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Veröffentlicht am 24.02.2021

Gelungene Fortsetzung mit verschwimmenden Grenzen von Gut und Böse

Des Teufels Klinge (Die Teufel-Trilogie 2)
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Die Geschichte beginnt nicht gleich nach dem Ende des zweiten Bandes, es vergeht aber auch nicht viel Zeit dazwischen. Toni ist mittlerweile die Anführerin der Friedenswächter, Vy die neue Kopfgeldjägerin ...

Die Geschichte beginnt nicht gleich nach dem Ende des zweiten Bandes, es vergeht aber auch nicht viel Zeit dazwischen. Toni ist mittlerweile die Anführerin der Friedenswächter, Vy die neue Kopfgeldjägerin Flammachs und Tai hat seine eigenen Pläne, in denen Rache an Toni ganz weit oben steht. Zudem macht ein rätselhafter Unterwelter, der nur das Insekt genannt wird, die Strassen Flammachs unsicher und ist dafür verantwortlich, dass Flammach von neuen Unterweltern beinahe überrannt wird. Toni, Alek und die Friedenswächter müssen unbedingt etwas dagegen unternehmen, aber kann Toni über ihren Schatten springen und mit den Friedenswächtern zusammenarbeiten und werden diese ihr jemals vertrauen?

Des Teufels Klinge wird ebenso wie sein Vorgänger aus der dritten Person erzählt. Die Perspektive ändert jedoch immer wieder, was einem einen breiten Eindruck von den Geschehnissen gibt. Im Gegensatz zum ersten Teil, in dem ich mit diesen Perspektivenwechseln anfangs etwas Probleme hatte, habe ich mich hier schon darauf gefreut.

Die Figuren bleiben sich durch die Geschichte hindurch treu, was mir sehr gefallen hat. Es gibt keine plötzlichen Charakterveränderungen und wenn doch, dann sind sie in die Geschichte integriert und es ist gut nachvollziehbar, weshalb es zu diesen kam. Ein Beispiel dazu ist Tai, dessen ganzes Wesen sich in der Hölle verändert hat, aber dazu nicht mehr, um niemanden zu spoilern. Toni ist so sarkastisch wie immer, bleibt ihren Freunden weiterhin treu und macht immer noch gerne einen auf Einzelgänger, trotzdem macht auch sie durch die Geschichte hindurch eine Entwicklung durch, die mich überzeugen konnte. Zusätzlich zu den bereits bekannten Figuren lernen wir noch ein paar neue kennen, wie den jungen Friedenswächter Marco, oder lernen Figuren besser kennen, die im ersten Teil eher nebensächlich waren. Finn ist ein gutes Beispiel dafür. Obwohl ich ihn im ersten Teil nicht leiden konnte, wurde er mir jetzt fast schon sympathisch und ich kann ihn definitiv etwas besser verstehen.

Wie sein Vorgänger besteht Des Teufels Klinge aus Nachforschungen, ein paar Kämpfen und einem finalen Showdown, der meiner Meinung nach etwas länger hätte sein dürfen. Es gibt am Ende zwar keinen Cliffhanger, aber ich würde trotzdem am liebsten gleich weiterlesen. Des Teufels Klinge ist definitiv eine gelungene Fortsetzung, die dem Leser einen weiteren Blick in die Hölle und die Machenschaften des Teufels erlauben. Das ganze Gut und Böse Konstrukt gerät jedoch immer mehr ins Wanken, wenn man mehr über die Pläne der Engel erfährt, die plötzlich nicht mehr ganz so unschuldig wirken.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Nordische Fantasy mit einem fiesen Cliffhanger

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Wenn ein Buch von Mythologie handelt, muss ich es natürlich lesen. Deshalb landete A Fate darker than love auf meiner To-read Liste ganz oben.

Es handelt von dem Mädchen Blair, das nach dem Tod ihrer ...

Wenn ein Buch von Mythologie handelt, muss ich es natürlich lesen. Deshalb landete A Fate darker than love auf meiner To-read Liste ganz oben.

