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Veröffentlicht am 26.01.2020

Historische Fakten gekonnt mit einer fiktiven Liebesgeschichte verwebt

Mann meiner Träume
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Marie hat eine schmerzhafte Trennung hinter sich und ist einige Zeit in Paris gewesen, um sich über ihr weiteres Leben im Klaren zu werden. Hat dort das Grab von Napoléon - für den sie schon immer schwärmt ...

Marie hat eine schmerzhafte Trennung hinter sich und ist einige Zeit in Paris gewesen, um sich über ihr weiteres Leben im Klaren zu werden. Hat dort das Grab von Napoléon - für den sie schon immer schwärmt - besucht und den Entschluss gefasst, dass es weiter gehen muss. Deshalb ist sie auch nicht verwundert, dass ihr nach der Rückkehr, Napoléon im Traum tatsächlich begegnet. Aber alles scheint so real. Und dann ist da auch noch sein enger Freund Tristan Berière von dem in den Geschichtsbüchern nichts geschrieben steht........

"Mann meiner Träume" hat mir den Einstieg nicht leicht gemacht. Das hat weder am Schreibstil - dieser ist flüssig und unterhaltend - noch am Plot selbst gelegen. Vielmehr ist man sofort in die Geschichte geworfen worden. Ohne große Einführung. Da war der Traum, in dem Marie mit dem jungen Napoléon über einige zukünftige Ereignisse gesprochen hat und Tristan, der so scheinbar gar nicht ins Bild passt. Immer wieder dazwischen die Gegenwart, in der Marie mit ihrer Cousine über das Erlebte diskutiert. Was mich anfangs etwas verwirrt hat. Doch schon nach kurzer Zeit konnte die Geschichte mich fesseln. Die Autorin hat es verstanden geschichtliche Fakten und Schauplätze mit der fiktiven Liebesgeschichte gekonnt zu verweben. Zusammen mit Marie habe ich den Aufstieg Napoléons bis hin zu seinem Tod miterlebt. Die verschiedenen Charaktereigenschaften von ihm kennengelernt. Konnte einiges lernen, ohne dass es langweilig wurde. Musste über manche Situationen schmunzeln.

Fazit: Ein unterhaltender Geschichtsunterricht. Fakten werden gekonnt mit einer fiktiven Liebesgeschichte gemischt. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Krimi mit einer herrlich zynischen und eigenwilligen Haupkommissarin

Kohlenwäsche
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Für die 61-jährige Haupkommissarin Frederike Stier sind die Tage bei der Kripo Essen gezählt. Ihr Chef Julian Potthoff möchte sie lieber heute als morgen los werden. Aber so schnell gibt Frederike nicht ...

Für die 61-jährige Haupkommissarin Frederike Stier sind die Tage bei der Kripo Essen gezählt. Ihr Chef Julian Potthoff möchte sie lieber heute als morgen los werden. Aber so schnell gibt Frederike nicht auf. Schließlich hat sie noch einen Trumpf im Ärmel. Dann wird der Aktionskünstler Claude Freistein erdrosselt vor der berühmten orangen Rolltreppe zur Kohlenwäsche auf Zeche Zollverein gefunden. Frederike wittert ihre Chance noch einmal einen spektakulären Fall erfolgreich aufzuklären. Doch vorerst stößt sie auf undurchsichtige Aussagen.....

"Kohlenwäsche" ist der erste Fall für die herrlich zynische und eigenwillige Hauptkommissarin Frederike Stier. Aus ihrer Sicht ist der Krimi geschrieben. Hat ihn dadurch zu einer unterhaltsamen Lektüre für mich gemacht. Mit all ihren Ecken und Kanten. Ihrer unkonventionellen Art der Ermittlung. Allem Widerstand zum Trotz. Die Dialoge haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. Neben einem spannenden und undurchsichtigen Fall, entführt der Autor den Leser in die Kunstszene. Gibt interessante Einblicke. Verliert dabei die Ermittlungen nicht aus dem Blick. Natürlich fehlt, wie man es von einem Regionalkrimi gewohnt ist, auch der Lokalkolorit nicht und man bekommt auch etwas Wissen zur Zeche Zollverein geliefert. Der Showdown ist gut gelungen. Passt genau so zu Frederike, von der man bis dahin nach und nach etwas über ihr Privatleben erfahren hat. Ich sie gut verstehen und ihr Handeln nachvollziehen konnte.

