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Veröffentlicht am 15.01.2023

Seichte Liebesgeschichte aus vergangener Zeit

Animant Crumbs Staubchronik
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Das eintönige Leben von Animant Crumbs wird beendet als sie ihren Onkel nach London begleiten darf. Einen Monat macht sie das, was sonst keine Frau ihres Standes darf: Arbeiten. Doch es ist schwieriger ...

Das eintönige Leben von Animant Crumbs wird beendet als sie ihren Onkel nach London begleiten darf. Einen Monat macht sie das, was sonst keine Frau ihres Standes darf: Arbeiten. Doch es ist schwieriger als gedacht, vor allem bei diesem Chef.


Für mich ist dieses Buch eine wunderschöne Liebesgeschichte. Ich finde es klasse, dass die Handlung so einfach ist. Sie ist nicht langweilig, aber auch nicht abgehoben. Es geht um eine junge Frau, die das erste Mal selbstständig ist - zu einer Zeit, in der das weniger der Fall war.

Es gibt zwei Hauptfiguren: Animant Crumbs und Thomas Reed. Beide sind sehr stur und man könnte schon fast sagen arrogant. Er ist ihr Chef und beide müssen lernen miteinander umzugehen.

Stück für Stück lernt man mehr über Animant, ihre Gedanken und Eigenheiten kennen und lieben. Sie ist so anders, als die "normalen" Frauen in dieser Zeit: wissbegierig, lesebegeistert, wortgewandt und scheut sich vor keiner Konfrontation.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und so konnte ich Animantes Gefühle, Gedanken und Handlungen zu 100% nachvollziehen. Auch ihre charakterliche Entwicklung ergab für mich Sinn, was umso schöner war, denn es machte mir ein Eintauchen in die Handlung leicht.

Ich finde es gut, dass in dem Buch auch auf Missstände in dieser Zeit hingewiesen wird. Jedoch kommen die, besonders am Ende, meiner Meinung nach etwas zu kurz.

Das Ende: Ja, also hier war ich wirklich ein klein wenig enttäuscht. Natürlich war von Anfang an offensichtlich, wie es ausgehen wird. Aber die Art und Weise wie, hat mir nicht gefallen. Für mich war es zu kurz und zu unbedeutend.

Fazit: Das Buch ist eine sehr schöne Liebesgeschichte mit ein wenig Spannung zwischendurch. Ich las oft mit einem Lächeln auf dem Lippen.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Die Geschichte eines Wolfes

Wolfsblut
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Jack London erzählt in seinem Roman von dem Leben eines Wolfes, der in der Wildnis Kanadas geboren wurde und dann durch verschieden Umstände nach San Franzisko kommt.

Ich muss ehrlich sagen: Ich bin von ...

Jack London erzählt in seinem Roman von dem Leben eines Wolfes, der in der Wildnis Kanadas geboren wurde und dann durch verschieden Umstände nach San Franzisko kommt.

Ich muss ehrlich sagen: Ich bin von dem Buch begeistert. Es war ein Geschenk zum E-Book Reader und ich dachte schon "naja, wird nicht so gut sein." Das muss ich aber echt revidieren.

Zu Beginn geht es um zwei Menschen, die mit ihrem Hundeschlitten in der Wildnis unterwegs sind und auf Wölfe treffen. Am Anfang habe ich mich gefragt, worauf der Autor hinaus will, aber recht schnell war mir bewusst, dass er von Beginn an die Geschichte des Wolfes erzählt.

Während der ganzen Handlung konnte ich die Verhaltensweisen des Wolfes nachvollziehen und förmlich die unterschiedlichen Gefühle in ihm nachfühlen.

Die Geschichte ist die ganze Zeit wahnsinnig spannend. Es passieren so viele unterschiedliche Dinge. Mal fiebert man mit, mal ist man bestürzt über die menschlichen Verhaltensweisen und ein anderes Mal freut man sich über die Liebe zwischen Wolf und Mensch.

