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Veröffentlicht am 06.05.2018

Emotional und Einfühlsam - eine einzigartige Biografie!

Kein menschlicher Makel
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Klappentext:
"Kein menschlicher Makel" von Ellinor Wohlfeil ist eine Geschichte, welche an Toleranz und Menschlichkeit plädoyiert.

Die Protagonistin Ruth wächst als Halbjüdin im nationalsozialistischen ...

Klappentext:
"Kein menschlicher Makel" von Ellinor Wohlfeil ist eine Geschichte, welche an Toleranz und Menschlichkeit plädoyiert.

Die Protagonistin Ruth wächst als Halbjüdin im nationalsozialistischen Deutschland auf. Als solche erfährt sie viel Hass und Ausgrenzung. Alles, was sie möchte, ist dazugehören. Sie gibt nicht auf und kämpft sich durch alle Widrigkeiten während der Schulzeit, ihrer Ausbildung und auch später im Berufsleben.

Diese Geschichte hebt sich von anderer Literatur ab, welche die nationalsozialistische Zeit behandelt. Geht es doch auch um die Frage, wie bedeutend es ist, unsere Identität zu finden. Das Hörbuch wurde hochqualitativ und liebevoll umgesetzt. Die klanglichen Untermalungen lassen eine intensive Atmosphäre entstehen. Schnitt und Audio-Bearbeitung, sowie Sound-Engineering wurde von Barbeq-Sound durchgeführt.



Die Autorin:
Ellinor Wohlfeil
Ich bin 1925 geboren. Meine Kindheit war überschattet von der Nazidiktatur und dem zweiten Weltkrieg. Seit 1950 lebe ich in Düsseldorf. 1952 habe ich geheiratet. Wir bekamen zwei Söhne. Ab 1965 wurde ich auf dem zweiten Bildungsweg Grundschullehrerin und war bis 1985 im Schuldienst des Landes NRW tätg. Nach meiner Pensionierung begann ich zu schreiben. Zwei Erzählungen und zwei Romane habe ich veröffentlicht. Kurzprosa und Gedichte von mir wurden in Anthologien publiziert. In vielen öffentlichen Lesungen habe ich versucht, meine Bücher bekannt zu machen.



Die Sprecherin:
Birgit Arnold
Ich wuchs als jüngstes dreier Geschwister als Tochter von Gastronomen am Starnberger See auf. Während meiner Studienzeit verbrachte ich einige Jahre in Mannheim. Danach war ich lange im Finanzbereich tätig. Bis ich eines Tages aufwachte und mir überlegte, welchen Sinn es macht, irgendwelche Zahlen in Reports zu bauen und so schönzureden, dass sie den Investoren gefallen.

Der Entschluss stand fest: Ich baue mein Hobby aus und versuche, mich damit selbständig zu machen. Bereits einige Jahre vorher hatte ich nebenbei eine Ausbildung zur Sprecherin und Synchronsprecherin absolviert, welche ich durch diverse Kurse vertieft habe. Außerdem stand ich seit meiner Jugend mit verschiedenen Bands als Sängerin auf der Bühne. Und das Unglaubliche geschah: die Aufträge mehrten sich, und ich konnte (und kann) tatsächlich davon leben. Viele nennen es Glück. Ich muss allerdings sagen, es hat eher mit viel Planung und harter Arbeit zu tun. Aber es ist die wunderbarste Arbeit, die ich mir vorstellen kann. Und nun habe ich schlichtweg einen weiteren Schritt gewagt, und mein erstes Buch geschrieben. Die beiden nächsten sind bereits im Begriff zu entstehen. Ich habe nicht vor, dies zu meinem Beruf zu machen. Es ist ein Hobby, das Spaß macht, das auch befreit, und das mir manch seltsame Gedankengänge meines Gehirns aufzeigt.




Bewertung:
Das Cover des Hörbuchs ist mit dem wunderbarem Foto bestickt, das melancholisch in schwarz-weiß gesetzt wurde. Einfach wunderschön und passend zu der Autobiografie der Autorin Ellinor Wohlfeil.

