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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2017

Eine originelle Idee gepaart mit jeder Menge Spannung!

Marthas Widerstand
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Schon das Cover von „Martha Widerstand“ hat mich direkt angesprochen und spätestens nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war absolut klar, dass ich das Buch lesen musste!

Der Schreibstil der Autorin ...

Schon das Cover von „Martha Widerstand“ hat mich direkt angesprochen und spätestens nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war absolut klar, dass ich das Buch lesen musste!

Der Schreibstil der Autorin war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da sie viel Umgangssprache einfließen lässt, größtenteils kurze und präzise Sätze benutzt und einige Kapitel in Berichtform, fast wie bei einem Drehbuch, schildert. Je länger ich jedoch in dem Buch gelesen habe, umso besser bin ich auch mit dem Schreibstil zurechtgekommen. All das, was ich anfangs ungewohnt fand, hat der Geschichte nur noch mehr Lebendigkeit verliehen und dafür gesorgt, dass sich die Geschichte ungewohnt schnell hat lesen lassen.

Obwohl Martha, wie der Klappentext schon verrät, natürlich die Protagonistin der Geschichte ist, wird die Handlung des Buches nicht nur aus ihrer, sondern aus verschiedenen Perspektiven, wie zum Beispiel der ihrer psychologischen Betreuerin Eve, wiedergegeben. Dadurch bekommt der Leser natürlich einen viel umfassenderen Blick auf die Geschichte und erhält Zugang zu den Gedanken und Gefühlen der anderen Charaktere. Die einzelnen Kapitel sind dabei eher knapp gehalten, was ich als sehr positiv empfunden habe, da dadurch die Geschichte auch sehr dicht erzählt wird und die Spannung stets aufrechterhalten bleibt.

Die Protagonistin Martha ist eine sehr starke junge Frau, die jedoch anfangs nur schwer greifbar ist, weil sie sehr wenig von sich preisgibt. Damit ist sie nicht nur den anderen Charakteren, sondern auch dem Leser ein Rätsel, was die Geschichte andererseits aber auch sehr spannend macht. Ich habe von Kapitel zu Kapitel daraufhin gefiebert mehr über Martha und ihren Plan zu erfahren, wobei ich die Auflösung zwar in Ordnung, aber leider nicht ganz so spannend fand wie ich es erwartet hätte.

Obwohl Martha natürlich im Zentrum der Geschichte steht, geht es in dem Buch um viel mehr als nur um ihr persönliches Schicksal. So ist ein wichtiger Teil des Buches die Zweiklassengesellschaft und die Ungerechtigkeit mit der der arme Teil der Gesellschaft jeden Tag kämpfen muss.

Die Idee hinter der Geschichte finde ich sehr originell und spannend, jedoch auch ein wenig unrealistisch. Dass per Zuschauervoting über Schuld und Unschuld entschieden wird, könnte ich mir an sich schon vorstellen, jedoch unter anderen Bedingungen als im Buch. Vielleicht bin ich da aber auch zu kritisch, weil ich in einer Gesellschaft lebe, in der so was – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – undenkbar wäre. In anderen Teilen der Welt sieht es schon ganz anders aus, womit das Buch auch einen deutlichen Gegenwartsbezug besitzt.

Die Storyline ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und vor allem super spannend. Zwar hält das Buch keine wahnsinnig schockierenden Wendungen bereit, jedoch gibt es aber genug Überraschungen, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Bis kurz vor Schluss hatte ich keine Ahnung, wie die Geschichte enden könnte und war daher auf jeden Fall überrascht vom Ende. Die Geschichte ist allerdings noch nicht komplett abgeschlossen und so macht das Ende auf jeden Fall Lust auf den zweiten Teil. Dieser ist in den USA übrigens schon am 15. Juni dieses Jahr erschienen.