Da das Buch aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist, ist es natürlich selbstverständlich, dass einige Ansichten und Beschreibungen nicht mehr zeitgemäß sind. Mit diesem Hintergrundwissen lässt sich das Buch aber, meiner Meinung nach, sehr gut lesen. Ich kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Ein Mensch im Reich der "Feen"

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Aufgrund einer Entscheidung muss Feyre ins Land der Fae, einem Reich voller Magie. Dort lebt sie ein einem Hof und macht Bekanntschaft mit mehreren magischen Wesen - einige gut, einige böse. Doch wer ist ...

Aufgrund einer Entscheidung muss Feyre ins Land der Fae, einem Reich voller Magie. Dort lebt sie ein einem Hof und macht Bekanntschaft mit mehreren magischen Wesen - einige gut, einige böse. Doch wer ist was?

Den Schreibstil finde ich sehr gut. Es ist alles aus Sicht des Hauptcharakters Feyre geschrieben. Dadurch bekommt man einen sehr guten Einblick von ihrem Innenleben.

Für mich gibt es drei Hauptpersonen: die Menschenfrau Feyre und die zwei Fae Tamlin und Lucien. Aus Feyres Sicht ist die Handlung geschrieben, deswegen bekommt man von ihr sehr viel mit. Tamlin und Lucien sind beide ein Buch mit sieben Siegeln. Zum einen finde ich das richtig toll, dass sie so geheimnisvoll sind. Zum anderen finde ich es auch sehr schwer, da ich so viele Verhaltensweisen nicht einordnen konnte.

Ehrlich gesagt hatte ich bis fast zum Schluss Probleme in die Handlung einzutauchen. Die Liebesgeschichte zwischen Feyre und Tamlin finde ich wirklich schön, aber irgendwie habe ich es einfach nicht gefühlt. Die Entstehung der Gefühle, von beiden aus, kam für mich persönlich relativ plötzlich, ich konnte es nicht nachvollziehen. Zusätzlich dazu kam mir die Story als sehr vorhersehbar vor. Deshalb war der weitere Verlauf für mich keine große Überraschung.

Zum Ende hin bin ich dann richtig in die Handlung eingetaucht. Besonders das letzte Drittel war super spannend. Das Ende war für mich zum einen enttäuschend, da der "Endkampf" wie so oft so kurz und glanzlos war. Zum anderen war der Cliffhanger am Ende seht gut und ich bin wirklich gespannt auf Band 2.

Obwohl ich die Handlung eher sehr seicht fand und nicht richtig eintauchen konnte, werde ich mir den zweiten Band auf jeden Fall holen.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Eintauchen in die Welt der Bücher

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Worum geht es? Auf dem Weg zu ihrer Mutter kommt Hope an Mrs. Gateway's Fine Books Buchhandlung vorbei und ehe sie sich versieht, befindet sie sich im Geschäft und taucht in die Welt der Bücher ein. Zusammen ...

Worum geht es? Auf dem Weg zu ihrer Mutter kommt Hope an Mrs. Gateway's Fine Books Buchhandlung vorbei und ehe sie sich versieht, befindet sie sich im Geschäft und taucht in die Welt der Bücher ein. Zusammen mit Rufus reist sie in die einzelnen Romane und lernt einige Haupt- und Nebenfiguren kennen. Doch eine gefährliche Gruppe von Unbekannten bedroht sowohl die Romanwelt, als auch die Echtwelt. Kann Hope helfen?