Fazit: Ein Regionalkrimi mit einer etwas anderen Kommissarin. Durch sie wird die Geschichte lebendig und hat mir unterhaltende Lesestunden bereitet. Gerne mehr davon. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Gute Story bei der ewtas die Tiefe fehlt

Der Schrei der Füchsin
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Die beiden Schwestern Runa und Stella verbindet das gleiche Schicksal. Sie wurden von ihrem Vater missbraucht. Trotzdem haben sich ihre Leben unterschiedlich entwickelt. Während Stella mit einem Anwalt ...

Die beiden Schwestern Runa und Stella verbindet das gleiche Schicksal. Sie wurden von ihrem Vater missbraucht. Trotzdem haben sich ihre Leben unterschiedlich entwickelt. Während Stella mit einem Anwalt verheiratet ist und einen Sohn hat, lebt Runa mit einem gewalttätigen Alkoholiker zusammen. Viel Kontakt haben sie nicht mehr. Als Runa es endlich schafft aus ihrer Beziehung auszubrechen, flüchtet sie zu ihrer Schwester. Die Stimmung ist alles andere als gut und zudem trägt Runa ein weiteres Geheimnis mit sich..........

Schon alleine der Inhalt des Psychothrillers "Der Schrei der Füchsin" hat mich neugierig gemacht und ich habe mir spannende Unterhaltung versprochen. Das habe ich auch bekommen. Jedoch hatte ich von Anfang an Probleme, mich auf die Geschichte einzulassen. Was größtenteils am Schreibstil gelegen hat. Dieser ist flüssig, kam mir aber sehr distanziert vor. So konnte ich mit den Protagonisten nicht so mitfühlen, wie ich es bei diesem schwierigen Thema erwartet habe. Manche Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar. Oft haben die Szenen abrupt gewechselt. Kamen mir dadurch zusammenhanglos vor. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und die Geschichte hat an Spannung zugenommen. Allerdings hatte ich ziemlich früh einen Verdacht, der sich auch immer mehr bestätigt hat, während die Protagonisten noch im Dunkeln getappt sind.

Fazit: Ein Psychothriller über ein wichtiges Thema. Dessen Schreibstil mir etwas zu distanziert war und mir deshalb die Tiefe gefehlt hat. Die Story an sich fand ich jedoch gut.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi

Sennegrab
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Kaum ist Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von seinem Sabbatjahr zurück gekehrt, wird er auch schon bei seiner alten Dienststelle, der Kripo Bielefeld, gebraucht. Die Kollegen sind mit zwei Frauenmorden ...

Kaum ist Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von seinem Sabbatjahr zurück gekehrt, wird er auch schon bei seiner alten Dienststelle, der Kripo Bielefeld, gebraucht. Die Kollegen sind mit zwei Frauenmorden beschäftigt und jetzt ist auch noch die Leiche eines beliebten Bielefelder Politikers in den Weinreben am Johannisberg gefunden worden. Alles sieht nach einem Unfall aus. Jan soll der Sache nachgehen. Doch das erweist sich als schwierig. Auch privat läuft es für ihn alles andere als gut. Zudem kann er sich die schlechte Stimmung im Kommissariat nicht erklären........

