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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2025

Mehr als nur ein Sports-Romance: Tiefe Gefühle und zerbrechliche Helden

Falling for No. 89
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Alicia Sommer liefert mit „Falling for No. 89“ eine Sports-Romance, die erfreulicherweise über das Übliche hinausgeht und tiefe emotionale Facetten beleuchtet. Der Schreibstil ist bemerkenswert leichtfüßig ...

Alicia Sommer liefert mit „Falling for No. 89“ eine Sports-Romance, die erfreulicherweise über das Übliche hinausgeht und tiefe emotionale Facetten beleuchtet. Der Schreibstil ist bemerkenswert leichtfüßig und umgangssprachlich, was das Lesen zu einem wahren Vergnügen macht. Man fliegt förmlich durch die Seiten, unterstützt durch die Ich-Perspektive der Protagonisten Kayce und Shaila, ergänzt um Shailas Tagebucheinträge, die einen besonders intimen und jugendlich-charmanten Einblick gewähren.

Die Geschichte fokussiert sich erfrischend intensiv auf die komplexe Gefühlswelt der beiden Hauptcharaktere. Kayce ist kein strahlender Held; seine Auseinandersetzung mit Panikattacken, Leistungsdruck und den dunklen Seiten des Sports (wie CTE) verleiht ihm eine ungeahnte Verletzlichkeit. Shaila wiederum besticht durch ihre ruhige, aber tief reflektierte Art und ihre intuitive Fähigkeit, Verletzungen und Seelenlagen zu "erspüren".

Besonders gelungen ist der Aufbau der Beziehung. Er ist langsam, bedacht und auf einem stabilen, emotionalen Fundament verankert. Es geht hier weniger um die schnelle Anziehung, sondern darum, sich in den Stärken und Schwächen des anderen zu erkennen und einander beim Wachsen zu helfen. Das vorhandene Spice fügt sich organisch ein, ohne die tiefgründige Handlung zu dominieren. Themen wie Verlustängste und Minderwertigkeitskomplexe sind feinfühlig eingewoben. Auch wenn es der zweite Band einer Reihe ist, steht er wunderbar für sich allein. Für Liebhaber von Sports-Romances mit emotionaler Tiefe und Charakterentwicklung ist dieses Buch eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Kürbisromanze mit kühlem Beigeschmack

Sweeter Than Pumpkin Spice
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Ich habe mich sehr auf "Sweeter Than Pumpkin Spice" gefreut, da das Cover und die Thematik sofort eine warme, herbstliche Romanze in Kleinstadt-Kulisse versprochen haben – Kürbisse, eine Prise Melancholie, ...

Ich habe mich sehr auf "Sweeter Than Pumpkin Spice" gefreut, da das Cover und die Thematik sofort eine warme, herbstliche Romanze in Kleinstadt-Kulisse versprochen haben – Kürbisse, eine Prise Melancholie, die perfekte Mischung für gemütliche Lesestunden. Die Erwartung einer sanften "Grumpy meets Sunshine"-Geschichte mit Sadie und Josh wurde jedoch leider nicht erfüllt.

Die Geschichte rund um Sadies Rückkehr zur Kürbisfarm, den Wettbewerb und ihre komplizierte Vaterbeziehung hatte großes Potenzial für Tiefgang und emotionale Momente. Sadie, die nicht das typische „Happy Girl“ ist, wirkte anfangs spannend. Doch je länger ich las, desto mehr blieben mir die Charaktere fremd. Sadies Handeln war oft unklar, ihre Ecken und Kanten wirkten eher aufgesetzt als vielschichtig. Die interessanten Konflikte – wie die Familienprobleme oder der eigentliche Kürbis-Wettstreit – wurden schnell abgetan und verloren an Gewicht, während die Beziehung zwischen Sadie und Josh für mich keine wirkliche emotionale Basis fand.

Der Schreibstil hat mich dabei überraschend distanziert gelassen. Trotz der visuellen Anziehungskraft des Buches fehlte mir die nötige Atmosphäre und Wärme. Ich hatte Mühe, wirklich in die Geschichte einzutauchen und eine Verbindung zu spüren. Die Funken zwischen Sadie und Josh sprangen für mich nicht über, da die Dialoge und inneren Monologe oft eher flach blieben. Zudem traten die teils sehr expliziten Intimitätsszenen in den Vordergrund, die mich eher irritiert als emotional eingebunden haben. Sie passten weder zur angepeilten „Cozy“-Stimmung noch konnten sie die fehlende emotionale Nähe zwischen den Figuren ersetzen.

Insgesamt war das Buch für mich eine Enttäuschung. Die tollen Ansätze des Settings und der Grundidee wurden nicht ausgeschöpft. Es fehlte an herbstlicher Stimmung und emotionaler Tiefe.

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Veröffentlicht am 13.10.2025

Ein Geist auf neuen Wegen: Magische Gefühle zur Weihnachtszeit

Good Spirits
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"Good Spirits" von B. K. Borison ist genau die Art von Buch, die man für die kalte Jahreszeit braucht: eine herzerwärmende, gemütliche Romanze mit einer zauberhaften Note. Die Grundidee ist originell: ...

"Good Spirits" von B. K. Borison ist genau die Art von Buch, die man für die kalte Jahreszeit braucht: eine herzerwärmende, gemütliche Romanze mit einer zauberhaften Note. Die Grundidee ist originell: Nolan, der seit über einem Jahrhundert als Geist der vergangenen Weihnacht feststeckt, wird auf die empathische Antiquitätenladenbesitzerin Harriet angesetzt, weil sie angeblich etwas Schlimmes getan hat. Das Rätsel, warum ausgerechnet diese liebenswürdige "gute Seele" heimgesucht werden muss, bildet das Zentrum der Geschichte und hält die Spannung aufrecht.

