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Veröffentlicht am 07.11.2019

Der Fluch des zweiten Bandes

LADY SMOKE
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Laura Sebastian konnte mich mit dem düsteren Fantasy Reihenauftakt "Ash Princess" unglaublich begeistern, sodass ich die Fortsetzung unbedingt lesen musste. Der Auftakt der Trilogie punktet mit einer starke ...

Laura Sebastian konnte mich mit dem düsteren Fantasy Reihenauftakt "Ash Princess" unglaublich begeistern, sodass ich die Fortsetzung unbedingt lesen musste. Der Auftakt der Trilogie punktet mit einer starke Heldin, die sich in einer grausamen Welt behaupten muss. Mich persönlich hatte gerade die düstere Atmosphäre in Kombination mit den starken Charakteren fasziniert. Der zweite Band schließt nahtlos an die Ereignisse des Reihenauftakts an. Doch leider entwickelt sich die Geschichte in eine völlig andere Richtung.

"Lady Smoke" ist in meinen Augen ein typischer Mittelband, der nur den Weg zum Finale bereitet und einige Längen mit sich bringt. Was Laura Sebastian hier in dem 576 Seiten umfassenden Buch vorlegt, kostet streckenweise einiges an Geduld. Schnell fällt dem Leser auf, dass vordergründig nur sehr wenig auf den vielen Seiten passiert. Kaum Überraschungen, wenig Action und viele Dialoge sorgen dafür, dass die Spannungskurve eher durchhängt, als dass sie stetig steigt. Die düstere Atmosphäre des ersten Bandes sucht man hier vergeblich. Stattdessen trifft man in "Lady Smoke" auf ein aus vielen Jugendbüchern bekanntes Element, das so gar nicht zu dieser Geschichte zu passen scheint: Die Brautschau. Gesucht wird in diesem Fall ein möglichst wohlhabender Bräutigam mit großer Armee, der Theos Reich zurückerobern soll.

"Ich habe schon genug für Astrea geopfert, möchte ich rufen, ich kann nichts mehr geben. Aber das stimmt nicht und das wissen wir beide. Letzten Endes gibt es nichts, das ich nicht aufgeben würde, um mein Land zu retten. Nicht meinen Willen. Nicht meinen Körper. Nicht mein Leben." Zitat aus "Lady Smoke " von Laura Sebastian, Seite 198-199.

Die Vorstellung der potenziellen Heiratskandidaten erfolgt nüchtern und bildlos. Ein Kandidat reiht sich an den nächsten und die Handlung verliert sich in gefühlt unendlichen Dialogen und politischen Verstrickungen. Dieser Abschnitt nimmt einen sehr großen Teil des Buches ein und wirkt wie ein Lückenfüller, der die Leere zwischen dem ersten und dem dritten Band überbrücken soll.


Das obligatorische Liebesdreieck

Neben einigen Längen in der Handlung machte mir auch das obligatorische Liebesdreieck zu schaffen. Theo war der Inbegriff einer starken Protagonistin, doch in diesem Mittelband verliert sie Sympathiepunkte. Das Liebesdreieck wurde mir persönlich zu stark ausgereizt. Theo bezieht keine klare Position und es sieht fast so aus, als wenn sie mit beiden Männern spielt.


Fazit - ein typischer Mittelband

Insgesamt bleibt "Lady Smoke" weit hinter meinen Erwartungen zurück. Es handelt sich um einen typischen Mittelband, der mit unnötiger Handlung und dem obligatorischen Liebesdreieck künstlich aufgefüllt wurde. Den Leser erwarten kaum Überraschungen und wenig Action, dafür aber umso mehr dialoglastige Szenen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Insgesamt leider sehr oberflächlich

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
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„Die Verschwörung von Brigant“ ist der erste Band der Reihe "Kingdoms of Smoke" und stammt aus der Feder von Sally Green. Der Klappentext hatte mich magisch angezogen, da die Anzahl der verschiedenen Erzählstränge ...