Fazit

Eine originelle und interessante Grundidee gepaart mit einem außergewöhnlichen Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen, lassen die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Einige Aspekte des dargestellten Gesellschaftssystems wirkten auf mich etwas überzogen und unrealistisch, im Großen und Ganzen ist es der Autorin aber trotzdem gelungen, mich zu überzeugen und vor allem unglaublich gut zu unterhalten. Den zweiten Teil werde ich mir sobald er im Deutschen erscheint auf jeden Fall unter den Nagel reißen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Originalität
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2023

Etwas schwächer als Band eins, aber dennoch sehr lesenswert

Whitestone Hospital - Drowning Souls
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"Drowning Souls" knüpft nahtlos an die Ereignisse des ersten Bandes "High Hopes" an, weshalb man diesen definitiv vorher lesen sollte. Aufgrund dessen, dass dieser Band inhaltlich direkt an Teil eins anschließt, ...

"Drowning Souls" knüpft nahtlos an die Ereignisse des ersten Bandes "High Hopes" an, weshalb man diesen definitiv vorher lesen sollte. Aufgrund dessen, dass dieser Band inhaltlich direkt an Teil eins anschließt, ist es mir anfangs ziemlich schwer gefallen, mich an die neuen Protagonisten zu gewöhnen. Vor allem in Sierras Kapiteln war ich gedanklich die ganze Zeit noch bei Laura, der vorherigen Protagonistin, und musste mich immer wieder daran erinnern, dass es sich nicht um ihre, sondern um Sierras Perspektive handelt. Diese Umgewöhnung fällt mir sehr viel leichter, wenn es einen größeren Zeitsprung zwischen den Ereignissen zweier Bände gibt.

Wie schon im ersten Teil mochte ich das Krankenhaus-Setting und die Einblicke in die Arbeit dort sehr gerne. Und auch die Geschichten der Patienten als Nebenhandlungen finde ich super spannend.

Die Protagonisten Sierra und Mitch und ihre Liebesgeschichte konnten mich nicht ganz so begeistern wie Lauras und Nashs. Auch konnte ich ihre Handlungen und Emotionen nicht immer hundertprozentig nachvollziehen. Jedoch fand ich besonders Sierras Geschichte interessant und konnte im Laufe der Geschichte immer mehr Sympathien zu ihr aufbauen.

Generell mag ich die Charaktere dieser Reihe sehr gerne, besonders da sie alle so verschieden sind. Deshalb bin ich auch schon sehr gespannt auf die Folgebände mit deren Protagonisten.

Insgesamt habe ich "Drowning Souls" trotz meiner Krtikpunkte sehr gerne gelesen. Auch wenn das Buch meiner Meinung nach etwas schwächer als sein Vorgänger ist, hat es mich gut unterhalten und das ist letztendlich das, worauf es ankommt. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Band drei!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2018

Pretty Little Liars meets Gossip Girl …

ONE OF US IS LYING
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Ein Mord an einer Highschool, vier jugendliche Tatverdächtige und jede Mengen Lügen und Geheimnisse! Schon der Klappentext von „One of us is lysing“ hat mich wahnsinnig angesprochen und mich direkt an ...

Ein Mord an einer Highschool, vier jugendliche Tatverdächtige und jede Mengen Lügen und Geheimnisse! Schon der Klappentext von „One of us is lysing“ hat mich wahnsinnig angesprochen und mich direkt an meine Lieblingsserie „Pretty Little Liars“ erinnert.

Bronwyn ist das Superhirn unter den vier Tatverdächtigen. Für sie scheinen nur die Schule und ihre Noten zu zählen. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, umso deutlicher wird es, dass sie auch noch eine ganz andere Seite hat. Cooper, der gutaussehende Spitzensportler, wirkt zu Beginn des Buches am wenigstens verdächtig, was sich jedoch schnell ins Gegenteil verkehrt. Nate, der schuleigene Drogendealer, steht dagegen von Beginn an im Visier der Polizei. Und dann gibt es auch noch die schöne Addy, die zu Beginn wahnsinnig oberflächlich, schwach und naiv erscheint. Jedoch wird schnell klar, dass sie genau wie jeder der drei anderen mit ihren ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat und mehr hinter ihrer hübschen Fassade steckt, als der Leser zunächst erahnt.
Vier komplexe Charaktere, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Und jeder einzelne von ihnen macht parallel zur Entwicklung der Geschichte auch selbst eine deutliche Entwicklung durch, die für den Leser einige Überraschungen bereithält.

