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Veröffentlicht am 20.09.2021

Bücher, Bücher, Bücher und so viel mehr

Animant Crumbs Staubchronik
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Animant Crumb soll verheiratet werden. Sie möchte lieber lesen. Dass in London eine Bibliotheksgehilfin gesucht wird, ist ihre Chance, einer drögen Ehe zu entgehen. Der Job ist anstrengend, aufregend und ...

Animant Crumb soll verheiratet werden. Sie möchte lieber lesen. Dass in London eine Bibliotheksgehilfin gesucht wird, ist ihre Chance, einer drögen Ehe zu entgehen. Der Job ist anstrengend, aufregend und vielfältig. Ihr Vorgesetzter aber ist ein unhöfliches Ekel. 24 Kandidaten hat er schon vergrault. Wird sie aufgeben?
Couragiert, engagiert und begeistert arbeitet sie sich ein. Bis ihre Mutter ihr nach London nachreist und die Suche nach einem standesgemäßen Bräutigam forciert. Spannend, abenteuerlich und unterhaltsam geht es im viktorianischen London geht es mit Animants Erlebnissen weiter.
Lin Rina hat einen zeitgenössischen, ausgesprochen gut zu lesenden Roman geschrieben, der auf eine abwechslungsreiche Reise durch eine interessante Zeit mit vielfältigen Eindrücken führt und Originalität nicht vermissen lässt. Ebensowenig fehlt der Humor, der immer wieder aufblitzt.
Herausgegeben vom Drachenmond Verlag und sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Stollwercksche Bonbons

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers
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Im Jahr 1838 lebt Anna Sophia, die Tochter eines Apothekers, in Köln. Sie interessiert sich sehr für die Heilkräfte der Natur, kennt sich mit Kräutern aus und stellt zur Freude ihrer Schwestern leckere ...

Im Jahr 1838 lebt Anna Sophia, die Tochter eines Apothekers, in Köln. Sie interessiert sich sehr für die Heilkräfte der Natur, kennt sich mit Kräutern aus und stellt zur Freude ihrer Schwestern leckere Hustenbonbons her. Natürlich auch für kranke Kunden. Geselle August mag sie sehr, möchte sie und auf jeden Fall auch die Apotheke übernehmen. Er ist ehrgeizig, klug und anfänglich auch recht nett, will aber wie die meisten Männer seiner Zeit, dass die Frau ihm bereitwillig gehorcht. Da ist mir Franz Stollwerck, ein kecker Zuckerbäcker, viel lieber.
Schwester Wilhelmine hat ganz andere Ambitionen. Nicht nur Zeichnen mag sie gern.
Ich mag Beschreibungen, wie Menschen etwas geschaffen haben, z.B., wie Medikamente hergestellt wurden oder ein Zuckerbäcker gearbeitet hat. Arbeitsschritte, Zutaten, usw. Besonders aber mag ich clevere, mutige Frauen. Anna Sophia wird zu einer solchen. Kein Bonbonverkauf in der Bäckerei? Da muss es doch etwas geben! Aber kaum sind die ersten Schwierigkeiten überwunden, tauchen neue Probleme auf. Verursacht von wirklich fiesen Männern. Die kommen in diesem Roman nicht gut weg. Die meisten jedenfalls.
Auch historische Hintergründe werden einbezogen, der Kampf der Arbeiter gegen Willkür und Ausbeutung und auch die Frauenbewegung für gleiche Rechte finden ihren Platz.
Rebekka Eder schreibt flüssig, spannend, setzt unerwartete Wendungen ein, beschreibt anschaulich. Ein wenig mystisch wird es auch, aber alles in allem gut zu lesen.
Herausgegeben Aufbau digital, spannend und interessant.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Diversität

Das geheime Sanatorium
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Die Idee: ein Autor beginnt eine Geschichte, andere schreiben sie weiter - mit der vorgegebenen Ausgangssituation, aber mit eigenen Intentionen. Spannend, wie jeder seinem Affen Zucker gibt. Herausgekommen ...