„Die Verschwörung von Brigant“ ist der erste Band der Reihe "Kingdoms of Smoke" und stammt aus der Feder von Sally Green. Der Klappentext hatte mich magisch angezogen, da die Anzahl der verschiedenen Erzählstränge mich an "Throne of Glass erinnert hatte. Zudem mag ich komplexe Fantasybücher, die vielschichtig aufgebaut sind. Leider ist das bei "Kingdoms of Smoke" nicht der Fall. Die Ausarbeitung der Welt und vor allem der Charaktere ist sehr oberflächlich, wodurch meine Enttäuschung groß war.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen Schreibstils sehr leicht gefallen. Auch an Spannung mangelte es nicht, da die Autorin die ersten Szenen sehr gut ausgewählt hat. Es gibt teilweise grausame Szenen, die dem Leser ein gutes Bild der Unbarmherzigkeit der Königsfamilie zeigen und zum Nachdenken anregen. Doch nach und nach geht die anfängliche Spannung verloren und die Geschichte tröpfelt nur noch vor sich hin. Einzig die Idee des Dämonenrauchs hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht aus der Hand gelegt habe.

"Sie erschauerte. Die Nachtluft war kalt und sie drückte die Flasche an ihren Bauch. Die Wärme breitete sich in ihrem Körper aus. Sie mochte die Wärme von Dämonenrauch. Natürlich würde sie ihn niemals inhalieren. Davor hatte Gravell sie eindringlich gewarnt." Zitat aus "Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant" von Sally Green, Seite 66.

Das Geheimnis des Dämonenrauchs hat mich zugegeben sehr neugierig gemacht und ich wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hat. Leider hat mir vor allem die oberflächliche Ausarbeitung der Charaktere Schwierigkeiten bereitet. Es gibt mehrere Erzählstränge, die aufeinander zulaufen. Dadurch lernt der Leser viele Charaktere kennen und bekommt in der Regel ein umfassendes Bild der Welt geboten. Sally Green hat die Charaktere bestenfalls angerissen. Sie wirken austauschbar und es fehlt an Tiefe. Zudem war mir kein einziger Charakter sympathisch, wodurch ich nicht mitfiebern konnte. Insgesamt macht die Geschichte auf mich einen sehr konstruierten Eindruck. Auf den ersten Blick wirkt das Buch durch seine hohe Seitenanzahl und mehrere Erzählstränge komplex, was aber leider nicht der Fall ist. Im Verglich mit komplexen Fantasybüchern wie "Throne of Glass" oder "Game of Thrones" schneidet "Kingdoms of Smoke" nicht gut ab, denn es mangelt schlicht und einfach an der Umsetzung. Die Erzählstränge sind relativ einfach gestrickt, ohne große Überraschungen. Dramatik, Spannung und Action fehlen im gesamten Mittelteil. Der Schreibstil ist sehr einfach, wie auch der Aufbau der Welt und die Ausarbeitung der Charaktere. Im letzten Viertel des Buches wird das Tempo ordentlich angezogen und es kommt wieder Spannung auf. Der Kontrast zum Mittelteil ist so stark, dass man schon fast das Gefühl hat, plötzlich ein anderes Buch zu lesen. Das letzte Viertel konnte dafür aber einiges wieder wettmachen und meine Meinung etwas positiver stimmen.

Der Reihenauftakt "Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant" konnte mich insgesamt leider nicht überzeugen. Die Geschichte bringt kaum neue Ideen oder Elemente mit und zieht sich besonders im Mittelteil in die Länge. Es fehlt insgesamt an Tiefe, sowohl beim Weltenaufbau, als auch bei den Charakteren. Daher gibt es von mir schweren Herzens ganz knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Leider recht enttäuschend und trocken

Shadowsong
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„Shadowsong" ist der zweite Band der Dilogie "Erlkönig Saga" und stammt aus der Feder von S. Jae-Jones. Der erste Band konnte mich mit seiner düsteren und mystischen Atmosphäre völlig in den Bann ziehen. ...