Zunächst erscheint es so, als ob jeder der vier Verdächtigen Schüler ein Motiv hätte und der Täter sein könnte. Je näher man die einzelnen Charaktere kennenlernt, umso mehr schließt man sie jedoch ins Herz und umso weniger kann man sich vorstellen, dass einer von ihnen in Wahrheit ein kaltblütiger Mörder ist. Wer dieses Buch zur Hand nimmt, sollte sich also darüber gewiss sein, dass die Lektüre weniger eine entspannende Berieselung als vielmehr ein verwirrendes Rätselraten sein wird. Und das meine ich in keinster Weise negativ!

Selten schafft es ein Buch mich so sehr zu fesseln, dass ich es am liebsten in einem Rutsch durchlesen und alles andere stehen und liegen lassen will. „One of us is lying“ hat es geschafft. Schon die ersten Seiten haben mich völlig in ihren Bann gezogen. Die geheimnisvolle Stimmung, die komplett unterschiedlichen Charaktere und der grausame Todesfall. Und auch der weitere Verlauf war dank einiger überraschender Wendungen durchweg fesselnd.
Darüber hinaus greift die Autorin gleich mehrere wichtige Themen auf, die das Buch nicht nur zu einem spannenden, sondern auch zu einem wertvollen Jugendbuch machen.

Das Ende des Buches hat alles, was ein gutes Ende haben sollte. Es war raffiniert und ganz anders als ich es noch zu Beginn der Geschichte erwartet hätte. Gleichzeitig war es aber auch völlig logisch und nachvollziehbar. Der Grund, weshalb der Leser nicht direkt von selbst darauf kommt, ist, dass es Karen M. McManus mehr als versteht, den Leser auf die falsche Fährte zu schicken. Ich bin allerdings kurz vor der Auflösung selbst darauf gekommen, was mir leider den Überraschungseffekt etwas verdorben hat, mich aber auch ein bisschen stolz auf meine Detective-Skills gemacht hat. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass das Ende vorhersehbar ist, denn beinahe wäre mir der entscheidende Hinweis auch entgangen.


Fazit

„One of us is lying“ hält, was der Klappentext verspricht: Jede Menge Spannung, Lügen und Geheimnisse. Alle Fans von „Pretty Little Liars“ und „Gossip Girl“ werden dieses Buch lieben!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Tolles Fantasydebüt!

Bird and Sword
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Schon vor der deutschen Veröffentlichung hatte ich sehr viele begeisterte Meinungen über „Bird & Sword“ gehört, die mich sehr gespannt auf die Geschichte gemacht haben. Als es dann endlich soweit war und ...

Schon vor der deutschen Veröffentlichung hatte ich sehr viele begeisterte Meinungen über „Bird & Sword“ gehört, die mich sehr gespannt auf die Geschichte gemacht haben. Als es dann endlich soweit war und das Buch auf Deutsch erschien, musste ich es sofort lesen. Und was soll ich sagen? Ich kann die Begeisterung für das Buch durchaus nachvollziehen!

