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Veröffentlicht am 17.11.2023

Horror trifft Mystery in einer ruhigen Kleinstadt

Der Geisterbaum
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Der Geisterbaum ist eines von Christina Henrys düsteren Erzählungen, die kein direktes Märchen betreffen.

In Smiths Hollow werden die Leichen zweier Mädchen gefunden. Die 14-jährige Lauren und ein zugezogener ...

Der Geisterbaum ist eines von Christina Henrys düsteren Erzählungen, die kein direktes Märchen betreffen.

In Smiths Hollow werden die Leichen zweier Mädchen gefunden. Die 14-jährige Lauren und ein zugezogener Officer wollen den Morden auf den Grund gehen - unabhängig voneinander und ohne das Wissen der restlichen Bewohner, denn diese haben die Morde fast wieder vergessen. Hat der Geisterbaum im angrenzenden Wald etwas damit zu tun und wieso fühlt sich Lauren von ihm angezogen?

Mal wieder überzeugt Christina Henry durch ihre düstere und brutale Erzählweise - man bekommt Horror und Mystery pur. Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr spannend, schon allein dadurch, dass von einem "Er" gesprochen wird. Da gibt es viel Luft für Vermutungen und erst zum Ende hin wird aufgeklärt, wer "Er" ist (Randnotiz: Ich lag mit meiner Vermutung sogar richtig). Es passieren viele Ereignisse, die teilweise gar nicht, teilweise etwas vorhersehbar sind. Diese Mischung macht es sehr unterhaltsam.

Hauptperson in der Geschichte ist die 14-jährige Lauren, die ein Jahr zuvor ihren Vater durch einen brutalen und bisher nicht aufgeklärten Mord verloren hat. Noch immer hat sie damit zu kämpfen. Mit ihrer besten Freundin Miranda versteht sie sich auch nicht mehr gut, ihre Interessen sind zu unterschiedliche und auch mit ihrer Mutter steht sie auf Kriegsfuß. Es ist sehr schön beschrieben, wie sie sich in der Handlung weiterentwickelt. Sie erscheint mir weitaus älter als 14 Jahre (bei ihrer Freundin ist es ähnlich). Es gibt viele weitere Figuren, die ebenso wie Laurens mit sehr viel charakterlicher Tiefe dargestellt werden.

Ich fand es klasse, dass aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde: Lauren, Officer Lopez, Miranda, Laurens Mutter,... Das hat viel Abwechslung und ein tieferes Verständnis der kompletten Geschichte gegeben. Trotz der unterschiedlichen Perspektiven, wurde die Handlung geradlinig weitererzählt.

Nicht ganz überzeugt hat mich allerdings das Ende. Wie so oft, kam mir das Ende hier auch sehr überstürzt und wenig spektakulär vor. Obwohl ich hier auch darlegen muss, dass eine Wendung für mich wahnsinnig überraschend gekommen ist. Es ist schade, dass die ganze Aufklärung auf den letzten Seiten erfolgt. Um ehrlich zu sein, war mir die Handlung zum Ende hin zu blutig, was auch keinen Mehrwert für die eigentliche Geschichte hatte. Das direkte Ende ist sehr offen und auch nach einiger Zeit des Nachdenkens, ist es für mich nicht ganz eindeutig.

Fazit: ein klasse Horror-Mystery-Buch und ein Muss für jeden Christina Henry-Fan!

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Veröffentlicht am 14.11.2023

How to save Tyler...and Devon

How to Save a Villain 3 (Chicago Love 3)
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Das dritte und finale Buch über Devon und Tyler ist nun endlich herausgekommen. Nachdem ich sehnsüchtig auf den letzten Band gewartet habe, habe ich mich gefreut wieder in die Handlung eintauchen zu können.

Teil ...

Das dritte und finale Buch über Devon und Tyler ist nun endlich herausgekommen. Nachdem ich sehnsüchtig auf den letzten Band gewartet habe, habe ich mich gefreut wieder in die Handlung eintauchen zu können.

Teil 3 knüpft direkt an das vorherige Buch an. Devon ist am Boden zerstört, denn Tyler hat sich gestellt und sitzt nun im Gefängnis. Wie kann Devon ihn retten? Muss sich sie dazu ihrem Exfreund Ian stellen?

Die Hauptstory beinhaltet die Planung und Durchführung, wie Tyler aus dem Gefängnis befreit werden kann sowie die Überlegung, wie sich beide reinwaschen können. Devon versucht dabei ihre Schuldgefühle mit sich auszumachen und hält sich an dem Gedanken fest, wieder mit Tyler vereint zu sein.