Sobald ich das Hörbuch anmachte, erklang die beruhigende Stimme der Sprecherin Birgit Arnold im Raum. Wunderbar klar und sanft, ohne einzuschläfern, erzählt sie von Ruth, die im nationalsozialistischem Deutschland aufwächst und sich als Kind Anfeindungen entgegensetzen muss. Der Sprecherin gelingt es, verschiedene Tonhöhen den Figuren entsprechend zu setzen und gibt diese überzeugend wieder.

Die Geschichte wird sehr lebhaft erzählt, sodass ich wirklich das Gefühl hatte, neben Ruth zu stehen oder zeitweise eine Freundin von ihr zu sein, der sie sich anvertraut. Besonders die Beziehung zu ihrer Mutter steht im Mittelpunkt, neben all dem Grauen.
Ich hätte auch noch mehrere Stunden zusätzlich zuhören können; wenn es nicht dieses traurige Thema wäre, könnte man es als Wellness-Hörbuch nutzen. ?

Fazit:
Für mich rundum überzeugend und realistisch umgesetzt. Eine beruhigende und klare Stimme, die einer anderen eine Stimme gibt. Trotz allem erdrückt die Geschichte einen nicht vor lauter Schwermut, sondern regt zum Nachdenken an. Eine gelungene Umsetzung über ein Thema, das auch für Jugendliche verständlich gemacht wurde.


Lieben Dank, Birgit, dass du mir die Geschichte geschenkt hast! ?


Hörprobe: https://www.thalia.de/shop/hom…177524929/ID75234748.html

Veröffentlicht am 21.04.2018

Ein gut gestaltetes Buch mit vielen Anregungen

Das Glück wohnt im Kopf
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Klappentext:

Glücklicher werden mit einem Buch?
Ja, das geht: Egal, wo du in deinem Leben stehst, ob du unzufrieden bist oder bereits fröhlich und entspannt, dein persönliches Glücksgefühl lässt sich ...

Klappentext:

Glücklicher werden mit einem Buch?
Ja, das geht: Egal, wo du in deinem Leben stehst, ob du unzufrieden bist oder bereits fröhlich und entspannt, dein persönliches Glücksgefühl lässt sich immer steigern. Christine Wunsch zeigt in ihrem Buch auf, wie du unterstützt durch einfache Übungen:

Negative Einstellungen und Verhaltensweisen durch solche ersetzt, die dir persönlich gut tun,

dein Bewusstsein für die vielen Glücksmomente im Leben schärfst,

dein Gedankenkarussel stoppst und damit

in nur 30 Tagen deutlich glücklicher wirst – ganz unabhängig von den äußeren Umständen deines Lebens.


Die Autorin:

Aufgewachsen in Tutzing am Starnberger See (Bayern), studierte sie nach dem Abitur in Passau und München Jura. Hätte ihr damals jemand gesagt, dass sie mal einen Bauern heiratet würde, hätte sie ihn für verrückt erklärt!

Doch wie es mit der Liebe so ist, lernte sie mit Abschluss ihres Studiums ihren Mann Paul kennen, der einen Milchwirtschaftsbetrieb in Steinegg bei Bozen in Südtirol (Italien) betreibt und zog zu ihm.
Nach der privaten Verbundenheit zur Landwirtschaft folgte kurz darauf auch der berufliche Einstieg in die Landwirtschaft: Sie arbeite bis zu Geburt des ersten Kindes als Geschäftsführerin der Südtiroler Bäuerinnenorganisation und kennt deshalb die Landwirtschaft auch von Verbandsseite sehr gut.

Christine ließ sich durch die „Society of nlp“ zum NLP-Practitioner und -Master zertifizieren und machte eine Ausbildung zur Kommunikationstrainerin.

Inzwischen haben sie und ihr Mann 4 Kindern im Alter von 1 bis 8 Jahren und Christine ist als Autorin, Speakerin und Trainerin im gesamten deutschsprachigen Raum gefragt. Ihre kompetent wie kurzweilig gestalteten Vorträge und Seminare orientiert sie am Alltag der Teilnehmerinnen – dass ihr dabei vor allem das Glück der Menschen aus der Landwirtschaft am Herzen liegt, ergibt sich aus ihrer Lebensgeschichte von selbst.

Gerne besprechen wir mit dir, welcher Vortrag die Teilnehmer deiner Veranstaltung am meisten begeistern wird! Du wirst erstaunt sein, wie rasch die positiven Wirkungen eintreten!


