Profilbild von coffee2go

coffee2go

Lesejury Star
offline

coffee2go ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit coffee2go über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2023

Ist jetzt wirklich Schluss?

Die Herzchirurgin
0

Der Thriller beginnt zuerst harmlos, sodass man den Lebensalltag der Hauptcharaktere kennenlernen kann und steigert sich dann aber sehr schnell dramatisch. Anna ist eine erfahrene und geschätzte Herzchirurgin ...

Der Thriller beginnt zuerst harmlos, sodass man den Lebensalltag der Hauptcharaktere kennenlernen kann und steigert sich dann aber sehr schnell dramatisch. Anna ist eine erfahrene und geschätzte Herzchirurgin und lässt sich auf einen Deal ein, um ihren Sohn zu retten. Klar ist, dass sie aus den Machenschaften der Drogendealer, für die sich arbeiten muss, nicht so einfach und schnell wieder herauskommen wird. Spannend ist auch die Hintergrundgeschichte der ermittelnden Beamtin Rachel, die Anna nicht über den Weg traut und eigentlich ein sehr gutes Bauchgefühl hat. Der Thriller bleibt dann durchgehend spannend bis zum Schluss und auch hier häufen sich noch die Ereignisse, sodass keine Zeit für Langeweile bleibt. Sehr spannend geschrieben, auch in Hinblick auf den Krankenhausalltag in der Chirurgie.

Veröffentlicht am 03.06.2023

kommt langsam in Fahrt - steigert sich dann aber

Böses Licht
0

Der Kriminalroman startet etwas gemütlich und führt langsam in das Thema, die Künstlerbranche am Schauspielhaus, ein und stellt auch die Ermittlerinnen und die Hauptcharaktere vor. Bald darauf geschieht ...

Der Kriminalroman startet etwas gemütlich und führt langsam in das Thema, die Künstlerbranche am Schauspielhaus, ein und stellt auch die Ermittlerinnen und die Hauptcharaktere vor. Bald darauf geschieht der erste Mord, den man als Leserin noch nicht so genau zuordnen kann, doch mit der Zeit wird immer klarer, wer mit wem gut kann und wer sich nicht ausstehen kann und wie die Schauspielszene läuft. Spannend finde ich die relativ kurzen, abwechslungsreichen Kapitel, da man im Lesefluss bleibt und zügig voran kommt. Auch den Szenenwechsel von Wien nach Salzburg finde ich gelungen und die Salzburger Kolleginnen sind eine Bereicherung für die Ermittlungen. Die Wiener Ermittlerinnen finde ich nicht so gut dargestellt, da man wenig über ihr Privatleben erfährt, sind sie eher unnahbar und fremd geblieben, bei den Salzburger Ermittlerinnen ist dies viel besser gelungen. Im letzten Drittel wird es dann so richtig spannend und die losen Fäden beginnen sich zusammenzufügen und als Leserin merkt man, wer ehrlich war und wer gut geschauspielert hat. Wer hinter der Ich-Erzählerstimme steckt, bleibt aber weiterhin ein Rätsel – das vielleicht im nächsten Teil aufgelöst wird.

Veröffentlicht am 31.05.2023

Mix aus Ermittlung und Psychologie

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
0

Die gesamte „Mörderfinder-Serie“ mit Max Bischoff als Universitätsdozent und privater Ermittler, finde ich sehr spannend. In diesem Teil ist der Ekelfaktor noch um einiges höher, da es darum geht, Täter ...

Die gesamte „Mörderfinder-Serie“ mit Max Bischoff als Universitätsdozent und privater Ermittler, finde ich sehr spannend. In diesem Teil ist der Ekelfaktor noch um einiges höher, da es darum geht, Täter zu finden, die Mädchen im Alter von etwa 10 Jahren entführen, sexuell missbrauchen, filmen und in manchen Fällen sogar töten. Hier ist es wichtig, dass Max sich nicht immer ganz genau an alle Regeln hält, sondern macht, was Erfolg verspricht. Eine interessante Wende ist auch, dass er sich mit seinem eigentlich verhassten Konkurrenten, der noch im Kriminalteam ist, plötzlich einig ist und sehr gut versteht, sodass eine gelungene Zusammenarbeit stattfinden kann, einerseits korrekt nach Vorschrift und andererseits ein wenig daneben. Aus psychologischer Sicht auch spannend, was diese schlimmen Erlebnisse mit den Mädchen, die jetzt teilweise schon im Teenageralter sind, über die Jahre gemacht hat und wie unterschiedlich damit umgegangen wird. Auf der anderen Seite ebenfalls spannend, der Einblick in die Psyche des/der Täter/s, wenngleich auch nicht nachvollziehbar und unentschuldbar. Mir hat der Mix aus Ermittlungsarbeit und psychologischen Aspekten sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 30.05.2023