Es handelt von dem Mädchen Blair, das nach dem Tod ihrer Mutter und Schwester herausfindet, dass sie das Valkyren-Gen geerbt hat und an die Stelle ihrer Mutter treten muss. Blair war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist leidenschaftlich und lässt sich nicht so schnell unterkriegen.

Ihren besten Freund Ryan mochte ich hingegen am Anfang nicht besonders. Blair stellte ihn wie einen Heiligen dar, weshalb ich ihn nicht sehr interessant fand. Das hat sich jedoch durch die Geschichte hindurch geändert, als ich mehr über ihn erfahren habe. Er wurde menschlicher und deutlich interessanter, da auch er mit den Valkyren zu tun hat, was zu Beginn aber niemand weiss.

Zev fand ich jedoch richtig toll, auch wenn man nicht viel über ihn erfuhr, trotzdem kann ich euch schon sagen, dass er eine wichtige Figur in der Geschichte sein wird.

Am Anfang war die Geschichte schön zu lesen. Biancas Schreibstil ist flüssig und man kann sich gut mit Blair identifizieren. Richtig interessant wurde es aber erst nach der Hälfte und das Finale hat es richtig in sich. Wer also keine Cliffhänger mag, sollte mit dem Lesen des Buches warten, bis der zweite Band erschienen ist.

Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung, um zu erfahren wie es mit Blair, Ryan und den anderen Valkyren weitergeht.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Auftakt einer düsteren Engelsgeschichte

Rückkehr der Engel
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Die Angelussaga von Marah Woolf ist eine meiner Lieblingsreihen. Sie beinhaltet alles, was eine gute Reihe ausmacht. Liebenswerte Charakteren, mit denen man toll mitfühlen kann, Freundschaften zwischen ...

Die Angelussaga von Marah Woolf ist eine meiner Lieblingsreihen. Sie beinhaltet alles, was eine gute Reihe ausmacht. Liebenswerte Charakteren, mit denen man toll mitfühlen kann, Freundschaften zwischen Figuren, die man so nicht erwartet hätte, Spannung, Liebe, Magie. Alles passt perfekt zusammen.


Mein erster Eindruck zum Cover war "Wow". Normalerweise mag ich es nicht, wenn Gesicht auf einem Cover zu sehen sind, aber hier fand ich es sehr stimmig. Zusammen mit dem farbigen Flügel wirkt das Cover ansprechend und einfach nur magisch.


Nun zur Geschichte:
Moon lebt in einem Venendig, das von Erzengel besetzt ist. Das Problem ist aber, dass es sich bei den Engeln keineswegs um die Retter der Menschen handelt, sondern eigentlich um das genaue Gegenteil. Um ihre Geschwister zu beschützen und ihnen das Überleben zu finanzieren, muss Moon in der Arena gegen einen Engel kämpfen, was oft tödlich enden könnte. Mit dem wenigen Geld, das sie dabei verdient, kauft Moon nicht nur Lebensmittel, sondern auch Stück für Stück die Freiheit ihrer Geschwister. Die Engel sind nämlich nicht nur grausam, sondern veranstalten auch lebensgefährliche Prüfungen, um neunzehn sogenannte Schlüsselträgerinnen zu finden. Diese Mädchen können dafür sorgen, dass die Engel wieder ins Paradies zurückkehren können, aus dem sie verbannt wurden.


Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten, sind aber trotzdem auf ihre Weise liebenswert und interessant.

Moon mochte ich von Anfang an sehr. Sie ist stur, entschlossen, sagt immer, was sie denkt und weiss, wofür sie kämpft. Sie lässt sich von niemandem etwas sagen und lässt sich nicht unterkriegen. Da sie sich nicht einmal von den Engeln etwas sagen lässt, zieht sie ungewollte Aufmerksamkeit auf sich und gerät in mehr Schwierigkeiten, als sie sich jemals vorstellen konnte.

Mit Moons Schwester Star konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Auch wenn sie Moon sehr viel bedeutet und das auch umgekehrt so ist, nahm ich ihr das ganze nicht wirklich ab.

Moons bester Freund Alessio hingegen scheint ein echter Freund zu sein. Er setzt sich stets für sie ein und passt auf sie auf, wenn sie vergisst auf sich selbst aufzupassen.