Schon der Prolog strahlt eine unglaublich magische, aber auch düstere Stimmung aus. Die Autorin gibt dem Leser zunächst einen Einblick in Larks Vergangenheit und den schlimmsten Tag ihres Lebens: Den Tag an dem sie die Ermordung ihrer Mutter mit eigenen Augen miterleben musste. Die eigentliche Geschichte setzt dann fünfzehn Jahre später ein. Lark ist inzwischen erwachsen, lebt aber immer noch ein Leben, das von diesem einen Tag aus ihrer Kindheit grundlegend beherrscht wird. Da sie die Macht der Worte und damit eine verbotene Gabe besitzt, nahm ihre Mutter ihr, kurz bevor sie starb, ihre Worte. Was eigentlich nur Larks Schutz dienen sollte, geht nun mit sehr viel Einsamkeit einher.

Trotz ihrer Einsamkeit ist Lark aber sehr mitfühlend und tiefsinnig. Obwohl sie angesichts ihres Lebens allen Grund dazu hätte, verbittert zu sein und sich in Selbstmitleid zu baden, tut sie weder das eine noch das andere. Vielmehr versucht sie das Beste aus ihrem Leben zu machen und lässt sich trotz ihrer Stummheit nicht alles gefallen. Im weiteren Verlauf der Geschichte wächst sie immer weiter über sich hinaus und wird zu einer starken und selbstbewussten Heldin.

Tiras, der König, der Lark als Geisel zu sich auf die Burg holt, erscheint zwar zu Beginn ein wenig arrogant, allerdings wird sehr schnell klar, dass er weit weniger grausam ist als sein Vater und weit mehr hinter seiner Fassade steckt als er vorgibt. So trägt er ein ziemlich gefährliches Geheimnis mit sich herum, das ihn nicht nur den Thron, sondern auch sein Leben kosten könnte. Leider hatte ich relativ schnell eine Ahnung, um was es sich dabei handeln könnte und ich muss gestehen, dass ich bis zum Ende der Geschichte das Gefühl hatte, Tiras weit weniger zu kennen als Lark.

Im Zentrum der Geschichte stehen die magischen Gaben, die in Jeru verboten sind und obwohl sie seit Jahren ausgemerzt werden, immer noch vereinzelt in der Bevölkerung vorkommen. Die Idee an sich scheint vielleicht nicht vollkommen neu zu sein, doch die Umsetzung war es allenfalls. Und noch mehr: Ich habe selten eine Fantasygeschichte mit einer so wichtigen Botschaft gelesen: Worte sind Macht. Sie können vernichten, aber sorgsam eingesetzt, können sie auch heilen und retten. Um es mit den Worten der Autorin zu sagen: Man braucht keine Flügel, um zu fliegen, wenn man Worte hat.

Die Stimmung in der Geschichte fand ich absolut magisch. Amy Harmon hat eine faszinierende Welt geschaffen, die ich durch ihre tolle Ausdrucksweise beim Lesen bildlich vor Augen hatte. Der Schreibstil der Autorin ist generell sehr angenehm und flüssig zu lesen und dabei trotzdem sehr tiefsinnig.

Meine Kritik bezieht sich vor allem darauf, dass die Überraschungen und Wendungen innerhalb der Geschichte für mich leider ziemlich voraussehbar waren. Das Ende konnte mich emotional jedoch komplett überzeugen.

Fazit
Amy Harmons Fantasydebüt hat alles, was ein guter Fantasyroman haben sollte: Eine starke Heldin, eine tolle Hintergrundidee, spannende Actionszenen und eine magische und faszinierende Welt. Von mir bekommt „Bird & Sword“ eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Ein sehr spezielles Buch...

Dash & Lily
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„Dash & Lily – Ein Winterwunder“ ist ein Buch, das wirklich schon Jahre auf meiner Wunschliste stand, bis ich es diesen Winter endlich gelesen habe. Besonders das winterliche Setting in Manhattan und die ...

„Dash & Lily – Ein Winterwunder“ ist ein Buch, das wirklich schon Jahre auf meiner Wunschliste stand, bis ich es diesen Winter endlich gelesen habe. Besonders das winterliche Setting in Manhattan und die Idee mit dem Notizbuch haben mich sehr angesprochen und neugierig auf das Buch gemacht. Ich bin also mit einigermaßen hohen Erwartungen, aber auch einer großen Vorfreude an das Buch herangegangen.

