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Veröffentlicht am 20.06.2017

Accio Butterbier!

Das inoffizielle Harry-Potter-Kochbuch
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Hört man Kürbissaft und Kesselkuchen, fühlt man sich sogleich in die Große Halle der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei versetzt. Dabei hat die kulinarische Welt der Zauberer und Hexen noch viel ...



Hört man Kürbissaft und Kesselkuchen, fühlt man sich sogleich in die Große Halle der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei versetzt. Dabei hat die kulinarische Welt der Zauberer und Hexen noch viel mehr zu bieten: Von Felsenkeksen über Butterbier bis hin zu Siruptorte und deftigem Braten enthält jeder der 7 Bände eine Vielzahl an Rezepten für jede Tageszeit und jede Lebenslage. Das inoffizielle Harry-Potter-Kochbuch versammelt über 150 magische Rezepte, leicht umsetzbar und Schritt für Schritt erklärt.


Als große Harry Potter Fanin, war ich sehr neugierig auf ein magisches Kochbuch. Besonders das Butterbier hat es mir angetan. Bis dahin habe ich leider noch nie eines kosten können und ich war überrascht, wie viele Rezepte es alleine für Butterbier in diesem Buch gibt.

Darüber hinaus finden sich über 150 typisch englische Gerichte darin, die immer verbunden mit Infos zu den Büchern und Filmen gestaltet sind. Überwiegend sind die Zutaten leicht zu besorgen, bzw hat man einiges davon meist auf Vorrat. Die Grundzutaten jedenfalls.

Übrigens - das meiste davon lässt sich ohne Probleme veganisieren. Ich hab es ausprobiert und das Ergebnis schmeckte überzeugend. Allerdings, wie es bei englischen Gerichten nun mal so ist, wird auch mit Innereien, Stichwort Haggis, gekocht. Bei über 150 Rezepten ist die Auswahl aber so breit, dass man getrost die wenigen Ausnahmen überlesen kann.

Die Autorin hat immer wieder Anekdoten aus der Welt rund um Harry Potter gefunden und verbindet diese mit jedem einzelnen Gericht. Dazu ist die Aufmachung gelungen, es wirkt innen wie ein altertümliches Zauber(koch)buch. Mit diesem Kochbuch hat wohl jeder Fan seine wahre Freude - dazu muss man nicht mal gerne kochen, irgendwann kommt die Lust Rezepte auszuprobieren von alleine. Eine Schritt für Schritt Anleitung erleichtert das ganze natürlich ungemein.

Die Kapitel sind unterteilt in der Form, wie Harry aufwächst, nach Hogwarts kommt und dort seine Freunde kennenlernt. Angefangen von "Gutes Essen mit bösen Verwandten" (Petunias Strawberry Trifle) über Zwischenmahlzeit im Zug (Kürbissaft) bis Mittag- und Abendessen in der Großen Halle (Cornish Pasties) und etliche mehr.

Leider gibt es aber auch einen Kritikpunkt. Mir fehlten Fotos! Ich schaue mir gerne an, wie das Essen aussehen sollte, und wie es dann im Endeffekt bei mir zuhause auf den Tisch kommt. Als Motivation und Anregung. Wirklich sehr schade, dass hier keine zu finden waren. Gut, bei 150 Rezepten hätte man sowieso nicht alle fotografieren können, aber zumindest die Highlights davon.

"Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch" überzeugt mit seinen Erzählungen und Anekdoten aus der Welt von J.K Rowling. Da die meisten HP Fans eine Neigung zur Anglophilie haben, sind die englischen oldschool Rezepte passend und unterstreichen nochmals das HP Feeling. Das Butterbier schmeckte übrigens sehr lecker. ;)

Veröffentlicht am 01.05.2017

Dieses Buch ist anders, komisch, tragisch, verworren und doch gradlinig. Es ist eben ganz Eleanor Oliphant.

Ich, Eleanor Oliphant
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Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand...




Eigentlich fällt Ich, Eleanor Oliphant nicht in mein Leseschema. Realistische Belletristik ist normalerweise nicht mein bevorzugtes ...


Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand...




Eigentlich fällt Ich, Eleanor Oliphant nicht in mein Leseschema. Realistische Belletristik ist normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre. Aber mich hat der Klappentext neugierig gemacht und ich habe keine Sekunde bereut mich auf diese Geschichte einzulassen.

Miss Eleanor Oliphant ist ein ehrlicher Mensch, eine direkte aber auch sarkastische junge Frau Anfang dreißig. Ab und zu blitzt Sheldon Cooper in ihr durch, was Eleanor aber nicht merken würde, da sie kein TV Gerät hat. Dafür hört sie gerne Radio, und mag es, sich strikt an ihren Alltag zu halten. Präzise genau sind ihre Tage geplant, das fängt schon morgens an, bis zu ihrer Mittagspause und dem darauf folgenden immer gleichen Tagesabschluss. Ja sogar all ihre Wochenenden haben den selben Rhythmus. Allerdings beinhaltet letzterer sehr viel Alkohol. Und obwohl Eleanor klug ist, übersieht sie so manches Manko in ihrem Leben.

Das ändert sich als sie sich zum ersten Mal verliebt. Liebe auf den ersten Blick - etwas, womit Eleanor niemals gerechnet hat aber sie erkennt ihre Chance und bereitet sich vor. Sie will ihrem Auserwählten eine verlässliche Partnerin werden und krempelt daraufhin ihr bisheriges Leben um. Sie kauft sich ein Smart Phone und ein Laptop um ihren Liebsten auf Twitter und Co zu verfolgen. Eleanor muss schließlich auf dem Laufenden bleiben. Denn immer wieder bekommt sie Anrufe von ihrer Mutter, die sie drängt die Initiative zu übernehmen nur um sie danach zu beleidigen.

Genau hier wird dem Leser bewusst, dass es keine leichte Kost wird. Denn man hat sofort das Gefühl als würde hier so einiges nicht stimmen. Allzu oft wird ihre Mutter erwähnt und eine Tat aus der Vergangenheit verschwiegen. Ich war so gebannt von der Geschichte und der Erzählweise, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.

Die Autorin hat eine sehr schwierige Protagonistin kreiert, die man entweder ins Herz schließt oder sofort Vorurteile ihr gegenüber aufbaut. Um ehrlich zu sein konnte ich mich desöfteren mit Eleanor identifizieren. Sie kann dem üblichen Firmeninternen Tratsch nichts abgewinnen und bleibt gerne für sich alleine. Ich finde introvertierte Menschen werden leider oft fälschlicherweise als arrogant bezeichnet, doch ich empfand Eleanor als ehrlichen und direkten Menschen. Vieles fiel ihr schwer, was eigentlich Alltäglich ist. Aber sie ist auch in vielen Dingen ihren Mitmenschen voraus.

Will man beliebt sein und Freunde haben, muss man bisweilen über Dinge lachen, die man nicht witzig findet, Dinge tun, auf die man eigentlich keine Lust hat, oder sich mit Leuten abgeben, die einen im Grunde langweilen. - Zitat Seite 321

Die Autorin versuchte auch wahrscheinlich genau dies zu kommunizieren, was es bedeutet zu sich selbst zu stehen. Aber davor muss Eleanor sich erstmal gegen die Dämonen ihrer Vergangenheit stellen.

Ich möchte mich von Ihnen nicht auf einen Drink einladen lassen, den dann müsste ich Ihnen im Gegenzug auch eine Runde spendieren, und ich fürchte, ich bin einfach nicht daran interessiert, die auf zwei Getränke entfallene Zeitspanne mit Ihnen zu verbringen. - Zitat Seite 272

Dieses Buch ist anders, komisch, tragisch, verworren und doch gradlinig. Es ist eben ganz Eleanor Oliphant.

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Veröffentlicht am 14.04.2017

Der bisher stärkste Band der Reihe

Die flammende Welt
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Spoiler im Klappentext für den dritten Band der Reihe "Die Bibliothekare".
Meine Rezension habe ich allerdings spoilerfrei gehalten.