Bewertung:

Das Erste, das mir aufgefallen ist, als Das Buch ankam, war der Geruch. Ich rieche gerne an Büchern und dieses stank förmlich! Der penetrante Geruch kommt von der Papiersorte, die sich sehr glatt und schön an den Fingern anfühlt ... ich muss es ständig betatschen!

Das Cover ist mit unauffälligen Bildern wie einer Sonne und einem Herz sowie mit Zeichen und Symbole wie einem Pluszeichen und einem Tastatursmilie versehen. Alles ist in Orange gesetzt, was prima zum Thema passt! Der Anblick verursacht alleine schon Glücksgefühle!

Die Aufmachung insgesamt hat die Autorin toll gestaltet. Die Seiten sind wunderbar bunt mit passenden Bildern und Zitaten zu jedem Kapitelanfang. Das Buch ist für 30 Tage angelegt, somit existieren auch 30 Kapitel. Diese widmen sich unterschiedliche Aspekte des Glücks, z.B. Freundschaft, Familie, Vergebung, Träume, Gedanken ect. Zu jedem Kapitel gibt es an dessen Ende nochmal eine kurze Zusammenfassung des Kapitels. Das ist psychologisch sinnvoll- meiner Meinung nach- da das Gehirn wiederholungen braucht, um Dinge zu verknüpfen. Dadrunter werden Übungen zu den Kapiteln aufgeführt, die der Leser ausprobieren kann. Am Ende des Buches folgen- nach einem Epilog und Dansagung- ein Literaturverzeichnis, sodass die Lesersich weiter mit dem Thema Glück beschäftigen können und und ein kleines Dankbarkeitstagebuch, in das die Leser schreiben und somit das Gelesene üben können.

In der Einführung zum Glücklichsein schreibt die Autorin, dass Geld nicht glücklich macht. Ich finde, dass man das so pauschal nicht sagen kann ... Geld macht mich persönlich sehr glücklich, vor allem, wenn ich mit dem Geld anderen eine Freude machen kann. Auch haben einige Studien bewiesen, dass Geld bis zu einer bestimmten Höhe die Menschen glücklich macht, dies aber ab einer bestimmten Höhe keine Glücksgefühle mehr beschert. Das finde ich nur logisch: Wenn ich arm bin und plötlzlich eine Gehaltserhöhung erhalte und mir somit einen guten Lebensstil leisten kann, dann macht das sehr wohl glücklich. Wenn ich aber schon viel Geld besitze, dann können ein paar Hunderter oder Tausender mich nicht glücklicher machen.

Am Tag 1 und 2 wird eine Augengymnastik-Übung vorgestellt. Die habe ich ausprobiert, wobei ich die Übungnicht nur kurios finde, sie hat mir auch Kopfschmerzen beschert. Ist halt nicht für Jedermann etwas.

Zwei weitere Tage widmen sich dem Thema DAS GLÜCK WOHNT IM KOPF. Tja, leider ist das schwerer getan als zu lesen! Die Autorin schreibt über das Thema sehr bodenständig und logisch, allerdings fehlen mir da auch die anderen Aspekte, die nicht immer einfach so auszublenden sind. Manchmal sind die Optionen einer Wahl miserabel. Da hilft es auch nicht, 20 Minuten zu lächeln (wie eine Übung des Themas ist) oder sich zu sagen, dass Glücklichsein eine Entscheidung ist, die ich im Kopf treffen muss ... Wäre das so einseitig machbar, dann wären nicht so viele Menschen unglücklich! Das kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen! Da ist mir die Sichtweise doch sehr einseitig und etwas naiv.

Für zwei Tage liest der Leser über das Thema Pessimissmus. Auch hier finde ich es einfach zu pauschal beschrieben, dass Pessimismus nicht gut für uns ist (meine Worte). Es gibt zahlreiche Studien, unter anderem auch eine, dei in der Zeitschrift "Lancet" veröffentlicht wurde, die Pessimismus nicht als "Krankheit" sehen. Eine andere Sicht gewinnt man bei Markus Schmidt, der daruf verweist, dass Pessimismus auch gut sein kann. Alles ist relativ, die Ausgewogenheit macht's! Genauso wie die von uns genannten guten Eigenschaften wie Ehrgeiz, Führsorge oder Bodenständigkeit auch ab einer gewissen Grenze schlecht sein können und auch umgekehrt schlechte Eigenschaften bis zu einem gewissen Maß gut sein können. Wir geben ihnen die Wertungen. Ein Buch für eine andere Sicht bietet Andrea Gerk mit "Ein Hoch auf schlechte Laune".