es fehlt charakterliche Tiefe

Happy Place
0

Das Cover wirkt fröhlich, frisch und auch der Untertitel „Urlaub mit dem Ex“ verspricht, dass es nicht langweilig werden wird, da sind Probleme schon vorprogrammiert. Der Roman startet dann für mich aber ...

Das Cover wirkt fröhlich, frisch und auch der Untertitel „Urlaub mit dem Ex“ verspricht, dass es nicht langweilig werden wird, da sind Probleme schon vorprogrammiert. Der Roman startet dann für mich aber nicht so leicht und flüssig, wie ich es erwartet hätte, sondern es dauert eine gewisse Zeit bis ich mich an die Charaktere gewöhnt und in die Geschichte hineingekommen bin. Der Urlaub der befreundeten Paare wird einerseits sehr promillereich und gezwungen fröhlich beschrieben, aber so ein richtiges Urlaubsfeeling und entspannte Atmosphäre kommen auch beim Lesen nicht auf. Es wird auch weniger auf das Umfeld eingegangen, es ist kaum Platz oder auch Lust für intensive Gespräche, vielmehr hat Sabrina den gesamten Urlaub minutiös geplant mit einer überraschenden Hochzeit am letzten Urlaubstag. So getaktet und unpersönlich wie Sabrinas Urlaubstimer wird man auch als Leser*in durch die Geschichte geschleust, mir fehlt, dass Probleme angesprochen werden, ernsthafte Gespräche geführt werden und auch, dass Wyn und Harriet endlich klären, warum sie sich überhaupt getrennt haben. Die Charaktere bleiben eher oberflächlich und unnahbar, einzig Cleo zeigt am meisten Empathie und wirkt emotional. Erst im letzten Drittel kommt es zuerst zu Anspannungen und dann zu den ernsthaften Themen, wobei alle Probleme auf den Tisch geknallt werden und dann mit der Schadensbegrenzung und dem Finden von Lösungsmöglichkeiten begonnen wird. Erst ab hier habe ich das Gefühl, dass der Roman auch mein Herz erreicht und eine ernsthafte Auseinandersetzung erfolgt. Der erste Teil war mir persönlich leider zu oberflächlich und blass, zu wenig individuell. Das Ende war zwar nicht überraschend, hat mir dann aber doch gut gefallen.

Veröffentlicht am 30.05.2023

Verwirrspiel um die/den Täter*in

Ostseenebel
0

Pia ermittelt in ihrem neuen Kriminalfall wieder an der Ostsee und hat es mit einer Reihe von Informationen und Zusammenhängen zu tun, von denen sie noch nicht weiß, inwieweit sie für den Fall relevant ...

Pia ermittelt in ihrem neuen Kriminalfall wieder an der Ostsee und hat es mit einer Reihe von Informationen und Zusammenhängen zu tun, von denen sie noch nicht weiß, inwieweit sie für den Fall relevant sind oder nicht. Mit der Zeit wird klarer, wie der Tod des Bürgermeisters, der Juristin und noch weitere Ungereimtheiten zusammenhängen. Als Leserin gefällt mir dieses Verwirrspiel, wenn nicht schon von Beginn an klar ist, wer als Täterin in Frage kommt und mehrere Optionen offen bleiben. Der Schluss hat mich dann doch etwas überrascht, aber es kam nicht unerwartet ohne Zusammenhang.
Den Titel finde ich nicht ganz passend, der Nebel spielte eigentlich nur am Schluss und auch hier nur am Rande eine Rolle.