„Shadowsong" ist der zweite Band der Dilogie "Erlkönig Saga" und stammt aus der Feder von S. Jae-Jones. Der erste Band konnte mich mit seiner düsteren und mystischen Atmosphäre völlig in den Bann ziehen. Daher waren meine Erwartungen an "Wintersong" dementsprechend hoch. Leider spielt das Finale der Reihe in unserer Welt, wodurch der Zauber des ersten Bandes fast vollständig verloren geht. Viele Passagen erinnern an einen historischen Roman und auch der Erlkönig kommt erst sehr spät ins Spiel. Insgesamt hat mich dieses Buch recht enttäuscht zurückgelassen.

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht so leicht gefallen, da die Geschichte mich einfach nicht packen konnte. Die Ereignisse im Reich des Erlkönigs sind nicht spurlos an Liesl vorbeigegangen. Sie wirkt lethargisch und depressiv. Ich konnte ehrlich gesagt wenig mit ihr anfangen und wollte sie oft einfach nur schütteln. Der Leser erfährt viel aus dem neuen Alltag von Liesl und die Geschichte tröpfelt längere Zeit vor sich hin. Ich war ehrlich gesagt oft versucht, das Buch zur Seite zu legen. Nur die Passagen, in denen Musik ins Spiel kam, konnten mich packen. Denn mit der Musik kommt die Erinnerung an das Reich des Erlkönigs.

"Ein Eishauch schien durch den Saal zu streifen, obwohl keine Brise die Spitzensäume und den Federschmuck der Gäste durchfuhr. Der Geruch nach Erde und Lehm, nach Orten der Tiefe stieg empor, eine Kaverne aus Klang und Empfindung. War das ein Wassertropfen, der auf Stein fiel? Oder das ferne Rumpeln einer wilden Flucht?" Zitat aus "Shadowsong" von S. Jae-Jones.

Die Geschichte spielt fast ausschließlich in unserer Welt, wodurch die düstere und mystische Atmosphäre des ersten Bandes verloren geht. Die Fortsetzung bietet einiges an Potenzial, das aber nicht genutzt wird. Der Erlkönig kommt als Charakter erst sehr spät zum Tragen und auch die Wilde Jagd hätte wesentlich besser eingesetzt werden. Es fehlt insgesamt leider an Spannung und an magischen Elementen. Das letzte Viertel des Buches kann noch ein wenig der vorangegangenen Enttäuschung wettmachen. Das Tempo wird angezogen und es kommt Spannung auf. Insgesamt hatte ich aber leider mehr erwartet.

"Shadowsong" von S. Jae-Jones kann man lesen, muss man aber nicht. Im Gegensatz zum ersten Band fehlt es an Magie. Der märchenhafte Zauber der "Erlkönig Saga" geht in diesem Band leider verloren. Das Ende hingegen macht einiges wieder wett. Insgesamt kann ich aber schweren Herzens trotzdem nur knappe 3 Sterne vergeben.


Veröffentlicht am 01.07.2019

Beginnt stark, endet schwach

Die Unvollkommenen
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"Die Unvollkommenen" ist der Folgeband der mehrfach ausgezeichneten Dystopie "Die Optimierer" und stammt aus der Feder von Theresa Hannig. Vom Aufbau her kann das neue Werk der Autorin durchaus ohne Vorkenntnisse ...

"Die Unvollkommenen" ist der Folgeband der mehrfach ausgezeichneten Dystopie "Die Optimierer" und stammt aus der Feder von Theresa Hannig. Vom Aufbau her kann das neue Werk der Autorin durchaus ohne Vorkenntnisse als Einzelband gelesen werden. Die Handlung spielt fünf Jahre nach dem ersten Buch - fünf Jahre, in denen sich die Welt weiter verändert hat. Daher wird es auch für Leser des ersten Bandes einige Überraschungen geben.