Schmunzeln musste ich bei einer der Aufgaben, die im Thema gestellt sind: "Sprich die nächsten zwei Tage nur positiv über dich selbst und dein Umfeld (... und wenn dir wirklich mal gar nichts Gutes einfällt - dann halte eben einfach den Mund). ? Diese Aussage finde ich klasse und es passt sogar zum Konzept des Buches!

Ein Thema beinhaltet, sich selbst Fragen zu stellen. Logisch: Was möchte ich? Was wünsche ich mir? Wie schaffe ich das von mir angesetzte Ziel? Das finde ich sehr gut, da ich finde, dass es auf die Formulierung der Fragen ankommt. Wenn ich eine Frage schon negativ aufbaue (Wie soll ich das bloß schaffen?) komme ich der eigentlichen Sache nicht unbedingt näher. Positiv gestellte Fragen bringen Motivation, sich den Dingen anzunehmen.

Toll finde ich folgendes Zitat der Autorin: " Verbessert man seine Schwächen, wird man eventuell mittelmäßig. Stärkt man hingegen seine Stärken, wird man einzigartig." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.☺️

Die Autorin ermutigt den Leser, sich große Ziele zu setzen und Fehler zu machen. Ebenso sich selbst und anderen zu verzeihen, wenn man das Gefühl hat, Erlebtes blockiert einen. In das Buch fließen einige psychologische Anteile mit ein, was mir sehr gut gefällt. Für mich selbst ist in diesem Buch nicht viel Neues, da ich mich mit Psychologie sehr viel beschäftige. Ein Sachbuch, das mir aber alles in einem gut gefällt und ich auch weiterempfehlen kann. Daher kann ich hierfür 4 Sterne vergeben. Also, meine Lilo war begeistert!?

Veröffentlicht am 10.04.2018

Eher ein Männer-Porno!

An meinen Liebhaber | Erotischer Roman
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Klappentext:

Stell dir vor, du bist Mutter von zwei Kindern und eigentlich glücklich verheiratet. Dann triffst du auf einen Mann, der dich so sehr verführt, dass du all deine moralischen Grundsätze über ...

Klappentext:

Stell dir vor, du bist Mutter von zwei Kindern und eigentlich glücklich verheiratet. Dann triffst du auf einen Mann, der dich so sehr verführt, dass du all deine moralischen Grundsätze über Bord wirfst und dich kopfüber in eine Affäre mit ihm stürzt. Fünf Jahre danach triffst du erneut auf ihn. Die alten Gefühle kommen wieder hoch und obwohl du weißt, dass es falsch ist, beginnt das Spiel von vorn. Dieses Mal aber noch heißer, noch verführerischer. Mit neuen, heimlichen, sexuellen Abenteuern und unbekannten atemberaubenden Spielgefährten ...

Könntest du da Nein sagen?


Bewertung:

Einerseits gefällt es mir sehr gut! Es ist sehr flüssig geschrieben und wechselt an den richtigen Stellen von Briefansprache zu Erzählung.

Andererseits missfallen mir diese frauenunwürdigen Begriffe in den Erzählungen von der Gegenwart. Ich finde sie einfach zu derb, sofern die Worte für eine Sache auch stetig wechselt wie Muschi und Fotze .... das wirkt sehr billig auf mich! Die autorin teilte mir mit, dass sie damit die Veränderung von der Gegenward zur Vergangenheit deutlich machen wollte. Allerdings finde ich das viel zu dick aufgetragen und zu derb!

Dagegen in den Erzählungen der Vergangenheit mir sehr gefallen! Die Ausdrucksweise ist herb, aber nicht geschmacklos! Hier erzählt die Hauptcharakterin stilvoll über die Affäre. Die Beschreibung, wie die Frau den Liebhaber oral befriedigt, finde ich ziemlich frauenentwürdigend!

Es scheint mir als ob das Buch geteilt ist für Männer und Frauen. Der Teil in der Vergangenheit für die Frauen und der Teil der Gegenwart für die Männer. Jedenfalls kommt es so rüber- wie bei der Pornoindustrie bezüglich Pornofilme. Das unterstützt in meinen Augen die Sicht der Gesellschaft und der Männer-Domäne auf die Frauen als Lustobjekt! Das missfällt mir!