Irene und ihr Assistent Kai sind Agenten der unsichtbaren Bibliothek, ...

Spoiler im Klappentext für den dritten Band der Reihe "Die Bibliothekare".
Meine Rezension habe ich allerdings spoilerfrei gehalten.




Irene und ihr Assistent Kai sind Agenten der unsichtbaren Bibliothek, in der es Zugänge zu den unterschiedlichsten Welten - und damit auch zu den seltensten Büchern - gibt. Ihr neuester Fall führt sie in ein alternatives Frankreich zu Revolutionszeiten. Ein gefährlicher Ort, um Bücher zu stehlen. Besonders, wenn plötzlich der magische Rückweg in die Bibliothek versperrt ist.

Was erst wie ein Zufall erscheint, stellt sich als heimtückischer Angriff heraus. Ein Angriff, der die ganze Bibliothek zerstören könnte ... - via Klappentext


"Flammende Welt" ist der dritte Band um Irene und ihren Assistenten Kai, die gemeinsam für eine unsichtbare Bibliothek arbeiten. Eben jene ist nämlich der Hauptsitz von wo aus man in die unterschiedlichen Welten gelangen kann. Irene und Kai sind Agenten und untersuchen Fälle, in denen besondere Bücher eine große Rolle spielen. Bibliothekar zu sein in einer magischen Bibliothek voller geheimnisvoller Bücher = Abenteuer satt.

Gleich vorne weg: Dies ist der dritte Band und ich empfehle immer vom ersten Teil weg zu lesen. Da ich das Buch in einer Leserunde besprechen konnte, wurde schnell klar, dass diejenigen die mit dem dritten Band begonnen haben viele Wissenslücken hatten. Auch wenn die Autorin zumindest das Wichtigste wiederholt, geht doch viel Insider Wissen verloren. Ich kann die Reihe für Fantasy Fans, und alle die es werden möchten, absolut empfehlen.

Das besondere an dieser Reihe ist wohl Irene und ihre wortgewandten Auseinandersetzung mit so ziemlich jedem. Irene hat einen interessanten Sinn für Humor. ;) Die Autorin ist sehr detailverliebt und somit kann man sich von den Welten und den dazugehörigen Abenteuern ein sehr gutes Bild machen.

Da Irene momentan noch auf Bewährung ist wird sie strafversetzt. Als sie sich zu ihrer neuen Aufgabe aufmacht, bleibt ihr der Rückweg erstmal versperrt. So verschlägt es sie und Kai von Frankreich nach Russland und dort treffen sie auf alte Bekannte und Verbündete. Dadurch dass die unsichtbare Bibliothek wie eine Zeitmaschine funktioniert, weiß man als Leser nie ganz genau was einen erwartet. Zeit, Land, Rassen - alles kann, nichts muss. Das macht auch den Reiz der Reihe aus. Die Welt und all ihre Möglichkeiten sind hier sehr komplex dargestellt, hier leistet die Autorin wirklich hervorragende Arbeit.

Aber leider war nicht alles rund, auch wenn ich den dritten Teil als bisher stärksten empfinde. Irene hat sich zu oft in ihrer Gedankenspirale verloren und wiederholt. Relativ viele Fragen blieben offen, mehr als man gewohnt ist.

Nichtsdestotrotz ist "Die Bibliothekare" Reihe einfach fulminant. Im englischen erscheint der vierte Band Ende November und ich bin mir sicher, dass die Übersetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 15.03.2018

the face of boe is back

Torchwood
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Torchwood ist eine geheime, autonom agierende Organisation die sich der Rettung der Erde vor Gefahren aus Zeit und Raum verschrieben hat. Angeführt vom großartigen und äußerst charmanten Captain Jack ...


Torchwood ist eine geheime, autonom agierende Organisation die sich der Rettung der Erde vor Gefahren aus Zeit und Raum verschrieben hat. Angeführt vom großartigen und äußerst charmanten Captain Jack Harkness. Torchwood startete als Spin off von Doctor Who und ein paar Jahre nach dem Staffelfinale kamen die Comics. Für Fans ein Muss und für SciFi Begeisterte ein Blick wert.


