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Veröffentlicht am 03.09.2018

Gelungener Abschluss der Maxton-Hall-Reihe - wenn auch mit kleineren Schwächen

Save Us
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Nachdem Ruby von der Schule suspendiert wurde, ist sie am Boden zerstört. Aber es kommt noch schlimmer, denn angeblich soll James etwas damit zu tun haben. Doch stimmt das wirklich oder versuch doch nur ...

Nachdem Ruby von der Schule suspendiert wurde, ist sie am Boden zerstört. Aber es kommt noch schlimmer, denn angeblich soll James etwas damit zu tun haben. Doch stimmt das wirklich oder versuch doch nur jemand die Beziehung zwischen den beiden zu zerstören?

Ruby mochte ich ja in den ersten beiden Bände schon richtig gerne und das hat sich nochmal bestätigt. Obwohl sie mit der Suspendierung und den Problemen von James und ihren Freunden zu kämpfen hat, bleibt sie gewohnt stark und lässt sich nicht unterkriegen. Allerdings zeigt sie auch hin und wieder wie nah ihr alles geht, was sie noch sympathischer macht. Trotzdem ist sie immer für ihre Freunde da und hilft da wo sie kann. Allerdings handelt Ruby manchmal auch gegen ihre eigenen Grundsätze, wie z.B. gegen Ende mit ihrer Schwester Ember, was ich nicht so nachvollziehen konnte.
Auch James mochte ich wieder richtig gerne. Er hat an seine tolle Entwicklung aus Band 2 angeknüpft und weiterhin für seine Träume gekämpft. Auch wenn er einige Steine in den Weg gelegt bekommen hat, hat er sich (fast) immer dagegen gewehrt und weiterhin seinen Weg verfolgt. Dabei war er auch immer für seine Schwester Lydia, Ruby und seine anderen Freunde da. Man hat förmlich gemerkt wie viel reifer und glücklicher James im Gegensatz zu Beginn des ersten Bandes geworden ist.

Neben Ruby und James waren natürlich auch wieder die Nebencharaktere aus den ersten beiden Bänden dabei. Hier hat mir vor allem die Gruppendynamik zwischen James und seinen Freunden Wren, Cyril, Alistair und Keshav gefallen. Obwohl jeder mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat und auch den ein oder anderen Fehler begeht, sind die 5 immer füreinander da und können sich auch gegenseitig verzeihen.
Auch Lydia und Ember mochte ich wieder richtig gerne. Vor allem Lydia hat während der Geschichte eine tolle Wandlung durchgemacht - nicht zuletzt auch durch die Unterstützung von ihrer Tante Ophelia, die wir in diesem Band nun auch besser kennenlernen. Mona Kasten schreibt in ihrer Danksagung, dass wir von allen Charakteren etwas lernen können und da stimme ich ihr voll und ganz zu, denn jeder Charakter ist in diesem Buch nochmal über sich selbst gewachsen und zeigt uns, dass es manchmal etwas Mut, Selbstliebe, Stärke und Selbstkritik braucht, um an sein Ziel zu kommen.

Der Schreibstil von Mona Kasten lässt sich gewohnt flüssig lesen. Er ist unglaublich gefühlvoll aber auch humorvoll und detailreich und beinhaltet genau die richtige Portion Drama, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Wie schon im zweiten Teil gibt es auch hier mehrere Erzählperspektiven, denn es wird nicht nur aus Rubys, James', Lydias und Embers Sicht erzählt, sondern auch Alistair und Graham Sutton geben uns einen Einblick in ihre Gedankenwelt. Obwohl die einzelnen Erzählstränge parallel zueinander laufen und jeder seine eigenen Probleme bewältigen muss, bleibt eine gewisse Grundspannung bestehen und meiner Meinung nach hat es das Buch nur noch interessanter gemacht. Ich habe dadurch viel mehr mit den Charakteren gefiebert, gehofft, gebangt und auch gelacht. Was ich schade finde, ist, dass die Geschichte rund um Ruby und James so etwas in den Hintergrund gerückt ist, obwohl die beiden auch wieder ihre süßen Momente zusammen hatten. Außerdem wurden so manche Handlungen meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt.