Wie schon in Band 2 hat Devon an charakterlicher Tiefe gewonnen. Doch muss ich eingestehen, dass mich ihr Hin und Her zwischen "Ich kann" und "Ich kann doch nicht" zunehmend gestört hat.
Sowohl Tyler als auch Ian sind tragende Nebenfiguren, deren Verhaltensweisen die Handlung maßgeblich beeinflusst haben. Aber auch hier haben sich einige Verhaltensweisen für mich nicht ganz verständlich abgebildet. Beispielsweise war Ians letzte Handlung absolut nicht mit seinem bisherigen Charakter vereinbar (meiner Meinung nach).

Die Spannung konnte während der gesamten Handlung aufrechterhalten werden, auch zum Ende hin. So hat das Lesen auch wirklich Spaß gemacht und ich habe teilweise mitgefiebert, wie die bestehenden Probleme gelöst werden.

Im Vergleich zu den ersten beiden Büchern, hat mich die Handlung nicht so sehr gepackt, dass ich das Bedürfnis hatte, das Buch nicht mehr wegzulegen.

Fazit: How to save a villain ist ein klasse Ende und es hat Spaß gemacht noch einmal in die Handlung rund um Devon und Tyler einzutauchen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Die "kleine" Meerjungfrau mal anders

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
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Christina Henry greift dieses Mal das Märchen der kleinen Meerjungfrau auf und erzählt dieses auf etwas andere Art und Weise.

Amelia, wie die Meerjungfrau für Menschen heißt,. hat sich entschieden an ...

Christina Henry greift dieses Mal das Märchen der kleinen Meerjungfrau auf und erzählt dieses auf etwas andere Art und Weise.

Amelia, wie die Meerjungfrau für Menschen heißt,. hat sich entschieden an Land zu kommen, mehr zu erleben als das Wasser zu bieten hat. Ihr Weg führt sie nach New York, wo sie P.T. Barnum und seinen Handlanger Levy Lyman kennenlernt. Fortan arbeiten die drei zusammen....

Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Geschichte nicht so recht gepackt hat. Zugegebenermaßen habe ich eine Neuinterpretation von Arielle erhofft. Diese Art der Handlung war mich jedoch nicht fremd, also fast nicht. Dass die Meerjungfrau alles aus freien Stücken macht, war neu. Aber dennoch gab es für mich zu viele Momente, in denen ich gedacht habe: "Wieso macht sie das? Es ist doch klar, was dann passiert." Das ist auch mein größter Kritikpunkt: die Wendungen waren komplett vorhersehbar und erwartbar.

Amelia als Hauptfigur hatte schon eine gewisse Tiefe. Ihre Unbedarftheit am Anfang hat sich Stück für Stück gelegt, was aber gut dadurch erklärbar war, dass sie mehr und mehr die Menschen kennengelernt und verstanden hat. Allerdings fehlte mir das letzte Bisschen, um sie sympathisch und greifbar zu finden.
Die Nebenfiguren P.T. Barnum und Levy Lyman waren durchdacht ausgearbeitet. Ich finde es klasse, dass es P.T. Barnum wirklich gab und er in den groben Zügen diesem auch entspricht.

Das Ende kam für mich sehr abrupt. Der Umschwung der Handlung kam für mich sehr plötzlich und nicht so ganz nachvollziehbar. Mir fehlten tieferliegende Erklärungen, wie es zu der Wendung kam.

Fazit: Es ist ein gutes Buch, aber die Neuinterpretation der bekannten Märchen gefällt mir nicht. Es fehlt der typische düstere und meist brutalere Werdegang der Handlung.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Spannendes Finale mit Magie und Liebe

Die Tiermagierin – Scherbenthron
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Leena und Noc bereiten sich mit ihren Freunden auf den Kampf gegen ihre Widersacher. Dabei müssen sie Verbündete suchen. Schaffen es Leena und Noc rechtzeitig Wilheim zu erreichen?

Ich muss ehrlich sagen, ...

Leena und Noc bereiten sich mit ihren Freunden auf den Kampf gegen ihre Widersacher. Dabei müssen sie Verbündete suchen. Schaffen es Leena und Noc rechtzeitig Wilheim zu erreichen?

Ich muss ehrlich sagen, dass zwischen dem zweiten und dritten Band der Tiermagierreihe gut ein Jahr lag. Dementsprechend hatte ich am Anfang Probleme in die Handlung einzutauchen und alles zu verstehen. Doch mit jeder Seite kamen die Erinnerungen wieder und mich hat die Geschichte wieder gepackt.