Die Idee: ein Autor beginnt eine Geschichte, andere schreiben sie weiter - mit der vorgegebenen Ausgangssituation, aber mit eigenen Intentionen. Spannend, wie jeder seinem Affen Zucker gibt. Herausgekommen sind fantasievolle Stories, immer im Rahmen des phantastischen Sanatoriums. Normale Figuren wie handysüchtige Teenies, aber auch Zauberwesen mit menschlichen Problemen wie Burnout, Narzissmus, Alkoholabhängigkeit, Hypochondrie, Hexen mit Demenz sowie sehr skurrile Typen wie Kannibalen oder Wölfe/Männer, die nicht können. Der Leser macht Bekanntschaft mit Werwölfen, Einhörnern, Zentauren, Elben, Zwergdrachen und Golems als Wachpersonal. Ach ja, mit Heinzelmännern und Heinzelweibchen mit Bärten auch. Zur Erholung zwischendurch immer wieder die drei Hexen, die im Serienmarathon schwelgen. Sympathische junge Frauen mit einer Vorliebe für Iced Cappuccino mit Amaretto.
Schlussfolgerung: Was von der festgelegten Norm abweicht, kann anerkannt und akzeptiert werden. »It’s okay not to be okay«.
Ein ungewöhnliches Nachwort erklärt das Zustandekommen dieses speziellen Buches. Hebt sich sehr ab vom Üblichen.
Herausgegeben von Nadine Muriel und Rainer Wüst.
Geschichten von Effi Clifford Eweka, Andreas Flögel, Thomas Heidemann, Laurence Horn, Günther Kienle, Nadine Muriel, Michael Schmidt, Amandara M. Schulzke, Nele Sickel, Asmodina Tear, Günter Wirtz, Rainer Wüst.
Verlegt von Lindwurm.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Hexen, Zauberer und viel Magie

Palast aus Gold und Tränen
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Nicht immer glückt es, böse Hexen aufzuspüren und unschädlich zu machen. Eine kinderfressende Zauberin ist in die Gestalt eines jungen Mädchens geschlüpft und plant weiteres Unheil. Muireann und Rose alias ...

Nicht immer glückt es, böse Hexen aufzuspüren und unschädlich zu machen. Eine kinderfressende Zauberin ist in die Gestalt eines jungen Mädchens geschlüpft und plant weiteres Unheil. Muireann und Rose alias Schneeweißchen und Rosenrot wollen sie aufspüren. Dabei gelangen gefährliche Runen in Muirs Blut. Das hält sich aber nicht von ihrer Jagd ab, um jeden Preis muss das verwandelte Mädchen gefunden werden. Sie wird unter den vielen Gästen, die zur Hochzeit des jungen Zarewitschs an den Königshof kommen, vermutet. Ein unheimlicher Ort, die mächtige Baba Yaga lebt dort. Gut: sie ist ausgesprochen neugierig.
Viele Sagen- und Märchengestalten tauchen auf. Allerdings sind es nicht die bekannten der Grimmschen Märchen, sondern oft bösartige Gesellen. Prunk und Glanz werden vor den Gästen ausgebreitet, Zwergdrachen in Volieren gehalten, wundervolle Gärten gezeigt. Hexengarn und Kräuter, Schwäne, Feuervogel, Eiswüsten, historische Persönlichkeiten und vieles mehr bilden einen fantasievollen Rahmen. Und natürlich Flüche. Was die Hexenjägerinnen erleben, beschreibt Christian Handel in spannenden Episoden, farbenprächtig, abenteuerlich. Ein unterhaltsames Fantasymärchen aus dem Drachenmond Verlag.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

In good old England

Das Geheimnis des Schneemanns
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1941 betrachten die Kinder John und Priscilla Restorick einen tauenden Schneemann. Ihr Vater, Hereward Restorock, ehemaliger Armeeoffizier und Gutsbesitzer, hat Gäste in seinem Herrenhaus: »Ein Flittchen, ...

1941 betrachten die Kinder John und Priscilla Restorick einen tauenden Schneemann. Ihr Vater, Hereward Restorock, ehemaliger Armeeoffizier und Gutsbesitzer, hat Gäste in seinem Herrenhaus: »Ein Flittchen, einen angelsächsischen Landjunker, eine amerikanische Ehefrau, einen unsteten Burschen, eine Klatschtante und einen Quacksalber.« Seit 1609 der Bischof von Eastchester unter ungeklärten Umständen zu Tode kam, scheint es dort zu spuken. Ist es die Katze?
Die Situation wird von Miss Clarissa Cavendish, Georgia und Nigel Strangeways - immerhin ist er Privatdetektiv - gründlich und ausführlich betrachtet und diskutiert. Was planen Dr. Bogan und die anderen in Easterham Manor? Eine Einladung zum Dinner ist willkommen, filmreif versammelt sich die Gesellschaft am Tisch. Am nächsten Tag wird eine Leiche entdeckt. Selbstmord oder Mord? Akribische Detektivarbeit mit den Mitteln und Methoden, die vor ungefähr 80 Jahren aktuell waren, wird detailreich geschildert, Einzelheiten untersucht, psychologische Erwägungen angestellt. Blumige Beschreibungen in weitschweifigen Schnörkeln werden dargelegt.
Nicholas Blake hat einen nostalgisch anmutenden England-Krimi verfasst, der Leuten gefallen mag, die gern auf Sherlock Holmes´ Spuren wandeln.
Aus dem Englischen von Michael von Killisch-Horn. Herausgegeben von Klett Cotta.

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