Das Cover des dritten Bandes gefällt mir ebenso gut wie das der anderen beiden Bände. Die Bücher sehen einfach wunderschön nebeneinander aus und bestechen mit ihrer schlichten Eleganz.

Ich habe lange auf das Finale der Maxton-Hall-Reihe hin gefiebert und wurde nicht enttäuscht. Meiner Meinung nach bildet Save Us einen gelungenen Abschluss der Reihe, auch wenn die Geschichte rund um Ruby und James nicht mehr so im Mittelpunkt steht, und ich bin etwas traurig, dass es nun schon zu Ende ist. Von mir bekommt der finale Band 4,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.09.2018

Eine überraschend andere Story und einzigartige Charaktere

Over the Moon
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Veronica Wilde hat einen Job der etwas anderen Art, denn sie ist Auftragsschauspielerin und schlüpft für ihre Kunden in jede beliebige Rolle. Ihr Grundsatz: niemals etwas mit einem Kunden anfangen. Doch ...

Veronica Wilde hat einen Job der etwas anderen Art, denn sie ist Auftragsschauspielerin und schlüpft für ihre Kunden in jede beliebige Rolle. Ihr Grundsatz: niemals etwas mit einem Kunden anfangen. Doch dann trifft sie auf Baxter - ebenfalls ein neuer Kunde - und dieser Grundsatz gerät heftig ins Wanken, obwohl sie ihn auf dem ersten Blick erstmal nicht wirklich mag.

Veronica Wilde mochte ich von Anfang an irgendwie total gerne. Mit ihren sarkastischen Sprüche, den Designerklamotten und der doch etwas arroganten Ausstrahlung wirkte sie zwar zum Teil etwas unnahbar. Doch nach und nach hat ihre Fassade ein paar Risse bekommen und man hat auch mal ihre verletzlichere Seite zu Gesicht bekommen. Im Grunde genommen versteckt sie sich selbst vor ihrer Vergangenheit und ihrem wahren Ich, wofür sie innerhalb der Geschichte aber immer mehr Gespür bekommt und immer mehr zu sich selbst findet.
Baxter Linton ist von Grund auf ein herzensguter Mensch, der sich für alles und jeden einsetzt und an das Gute im Menschen glaubt. Dabei möchte er mit seiner Erfindung die Welt ein Stückchen besser machen und arbeitet nebenbei noch in einer gemeinnützigen Arbeit. Von Veronicas toughen Art lässt er sich nicht so leicht abschütteln, denn auch er hat einen guten Sinn für Humor und den ein oder anderen passenden Spruch auf den Lippen. Baxter mochte ich total gerne, denn er ist ein wahrer Good Boy, den man einfach lieben muss.
Die Beziehung zwischen den beiden hat sich meiner Meinung nach in einem guten Tempo entwickelt. Dabei bekommt der Leser vor allem zu Beginn eine gesunde Portion Streitereien, Schlagabtäusche und jede Menge Knistern geboten, die mich hin und wieder zum schmunzeln gebracht haben. Besonders erfrischend finde ich hierbei, dass die Rollen von Mann und Frau hier mal getauscht wurden - normalerweise sind die Männer ja die Bösen in diesem Genre.

Nebencharaktere gibt es kaum welche, aber das braucht es bei den einzigartigen Hauptcharakteren auch gar nicht so wirklich. Trotzdem kamen die Nebencharaktere genau an den richtigen Stellen zum Einsatz. Hierbei mochte ich vor allem die Familie Garcia und Ian mit seinem Sohn Connor.