Das Cover und die allgemeine Aufmachung des Buches sind super und auch sehr passend zur Geschichte. Dies und der wunderbare Schreibstil retten die Geschichte auf drei Sterne!

Veröffentlicht am 01.04.2018

Düster und emotional mit offenen Fragen ...

Herz aus Schatten
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ACHTUNG!!!! VIEL SPOILER!!!

Inhalt:
Seit Jahrhunderten wird die Stadt Praha von dunklen Kreaturen bedroht. Sie lauern in den Wäldern und gieren nach dem Blut der letzten verbliebenen Menschen. Als Bändigerin ...

ACHTUNG!!!! VIEL SPOILER!!!

Inhalt:
Seit Jahrhunderten wird die Stadt Praha von dunklen Kreaturen bedroht. Sie lauern in den Wäldern und gieren nach dem Blut der letzten verbliebenen Menschen. Als Bändigerin ist es die Aufgabe der 17-jährigen Kayla, die Stadt vor den Ungeheuern zu schützen. Mit ihren Fähigkeiten gelingt es ihr, einen Schattenwolf zu zähmen. Doch dann geschieht das Unfassbare: Der Wolf verwandelt sich in einen jungen Mann. Er kann sich nicht an seine Vergangenheit erinnern und immer wieder kommt seine monströse Seite zum Vorschein …

Autorin:
Laura Kneidl, geboren 1990, wuchs in der Nähe von Erlangen auf. Heute studiert sie an der Hochschule der Medien "Bibliotheks- und Informationsmanagement". Inspiriert von zahlreichen Fantasyromanen begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Projekt zu schreiben. Neben dem Verfassen von Romanen gilt ihr Interesse dem Lesen und Rezensieren solcher, weshalb sie einen eigenen Bücherblog betreibt. Seit Anfang 2013 ist sie Mitbegründerin des Schreibwahnsinns, einer Gruppe möwenverrückter Autoren, die gerne über das Schreiben schnattern.

Bewertung:
Das war mein erstes Buch von der Autorin und ich durfte es in einer Leserunde mitlesen.

Als erstes positiv in der Leseprobe aufgefallen die Teilmarkierungen mit Schwarz und geschwungener Schrift. Das lässt es alt und mysteriös wirken. Schön fand ich auch sofort die Widmung und die Songs, die die Autorin für uns mitreingesetzt hat und die sie inspiriert haben. Das wirkt nochmal etwas persönlicher auf den Leser.

Charaktere:
Dass ich Ambros nicht leiden konnte ist klar, wenn man das Buch liest. Aber ohne solche Charaktere wäre es ja langweilig.

Marek und Alesxandr mochte ich beide gleichermaßen. Könnten beide eine gute Partie für Kayda sein, dachte ich. Obwohl ich glaubte, dass Marek, wenn er vor die Wahl stünde, sich gegen Kayla und für die Wilde Jagd entscheiden würde. Dieser Gedanke schreitete sich beim Lesen immer weiter in mir fort, weil er sich viel mehr zeigte.

Kayda reagierte nicht immer, wie ich reagieren würde, aber sie hat ein gutes Herz und eigene Gedanken. Sie strebt nach innerer und Äußerer Freiheit. Das lässt sie mutig wirken.

Lilek ist mir sehr ans Herz gewachsen. Dank Lauras Beschreibung mochte ich ihn als Wolf sehr gerne und ich konnte richtig mit ihm mitfühlen.

Besonders gefallen hat mir die Beschreibung im Dämmerzustand, als Kayla ihr Wesen "sucht". Dieser Moment ist super gut beschrieben, sodass ich die Szene vor Augen hatte und nachvollziehen konnte. Gar nicht so leicht, so eine schwierige Szene aufleben zu lassen... hat die Autorin aber mit Bravour gemeistert! :D

Hui, ab dem 7. Kapitel geht es erst richtig los! Ab da war es schwer für mich, das Buch mal wegzulegen. XD Die ungewöhnlichen Namen finde ich klasse! Wie man auf solche wohl kommt ... Ah, was habe ich wegen dieser furchtbaren Box mitgelitten!!! Vor allem der Begriff Monster... Ein Wolf ist doch kein Monster, das man in so was enges einsperrt. An Kayas Stelle hätte ich mir sofort etwas überlegt. Ich hätte es nicht über das Herz gebracht, in wieder da einzusperren. Es gibt doch sicher andere Lösungen bei so einer Zivilisation...

