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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2021

Weihnachten ist machbar

Nach dem Fest ist vor dem Fest
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Wie von Frau Bergmann gewohnt, gibt sie auch hier wieder ihre Lebensweisheiten weiter. Geniale Spartipps inclusive. Bügeln Sie das Geschenkpapier! Planen Sie ihre Weihnachtsfeiern spätestens im Januar. ...

Wie von Frau Bergmann gewohnt, gibt sie auch hier wieder ihre Lebensweisheiten weiter. Geniale Spartipps inclusive. Bügeln Sie das Geschenkpapier! Planen Sie ihre Weihnachtsfeiern spätestens im Januar. Sammeln Sie ab Februar ungeliebte Gaben fürs Schrottwichteln, Häkeln Sie Geschenktopflappen im Juni, Rotkohl kochen im Juli, Bettwäsche im Sommerschlussverkauf hamstern, Lametta aushängen lassen... sind nur einige davon. Ja, so begleitet uns Renate durchs Weihnachtsvorbereitungsjahr, geschrieben auf nett gestaltetem (Geschenk-)Papier. Benimmregeln lässt sie uns auch zukommen ( keine Blinklichter vor Totensonntag), nichts aus der Apotheke für ältere Leute, keine Politik bei Tisch!).
Nicht alle Ratschläge sind neu, manche out of time ((Silberbesteck), aber alle sind brauchbar. Danke, Herr Rohde, ähhh, Frau Bergmann!
Ein nettes Geschenkbüchlein für alle, die jährlich davon überrascht werden, dass bald schon wieder Weihnachten ist.
Herausgegeben von arsedition.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Ein skurriles Duo

Grünblatt & Silberbart
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Brae Flammar ist eine gut organisierte Stadt in einem märchenhaft anmutendem Reich. Buntes Markttreiben wird von Colin Silberbart, einem Gardisten, überwacht. Es gibt ein Abkommen mit dem Diebeskartell, ...

Brae Flammar ist eine gut organisierte Stadt in einem märchenhaft anmutendem Reich. Buntes Markttreiben wird von Colin Silberbart, einem Gardisten, überwacht. Es gibt ein Abkommen mit dem Diebeskartell, zu dem die Fünf Familien gehören. Flynn Grünblatt, der beste Elbenkundschafter der Region, soll, um seine Schulden zu bezahlen, einen heiklen Auftrag ausführen. Das geht schief, ihm droht ein schrecklicher Tod. Nicht nur ihm, auch denen, die geborgtes Geld nicht zurückzahlen können, Herrscher der Meere oder Schwarze Ritter erzürnen.
Was weiter geschieht, beschreibt Tom Flambard fantasievoll und meist unterhaltsam. Die Namen seiner Figuren sind kreativ gewählt. Ein guter Rat zum Schluss: Unterschätze niemals den Willen einer Katze!
Abenteuerliche und farbenprächtige Fantasy aus dem Lindwurm Verlag.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Grace auf dem Weg

Grace – Vom Preisträger des Booker Prize 2023 ("Prophet Song")
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Samhain, Herbst, 1845. In sperriger Sprache, nicht leicht zu lesen, wird
Grace letzter Tag im ärmlichen Zuhause beschrieben. Sie wird von der Mutter fortgeschickt, soll ihren Unterhalt selbst verdienen. ...

Samhain, Herbst, 1845. In sperriger Sprache, nicht leicht zu lesen, wird
Grace letzter Tag im ärmlichen Zuhause beschrieben. Sie wird von der Mutter fortgeschickt, soll ihren Unterhalt selbst verdienen. Fast unmöglich im gebeutelten, von Missernten und Schlechtwetterperioden heimgesuchten Irland.
Paul Lynch lässt sich Zeit beim Erzählen. Jedes Detail findet Erwähnung, jeder Gedanke, jedes Gespräch wird dargelegt. Aberglauben spielt eine Rolle. Bildhafte, vergleichende Sprache kennzeichnet seinen Schreibstil, philosophische Betrachtungen fließen ein.
Grace erlebt Schreckliches, verliert viel, klaut, wird beklaut, erkennt die Abgestumpftheit der notleidenden Bevölkerung. Durch Männerkleidung getarnt schlägt sie sich durch. Unter anderen als Viehtreiber, Hofhelfer, beim Straßenbau. Zwiegespräche mit ihrem Bruder, der ihr in simpler Sprache nützliche Lebensweisheiten vermittelt, helfen ihr, durchzuhalten. Sie zieht vorbei an Dörfern, Weiden, Straßen und findet keinen neuen Ort zum Bleiben, schließt viele Bekanntschaften und wird erwachsen. Hoffnung auf die neue, bessere Ernte im August wird jäh zerstört, als sich die Kartoffelfäule wieder zeigt. Was tun? Ich bin Grace lange gefolgt, aber irgendwann war es genug.
Schwere, bittere Lektüre liegt vor. Eine emotionale Schilderung von Irlands schlimmster Zeit.
Aus dem Englischen von Christa Schuenke, herausgegeben von
Oktaven, ein Imprint des Verlags Freies Geistesleben.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Unendliche Weiten

