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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2022

Wunderschöner und tief gehender Abschluss

Dunbridge Academy - Anytime
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An der Dunbridge-Reihe hat mir von Anfang an die Atmosphäre super gut gefallen. Das Internatsleben, die damit verbundenen Regeln, aber auch die Zusammengehörigkeit der Schüler fand ich sehr schön beschrieben ...

An der Dunbridge-Reihe hat mir von Anfang an die Atmosphäre super gut gefallen. Das Internatsleben, die damit verbundenen Regeln, aber auch die Zusammengehörigkeit der Schüler fand ich sehr schön beschrieben und ich konnte mich immer gut ins schottische Ebrington versetzen.

Ich war anfangs etwas skeptisch, wie sich ein neuer Charakter in dieser Umgebung einfinden würde, aber tatsächlich ist das mit Colin ganz hervorragend gelungen. Auch bei Olive hatte ich Sorge, da ich mit ihr in den ersten beiden Bänden nicht so wirklich warm geworden bin, aber auch sie konnte mich im Laufe dieses Buchs für sich gewinnen.

Sarah Sprinz hat in ihrem Roman jede Menge Themen verarbeitet, die alle für sich genommen riesig sind. Wenn ich also etwas kritisieren müsste, wäre das, dass die einzelnen Themen teilweise etwas zu kurz gekommen sind und leider manchmal nicht die Aufmerksamkeit bekommen haben, die ihnen zugestanden hätte. Dennoch empfand ich die Geschichte als packend und ergreifend, sie hatte eine gute Geschwindigkeit und war zu keiner Zeit langweilig.

Mein Fazit: Ein gelungener Abschluss - ich freue mich auf mehr von Sarah Sprinz. 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.10.2022

Liebesgrüße aus Moskau. Äh, nein, Nashville.

The Secret Book Club – Ein Liebesroman ist nicht genug
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Irgendwie mag ich diese Reihe. Schon allein die Idee des Buchclubs, der typische Alpha-Männchen dazu bringt, für ihre Angebeteten ein besserer Mensch werden zu wollen, ist der totale Knaller. Auch der ...

Irgendwie mag ich diese Reihe. Schon allein die Idee des Buchclubs, der typische Alpha-Männchen dazu bringt, für ihre Angebeteten ein besserer Mensch werden zu wollen, ist der totale Knaller. Auch der Schreibstil ist ganz grandios - Lyssa Kay Adams schreibt sehr humorvoll und lässt ihre Protagonisten auf wunderbar übertriebene Art zu sich selbst und zur Liebe finden.

Dennoch hatte ich mit "Ein Liebesroman ist nicht genug" so meine Probleme und die lagen in erster Linie an unserem Protagonisten, Vlad. Wir haben ihn ja in den ersten drei Bänden bereits als sehr sensiblen, tierlieben Menschen kennengelernt, aber haben eben auch oft genug auf seine Kosten gelacht. Für mich war er in den ersten drei Bänden sowas wie der Klassenclown - oder so jemand wie Alan Garner aus den "Hangover"-Filmen. Eben irgendwie ein liebenswerter Tölpel, aber eher niemand, den man sich als seinen Partner vorstellen kann.
Leider konnte sich das Bild, das ich von ihm in meinem Kopf hatte, bis zum Ende des Buchs nicht ändern. Ich mochte wie immer seine humorvolle Seite und vor allem auch die Interaktion mit dem Buchclub, aber romantische Gefühle? Fehlanzeige...

Die Story an sich war ok. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viele Probleme aufgrund von Nicht-Kommunikation, aber bei dieser Reihe geht es mir in erster Linie um witzige und entspannte Lesestunden und weniger um literarische Höchstleistungen und große Gefühle.

Mein Fazit: An sich wieder ein schönes Buch, das ich wahrscheinlich besser hätte genießen können, wenn ich keine Vorgeschichte mit Vlad gehabt hätte. Deshalb werden es diesmal nur 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.10.2022

Naturerlebnis und Krimi in einem

Der Gesang der Flusskrebse
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Die Geschichte von Kya, dem "Marschmädchen", war für mich ein unglaublich intensives Erlebnis.
Einerseits das Erdige an der Geschichte: Kyas völlige Isoliertheit in der Marsch sorgt dafür, dass der Leser ...

Die Geschichte von Kya, dem "Marschmädchen", war für mich ein unglaublich intensives Erlebnis.
Einerseits das Erdige an der Geschichte: Kyas völlige Isoliertheit in der Marsch sorgt dafür, dass der Leser ungeahnt tiefe Einblicke in Flora und Fauna bekommt. Und gerade in unserer schnellen Zeit, in der man sich ein Leben ohne Handy, Internet oder sogar Strom und fließend Wasser nicht mal vorstellen kann, gibt einem die Ruhe, die von Kyas Leben in der Natur ausgeht, so viel.
Andererseits Kyas Einsamkeit, die einen von jeder Seite förmlich anspringt und die mich, gerade am Anfang, in Kyas Kindheit, das ein oder andere Mal zu Tränen gerührt hat. Wie stark musste dieses Kind sein, aber wie prägend war andererseits auch dieser holprige Start ins Leben, bei dem sie in erster Linie lernte, wie es sich anfühlt, verlassen zu werden.
Zu guter Letzt: Der Prozess. Das Buch erhielt durch die Zeitsprünge eine gute Dynamik, es wurde an keinem Punkt langweilig. Ganz im Gegenteil - durch dieses kriminalistische Element erhielt der Roman einen hervorragenden Spannungsbogen, der bis zum Ende nicht abebbte.