Borisons Schreibstil ist dabei federleicht und ungemein gefühlvoll. Sie schafft es, eine intime und warme Atmosphäre zu erzeugen, die den Leser sofort einhüllt – es fühlt sich an wie ein heißer Kakao vor einem knisternden Kamin. Der Humor blitzt immer wieder in den Dialogen und Gedanken auf, besonders wenn der mürrische Nolan auf Harriets unerschütterlichen Optimismus trifft. Die Autorin konzentriert sich sehr auf die inneren Monologe und die zarte Entwicklung der Beziehung, was der Geschichte eine schöne Tiefe verleiht. Man merkt, dass es ihr darum geht, die emotionalen Schichten der Charaktere freizulegen.

In der Geschichte geht es nicht nur um die ungewöhnliche Liebe zwischen einem Geist und einem Menschen, sondern auch darum, alte Wunden zu heilen. Nolan und Harriet müssen sich gemeinsam ihrer Vergangenheit stellen. Die Auflösung des eigentlichen Grundes für Nolans Auftrag ist clever und romantisch gelöst, fernab von kitschigen Klischees. Es ist eine Geschichte über das Warten, das Finden eines Seelenverwandten und die Magie, die passiert, wenn man anfängt, für sich selbst einzustehen, anstatt nur die Erwartungen anderer zu erfüllen. Obwohl die Weihnachtszeit den Rahmen bildet, ist der Kern die Entwicklung der Charaktere, was das Buch über eine reine "Weihnachts-RomCom" hinaushebt und ihm einen tiefgründigen Anker gibt. Für alle, die Romantik mit einem Hauch Fantasy und viel Gefühl suchen, ist dieses Buch ein Volltreffer.

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Veröffentlicht am 18.09.2025

"Heart of the Damned": Ein Roman, der unter die Haut geht

Heart of the Damned – Ihr Versprechen ist sein Untergang
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Julia Pauss beweist mit "Heart of the Damned", dass sie das Romantasy-Genre meisterhaft beherrscht. Ihr Schreibstil zieht einen von der ersten Seite an in eine Welt, die sich echt und greifbar anfühlt. ...

Julia Pauss beweist mit "Heart of the Damned", dass sie das Romantasy-Genre meisterhaft beherrscht. Ihr Schreibstil zieht einen von der ersten Seite an in eine Welt, die sich echt und greifbar anfühlt. Man taucht in das Königreich Lethia ein und hat das Gefühl, die bedrohliche, aber auch faszinierende Atmosphäre selbst zu spüren. Der Aufbau der Geschichte ist packend und die Mischung aus vorhersehbaren Elementen und überraschenden Wendungen hält die Spannung durchgängig hoch. Man fliegt förmlich durch die Seiten und kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Besonders hervorzuheben ist die Dynamik zwischen den Hauptfiguren Scarlett und Ren. Ihre Beziehung entwickelt sich glaubwürdig und mit einer spürbaren Authentizität. Die Autorin nimmt sich die Zeit, die Gefühle der Charaktere zu entfalten, sodass man als Leser jede Emotion nachvollziehen kann. Die Enemies-to-Lovers-Konstellation wird hier nicht überstürzt, sondern mit einer Intensität und Tiefe erzählt, die wirklich überzeugt. Es ist diese feine Balance zwischen knisternder Spannung und echten, nachvollziehbaren Emotionen, die den Roman so besonders macht. "Heart of the Damned" ist ein packendes Leseerlebnis, das Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 18.09.2025

Die tödliche Seite der Liebe

The Deadly Side of Love
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Francis Eden hat mit "The Deadly Side of Love" einen Roman geschaffen, der sich einfach wegschmökern lässt. Schon der Einstieg ist so leicht und humorvoll, dass man sich sofort wohlfühlt. Der Schreibstil ...

Francis Eden hat mit "The Deadly Side of Love" einen Roman geschaffen, der sich einfach wegschmökern lässt. Schon der Einstieg ist so leicht und humorvoll, dass man sich sofort wohlfühlt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, bildhaft und voller Charme, ohne je ausschweifend zu wirken. Das ist auch gut so, denn die Geschichte lebt von ihren Charakteren.

Die Protagonistin Dee ist mit ihrer liebenswert-chaotischen Art sofort eine Identifikationsfigur. Ihre magische Ungeschicklichkeit macht sie so nahbar und menschlich, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Und dann ist da Ydril, der Dämon persönlich, der mit seiner mürrischen und doch faszinierend-anmutigen Art eine unwiderstehliche Anziehungskraft ausübt. Die Dynamik zwischen den beiden ist das Herzstück des Buches. Es knistert und funkt unaufhörlich, was die Lesereise zu einem echten Vergnügen macht.

Auch die Nebencharaktere, allen voran der sarkastische, sprechende Schädel Gilbert, sind perfekt in die Geschichte integriert. Sie bringen Humor und eine gewisse Tiefe, die das Gesamtbild stimmig abrunden. Während die Welt um die Charaktere für meinen Geschmack noch etwas mehr Tiefe hätte vertragen können, liegt der Fokus klar auf der Beziehung zwischen Dee und Ydril. Das ist aber auch kein Nachteil, denn ihre Interaktionen sind so fesselnd, dass man kaum aufhören kann zu lesen.

Das Ende hat mich dann nochmal vollends gepackt – mit einem unerwarteten Wendepunkt, der einen direkt nach Band zwei lechzen lässt. Wer eine herzerwärmende, humorvolle Rom-Com mit einem Hauch Fantasy sucht, wird hier fündig.

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