Europa im Jahr 2057: Dank der entstandenen Optimalwohlökonomie und einer vollkommenen Überwachung der Menschen herrscht Frieden. An der Spitze der Macht steht eine KI, die wie ein Gott verehrt wird. Verbrecher werden weggesperrt und mit Medikamenten und Gehirnwäsche ruhiggestellt. Die Systemgegnerin Lila erwacht nach fünf Jahren Verwahrung in einem überaus luxuriösen Gefängnis, das auf den ersten Blick keine Wünsche offen lässt. Doch dann erfährt Lila mehr über Samson Freitag, die KI, die Europa regiert. Bald hat sie nur noch ein Ziel: Samson Freitag aufzuhalten und seine Macht über die Menschen zu brechen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen Schreibstils sehr leicht gefallen. Obwohl ich den Vorgängerband "Die Optimierer" nicht kenne, konnte ich mich auf Anhieb gut orientieren und in der Geschichte zurechtfinden. Gemeinsam mit der Protagonistin Lila entdeckt man die von der Autorin erschaffene Welt. Nachdem Lila fünf Jahre lang in Verwahrung war, hat sich vieles verändert. Die technologisch hoch entwickelte Welt der Zukunft mit dem System der Optimalwohlökonomie konnte mich von Anfang an in ihren Bann ziehen. Das Ergebnis scheint auf den ersten Blick hervorragend zu sein: In der Bundesrepublik Europa herrscht Frieden und das Leben aller Bürger wurde "optimiert". Menschen und Roboter leben Seite an Seite und alles scheint reibungslos zu funktionieren - bis man einen Blick hinter die Kulissen wirft. Der Frieden wird durch totale Kontrolle, lückenlose Überwachung, Gehirnwäsche und chemische Substanzen gewahrt. Über allem steht eine Künstliche Intelligenz, die alle Strippen in den Händen hält und wie ein Gott angebetet wird. Diese Grundidee hat mir wahnsinnig gut gefallen und die Autorin punktet mit einer überaus gelungenen Umsetzung. Der Schreibstil ist prägnant und klar, teilweise schon regelrecht kühl und passt perfekt zu der kalten, emotionslosen Welt der Zukunft. Beim Lesen kommen sehr viele Fragen auf über Themen, mit denen man sich ansonsten weniger beschäftigt. Was macht das Menschsein aus? Wo sollten aus wissenschaftlicher Sicht Grenzen liegen? Was bedeutet Glück? Wie intelligent darf eine KI sein? Die Autorin gibt wirklich spannende Denkanstöße. Bis zum letzten Abschnitt des Buches hätte ich glatte fünf Sterne vergeben. Doch leider hat mir gerade der wichtigste Teil des Buches nicht gefallen: Das Ende. Man wartet die ganze Zeit gespannt auf den großen Knall, ein spannendes Finale voller Überraschungen. Unvorhersehbare Wendungen gibt es zwar, aber leider nicht im positiven Sinne. Das Ende wird wahnsinnig schnell abgehandelt und wirkt in meinen Augen einfach nur unglaubwürdig. Zumal dem Leser keinerlei Beweggründe für die Handlungen der Protagonisten geliefert werden. Das Finale des Buches hat mich leider sehr enttäuscht zurückgelassen, da es nicht authentisch wirkt und viel zu offen ist. Zudem gibt es einige Szenen im Buch, die nicht weiter erklärt oder am Ende nochmal aufgegriffen werden. Nach Aussage der Autorin ist kein weiterer Band geplant, der die vielen losen Enden aufgreifen könnte.

"Die Unvollkommenen" von Theresa Hannig ist eine Dystopie, die stark beginnt und schwach endet. Zu Beginn war ich richtig begeistert. Die Handlung ist spannend und regt sehr viel zum Nachdenken an. Doch leider wartet man am Schluss vergeblich auf ein großes Finale. Das Ende wird rasend schnell abgehandelt und ist zudem zu offen. Viele Fragen werden nicht beantwortet und man weiß eigentlich nicht so richtig, was die Handlungen von Lila letztendlich bewirkt haben. Für einen Reihenabschluss genügt mir dieses Ende einfach nicht. Daher kann ich schweren Herzens nur drei Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.02.2019

Ein recht enttäuschender Reihenauftakt ohne große Überraschungen

The Belles 1: Schönheit regiert
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„Schönheit regiert“ ist der erste Band der Reihe „The Belles“ und stammt aus der Feder von Dhonielle Clayton. Der Klappentext hatte mich auf Anhieb angesprochen, da er auf eine düster angehauchte Geschichte ...