Ich finde den Erzählstil sehr erfrischend. Jedes Kapitel ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und es werden immer unterschiedliche Charaktere thematisiert. So erhält man die Sichtweisen u.a. von Leena, Noc und Yazmin. Das hat für mich dazu geführt, dass ich die einzelnen Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühle viel besser nachvollziehen konnte.

Die Hauptpersonen sind natürlich, wie in den anderen beiden Bänden, Noc und Leena. Ihre charakterliche Entwicklung ist, wie schon in Band 2, enorm. Beide reifen zu sehr starken Persönlichkeiten. Das ist aber aufgrund der Geschichte für mich komplett nachvollziehbar.
Die Nebenfiguren sind gleich geblieben. Weiterhin an ihren Seiten sind Kost, Oz, Calem und Gaige nimmt eine großere Funktion ein.

Die Handlung war während des gesamten Buches spannend. Immer wieder gab es neue Herausforderungen für die Haupt- und Nebenfiguren. Ich finde es auch super, dass trotz des Krieges, welcher das Hauptthema ist, die Zähmung von Tierwesen ebenfalls nicht zu kurz kommt. Die Magie, welche vor allem im ersten Band aufgebaut wurde, konnte weiterhin bestehen bleiben. Es gab einige neue Tierwesen und (ACHTUNG KLEINER SPOILER) dass Leena auch nicht alle Tierwesen zähmen will oder kann zeigte, dass Leena nicht übermächtig ist und alles kann. Auch dass das Bestiarium und die ganze Welt der Tiermagier immer noch im Fokus sind, finde ich wirklich großartig.

Ein persönliches Ding: Mich haben ehrlich die intimen Szenen gestört. Die haben mir keinen Mehrwert gegeben. Es waren mir auch deutlich zu viele, was dann schon erwartbar und vorhersehbar war.

Das Ende war ereignisreich. Ich hatte etwas bedenken, dass vor allem der Kampf schnell abgefertigt wird und das, worauf so lange hingearbeitet wurde, nur wenig thematisiert wird. Obwohl der Krieg nur in den letzten 80-100 Seiten direkt stattfindet, kommt er nicht zu kurz. Die Wendungen sind klasse. Jedoch passen einige Sachverhalte für mich nicht ganz.

Alle in allem ist das Buch klasse und ein fulminantes Ende der Tiermagier-Saga.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Peter Pan - brutal und grausam erzählt

Die Chroniken von Peter Pan - Albtraum im Nimmerland
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Dieses Mal hat Christins Henry Peter Pan in einer düsteren und brutalen Variante aufleben lassen. Im Fokus liegen die verlorenen Jungen und deren Kämpfe mit den anderen Lebewesen auf der Insel.

Ich muss ...

Dieses Mal hat Christins Henry Peter Pan in einer düsteren und brutalen Variante aufleben lassen. Im Fokus liegen die verlorenen Jungen und deren Kämpfe mit den anderen Lebewesen auf der Insel.

Ich muss ehrlich sagen, dass der Anfang für mich sehr schwierig war, da ich die Hauptperson Jamie nicht einordnen konnte. Das Märchen Peter Pan kenne ich sehr gut und deshalb fehlte mir die zeitliche Einordnung. Erst am Ende konnte ich diese bestimmen. Nach meinen anfänglichen Schwierigkeiten bin ich jedoch schnell in die Handlung eingetaucht.

Es war klasse, mehr von dem „normalen Leben“, den Herausforderungen und Schwierigkeiten unter den Jungs zu lesen. Das hat sie für mich viel greifbarer gemacht, denn nicht groß werden hat auch seine Nachteile (oder kann sie haben).

Ich finde es sehr erfrischend, dass Peter Pan in diesem Buch als kalt, rücksichtslos und brutal dargestellt wird, der immer im Mittelpunkt stehen und angehimmelt werden will. Diese andere Sichtweise, gibt den Figuren viel Tiefgang und ich konnte mich sehr gut in alle Figuren (bis auf Peter Pan) hineinversetzen.

Da ich mir vorab keine Rezension oder Kurzbeschreibung durchgelesen habe, kam das Ende für mich unerwartet. Aber ich war nicht minder begeistert.

Die verschiedenen Wendungen im Buch, genauso wie die charakterlichen Entwicklungen der Haupt- und Nebenfiguren haben die Handlung für mich durchgehend spannend gemacht. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen und kann es auch nur empfehlen.

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