Das Buch der gelöschten Wörter ist der Auftakt der Trilogie von Mary E. Garner und verzaubert schon mit dessen Cover. Es lädt förmlich dazu ein, in die Bücherwelt einzutauchen. Zu Beginn der Handlung lernt man die Hauptperson Hope Turner kennen. Sie kommt mir als eine recht einsame Frau vor, die nur ihre Mutter und virtuellen "Liebesbeziehungen" hat. Dennoch, besonders im Verlauf der Handlung, zeigt sie, dass sie durchaus willensstark, schlau und aufmerksam ist. Eine weitere Figur ist Rufus, der unnahbare Muskelprotz. Besonders zum Ende erfährt man, dass er viele Geheimnisse hat, die hoffentlich in den weiteren Teilen aufgedeckt werden. Obwohl er meist grummelig und distanziert wirkt, war für mich klar, dass Hope ihm mehr bedeutet, als er zugeben möchte. Das Miteinander zwischen Hope und Rufus finde ich total schön, da es nicht das klischeehafte Liebe-auf-den-ersten-Blick-Thema ist. Es gibt noch eine Vielzahl an weiteren Figuren, wie Lancelot, Gwen, Zettel und Schnock, Anna Karenina, Mother Holle und Lassie (ja, auch sprechende Tiere kommen vor).

Wörter spielen in dem Roman eine große Rolle. So hat Hope des Rätsels Lösung nur durch ein Wort herausbekommen, dass jemand "fälschlicherweise" gesagt hat. Das war für mich sehr beeindruckend, da mir das gar nicht aufgefallen ist.

Um ehrlich zu sein, hatte ich während des Lesens meine Probleme mit dem Verstehen. Die Thematik rund um das Buch der gelöschten Wörter und wieso beispielsweise Hope solche starken Kräfte hat, habe ich bis zum Ende nicht richtig verstanden. Das erste Mal, als sie den Text "verwandelt" hat, habe ich mich gefragt: Hä, wieso? Wieso hat dieser Satz so eine starke Wirkung? Das machte es mir auch schwer, in die Handlung einzutauchen. Als die Handlung von dem Buch und den damit verbundenen Tätigkeiten (so nenne ich es mal, ohne groß zu spoilern), war es für mich einfacher zu folgen und auch spannender.

Auf jeden Fall ist das Thema originell und habe ich so noch nicht gelesen. Ich finde es sehr erfrischend, in die einzelnen Romane mitgenommen zu werden und die Interaktion mit den Romanfiguren und deren, doch teilweise unerwarteten, Charaktereigenschaften zu erfahren.

Das Ende hat mich wirklich umgehauen - damit habe ich nicht gerechnet. Okay, ich hatte den Gedanken schon etwas eher, aber nur ganz kurz. Ich werde mir auf jeden Fall den zweiten Band holen.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Fantasy mit wenig Romantik und vielen Sprüngen in der Handlung

The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
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The Witches of Silent Creek ist der erste Teil einer Dilogie von Ayla Dade. Worum geht es? Helena reist von Deutschland nach Schottland, um den Spuren ihrer Mutter zu folgen und mehr über ihre Vergangenheit ...

The Witches of Silent Creek ist der erste Teil einer Dilogie von Ayla Dade. Worum geht es? Helena reist von Deutschland nach Schottland, um den Spuren ihrer Mutter zu folgen und mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren. Während sie, neu am College, versucht, mit dem Verlust ihrer Eltern klarzukommen, taucht sie in eine fantastische Welt ein. Gemeinsam mit neuen Freunden und dem geheimnisvollen Tyrael lernt sie mehr und mehr über sich selbst kennen.

Ehrlich gesagt hatte ich von Anfang an Probleme, in die Geschichte einzutauchen. Vor allem die ganzen Personen waren für mich schwierig einzuordnen. Umso wichtiger waren für mich die Stammbäume auf den ersten Seiten, die für das Verstehen der Charaktere und Zusammenhänge auf jeden Fall notwendig sind.

Zum einen finde ich es sehr gut, dass wir Stück für Stück in die Geschichte eintauchen und sich immer mehr Fragen ergeben. Das erhöht bzw. steigert sogar die Spannung. Aber dennoch ist es manchmal zu verwirrend, durch beispielsweise die verschiedenen Handlungsstränge. Ich habe auch das Gefühl, dass ich nicht alles verstanden habe, einige Kapitel enthielten, meiner Meinung nach, wirklich viel zu viele Infos auf einmal.

