst weiterentwickelt und absolute Macht hat. Dabei aber auch menschlich ist. Das klang ultra spannend und doch kann ich es nicht jedem empfehlen.
Zur Geschichte ...

Eine künstliche Intelligenz, die sich selbst weiterentwickelt und absolute Macht hat. Dabei aber auch menschlich ist. Das klang ultra spannend und doch kann ich es nicht jedem empfehlen.
Zur Geschichte selbst will ich gar nicht so viel schreiben und mir fällt es auch schwer, genau zu beschreiben, was ich nicht so gut fand. Doch ein Punkt ist mir wirklich wichtig. Denn es gibt Entscheidungen und Moralvorstellungen, die ich doch fragwürdig fand und wo ich mir nicht so sicher bin, ob man das als Jugendliche/r lesen sollte. Gerade wenn man selbst noch in der Phase ist, in der man sich ausprobiert und Grenzen testet. Doch die Umsetzung, die Gefühle, die Beschreibungen im Buch sind wirklich gut und der Stil hat mich gefesselt. Einfach mitreißend und man will wissen, was als nächstes passiert. Das Buch ist auch in drei Teile gegliedert, jedes Mal, wenn es einen Cut gibt und sich etwas Gravierendes verändert.
Lydia selbst ist jedoch ein Charakter mit dem ich nicht vollends warm geworden bin. Mir war sie zu fixiert und einfach nicht greifbar genug. Durch ihre Moralvorstellungen (oder die, die sie glaubt zu haben) war sie mir auch nicht immer sympathisch, da sie oft überstürzt und nicht durchdacht handelt. Doch das Ganze drumherum mit der KI, deren Entwicklung und allem im Hintergrund macht die Geschichte spannend und hat mir schon gefallen.

Ich hadere mit meiner Bewertung etwas. Teilweise fand ich die Geschichte moralisch grenzwertig, doch mich hat sie gut unterhalten. Somit vergebe ich 3,5 Sterne, die ich bei Bedarf aufrunde.