Der Schreibstil von Samantha Joyce lässt sich angenehm lesen. Dabei kommt die Autorin ohne viel Schnickschnack aus und zeigt an den richtigen Stellen, dass sie durchaus sehr gefühlvoll schreiben kann. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus Veronicas und Baxters Sicht erzählt, was ich sehr gerne mochte.
Über 2/3 des Buches war das Buch wirklich ein 5-Sterne-Buch für mich, da ich von der doch etwas anderen Story total überrascht war. Doch nachdem der Leser erstmal hinter Veronicas geheime Vergangenheit gekommen ist, ist die Geschichte ohne jegliche Spannung dahin geplätschert und wurde zudem noch mit ein paar Klischees gefüllt. Im Übrigen finde, ich dass die Auflösung rund um Veronicas Geheimnisse nicht wirklich gut gelungen ist.

Das Cover des Buches ist einfach nur wunderschön und auf jeden Fall ein richtiger Blickfang. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und auch die goldene Schrift sorgt für ein stilvolles Gesamtbild. Hätte ich das Buch in der Buchhandlung gesehen, wäre es sehr wahrscheinlich auch in mein Regal gewandert.

Over the Moon hat mich mit seinen einzigartigen Charakteren sowie der etwas anderen Story total überrascht. Auch wenn die Geschichte gegen Ende noch einige Klischees für den Leser bereit hält, hat sie mir einige schöne Lesestunden beschert. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Lässt mich etwas zwiegespalten zurück

Never Loved Before
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Der fast 13-jährigen Katherine Watts ist das Schlimmste passiert, was man sich nur denken kann. An einem Sommertag wird sie von einem Mann aus einem Freizeitpark entführt, festgehalten und vergewaltigt. ...

Der fast 13-jährigen Katherine Watts ist das Schlimmste passiert, was man sich nur denken kann. An einem Sommertag wird sie von einem Mann aus einem Freizeitpark entführt, festgehalten und vergewaltigt. Der damals 15-jährige Sohn rettet sie und wird zu ihrem persönlichen Held. Die beiden können sich nie vergessen, dürfen sich aber auch nicht sehen. Heute stehen sie sich wieder gegenüber. Doch nur einer von beiden weiß, wer der andere ist.

Katherine Watts ist keine normale 21-jährige, denn sie wurde als 13-jährige entführt und vergewaltigt. Noch heute hat sie mit den Folgen dessen zu kämpfen und versucht ein ganz normales Leben zu leben. Manche Dinge, wie z.B. die erste große Liebe, lernt sie dabei erst neu kennen. Dabei macht sie während der Geschichte einige Fortschritte und man gönnt ihr jeden davon von Herzen. Auch wenn ich manche ihrer Handlungen dann doch nicht so nachvollziehen konnte.
Ethan William mochte ich ja am Anfang noch recht gerne. Vor allem als junge Version, damals noch Will, ist er sehr sympathisch. Doch mit der Zeit wurde er immer gruseliger. Sein Verhalten hatte schon fast etwas krankhaftes, als er Katherines Adresse raus gefunden hat und ihr mit dem Auto hinterher gefahren. Leider wurde sein Verhalten im Verlauf der Geschichte auch nicht besser - eher im Gegenteil. Ellenlange Monologe darüber wie sehr er Katie vermisst hat und das es ja eigentlich falsch ist sie so zu bedrängen. Gerade er müsste ja eigentlich wissen wie sie sich fühlt, denn auch er hatte unter seinem Vater zu leiden.

Monica Murphys Schreibstil lässt sich an sich gut lesen. Er ist nicht nur sehr gefühlvoll sondern auch wahnsinnig detailliert und trotzdem auch noch locker leicht. Dabei wird die Geschichte sowohl aus Katherines als auch Ethans/Sicht erzählt. Dabei lernt der Leser die beiden in der Gegenwart kennen, erfährt aber durch Rückblicke in die Vergangenheit immer mehr was vor 6 Jahren passiert ist. Diese Rückblicke haben mir sehr gut gefallen, denn so versteht man als Leser Stück für Stück mehr, warum die beiden so handeln und die Spannung geht nie verloren. Was mir allerdings gar nicht gefallen hat, ist, dass sich die Charaktere über mehrere Kapitel lang gesiezt haben. Da hat man dann doch recht schnell das junge Alter der beiden vergessen. Auch der Leser wird manchmal direkt angesprochen "z.B. Wissen Sie?", was meiner Meinung nach nicht so wirklich gepasst hat und den Lesefluss gestört hat.