„Schönheit regiert“ ist der erste Band der Reihe „The Belles“ und stammt aus der Feder von Dhonielle Clayton. Der Klappentext hatte mich auf Anhieb angesprochen, da er auf eine düster angehauchte Geschichte voller Spannung hoffen ließ. Leider konnte mich das Buch nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ein träges Erzähltempo und viele Wiederholungen haben mir teilweise den Spaß am Lesen genommen.

Camelia ist eine Belle und besitzt magische Fähigkeiten. Sie kann das Aussehen von Menschen für eine gewisse Zeit verändern. In Ihrer Heimat Orléans gilt Schönheit als höchstes Gut, wodurch Camelia als Belle eine wichtige Person ist und in die höchsten Kreise aufsteigt. Ihr größter Traum war es, am Hof zu dienen. Doch das Leben im Palast erweist sich als ungeahnt gefährlich. Machtspiele, Intrigen und jede Menge Lügen machen Camelia das Leben regelrecht zur Hölle. Mit der Zeit erkennt sie, dass sie dank ihrer Gabe in der Lage wäre, Orléans zu retten. Doch der Preis ist höher, als sie es je erwartet hätte. Nichts Geringeres als Camelias eigenes Leben steht auf dem Spiel, da sie weit über die Grenzen ihrer Gabe hinausgehen müsste.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des einfachen Schreibstils sehr leicht gefallen. Zu Beginn hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Durch den flüssigen und lockeren Schreibstil lässt sich dieser Reihenauftakt recht schnell lesen und ich bin in der Welt von Orléans versunken. Ab der Hälfte des Buches häufen sich aber leider die Wiederholungen. Zudem gibt es mehrere Szenen, die die Handlung nicht vorantreiben und somit unnötig sind. Das Buch könnte insgesamt ein ganzes Stück gekürzt werden und würde dadurch auch mit mehr Spannung punkten. Es dauert schon ein wenig zu lange, bis Spannung aufkommt. Der erste Teil des Buches hat mich an die Reihe "Das Juwel" von Amy Ewing erinnert, die ich verschlungen habe. Nach der ersten Hälfte des Buches hätte ich noch vier Sterne vergeben, aber mit fortschreitender Handlung haben mich die Wiederholungen immer mehr genervt und das Ende fand ich wirklich sehr vorhersehbar. Es ist unglaublich schade, dass so viele Jugendbücher mit den üblichen Klischees arbeiten und man dadurch schon weiß, was als nächstes kommt. Der Plot Twist war für mich somit keine Überraschung und konnte keine Begeisterungsstürme auslösen. Am meisten hat mich aber gestört, dass sich alles um das Thema Schönheitswahn dreht, dieser aber nicht ein einziges Mal richtig kritisiert wird. Gerade bei einem Jugendbuch in der heutigen Zeit ist das ein Punkt, der extrem wichtig ist. Durch fehlende Kritik und stille Hinnahmne des Schönheitswahns wirkt das Buch noch ein ganzes Stück oberflächlicher und hat mich sehr enttäuscht zurückgelassen.


"The Belles - Schönheit regiert" von Dhonielle Clayton startet zu Beginn recht vielversprechend. Leider wird die Handlung durch viele Wiederholungen unnötig in die Länge gezogen und das Ende ist sehr vorhersehbar. Die Geschichte ist insgesamt zu oberflächlich gehalten, ohne große Überraschungen oder Wow-Momente. Von mir gibt es ganz knappe drei Sterne.