Im zweiten Band von Torchwood geht es spannend weiter. Die Story wurde wieder von John und seiner Schwester Carol geschrieben, die auch das Vorwort einleiten. Charaktere die schon im ersten Teil vorgestellt wurden, lernen wir hier ein wenig besser kennen. Ich bin absolut überrascht wie gut die Geschichte geplottet ist. Wahrscheinlich deswegen, da ich nie ein großer Fan von der Serie war und wirklich nur halbherzig zugeschaut habe. Aber beim Comic konnte ich kaum den Erscheinungstermin erwarten!

Station Null hat mir sogar noch einen Ticken besser gefallen als sein Vorgänger und ich freu mich schon auf den dritten Band. Auf den man allerdings noch ein Weilchen warten muss, da er erst im Mai offiziell im Original erscheint.

Ganz besonders mag ich, dass hier Captain John eine erneute Rolle spielt. Man möchte ihm so unbedingt vertrauen, aber man sollte es einfach nicht. Im Grunde ist es eine klassische SciFi Story, Alien Rasse will um jeden Preis die Erde neu bepflanzen, Torchwood will das verhindern allen voran Captain Jack Harkness. Das Rad wurde nicht neu erfunden allerdings erkennt man hier sofort die Erfahrung die John Barrowan hier mit einbringt.

Tolle Wendungen, interessante Charaktere und Sprüche über die man noch eine Weile schmunzeln muss, auch nach beenden des Comics.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Grundidee top, Übersetzung solide

Auf ewig mein
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Jemand hat die Zeitmaschine gestohlen und rund um die Welt neue Portale erschaffen. Im 18. Jahrhundert etwas sehr gefählriches für die Menschen aus der Zukunft. Ein teuflisches Spiel beginnt für Anna, ...

Jemand hat die Zeitmaschine gestohlen und rund um die Welt neue Portale erschaffen. Im 18. Jahrhundert etwas sehr gefählriches für die Menschen aus der Zukunft. Ein teuflisches Spiel beginnt für Anna, Sebastiono und ihren Freunden.

Angelehnt an den Roman von Jules Verne geht es für die Time School Mitglieder in achtzig Tagen um die Welt. Gewinnen sie, bekommen sie die gestohlene Zeitmaschine zurück. Doch wenn nicht, verlieren sie mehr als nur das bloße Spiel.

Im zweiten Band geht alles Schlag auf Schlag, es passiert so viel aber es wird auch genauso schnell wieder abgehandelt. Ein Tempo, das ich von den vorherigen Büchern der Autorin nicht gewohnt bin. Normalerweise lobe ich immer das gemächliche Tempo, aber hier wurde wirklich Gas gegeben. Die Beschreibungen waren gut, auch nicht zu viel, man hat sich ein gutes Bild von allem machen können. Für "Auf ewig mein" habe ich mir mehr Charakterentwicklung gewünscht und das hat sich auch erfüllt. Jetzt mausern sich die Nebendarsteller zur Hauptattraktion. Besonders Fatima und Ole stechen heraus.

Ich lese gerne die Jugendbücher von Eva Völler, der Schreibstil wirkt nie aufgesetzt und auch wenn kaum Spannung aufgebaut wird, ist es dennoch für mich immer ein nettes Buch zum abschalten. Der zweite Band von der Time School konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen, mir fehlte einfach etwas. Die Grundidee fand ich interessant denn in achtzig Tagen um die Welt verspricht ja schon viel Abenteuer zu beinhalten. Hier war es mir aber einfach zu vorhersehbar und zu einfach abgehandelt. Es passiert einiges aber dann wieder doch nicht. Ganz schwer zu erklären, aber nach dem Lesen hat man einfach das Gefühl, irgendwas fehlte. Dennoch werde ich auch das Finale lesen, einfach um die Reihe abzuschließen und zu erfahren wie alles ausgeht.

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