Schon auf den ersten Seiten musste ich feststellen, dass der Schreibstil der Autoren nicht hundertprozentig mein Fall ist. Die Geschichte wird immer abwechselnd aus Dashs und Lilys Perspektive erzählt, wobei man natürlich immer bedenken muss, dass die beiden noch sehr jung sind und sich dementsprechend auch anders ausdrücken als man selbst es vielleicht tut. Allerdings muss ich trotzdem sagen, dass mich ihre Erzählstimmen einfach nicht überzeugen konnten und ich stellenweise immer wieder den Eindruck hatte, dass einige Sätze sehr gestelzt wirkten. Diesbezüglich ist mir natürlich auch bewusst, dass diese doch sehr speziellen Ausdrucksweisen der beiden wohl auch absichtlich gewählt wurden, um ihre Persönlichkeiten zu unterstreichen.

Sowohl Lily als auch Dash haben etwas sehr Eigenes an sich und wirken auf keinen Fall flach oder gewöhnlich. Beide sind sehr nachdenklich und eher introvertiert, haben mit größeren und kleineren Problemen des Erwachsenwerdens zu kämpfen und beherrschen auch prima die hohe Kunst des Sarkasmus‘. Jedoch fand ich das Verhalten und die Gedankengänge der beiden in einigen Situationen so schräg, dass es mir schwer fiel, mich in sie hineinzuversetzen und richtig mit ihnen warm zu werden.

Wie bereits erwähnt, habe ich mich ja besonders auf den Flair des winterlichen Manhattans in der Vorweihnachtszeit gefreut. Diesbezüglich wurden meine Erwartungen aber leider komplett enttäuscht. Obwohl es hin und wieder Umgebungsbeschreibungen gab, konnten die Autoren es einfach nicht schaffen, mich wirklich an den Schauplatz mitzunehmen. Ich hatte viel mehr das Gefühl, dass die Geschichte auch an jedem anderen Ort hätte spielen können, weil das sowieso keinen Unterschied gemacht hätte. Und hier ist auch noch einmal zu betonen, dass das Buch kein typisches Weihnachtsbuch ist – wie der Klappentext vielleicht vermuten lassen würde –, sondern größtenteils in der Zeit zwischen den Jahren spielt. Wer also speziell nach einem Buch sucht, das Weihnachtsstimmung aufkommen lässt, ist hiermit vermutlich nicht so gut bedient.

Die Grundidee der Geschichte mit der Kommunikation über das Notizbuch gefällt mir wirklich sehr gut und habe ich auch in dieser Form noch nicht gelesen. Durch diese Ausgangssituation bleibt den Protagonisten auch genügend Zeit, um sich wirklich und wahrhaftig kennenzulernen, auch wenn sie sich noch nicht ein einziges Mal tatsächlich gesehen haben. Das hat mir insofern sehr gut gefallen, dass dem Leser hier mal eine Liebesgeschichte geboten wird, die nicht so stark von Oberflächlichkeiten bestimmt ist, wie wir es zum Beispiel aus dem New Adult-Genre zu Genüge kennen. Andererseits hat sich die Geschichte für meinen Geschmack aber zu sehr gezogen, sodass ich mich leider stellenweise auch dazu zwingen musste weiterzulesen.


Fazit:
„Dash & Lily – Ein Winterwunder“ ist ein sehr spezielles Buch, das auch über sehr eigene Protagonisten verfügt und ein relativ langsames Erzähltempo aufweist. Meinen Geschmack hat es damit nicht ganz getroffen, aber ich könnte mir vorstellen, dass gerade jüngere Leserinnen, die auf der Suche nach einer Liebesgeschichte sind, die nicht primär durch Oberflächlichkeiten geprägt ist, ihren Spaß mit dem Buch haben werden.