Die Geschichte ist von Anfang an packend und interessant. Die Spannung steigt stetig und das Ende hat einen Cliffhanger, bei dem man gleich weiterlesen möchte. Die Welt wirkt echt und gut durchdacht, was man auch in den folge Bänden merkt. Man kann also leicht in Moons Welt eintauchen und versinkt vollkommen im dystopischen Venedig.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Romantasy mit einer Prise Humor

Als die Bücher flüstern lernten (Die Geschichtenspringer 1)
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Als die Bücher flüstern lernten ist der erste Band der "Geschichtenspringer"-Trilogie von Felicitas Brandt.

Das Waisenmädchen Hope lebt in einem Baumhaus, das sie per Zufall gefunden hat. Sie sammelt ...

Als die Bücher flüstern lernten ist der erste Band der "Geschichtenspringer"-Trilogie von Felicitas Brandt.

Das Waisenmädchen Hope lebt in einem Baumhaus, das sie per Zufall gefunden hat. Sie sammelt Bücher und ist eine echte Überlebenskünstlerin. Irgendwie schafft sie es immer, irgendwo Essen aufzutreiben oder Schutz vor der Kälte zu finden. Manchmal bekommt sie sogar Arbeit von Miss Ming, der Besitzerin eines Teehauses.

Früher lebte Hope bei einer alten Dame, die ihr alle ihre Bücher vererben wollte, im Falle ihres Todes. Als dieser eintrifft, wird Hope vom Sohn der Dame aus dem Haus geworfen, die Bücher bleiben ihr verwehrt und werden an eine reiche Familie verkauft. Als Hope zwei Jahre später diese Familie ausfindig macht und in deren Haus einbricht, um die Bücher zu holen, die ihr zustehen, wird sie vom zwanzig jährigen Sohn der Familie überrascht. Sam verpfeifft Hope aber nicht, wie diese es erwartet hätte, sondern möchte ihr helfen. Als Hope flüchten möchte, fällt sie versehentlich durch ein Portal in die Bücherwelt. So helfenhaft wie Sam ist, springt er ihr natürlich gleich nach und so beginnt die abenteuerliche Geschichte der beiden, durch die so manche Geheimnisse über Hopes Vergangenheit ans Licht kommen.

Die Geschichte wird aus Hopes Sicht erzählt. Sie ist unglaublich stur, mutig und sagt immer das, was ihr durch den Kopf geht. Ihre grösste Schwäche ist jedoch ihre Bindungsangst. Es fällt ihr schwer anderen, vor allem Sam, zu vertrauen und rechnet immer damit, gleich wieder verlassen zu werden, weshalb sie meist wegrennt, bevor das geschehen könnte. Ihre Entwicklung ist meiner Meinung nach nicht immer positiv, aber sehr verständlich. Sie wird mit ihrer ganzen Vergangenheit konfrontiert und ist vor allem gegen Ende ziemlich überfordert mit der ganzen Sache, trotzdem reisst sie sich zusammen und riskiert alles für diejenigen, die sie langsam liebgewinnt. Manchmal gingen mir ihre Bindungsangst und ihre Fluchtversuche jedoch etwas auf die Nerven. Nach einer gewissen Zeit sollte sie doch wirklich erkennen, dass Sam ihr nur helfen möchte, aber auf eine gewisse Art ist ihr Verhalten auch nachvollziehbar.

Sam ist definitiv mein Lieblingscharakter des Buches und definitiv Bookboyfriend-Material. Ich dachte immer, ein Junge müsse ein Badboy sein, um in Büchern anziehend zu wirken, doch Sam hat mich eines Besseren belehrt. Er ist ab und zu zwar etwas arrogant und sehr von sich selbst überzeugt, aber es kennt seine Stärken und Schwächen und kann auch gut über sich selbst lachen. Man merkt, wie sehr er sich um Hope sorgt und dass er sie wirklich mag, auch wenn sie sich immer wieder mal ein Wortgefecht liefern, das mich zum Schmunzeln gebracht hat. Er ist sehr locker und kann jede Situation mit derjenigen aus einem Film vergleichen, aber er ist auch treu und loyal. Hope liegt ihm genauso am Herzen wie seine Eltern und seine kleine Schwester Anni, die ein riesiger Frozen Fan ist.

