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Yakko

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2022

Starke Botschaft

Sei wie ein Baum!
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Ich bin richtig beeindruckt von "Sei wie ein Baum!" - einem ganz besonderen Kinderbuch, das in schönen und starken Worten den Menschen mit einem Baum vergleicht.
Und man ist fasziniert davon, wie viele ...

Ich bin richtig beeindruckt von "Sei wie ein Baum!" - einem ganz besonderen Kinderbuch, das in schönen und starken Worten den Menschen mit einem Baum vergleicht.
Und man ist fasziniert davon, wie viele Gemeinsamkeiten tatsächlich vorhanden sind. Untermalt wird das Ganze durch wunderschöne Illustrationen, die sich über die gesamten Doppelseiten erstrecken, in der Mittel des Buches sind sogar Klappseiten vorhanden. Mit den Illustrationen wird eine vielfältige Gesellschaft dargestellt, so vielfältig und bunt, wie es Bäume eben auch sind.
Sehr stark finde ich zudem auch die Botschaft, die in diesem Buch deutlich wird: die Gemeinschaft und Zusammenhalt ist für Menschen so wichtig wie für Bäume.
Am Ende des Buches lernt man sogar noch etwas. Es werden hier Tipps aufgezeigt, wie Bäume und die Umwelt geschützt werden können. Außerdem lernt man einiges über die "Anatomie" des Baumes.
Insgesamt ist dies ein wunderschönes Buch, das mit poetischen Worten die Analogie zwischen Mensch und Baum beschreibt. Ich empfehle es auf jeden Fall weiter!

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Spannend und aktuell

Atlas der Unordnung
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Wir sammeln sämtliche Bücher über (Welt)Karten und Atlanten, sodass mich dieses Buch sofort angesprochen hat. "Atlas der Unordnung" ist ein sehr spannendes Buch über verschiedene Karten, die vielfältig, ...

Wir sammeln sämtliche Bücher über (Welt)Karten und Atlanten, sodass mich dieses Buch sofort angesprochen hat. "Atlas der Unordnung" ist ein sehr spannendes Buch über verschiedene Karten, die vielfältig, kritisch und dennoch absolut aktuell sind.
Nach einer Einleitung in die Thematik wird das Buch in fünf Kapitel unterteilt: Grenzen als Vermächtnisse, Meere und Grenzen, Mauern und Migration, spezielle Grenzen und umstrittene Grenzen. Anhand des Inhaltes lässt sich bereits erahnen, dass hier nicht nur viele Informationen über bestimmte Grenzen und Sachverhalte vorhanden sind, sondern dass so manches davon auch kritisch beleuchtet wird. Einige Karten sind beinahe schon absurd und dennoch real.
Das Buch selbst sind durchgehend illustriert, die Auswahl der Farbgebung sowie der Darstellung passt genau zum Stil des Covers.
Insgesamt ist dies ein sehr gelungenes Werk, das einem eine ganz andere Perspektive auf die Welt ermöglicht. Es ist ein Buch, in dem man immer wieder stöbern und sich informieren kann, über das man sich aber auch gleichzeitig wundern kann.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Sehr wichtiges Thema

New Moms for Rebel Girls
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Die Autorin Susanne Mierau ist mir bereits aus dem Bereich der bedürfnisorientierten Erziehung bekannt. In "New Moms for Rebel Girls" nimmt sie sich einem anderen, sehr wichtigen Thema an, das sie wohl ...

Die Autorin Susanne Mierau ist mir bereits aus dem Bereich der bedürfnisorientierten Erziehung bekannt. In "New Moms for Rebel Girls" nimmt sie sich einem anderen, sehr wichtigen Thema an, das sie wohl zumindest genauso stark vertritt. Das Buch ist allerdings kein Erziehungsratgeber, wie man vielleicht vermuten könnte. Es gibt hier kein Konzept, nach dem man erziehen kann. Stattdessen geht es darum, Mädchen in einer Welt, die geprägt von patriarchalen Strukturen ist, zu starken Frauen zu erziehen. Dies gelingt nur mit der nötigen Portion (Selbst)reflexion, um feministische Denkweisen in die Erziehung einfließen zu lassen.

Schon in der Einleitung stellt die Autorin anhand von alltäglichen Beispielen die Wichtigkeit des Themas vor und nimmt sich daraufhin verschiedenen Aspekten des Feminismus an. Spannend fand ich vor allem auch den geschichtlichen Hintergrund, wie die heutigen Strukturen so überhaupt zustande gekommen sind.
Auch sonst ist das Buch durchgehend interessant gegliedert und geschrieben. Mierau belegt alle ihre Aussagen mit entsprechenden Quellen, lockert die Theorie immer wieder durch Erzählungen Betroffener auf. Gelungen fand ich auch die Interviews zu den unterschiedlichen Themenbereichen.
Da ich mich schon selbst lange mit dem Thema Feminismus beschäftige, war mir vieles nicht neu und trotzdem öffneten mir einige Kapitel auf verschiedene Arten die Augen, es gab für mich definitiv neue Impulse. Oftmals entstand bei mir beim Lesen auch ein Gefühl der Wut und Ohnmacht, vielleicht auch gerade, weil ich selbst zwei Töchter habe.

