Fesselnd & gesellschaftskritisch
Die Göttinnen von Otera (Band 1) - Golden wie BlutWas, wenn deine größte Angst zur Realität wird? Was, wenn es sogar noch viel schlimmer kommt als in deinen schlimmsten Albträumen?
„'Sie ist unrein' verkündet er. Das ist das Letzte, was ich höre, bevor ...
Was, wenn deine größte Angst zur Realität wird? Was, wenn es sogar noch viel schlimmer kommt als in deinen schlimmsten Albträumen?
„'Sie ist unrein' verkündet er. Das ist das Letzte, was ich höre, bevor ich sterbe.“
Deka wurde in Irfut geboren und ist hier aufgewachsen, aber aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe wird sie wie eine Fremde behandelt und ist immer noch Außenseiterin. Als Südländerin hat sie es unter Nordländern also ziemlich schwer. Alle 16-jährigen Mädchen im Dorf werden mit dem Ritual der Reinheit geprüft. Wenn sie sich als „rein“ entpuppen, gehören sie offiziell zum Dorf, können heiraten und eine Familie gründen. Deka glaubt, wenn sich ihr Blut als rein erweist, wird sie endlich dazugehören. Ihre größte Angst ist es deshalb, dass ihr Blut sich als unrein erweist und sie verbannt wird. Aber es kommt noch viel schlimmer...
In Dekas Adern fließt Gold. Um des Goldes willen werden Dekas Adern immer und immer wieder aufgeschnitten. Das ist so entsetzlich. Plötzlich gibt es für Deka doch noch eine Chance, ihre „Reinheit“ zu erlangen....
Deka ist eine sympathische, gläubige, eher unterwürfige und sehr authentische Hautprotagonistin. Obwohl sie in einer völlig anderen Welt lebt, konnte ich ihre Handlungen, Gedanken, Ängste und Hoffnungen nachempfinden. Ich habe mit Deka gelitten, mit ihr gehofft und mich mit ihr weiterentwickelt.
All der Rassismus und die frauenverachtende Gesellschaft haben mich sehr wütend gemacht, ich hätte viele Menschen gerne eigenhändig erwürgt. Die Story ist düster, tiefgründig, sehr emotional und geht definitiv unter die Haut. Außerdem ist sie sehr fesselnd und voller unerwarteter Twists. Man fliegt durch die Seiten und will unbedingt erfahren, wie es weitergeht.
Das Cover finde ich sehr aussagekräftig, weil es zeigt, dass die Menschen in Otera ihre Augen vor den Ungerechtigkeiten gegenüber Schwarzen und Frauen und deren Unterdrückung in der Gesellschaft verschließen.