Monica Murphy hat mit diesem Buch ein sehr schwieriges und heikles Thema angesprochen, das meiner Meinung nach realistisch dargestellt wurde. Gelungen sind ihr dabei vor allem die Rückblicke, aber auch die Therapiestunden und Fortschritte von Katherine. Das ganze in eine Liebesgeschichte zu verpacken, ist meiner Meinung nach hingegen nicht so gut gelungen, was aber vor allem an Ethans, aber auch teilweise an Katherins Verhalten liegt.

Insgesamt lässt mich "Never loved before" etwas zwiegespalten zurück. Einige Aspekte haben mir ausgesprochen gut gefallen, allerdings gab es eben auch viele Dinge, die mich gestört haben - allen voran Ethans Verhalten. Deshalb weiß ich auch noch nicht, ob ich den zweiten Band lesen soll, obwohl es ja einen riesen Cliffhanger gab. Ich gebe dem Buch insgesamt 3/5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Konnte mich erst im letzten Drittel mitreißen

This is War - Travis & Viola
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Für Viola Fisher wird ein Albtraum war. Als ihr Wohnheim über die Ferien schließt, muss sie zwei Wochen bei ihrem Bruder wohnen. Zusammen mit Travis, den Jungen, den sie früher über alles geliebt hat und ...

Für Viola Fisher wird ein Albtraum war. Als ihr Wohnheim über die Ferien schließt, muss sie zwei Wochen bei ihrem Bruder wohnen. Zusammen mit Travis, den Jungen, den sie früher über alles geliebt hat und nun nur noch hasst. Das kann nur eins bedeuten: Krieg!

Viola Fisher ist auf dem ersten Blick die Streberin, die gerne lernt und Harry Potter über alles liebt. Ihr Abende verbringt sie dabei gerne daheim auf der Couch. Dabei hat sie es auch faustdick hinter den Ohren. Immer den passenden sarkastischen Spruch auf den Lippen und ein selbstbewusstes Auftreten machen sie zu einem sympathischen Charakter. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Grund ihrer Wut auf Travis zum Teil als etwas zu überzogen empfunden habe und sie so auch etwas kindisch gewirkt hat.
Ich muss gestehen, dass mich Travis King über weite Strecken des Buches mit seiner selbstverliebten, arroganten Art sehr genervt hat. Gefühlt hat sich das Universum nur um ihn, seine Arbeit, das Fitnessstudio und Sex, viel Sex gedreht. Erst gegen Ende des Buches hat er nochmal eine andere Seite von sich gezeigt, mit der er mich ein bisschen für sich gewinnen konnte und ich hoffe, dass wir diese Seite im zweiten Teil noch viel öfter sehen werden.
Schon nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar, dass in diesem Buch einige böse Sprüche fallen werden und sich die Charaktere vielleicht auch den ein oder anderen Streich spielen werden. Am Anfang des Buches war das ganze auch noch ganz lustig, doch irgendwann wurde alles nur noch niveauloser und gefühlt hat sich alles nur noch um Sex gedreht. Erst gegen End konnten mich die Charaktere nochmal überzeugen, als sie endlich mal Klartext miteinander geredet haben. Insgesamt mochte ich die negative Chemie zwischen den beiden überhaupt nicht.

Ich habe etwas gebraucht um in die Geschichte rein zu kommen, was aber definitiv nicht am Schreibstil der Autorin gelegen hat, denn dieser lässt sich eigentlich recht flüssig lesen. Dabei ist die Geschichte abwechselnd aus Violas und Travis' Sicht beschrieben, wodurch man einen guten Einblick in deren Gefühlswelt bekommt.