Die Geschichte ist locker, leicht zu lesen und sehr amüsant. Sam, aber auch Hope lockern die Geschichte immer wieder mit ihren Film- oder Buchvergleichen auf und lassen die Geschichte sehr modern wirken, was mir sehr gut gefallen hat. Die Idee an sich, dass man durch Bücher in eine Buchwelt reisen kann, ist wahrscheinlich nicht neu, aber ich finde, sie wurde gut und interessant umgesetzt. Gegen Ende gewann die Geschichte etwas an Komplexität, was ich aber im Angesicht daran, dass es eine Trilogie ist, ganz okay finde.

Im Grossen und Ganzen ist die Geschichte gut durchdacht, hat interessante Figuren und ist sehr unterhaltsam. Wenn man also Romantasybücher mit einer Prise Humor mag, ist dieses Buch definitiv das richtige.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Romantische Geschichte in nordischem Setting

Nordlichtglanz und Rentierglück
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Die Geschichte handelt von Zoey alias Cora, die ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde, aufgrund den Machenschaften ihres Vaters. Was er genau verbrochen hat, verrate ich hier noch nicht. Sie bekommt ...

Die Geschichte handelt von Zoey alias Cora, die ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde, aufgrund den Machenschaften ihres Vaters. Was er genau verbrochen hat, verrate ich hier noch nicht. Sie bekommt einen neuen Namen, ein neues Zuhause und eine neue Familie, zu der auch ihr heisser Fake-Cousin Shane gehört, der Cora gehörig durcheinanderbringt. Während sie sich langsam an ihr neues Leben in Finnland auf einer Rentierfarm gewöhnt, besteht noch immer die Gefahr, dass die Mafia Cora findet und als Erpressung für ihren Vater benutzt.

Zoey/Cora war mir anfangs zwar nicht unbedingt unsympatisch, aber richtig nett fand ich sie auch nicht. Das lag aber einfach an ihrer Einstellung dem Leben gegenüber. Bevor sie ins Zeugenschutzprogramm kam, war sie ein reiches, verwöhntes Mädchen, was man ihr deutlich anmerkt. Sie hat diese schrecklich überhebliche Art, die typisch für Menschen ist, die in ihrem Leben noch nie einen Finger krümmen mussten. Durch die Geschichte hindurch macht sie eine riesige Entwicklung durch. Schnell ist sie mir sogar ans Herz gewachsen und konnte ihre Gefühle immer gut nachvollziehen. Sie hat sich sogar zu einem meiner Lieblingsfiguren überhaupt entwickelt.

Shane, Coras "Cousin", ist einfach nur zum Dahinschmelzen. Er sieht gut aus, ist witzig und unglaublich loyal (auch wenn er auch seine Fehlerchen hat.) Vor allem anfangs macht er Cora das Leben nicht gerade leicht. Er bringt das verwöhnte Mädchen immer wieder dazu, ihre Grenzen zu überschreiten und zieht sie mit seinen sarkastischen Kommentaren so lange auf, bis ihr die Worte ausgehen. Manchmal verhält er sich aber wirklich dämlich und ich hätte ihn am liebsten geschüttelt. Auch seine Stimmungsschwankungen sind etwas heftig, aber der Situation entsprechend eigentlich auch verständlich.

Die Geschichte um Cora und Shane ist unterhaltsam und man merkt gar nicht, wie lange man schon gelesen hat. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sodass man gut in die Geschichte eintauchen kann. Da die Geschichte aus Coras Sicht erzählt wird, kann man vor allem zu ihr ein enges Verhältnis aufbauen und ihre Emotionen und Gedanken sehr gut nachvollziehen.

Das Einzige, was mir nicht so gefallen hat, ist das Ende, das sehr abrupt gekommen ist. Es war zwar spannend und an sich ganz gut, aber es ging mir dann doch alles etwas zu schnell und plötzlich war es zu Ende. Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte meiner Meinung nach auch nicht geschadet, dann wäre das Buch 5 Sterne wert gewesen. Trotzdem ist es eine tolle Lektüre, bei der man nicht zu viel nachdenken muss und die man einfach geniessen kann.

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