Universum
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Mike Warnock, unehrenhaft entlassener Bomberpilot, verlässt in einem Shuttle die Erde Richtung Omicron. Zusammen mit Frau und Sohn. Insgesamt sind es 17 Passagiere inclusive eines Ex-Knackis + Crew. Die ...

Mike Warnock, unehrenhaft entlassener Bomberpilot, verlässt in einem Shuttle die Erde Richtung Omicron. Zusammen mit Frau und Sohn. Insgesamt sind es 17 Passagiere inclusive eines Ex-Knackis + Crew. Die Warnocks erwartet ein karges Kolonistenleben auf einem fernen Planeten. Auf dem Weg dorthin gerät ihr Schiff vom Weg ab. Beträchtlich.
Passagierflugschiffkapitänin Christine Dillinger ist erfahren und gewissenhaft, jedoch nicht wirklich sympathisch. Ihr Schiff ist alt und sollte abgeschrieben werden. Natürlich kommt es zu einer Katastrophe. In jeder Sekunde, die das Schiff mit rasanter Geschwindigkeit durch das All rast, vergeht auf der Erde viel Zeit; Jahre, Jahrzehnte und mehr. Zurück? Aber wie? Wie werden die Eingeschlossenen reagieren? Einige vielversprechende Rettungsansätze scheitern. Philipp P. Peterson fügt zahlreiche technische Erklärungen, die nicht derart ausführlich sein müssten, ein. Trotzdem verfolgt man die Handlung gebannt.
Spannende Science-Fiction Lektüre mit vielen packenden Momenten, unerwarteten Ereignissen, ein wahres Fest für Zeitreisefans.
Herausgegeben von Tor/Fischer.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

In einem abgelegenen irischen Dorf ...

Der Sucher
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Cal hat nach 25 Jahren Arbeit bei bei der Polizei von Chicago und einer Scheidung die Nase voll von Amerika und kauft im Westen Irlands ein marodes Häuschen, welches er ausbaut. Dann geschehen merkwürdige ...

Cal hat nach 25 Jahren Arbeit bei bei der Polizei von Chicago und einer Scheidung die Nase voll von Amerika und kauft im Westen Irlands ein marodes Häuschen, welches er ausbaut. Dann geschehen merkwürdige Dinge. Cal will es nicht, wird aber von einem Schützling angeheuert, eine verschwundene Person zu suchen. Als Zivilist kann er nur sehr behutsam vorgehen.
Tana French hat einen anschaulichen, genau beschreibenden Stil. Ihre Figuren werden gut vorstellbar angelegt, haben alle Ecken und Kanten, können aber durchaus sympathisch sein. Auf Cal trifft das zu. Auch wenn er öfter den „Schwachkopf-Blick“ bekommt oder verschickt. Die Bewohner des abgelegenen irischen Dörfchens bilden eine verschworene Gemeinschaft, die Einmischung vehement ablehnt. Wer seine Nase zu tief in ihre Angelegenheiten steckt, lebt gefährlich. Derbe Späße und mehr sind an der Tagesordnung. Ob Cal sich davon abschrecken lässt?
Es geht auch um Etikette, Anstand und Manieren, zu denen Cal eine Meinung vertritt, die ich durchaus teile. Insgesamt ist er eine beeindruckende Person, über die ich gern mehr lesen würde.
Spannender und unterhaltsamer Krimi von Fischer Scherz, aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann.

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