Familiengeheimnisse
Love, MomWer Geschichten liebt, in denen Familiengeheimnisse langsam aufgedeckt werden, wird „Love, Mom“ lieben. Die Atmosphäre ist von Anfang an angespannt und leicht unheimlich. Nicht übernatürlich, sondern emotional ...
Wer Geschichten liebt, in denen Familiengeheimnisse langsam aufgedeckt werden, wird „Love, Mom“ lieben. Die Atmosphäre ist von Anfang an angespannt und leicht unheimlich. Nicht übernatürlich, sondern emotional und psychologisch.
Kenzie ist eine Figur, die man sofort spürt. Ihre Unsicherheit, ihre Wut, ihre Suche nach der Wahrheit. Um sie herum ist eine Familie, die sich seltsam kalt verhält. Und dann sind da die Briefe, die ihre verstorbene Mutter 22 Jahre zuvor geschrieben hat. Sie sind wie kleine Zeitkapseln, die plötzlich auftauchen und Mackenzie zwingen, die Vergangenheit neu zu betrachten.
Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen und es gibt Tagebuchauszüge und Perspektivwechsel. Das sorgt für ein hohes Tempo, aber auch für ein intensives Lesegefühl. Viele der Wendungen verändern rückblickend einzelne Szenen komplett.
Die Spannung der Geschichte entsteht hauptsächlich aus Misstrauen und familiären Abgründen. Brutalität braucht es dafür gar nicht und die Auflösung am Ende habe ich so überhaupt nicht erwartet.