Die Barszene zwischen Alexandr und Ambrozs fand ich sehr interessant. Nicht nur ihre Feindschaft kommt richtig zum Vorschein, sondern auch eine spannende Vermutung, dass die beiden Halbgeschwister sein könnten. Leider wurde dies abrupt abgebrochen und nicht mehr aufgegriffen. Mit dieser Vermutung blieb ich allein.

Das Konkurrenzringen zwischen den Bändigern und der Wilden Jagd wird immer bedrohlicher und kommt immer mehr zum Vorschein. Nebencharaktere werden langsam zu Hauptcharaktere wie Malek. Und Kaya fühlt sich immer mehr zwischen den zwei Gruppierungen zerrieben. Ihre Gefühle und Gedanken dazu erlebe ich als echt und sorgenvoll.

Eines der größen ist allerdings die Märchenszene, wo der Wolf sich in einen "Prinzen" verwandelt. XD Super gut ist hier die Sprachentwicklung auf kurzer Zeit dargestellt. Erst bruchstückhafte Worte und dann immer mehr vollständige und logische Sätze. Richtig glaubhaft kommt das bei mir rüber. Toll geworden!!!!

Ambrozs versucht mit allen Mitteln, ein Ekel zu sein! Aber seinen Schmerz über den Verlust von Nela, seinem Schattenwolf, konnte ich sehr gut nachfühlen. Laura hat diesen Moment sehr intim und präsent niedergeschrieben. Da tat er mir wirklich leid! Da kam auch eine leise Vermutung in mir hoch, ob auch Nela sich vielleicht mal in einen Menschen verwandelt hat, ob Amrozs Bescheid weiß. Aber dann hätte er wohl was dazu gesagt, nahm ich da an.

Hinterrücks und feige einen Kampf zwischen den Schattenwölfen loszubrechen, fand ich unglaublich und ich war fassungslos wütend. Somal Lilek keine großen Chancen hatte mit all dem Dreck auf ihn, den Amrozs zuvor über ihn geschüttet hat! Unfair und feige!
Irgendwie tauchten immer wieder Fragen in mir bezüglich Ambrozs auf, und ich vermute, dass hat Laura mit Absicht so gewollt. Leider wurden diese nicht beantwortet.

Bei einem Angriff auf Frída deckt diese Lilek. Warum? Ich dachte bis zu diesem Moment, dass sie damit Kaya helfen will, die sowieso schon ziemlich viel Ärger mit ihrem Vater Benedict hat. Aber ganz befriedigt hat mich die Lösung nicht! Wieder eine Frage mehr, die auftauchte. Lilek hat den Angriff nicht einfach getätigt, weil das Schattendasein über ihn die Macht erobert hat... es war auch ein Impuls seiner Verletztheit und eine Art Protest, wegen den Untaten, die die Wilde Jagd mit den anderen Monstern veranstaltet haben. Auch zwischen Benedict und Marek sprühen die Kampffunken und jeder scheint mit jedem in Konflikt zu stehen. Kaya schien auf mich die einzige neutrale in dem Chaos zu sein.

Als Leser erfährt man erst sehr spät etwas über Lileks Vergangenheit. Kaya ist sehr einfühlsam und bedrängt Lilek bezüglich seiner Vergangenheit nicht. Das lässt sie sehr erwachsen wirken. Und Jakub verrät Kaya und Lilek ein Geheimnis, dass unmittelbar mit Lilek zu tun hat. Als Lilek oder Viktor seinen das erste Mal seit Jahren wiederbegegnet, fällt die Vergangenheit über ihn herein. Er erinnert sich an alles! Die Flucht habe ich mir zunächst mit seinem Onkel selbst erklärt, dass dieser vielleicht verantwortlich für Viktors Verschwinden war. Aber dem war doch nicht so.

Leider tauchen Alexandr und Ambrozs gar nicht mehr wirklich auf, was ich schade fand!!! Es dreht sich fast nur noch um die Wilde Jagd und Viktor. Bis hierhin ist mir auch aufgefallen, dass es eine richtige Männerdomäne ist... es spielen fast keine Frauen in der Geschichte mit, was vielleicht wegen des Zeitalters (es wirkt wie eine alte Zeit) absichtlich so geschrieben ist.

Naja, dass es irgendwann heftig zwischen den Gruppierungen knallt, war ja schon klar!!! Das bäumte sich immer mehr auf! Und Wut macht eben auch blind und schießt wild um sich, sodass auch Unschuldige leiden.

Gegen Ende wird Terezas Rolle in dem Ganzen aufgedeckt und bringt Kaya und ihre Freundein große Gefahr! Leider wurde zum Schluss nach all der Sorge um Alexandr nichts mehr über ihn berichtet. Er taucht nicht mal mehr auf. Das fehlte mir doch.

Das Ende lässt schließen, dass es auf jeden Fall eine Serie ist und es einen zweiten Teil geben wird. Leider wird es aber keinen zweiten Teil geben, da der Verlag das so bestimmt hat. Ich bin damit sehr unzufrieden, da viele Fragen offen stehen bleiben und ich mir als Leser alle Antworten selbst herfantasieren muss! Deshalb gibtes von mir einen halben Punktabzug, also 4,5 Sterne!

Das ist auf jeden Fall nicht das letzte Buch von der Autorin, dass ich lesen werde!

Veröffentlicht am 31.03.2018

Starkes Aufklärungswerk mit Lesergefühl!

MUTIG
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Klappentext:
Als Kind entkam Rose der Sekte »Children of God« und flüchtete in die Vereinigten Staaten, wo sie mit dreizehn Jahren die obdachlose Punkerin auf der Straße von Los Angeles landetet. Dort ...

Klappentext:
Als Kind entkam Rose der Sekte »Children of God« und flüchtete in die Vereinigten Staaten, wo sie mit dreizehn Jahren die obdachlose Punkerin auf der Straße von Los Angeles landetet. Dort wurde sie »entdeckt« und über Nacht zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods gemacht. Doch in einer Welt der permanenten Zurschaustellung entwickelte sich ihr Ruhm bald zu ihrem größten Albtraum. Sexismus und Bloßstellungen gehörten zum Tagesgeschäft. Die sogenannte Traumfabrik Hollywood wollte Rose als Sexgranate verpacken, um ihr Image und ihre Identität zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen.

MUTIG sein heißt, ein Leben ohne Skript zu führen: angstfrei, siegesgewiss, wütend, smart, scharfsinnig, hemmungslos, kontrovers und real as fck.

Rose McGowan bringt Licht in die dunkelsten Ecken der Traumfabrik Hollywood, die systematisch auf Sexismus aufgebaut wurde. Jetzt will sie Menschen auf der ganzen Welt dazu ermutigen, endlich aufzuwachen und MUTIG zu sein.

Autorin:
Rose McGowan ist die Stimme einer Generation und eine Agentin für den gesellschaftlichen Wandel. Die Aktivistin startete sie eine Bewegung gegen das Schweigen und wurde so zur größten Fürsprecherin des Wandels. Mit der Plattform #ROSEARMY setzte sie ein Zeichen für ein neues Denken und Handeln. Als Schauspielerin hat sie sich durch Hauptrollen in Filmen wie The Doom Generation, Scream, Jawbreaker und Planet Terror einen Namen gemacht, außerdem ist sie Star der Erfolgsserie Charmed, der am längsten bestehenden Serie mit einer weiblichen Hauptrolle in der TV-Geschichte. Für Dawn, ihrem Debüt als Filmregisseurin, wurde sie für den Short Film Grand Jury Prize auf dem Sundance Film Festival nominiert. Schließ dich der Bewegung an unter: ROSEARMY.COM

»Hallo, ihr Mitmenschen, wie schön, dass wir uns treffen. Mein Name ist Rose McGowan, und ich bin MUTIG. Und ihr sollt es auch sein. Ihr werdet lesen, wie mein Leben mich von einer Sekte in die nächste, in die größte Sekte von allen getrieben hat: Hollywood. In MUTIG erzähle ich, wie ich mich aus diesen Sekten befreien und mein Leben zurückerobern konnte. Und ihr könnt das auch.«
(Rose McGowan)