"Sennegrab" ist der dritte Band um Kriminalkommissar Jan Oldinghaus. Vorkenntnisse braucht man nicht. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Wissenswertes über Jan wird kurz zusammen gefasst. Der Krimi ist in einem flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil geschrieben. Bis auf ein paar wenige Kapitel aus Sicht von Jan. Diese Figur hat mir besonders gut gefallen. Er hat seine Ecken und Kanten. Kämpft mit sich selbst in Bezug auf seine familiären Probleme. Lässt sich, trotz schlechter Stimmung unter den Kollegen, nicht in seinen Ermittlungen beirren. Die Kapitel sind kurz. Was ich persönlich gerne mag. Die Spannung wird von Anfang an aufgebaut. Steigert sich allmählich. So dass ich am Schluss das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Lange bin ich im Dunklen getappt. Hatte gegen Ende meine eigene Theorie entwickelt. War mir ziemlich sicher. Doch der Autor konnte mich noch einmal überraschen. Natürlich fehlt, wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, auch der Lokalkolorit nicht. Wohl dosiert. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Die meisten Fragen werden schlüssig aufgeklärt. Einen kleinen Cliffhanger in privater Hinsicht von Jan gibt es jedoch und lässt mich gespannt auf die Fortsetzung warten.

Fazit: Ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi. Mit einem Kommissar, der nicht nur beruflich auf Probleme stößt. Mir mit seinen Ecken und Kanten gut gefallen hat. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Zürich Krimi mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit

Altstetten
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Ganz Zürich spricht von dem Film "Tanita Courage und der Wipkinger Klingenschwinger", der im Rahmen der TUFF - wie die Stadtzürcher das Festival nennen - Premiere feiert. Nur Privatdetektivin Enitta Carigiet ...

Ganz Zürich spricht von dem Film "Tanita Courage und der Wipkinger Klingenschwinger", der im Rahmen der TUFF - wie die Stadtzürcher das Festival nennen - Premiere feiert. Nur Privatdetektivin Enitta Carigiet ist nicht begeistert. Geht es in dem Film doch um ihre Karriere und auch um ihre Schwester Janita. Als mehrere Hauptdarsteller ermordet werden und auch Enitta und Janita in Gefahr geraten, beginnt eine rasante Jagd durch Zürich, bei der der unbekannte Mörder den beiden Schwestern immer näher kommt........

"Altstetten" ist der 4. Band um Privatdetektivin Enitta Carigiet. Ich kenne die Vorgänger nicht. Für den Fall selbst war dies kein Problem. Diesem konnte ich gut folgen, obwohl die Geschichte dort weiter geht, wo Band 3 aufhört. In einem rasanten und speziellen Schreibstil führt der Autor durch die Story. Viel passiert und Enitta muss alles geben, um sich und ihre Schwester vor dem Mörder in Sicherheit zu bringen. Dabei helfen auch ihre umfangreichen Informatik Kenntnisse. Man muss sich aber auf die Geschichte einlassen. Der Autor versprüht eine ordentliche Portion Lokalkolorit. Streut immer mal wieder schweizerdeutsche Worte ein. In manchen Dialogen spürt man die besondere Art von Schweizer Humor. Das macht das Ganze authentisch. Auch Zürich wird detailreich beschrieben, ist aber gut in den Verlauf der Geschichte integriert und man bekommt einen prima Einblick in die Schweizer Lebensart. Was mir gefehlt hat, war das Einfühlen in die Protagonisten. Hier habe ich schnell gemerkt, dass mir die Kenntnisse aus den Vorgängern über deren Entwicklung fehlen. Wusste manchmal nicht, wie die einzelnen Personen in der doch schnellen Erzählweise zusammen gehören. Zu sehr bauen die einzelnen Bände darauf auf. Mit ein bisschen Geduld hat das aber im Laufe der Zeit auch geklappt.

Fazit: Ein rasanter Krimi mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit. Bei der es meiner Meinung nach besser ist, die Reihe von Anfang an zu lesen. Zu sehr baut die Entwicklung der Personen in den einzelnen Bände ineinander auf. Dennoch hat mir der außergewöhnliche Zürich Krimi gut gefallen.

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