Das Buch bietet viele Reflexionsübungen und unterstützt (vorrangig) Mütter darin, sich auf das Thema überhaupt einzulassen und neue Wege zu gehen. Mütter deshalb, weil sie selbst in diesen Strukturen aufgewachsen sind und vieles selbst erlebt haben und wiederum vielleicht an ihre Kinder weitergeben. Doch auch Väter und Söhne werden in dem Buch nicht ignoriert. Ich finde, dass jeder, der Kinder hat, das Buch lesen sollte, um sich der Problematik bewusst zu werden. Da hat auch jegliches Klischeedenken über den Feminismus keine Chance mehr. Es wird nicht sofort gelingen, die patriarchalen Strukturen völlig aufzubrechen, das ist auch nicht das Ziel des Buches. Stattdessen passt der Begriff "Patriarchatsresilienz" sehr gut - der Widerstandsfähigkeit gegen das Wirken des Patriarchats. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Außergewöhnliche Geschichte

Solange es ein Morgen gibt
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Jessica ist 31 Jahre alt und in ihrem Leben läuft alles genau so, wie sie es sich gewünscht hat: sie hat einen neuen Job als Chefredakteurin und den richtigen Partner an ihrer Seite. Doch dann ändert sich ...

Jessica ist 31 Jahre alt und in ihrem Leben läuft alles genau so, wie sie es sich gewünscht hat: sie hat einen neuen Job als Chefredakteurin und den richtigen Partner an ihrer Seite. Doch dann ändert sich all das. Nachdem ihr Freund ihr fremd gegangen ist, bekommt sie die niederschmetternde Diagnose Brustkrebs. Es beginnt eine Episode ihres Lebens voller Ängste und Selbstzweifel.

Die Autorin Laura Price hatte selbst in jungen Jahren Brustkrebs und so wurde ihre eigene Geschichte die Inspiration zu diesem Roman. Mir gefällt der Schreibstil, der teilweise leicht, doch an den passenden Stellen auch sehr dramatisch sein kann.
Jessica als Protagonistin ist sicher nicht die Frau von nebenan, mit der sich jede direkt identifizieren kann, so lebt sie zunächst in einer (Schein)Welt, die vielen fremd sein wird. Trotzdem ist sie bodenständig und sympathisch und gerade durch ihre Erkrankung erlebt sie eine enorme Entwicklung innerhalb der Geschichte. Da fängt man doch schnell an zu denken "Das könnte auch ich sein, die diese Diagnose bekommt". Viele Nebenfiguren und -geschichten finden in diesem Buch ebenfalls ihren Platz, was manchmal zu gewissen Längen führt. Dennoch passt es irgendwie, um Jessicas ganzes Leben aus allen Facetten zu erzählen.
Besonders Annabel hat mich tief berührt.

Insgesamt ist dies eine sehr außergewöhnliche Geschichte, die trotz der Schwere einer Krebsdiagnose mit einer gewissen Leichtigkeit erzählt wird. Dadurch wird das Buch nicht zum typischen Drama, das man bei dem Grundthema erwarten würde. Es gab viele unterhaltsame Stellen, bei denen ich lachten musste, dann wiederum vieles, das mich sehr berührt hat. Man spürt die persönliche Erfahrung der Autorin, denn die vielen Gedanken und Ängste, die Jessica beschäftigen, kann vermutlich nur jemand genau in diesem Maße ausdrücken, der es selbst erlebt hat. Für mich eine ganz klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Sehr süß

Lass dich drücken!
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Der Igel erwacht aus seinem Winterschlaf und freut sich darauf, seine beste Freundin, die Schildkröte, wiederzusehen. Doch er kann sie einfach nirgends finden.
"Lass dich drücken" ist eine zuckersüße, ...

Der Igel erwacht aus seinem Winterschlaf und freut sich darauf, seine beste Freundin, die Schildkröte, wiederzusehen. Doch er kann sie einfach nirgends finden.
"Lass dich drücken" ist eine zuckersüße, wenn auch sehr kurze Geschichte über Freundschaft, über das Vermissen und natürlich Umarmungen.
Das Format des Buches ist eher klein, es erinnert an diese kleinen Geschenkbücher, die es zu sämtlichen Themen gibt. Auch die Seiten sind dünn und untypisch für ein Kleinkindbuch.
Die Illustrationen sind wohl das Herzstück dieses Buches, sie sind so zart und einfach schön anzusehen, man erkennt die Emotionen der Tiere sehr gut.
Die Texte je Doppelseite sind sehr kurz, sodass man das Buch relativ schnell (vor)gelesen hat. Süß finde ich hier auch, dass die aufmerksamen Zuhörer vermutlich sehr schnell die Schildkröte entdecken, noch lange bevor der Igel dies tut.
Insgesamt ist dies ein wirklich süßes Büchlein, bei dem die Geschichte über Freundschaft etwas ausführlicher hätte sein dürfen. Dennoch eine Empfehlung von mir, besonders als kleines Geschenk.

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