Bewertung:
Ich habe mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen! Ein unglaublich gutes Werk ist Rose hier gelungen. Sie schafft es, Biografie und Aufkärung in einem zu verbinden. Dass hollywood längst nicht so traumhaft ist, wie es gerne dargestellt wird, war zumindest mir schon längst bekannt. Und Menschen, die nicht die augen vor der Realität verschließen, ist dies auch bekannt. Nur total naive Menschen himmeln Hollywood an! Aber das das System ein solches Netzwerk umspinnt und dadurch solch ein Ausmaß annimmt, werden wohl die allerwenigsten wissen... wohl nur die, die damit selbst zu tun haben - ob als Opfer oder Täter (Mittäter eingeschlossen).

Das ist wirklich eine hoch kriminelle Mafia, die weit größer ist in meinen augen als die Mafia selber. Denn Hollywood und seine Kompanen sind Vorbilder Millionenfacher Menschen, insbesonders für Kinder und Jugendliche. bei der Mafia weiß man, dass sie gefährlich ist und in welcher Art. Bei Hollywood und seinem System veriirt man sich im Irrgarten und weiß gar nicht, womit man es eigentlich zu tun hat, bis es zu spät ist. Das ist das heimtückische an dieser Art Mafia! Die, die gut erscheinen, sind am gefährlichsten! Denn die kannst du nicht einschätzen!

»Eine Stimme zu haben und gehört zu werden, ist ein grundlegendes Menschenrecht.«
(Rose McGowan, Seite 60)


Allerdings muss ich sagen, dass die Beschreibung Rose als Ikone doch sehr übertrieben ist, ironischerweise genau die Übertreibung, die Rose missbilligt! Denn mit Sicherheit kennen viele Menschen auf der welt Rose nicht, die nur in Indie-Filmen und bei der TV-Serie »Charmed« mitgespielt hat. Diese Übertreibungen habe ich auch schon immer gehasst! Das ist so typisch Medien! Da verliert die Geschichte bei manch einem Leser an Glaubwürdigkeit, was ich sehr schade finde. denn ich glaube ihr absolut! Die Art wie sie alles beschrieben hat und die immer währende Zuwendung zum Leser sind absolut glaubwürdig und flüssig zu lesen! Aber solche Medienaktionen schwächen die Geschichten, und das ärgert mich!

»Sexualisierung findet dann statt, wenn andere dich zu ihrem Vorteil benutzen. Und ich habe dabei mitgespielt. Ich habe nicht Nein gesagt, aber wie vielen andere Frauen in Sekten, wusste ich nicht, dass ich durchaus hätte Nein sagen können. Ich hatte meine Stimme verloren. Und ich hatte mich selbst verloren.«
(Rose McGoward, Seite 242)


Rose schreibt sehr flüssig und ohne scham überdas Erlebte, obwohl sie nicht alle Beteilgten beim Namen nennt. Aber der Leser weiß, wen sie meint (es sei denn, derjenige hat noch nie Filme gesehen). Schön finde ich, dass sie dem Leser immer wieder Hoffnung zwischendurch macht und ihn anhält, gegen Ungerechtigkeit jeglicher Art vorzugehen. Es geht ja hier nicht nur um sexuelle Gleichberechtigung, sondern um jegliche Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen, die von der Männerdomäne verübt werden. Mit ihren durchdachten und sensiblen Sätzen hegt Rose Hoffnungen in den Leser, dass es anders werden kann.

Gefallen hat mir besonders, dass sie zum Schluss genau verrät, wie sie etwas geändert hat: Glaubensätze bewusstmachen, hinterfragen und umkehren. Das lässt einem zum Schluss aufatmen und man beendet das Buch mit Hoffnung und Mut.

Das ist nicht die erste Enthüllungsgeschichte über Hollywood, aber die detaillierteste und aufschreienste Aufklärung mit viel Gefühl zum Leser!*

»Eins musst du wissen: Wenn irgendwer grausame Dinge zu dir oder über dich sagt, dann kannst du das überstehen, du kannst es überleben. Wenn du es schaffst, an einen Punkt zu kommen, an dem du dich wohl damit fühlst, nach deinem eigenen Takt zu marschieren, dann wirst du aufblühen und frei sein. Ich verspreche dir, es wird besser!«
(Rose McGowan, Seite 180)