Insgesamt ist die Geschichte aber vor allem während der ersten beiden Drittel nur schleppend vorangekommen, weil sich die Geschichte durch die vielen Streitereien im Kreis gedreht hat. Das letzte Drittel wusste allerdings durch die nun offeneren Charaktere und mehr Gefühl zu überzeugen, sodass mich das Buch doch noch mit sich reißen konnte. Vor allem aber der Cliffhanger am Ende des Buches hat mich überzeugt, dass ich auch den zweiten Band der Reihe lesen möchte. Dafür gibt es von mir 3/5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.08.2018

Eine berührende Liebesgeschichte

Nichts ist gut. Ohne dich.
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Vor 6 Jahren ist Janas Bruder bei einem Autounfall gestorben. Sein bester Freund Leander saß am Steuer des Jahres. Seitdem scheint Leander spurlos verschwunden. Doch nun steht er auf einmal wieder vor ...

Vor 6 Jahren ist Janas Bruder bei einem Autounfall gestorben. Sein bester Freund Leander saß am Steuer des Jahres. Seitdem scheint Leander spurlos verschwunden. Doch nun steht er auf einmal wieder vor ihr und noch immer sind die beiden mehr füreinander als sie wahr haben wollen.

Jana ist ein 18 Jahre alt und arbeitet seit ihrem Schulabschluss stundenweise in einer Buchhandlung, da sie noch nicht wirklich etwas mit ihrem Leben anzufangen weiß. Außerdem treibt sie gerne Sport. Dabei gehören Boxen und Surfen zu ihren Favoriten. Man merkt ihr an, dass sie den Tod ihres Bruders nie so richtig überwunden hat und sich damit selbst teilweise im Weg steht. Meistens überspielt sie dies aber mit schlagfertigen Sprüchen und einer gehörigen Portion Sarkasmus. Teilweise wirkt sie allerdings auch sehr naiv und kindisch.
Leander ist nach einer 6-jährigen Auszeit zurück in München. Er hat sein Medizinstudium geschmissen und wohnt seither mit seinem besten Freund Max und einem weiteren Freund in einer WG und räumt nachts Regale in einem Supermarkt ein. Der Hauptgrund seines Umzuges ist die Erkrankung seiner Mutter, die ihn zusätzlich zu seinen Schuldgefühlen belastet.

Die Liebe zwischen den beiden finde ich sehr authentisch dargestellt. Die beiden kennen sich schon seit ihr Kindheit und müssen sich nach 6 Jahren ohneeinander erst wieder neu kennen lernen was die Autorin gut dargestellt hat. Dabei entwickelt sich eine leichte Liebe, die ständig wieder durch die Vergangenheit auf die Probe gestellt wird.

Die Geschichte lebt von den starken Gefühlen der Hauptcharaktere, sodass die Nebencharaktere kaum zum Zug kommen. Von den Nebencharakteren waren mir aber vor allem Leanders Mutter und sein bester Freund Max sympathisch, die ihn immer wieder mit liebevollen Ratschlägen unterstützt haben. Janas Schwester Marie hingegen mochte ich nicht wirklich.

Der Schreibstil von Lea Coplin ist unglaublich gefühlvoll, wodurch man einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Charaktere bekommt. Gelungen ist hierbei, dass die Geschichte abwechselnd aus Janas und Leanders Sicht geschrieben ist, sodass man die innere Zerissenheit und den Umgang mit Schuld und Trauer hautnah mitbekommt. Aufgelockert wurde das ganze aber immer wieder durch Textnachrichten zwischen Jana und Leander oder Jana und ihrer Schwester Marie. Durch ein paar Zeitsprünge innerhalb der Kapitel hat sich die Geschichte an einigen Stellen allerdings auch etwas gezogen, da ich mich dabei immer erstmal wieder orientieren musste.

Insgesamt ist Nichts ist gut. Ohne dich. ein tolles Jugendbuch über Trauer, Schuldgefühle und das Erwachsenwerden mit diesen Gefühlen. Meiner Meinung nach hat die Autorin diese Themen wirklich gut verpackt ohne das der Leser davon erschlagen wird. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne.