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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2020

1950er Jahre

Die Telefonistin – Mrs. Dalton hört mit
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In dem Buch geht es um Vivian Dalton, die Hausfrau, Mutter und Telefonistin ist. Sie lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Ohio. Die Gerüchteküche brodelt in der Stadt und bei jeder sich bietenden ...

In dem Buch geht es um Vivian Dalton, die Hausfrau, Mutter und Telefonistin ist. Sie lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Ohio. Die Gerüchteküche brodelt in der Stadt und bei jeder sich bietenden Möglichkeit wird getratscht was das Zeug hält. Vivian sitzt mit ihrem Job als Telefonistin an der Quelle und hört heimlich die Telefongespräche ab bis sie eines Tages selbst zum Stadtgespräch wird.

Leider erfährt man erst sehr spät in der Handlung was es überhaupt mit dem Gerücht auf sich hat. Das ganze wird ziemlich schleppend aufgelöst. Zudem ist Vivian kein Sympathieträger und kann auf Dauer ziemlich nervig werden. Des Weiteren gibt es immer wieder Zeitsprünge und mehrere Erzählstränge was das Lesen teilweise anstrengend macht. Außerdem hätte ich gerne mehr über den Beruf der Telefonistin an sich erfahren. Dies war leider nicht der Fall. Insgesamt hätte dem Buch eine flottere Erzählweise gut getan.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Ganz nett

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Leider konnte mich diese Geschichte von Brittainy C. Cherry nicht hundert prozentig packen und in den Bann ziehen. Da es mein erstes Buch von ihr ist, kann ich auch keine Vergleiche ziehen. Aber diese ...

Leider konnte mich diese Geschichte von Brittainy C. Cherry nicht hundert prozentig packen und in den Bann ziehen. Da es mein erstes Buch von ihr ist, kann ich auch keine Vergleiche ziehen. Aber diese Story war mir zu süß und seicht und hatte einfach keine Ecken und Kanten. Klar, die Geschichte lässt sich super schnell weg lesen und der Schreibstil ist wirklich toll. Auch der Humor, der immer wieder aufblitzt, konnte mich überzeugen und sogar zum schmunzeln bringen. Aber das wars dann leider auch. Für mich eine nette Geschichte für zwischendurch. Die Charaktere haben sich für meinen Geschmack zu wenig weiterentwickelt. Eleanor arbeitet nach 16 Jahren immer noch in ihrem Teenie Job als Nanny. Es scheint als hätte sich ihr Leben überhaupt nicht weiterentwickelt und sie scheint nur für Greyson zu leben. Grey hingegen hat seine große Liebe geheiratet und zwei Töchter bekommen. So ganz konnte ich die Lovestory zwischen Eleanor und Grey nicht abkaufen. Das Buch bestach zwar durch seine Emotionen, aber zu Tränen rühren konnte es mich nicht. Nichtsdestotrotz möchte ich gerne mehr von Brittainy C. Cherry lesen und bin gespannt auf die Geschichte von Shay und Landon, die wir bereits in diesem Band kennenlernen durften. Ich hoffe die Geschichte hat etwas mehr Pepp und ist nicht ganz so kitschig.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Inspirierend

Young Rebels
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Bei Young Rebels handelt es sich um ein unglaublich inspirierendes Buch. Es werden fünfundzwanzig mutige Kinder und Jugendliche vorgestellt, die mit ihren Taten die Welt verändern und ein stückweit besser ...

Bei Young Rebels handelt es sich um ein unglaublich inspirierendes Buch. Es werden fünfundzwanzig mutige Kinder und Jugendliche vorgestellt, die mit ihren Taten die Welt verändern und ein stückweit besser machen. In kurzen Kapiteln werden die jeweiligen Personen kurz vorgestellt und gezeigt für was sie sich einsetzen und was sie bereits alles bewirkt haben. Dabei werden viele verschiedene Themen angesprochen und es wird sich nicht nur auf einen Wirkungsbereich konzentrier. Eins haben die Jugendlichen alle gemeinsam: ihren Mut und ihre Willensstärke sich für wichtige Dinge einzusetzen und gewaltfrei zu kämpfen!

