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Veröffentlicht am 14.11.2023

Eine leichte und zum Teil stürmische Liebeserklärung an die Insel Sylt

Kein Horizont zu weit (Tales of Sylt, Band 1)
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Die erschaffene Atmosphäre war zum Einkuscheln warm und auch die vielen Momente am und auf dem Wasser zum Wegträumen. Habe die ganzen Meer-Metaphern geliebt und die Insel aus der Sicht von Alexandra Flint ...

Die erschaffene Atmosphäre war zum Einkuscheln warm und auch die vielen Momente am und auf dem Wasser zum Wegträumen. Habe die ganzen Meer-Metaphern geliebt und die Insel aus der Sicht von Alexandra Flint zu sehen. Die erweckt nämlich große Sehnsucht nach Meer, Sand und Ferne oder die Nacht in einer kuscheligen Ecke in einem Leuchtturm zu verbringen, um seine Sorgen vom Wind davontragen zu lassen. Vom Meerschiffsbau und Hotelrenovierungen zu Tagesausflügen auf dem Wasser und heilenden Gesprächen der Mädelsgruppe E.M.I.L, war es einfach, sich den Geschehnissen zu verfallen. Trotzdem hat mir an manchen Stellen die emotionale Tiefe und das Kribbeln etwas gefehlt, um auch den Charakteren zu verfallen.
Mir persönlich gab es auch zu große und viele Zeitsprünge zwischen den Szenen, wodurch manche Handlungen nicht auserzählt und Themen eher oberflächig behandelt wurden, statt bis zum Meeresgrund.
Nichtsdestotrotz eine schöner einstig in das Setting der Reihe mit einer süßen Liebesgeschichte, die manchmal so salzig wie die Nordsee war. Freue mich schon sehr auf Band 2, um an diesen magischen Ort zurückzukehren.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Parallelwelten

Reach for the Stars
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In »Reach for the Stars« wirkt der Zirkus Grenaldi wie eine Parallelwelt mit losgelassenen Vielleichts, weil alleine das bestickte Zeltdach so endlos erscheint wie ein wolkenloser Nachthimmel mit funkelnden ...

In »Reach for the Stars« wirkt der Zirkus Grenaldi wie eine Parallelwelt mit losgelassenen Vielleichts, weil alleine das bestickte Zeltdach so endlos erscheint wie ein wolkenloser Nachthimmel mit funkelnden Sternen. Ein Chaos zu entfliehen ist nicht immer einfach, doch genau das hat die talentierte Autorin mit ihren perfekten und unperfekten Charakteren geschafft. Ich wurde förmlich von der Zirkusatmosphäre aufgesogen und hatte Angst, jedes noch so kleine Detail zu verpassen. Am liebsten hätte ich Yara und Nolan nie mehr verlassen, auch wenn ihre Geschichte für mich von Anfang an ein Ablaufdatum besitzt wie für sie. Yara ist der Mond und Nolan die Sonne, doch ein Prismaherz ist besonders nachts gut zu sehen, deswegen darf er nicht wissen, was hinter diesem Schein steckt. Er könnte auch der Frühling sein und sie der Winter, dessen Schneedecke durch die Sonnenstrahlen langsam auftaut und gerade dieses langsam liebe ich daran.
Währenddessen sind zwischen ihnen so viele umherschwirrende Glühwürmchen und ein Magnetfeld, das nicht zu verleugnen ist. Dabei müssen die beiden herausfinden, was Vertrauen bedeutet und das zwar Fliegen auch Fallen bedeutet, es aber Menschen gibt, die einen auffangen. Man muss nur herausfinden, wer diese Menschen sind.
Sie haben das gefunden, was vermutlich die meisten Menschen in ihrem Leben noch suchen, nämlich einen Ort zum Bleiben. Auch wenn Menschen im Leben kommen und gehen, sind dort auch welche, für die es sich lohnt stehen zu bleiben und durchzuatmen, selbst wenn es einen zweiten Moment dafür braucht. Weil sich das Warten manchmal lohnt, wenn sie zurückkommen. Dabei hat doch eigentlich alles dagegengesprochen, außer das eigene Herz von Nolan, weil es von Anfang an schon heimlich zu Yara gehört hatte, um endlich ganz zu sein. Davor bestand ihres aus zersplittertem Glas, weil es schon mal fallengelassen wurde, nur lässt es sich mit Pflastern nicht so einfach zusammenkleben.
Nolan zeigt ihre, dass sie kein »Vielleicht« ist, sondern ein »Ja« mit einem großen Ausrufezeichen. Die Geschichte von den beiden ist eine Erinnerung daran, dass man manchmal was riskieren muss, um Geschichten dem Sternenhimmel erzählen zu können, egal ob kurze oder lange und das auch ein mit Efeu bedeckter Weg gerade der richtige sein kann.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Für sich zusammen kämpfen

Infinity Falling - Mess Me Up
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Mess me Up lässt einem an alle Geschichten denken, nach denen es nur noch ein »danach« für einem gab, aber kein »davor«. Weil man dachte, dass es keine weitere geben kann, die diese besondere Magie in ...