Mein Fazit: Der Hype um dieses Buch ist absolut berechtigt. Die Geschichte ist mitreißend geschrieben und wird sicherlich noch lange nachhallen. Gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Der Vorhang fällt...

One Last Act
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"One last act" ist der Abschluss-Band der One Last-Trilogie von Nicole Böhm. Ich habe mich ziemlich darauf gefreut, dieses Buch zu lesen, nachdem Teil 2 so grandios geschrieben war. Leider musste ich nun ...

"One last act" ist der Abschluss-Band der One Last-Trilogie von Nicole Böhm. Ich habe mich ziemlich darauf gefreut, dieses Buch zu lesen, nachdem Teil 2 so grandios geschrieben war. Leider musste ich nun feststellen, dass der finale Akt nicht mit den ersten beiden mithalten kann.

Die Handlung hätte meines Erachtens ziemlich viel Potenzial gehabt. Es geht um den Druck im Showgeschäft und die vielen, gefährlichen Wege, diesen ein wenig abzumildern. Mehr möchte ich hier gar nicht dazu sagen, die Spoilergefahr wäre zu groß.

Auch schriftstellerisch habe ich nicht viel auszusetzen - die Geschichte war wieder interessant geschrieben. Vor allem bei Allys Problem hat mir gut gefallen, wie unterschwellig die Entwicklung stattgefunden hat. Es ist ja für Autorinnen und Autoren nie einfach, einen schleichenden Prozess so darzustellen, dass es nicht fad wird, aber in diesem Buch ist das ziemlich gut gelungen.

Tja, woran lag es denn nun, dass mich das Buch nicht mitnehmen konnte? Ich fürchte, Ally war das Problem. Während Ethan mich in seiner Rolle als gebrochener und geläuterter Rockstar total überzeugt hat, war Ally einfach nur ein furchtbar nerviger Gegenpart. Sie war auf ihre verkopfte Art echt unsympathisch, und es strengte mich allein schon an, ihre heillos überfüllten Wochenpläne zu lesen. Da wollte man jedes Mal in das Buch rein greifen und schreien: Mädchen, checkst du noch was???
Mir ist klar, dass es dieses Buch wahrscheinlich nicht geben würde, wenn ihr Charakter anders angelegt wäre. Aber es war einfach nicht schön zu lesen, und es ist leider auch jegliches positive Gefühl dabei auf der Strecke geblieben. Gerade auch im Zusammenspiel mit Ethan konnte ich nicht nachvollziehen, woher die Emotionen kommen sollten, es hat sich oft eher nach einer wackeligen Zweckgemeinschaft angefühlt als nach einer echten Liebe.

Mein Fazit: Neben vielen positiven Aspekten wartet dieser Roman leider auch mit einer Protagonistin auf, die mir das Leben sehr schwer gemacht und die Lust an dem Buch verleidet hat. Ich vergebe darum 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Tolles Thema und grandiose Umsetzung - ich bin sehr verliebt!

One Last Dance
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Mit "One last dance" hat mich Nicole Böhm von der ersten Sekunde an total abgeholt. Ich fand von Anfang an das Thema so spannend - ein quasi obdachloser, aber irrsinnig talentierter Streetdancer verliebt ...

Mit "One last dance" hat mich Nicole Böhm von der ersten Sekunde an total abgeholt. Ich fand von Anfang an das Thema so spannend - ein quasi obdachloser, aber irrsinnig talentierter Streetdancer verliebt sich in die Leiterin einer Tanzschule. Ein bisschen Cinderella-Story, nur umgekehrt. Auf jeden Fall eine Geschichte, die ich in dieser Form noch nie gelesen habe und die mich von Anfang an fasziniert hat.

Jaz war für mich seit langem der spannendste Charakter in einem Buch. Seine herausstechendste Eigenschaft war wahrscheinlich seine Genügsamkeit und die Fähigkeit, mit ganz wenig unglaublich glücklich zu sein. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass er mich Demut gelehrt hat und Dankbarkeit für alles, was wir im Alltag als selbstverständlich erachten.
Auch Gillian hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihre Entwicklung als recht vorhersehbar empfand. Trotzdem ein sehr gelungenes Gegenstück zu Jaz.

Die Handlung war mitreißend und packend geschrieben. Wie auch bereits im ersten Buch der Reihe, habe ich auch hier ab und an ein wenig Authentizität vermisst, aber ich habe den Roman dann einfach als modernes Märchen interpretiert und mich von der schönen Geschichte mitreißen lassen.

Mein Fazit: Ein grandioses Buch mit einem ganz starken Protagonisten, das ich nur jedem ans Herz legen kann. Sehr nah an der Perfektion und damit 4,5 von 5 Sternen.