Zudem ist das Buch sehr schön und ansprechend gestaltet. Es ist sehr farbenfroh und hat nichts mit einem langweilig wirkenden herkömmlichen Sachbuch zu tun. Ein tolles Geschenk für alle Jugendlichen in der heutigen Zeit!

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Ein vielschichtiger Roman

Miracle Creek
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Bei „Miracle Creek“ handelt es sich um eine Gerichtsverhandlung und ist doch so viel mehr als ein herkömmlicher Gerichtsroman. Es werden viele wichtige Themen angesprochen und es gibt einige Wendungen, ...

Bei „Miracle Creek“ handelt es sich um eine Gerichtsverhandlung und ist doch so viel mehr als ein herkömmlicher Gerichtsroman. Es werden viele wichtige Themen angesprochen und es gibt einige Wendungen, sodass man Kapitel für Kapitel verschlingt. Eine aus Korea ausgewanderte Familie baut sich in Amerika ein neues Leben auf. Sie haben ein Business gegründet und bieten in einer Art Unterdruckkammer eine besondere Therapieform mit reinem Sauerstoff an. Diese Behandlung wird überwiegend an Kindern mit Autismus angewendet. Eines Tages passiert ein tragischer Vorfall und die Kammer explodiert. Als Leser begleitet man nun die Gerichtsverhandlung und verfolgt wie es zu diesem Vorfall kommen konnte.

Zunächst scheint man sich ziemlich sicher zu sein wer der Täter ist. Doch mit jeder einzelnen Zeugenaussage kommen neue Indizien ans Licht. Es gibt so viele Wendungen, dass man sich schlussendlich nicht mehr sicher ist wer der Täter ist und alle ein Motiv haben. Angie Kim schreibt unglaublich detailliert und versorgt uns mit vielen Hintergrundinformationen. Sie hat es geschafft eine komplexe und gleichzeitig logische Geschichte zu konstruieren, der man mit Spannung folgt. Dieses Buch ist wirklich ein Highlight und sollte nicht nur von Thriller Fans gelesen werden.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Außergewöhnlicher Schreibstil

Milchmann
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Puuh, erstmal ausatmen und alles sacken lassen. Bei „Milchmann“ handelt es sich um ein Buch mit einem außergewöhnlichen Schreibstil und einer ungewöhnlichen Erzählweise. Und genau das macht das Buch so ...

Puuh, erstmal ausatmen und alles sacken lassen. Bei „Milchmann“ handelt es sich um ein Buch mit einem außergewöhnlichen Schreibstil und einer ungewöhnlichen Erzählweise. Und genau das macht das Buch so besonders. Entweder man liebt dieses Buch genau deswegen oder man kommt überhaupt nicht damit klar und bricht es höchstwahrscheinlich ab. Ich gehöre zu den Leuten, denen es sehr gut gefallen hat. In dem Buch geht es um eine junge Frau — deren Namen wir nicht erfahren, da in der ganzen Geschichte überhaupt keine Namen genannt werden — , die unbeabsichtigt und unverschuldet die Aufmerksamkeit eines deutlich älteren Mannes, dem Milchmann, auf sich zieht. Er lauert ihr auf, verfolgt sie und bedrängt sie. Das Dorf verbreitet Gerüchte und heizt die Situation weiter an. Der Leser und die Protagonistin spüren die wachsende Gefahr...

Das Buch lebt von seinen verschachtelten Sätzen, die lang und komplex sind. Einzelne Beschreibungen ziehen sich über mehrere Seiten hinweg. Man muss sich stark konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren. Ein Roman, der mit seiner Sprachgewalt, Poetik und trockenem Humor überzeugt. Für mich hat das Buch verdient den Man Booker Prize erhalten. Man sollte sich im Klaren sein, dass dies keine Geschichte ist, die man eben schnell weglegen kann. Im Gegenteil, denn sie benötigt Zeit und einen klaren Kopf. Wer sich darauf einlässt wird mit einem besonderem und einzigartigem Leseerlebnis belohnt.

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