Mess me Up lässt einem an alle Geschichten denken, nach denen es nur noch ein »danach« für einem gab, aber kein »davor«. Weil man dachte, dass es keine weitere geben kann, die diese besondere Magie in sich hält und mir somit das gibt, was sich wahrscheinlich jeder heimlich und unheimlich beim Lesen und beim Eintauchen in eine andere Welt sucht. Geschichten, die einem nie mehr richtig loslassen und selbst nach mehreren Jahreszeiten sich tief im Herzen verwurzelt haben und irgendwie auch Teil einem selbst geworden sind. So auch mit Aven und Hayes. Aven mit ihren Wolkenlippen und Hayes mit seiner Karamellstimme, die beide so einnehmende und echte Charaktere sind, obwohl sie kein alltägliches Leben führen. Nämlich ein Leben als Schauspieler:in und als Ex-Boyband-Star und somit ständig vor Kameras, ob am Set oder auf einem roten Teppich. Man könnte meinen, ihr Leben seien perfekt und sie haben alles erreicht, was sie sich niemals hätten erträumen lassen können. Selbst ich habe beim Lesen fast genauso sehr mit ihnen mitgefiebert, wie es deren Fans. Gleichzeitig ist da diese Nähe zu den beiden und es ist so, als ob man sie schon seit Anfangs ihrer Karriere kennen würde. Vor allem, weil einige Charaktere aus der What If-Reihe auftauchen, die ich seit dem Beenden der Geschichten sehnlichst vermisse, genauso wie Vancouver. Dieses Gefühl ist sehr nostalgisch, wie eine warme Decke, die man nicht mehr verlassen möchte.
Aber Fassadenschönheit kann so oft täuschen, denn die Aven und Hayes teilen sich ein beschädigtes Herz, jedoch befindet es sich am rechten Fleck. Denn Geschichten müssen auch weitergehen, selbst wenn sich diese eine Person nicht im nächsten Kapitel befinden wird, es gibt immer noch das übernächste Kapitel.
Auch wenn die Vergangenheit auf den beiden Spuren hinterlassen hat, die sich nicht so leicht verwischen lassen, braucht es noch seine Zeit, bis sich die Risse immer mehr schließen und heilen. Jedoch können sie das nun zusammen tun, weil Aven und Hayes jetzt jeweils für sich selbst kämpfen und sie es somit nun auch für sich zusammen tun können.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Illusionen und Gegensätze

Belladaire Academy of Athletes - Liars
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Die Ankunft und somit die ersten Wochen an der Belladaire Academy liefen schneller von der Bühne, als dass ich die ganze Atmosphäre von dem Setting und den neuen Bekanntschaften in mich hätte aufsaugen ...

Die Ankunft und somit die ersten Wochen an der Belladaire Academy liefen schneller von der Bühne, als dass ich die ganze Atmosphäre von dem Setting und den neuen Bekanntschaften in mich hätte aufsaugen können. Von Beginn an bis zum Ende habe ich mir mit der Academy erhofft gehabt, in ihr einen weiteren Wohlfühlort für mich zu finden, wie es die Autorin mit ihrer Move District-Reihe geschafft hat. Allerdings habe ich mich an der Academy mit seinen Fassaden aus golden und silbernen Fasern, was wir eine Harmonieillusion wirkt, so wohl gefühlt wie wohl Nika am Anfang nämlich nicht so sehr. Im Inneren der Academy werden nämlich einige Gefechte ausgeführt, wobei eigentlich nur Nika die angehende Profi-Fechterin ist und Ambrose als Schwimmer im Gegenteil viel lieber mit Feuerbällen schießt.
So lügt sie konsequent und gewissenlos alle ihre Mitmenschen an, nur um den Erwartungen und Vorstellungen zu entsprechen, von denen sie denkt, dass ihre wohlhabenden Mitschüler diese an sie haben. Hätte Nika einen Moralkompass, so würde er wahrscheinlich ständig hin und her springen, genauso wie ihre Gefühle und Gedanken.
Ambrose ist derjenige, der es schnell schaffte, hinter ihren Lügen zu kommen und im Gegenzug für ihr Geheimnis Nika dazu bringt, weitere Grenzen für ihn zu überschreiten.
Denn er selbst möchte mit allen Mitteln besser als sein Bruder Aaron in Sachen Beliebtheit und Erfolg beim Schwimmen sein, weil das auch bedeutet, besser als alle anderen zu sein. Beide tragen ein Trugbild von sich nach außen, denn dass eigentliche Chaos verbirgt sich immer unter der Oberfläche, die Frage ist nur, wann es zum Vorschein kommt.
Die Beziehung zwischen Nika und Ambrose ist geprägt von Gegensätzen, von Hass und Liebe, was jedoch keine gesunde Basis und vielversprechend Zukunft voraussagt. Dies impliziert Drama und Eifersucht, was besonders zum Ende hin zum Vorschein kam.

Leider hat sich die Aufklärung der Beweggründe der beiden sehr gezogen und gedoppelt, was zum einen daran lag, dass Ambrose und Nika sich immer wieder vor ihren Freunden und Familien rechtfertigen wollten. Die vielen Wiederholungen und teilweise nichts aussagenden Gespräche habe auch leider dazu geführt, dass mein Lesefluss gestört wurde.
Bei mir ist der Funke der Klingen bis zum Schluss leider nicht ganz übergesprungen, wodurch ich nicht wirklich mit den Charakteren mitfiebern und mitfühlen konnte. Da sind noch zu viele dunkle Gewitterwolken und zu wenig Regen, die die Bilder nicht verblassen konnten.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Wahrheiten hinter Wasserfällen

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Die Trekkingtour durch Norwegen zusammen mit Norah und Sander hat sich sehr nach Seelenruhe, nach Durchatmen und Stehenbleiben angefühlt. Wie das Kribbeln im Bauch, wenn man neue Orte besucht, nichts ahnend, ...

Die Trekkingtour durch Norwegen zusammen mit Norah und Sander hat sich sehr nach Seelenruhe, nach Durchatmen und Stehenbleiben angefühlt. Wie das Kribbeln im Bauch, wenn man neue Orte besucht, nichts ahnend, was sich hinter dem nächsten Berg oder eben nächsten Kapitel etwas nicht Vorhersehbares befindet.
Ein Trip, der anfangs nur eine gezwungene Auszeit für Sander sein sollte, um ihn für sein zukünftiges Leben in einer Führungsposition im Familienunternehmen bereit zu machen, entwickelte sich zu einem Wendepunkt in seinem Leben. Denn er hat da nicht mit den Weiten Norwegens gerechnet, genauso wenig wie mit Norah. Norah, deren Blick wie eine Kompassnadel ist, der sich immer wieder auf Sander richtet, denn seiner tut das nämlich heimlich auch.
Aber wie geht das bei seinen blauen Augen auch anders, die seltsamerweise dieselbe beruhigend Wirkung auf Norah haben wie das Meer.
Währenddessen tobt alles um den beiden herum wie ein Wasserfall, der eine Grenze zwischen ihren heimlichen Wahrheiten und der vorherbestimmten Zukunft bildet. Doch manchmal muss man seine eigenen Grenzen überschreiten und den Sprung wagen, um zu erfahren, ob es sich lohnt zu kämpfen und für was und für was nicht das eigene Herz schlägt. Oder für wen…
Meines tat das für Norah und Sander leider nicht so sehr, wie ich es gerne gehabt hätte, denn das kann man sich ja in gewisser Maße leider nicht aussuchen. Ich konnte die Tiefe an Emotionen, die die beiden angeblich innerhalb einer kurzen Zeit aufgebaut haben, nicht greifen, nicht spüren. Für mich war es eher, als hätten sie einen Baumstamm übersprungen, anstatt ihn aus dem Weg zu räumen, obwohl die beiden noch nicht gelernt hatten, weder alleine noch zusammen zu fliegen.
Alles, was nach der Trekkingtour passiert ist, hat auf mich dadurch besonders weit weg gewirkt, bis ich sie immer mehr aus meiner Sicht verloren haben. Das Gefühl hatte ich leider nicht nur bei den Protagonisten, sondern auch beim Plot, dessen Fäden sich immer mehr und viel zu schnell zu einem Wollknäuel versponnen haben. So hatte ich auch das Gefühl, die ganze Zeit über nur daneben zu stehen, als ob ich in dem Wald in Norwegen zurückgelassen wurde. Weder Sander noch ich hatten richtig eine Chance, in Norahs Kopf und Gefühlswelt zu schauen, denn leider konnte auch Sander ihr keinen Grund zeigen, stehen zu bleiben, anstatt immer wieder vor Worten und Gefühlen davon zu laufen. Für mich ein Buch für zwischendurch und zumindest Norwegen hab ich durch die so schönen metaphorischen Worte der Autorin geliebt.

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