Die Kapitel sind aufgeteilt nach einigen Figuren. Diese beleuchten jeweils die Geschichten der Charaktere, die aber alle miteinander zusammenhängen. Ich finde es sehr schön, dass aus allen Sichtweisen in der Ich-Form geschrieben wird. So bekommt man eine bessere Idee von den Gedanken und Gefühlen. Es gibt jedoch viele Personen, deren Sichtweise man nicht erhält. Wieso genau also aus Sicht der ausgewählten Figuren geschrieben wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Es gibt viele Charaktere, die im Fortlauf der Handlung zunehmend erklärt werden. Die zwei Hauptcharaktere sind meiner Meinung nach, jedoch Helena und Tyrael. Helena, eine Waise mit panischer Angst vor Wasser, beginnt in Schottland ein neues Leben bei ihrem Großvater. Auf dem College lernt sie viele neue Leute kennen. Ehrlich gesagt, kann ich Helena als Charakter nicht gut einordnen. Manchmal wirkt sie sehr unsicher und schüchtern. In einigen Situationen hatte ich jedoch das Gefühl, dass sie als selbstbewusst und resolut beschrieben wird. Tyrael, als ein sagen wir magisches Wesen, ist von Anfang an sehr geheimnisvoll. Seine Geheimnisse werden in der Geschichte nicht wirklich beleuchtet. Am Ende des Buches hatte ich mehr Fragen zu seiner Figur als davor. Er wird als unnahbar, abweisend und gefühlskalt beschrieben. In vielen Situationen zeigt er jedoch eine gefühlvolle Seite, denn das Wohl seiner Mitmenschen liegt ihm am Herzen.
Wie Tyrael und Helena miteinander umgehen, finde ich echt schön. Dieses ständige "doch" und "doch nicht" ist erfrischend. Dennoch kam beim Lesen, zumindest bei mir, die Romantik nicht so richtig an. Vor allem eine Szene hat mir absolut nicht gefallen (näher gehe ich nicht darauf ein, um nicht zu spoilern). Hier muss ich auch ganz klar einwerfen, dass dieses Buch, meiner Ansicht nach, nicht als Jugendbuch gelten sollte.

Was ich allgemein an dem Buch nicht mag: Die Sprünge zwischen den Kapiteln sind teilweise enorm. Oft hört ein Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger auf, der zu Beginn des nächsten Kapitels nicht aufgegriffen wird. Mir ist es öfters passiert, dass ich nochmal zurückgeblättert habe, um zu überprüfen, ob ich nicht ein Kapitel oder ein paar Seiten übersehen habe. Die offenen Fragen wurden beiläufig in einem der folgenden Kapitel beantwortet. Für mich hat das dazu beigetragen, dass ich in die Geschichte nicht richtig eintauchen konnte.

Der Schreibstil an sich ist sehr schön. Es macht Spaß das Buch zu lesen und es wird absolut nicht langweilig. Ich hatte das Bedürfnis weiterzulesen und mehr über die Geschichte rund um Helena zu erfahren. Mir ist nur ab und an aufgefallen, dass einige Wörter verwendet wurden, die ich, sagen wir mal, in meinem alltäglichen Sprachgebrauch nicht benutze. Da bin ich teilweise darüber gestolpert.

Anzumerken habe ich auch noch, dass ich den Titel nicht sonderlich gut gewählt finde. Es geht zwar um magische Wesen, doch ist in keiner Weise die Rede von Hexen. Das hat für mich, besonders zu Beginn, für Verwirrung gesorgt.

Auch wenn ich den ersten Band schwierig zu lesen fand, werde ich den zweiten Teil nächstes Jahr auf jeden Fall lesen. Ich will unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht. Es sind noch viele Fragen ungeklärt und vor allem das Ende hatte, wie nicht anders zu erwarten war, einen sehr schönen Cliffhanger.

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