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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2025

Die Suche nach... - was eigentlich?

No Hard Feelings
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Das Cover hat mich zuallererst angesprochen, es ist ausdrucksstark und gewaltig, die Farbkombination finde ich zudem auch äußerst geschmackvoll und gelungen. Penny ist momentan in einer kritischen Phase ...

Das Cover hat mich zuallererst angesprochen, es ist ausdrucksstark und gewaltig, die Farbkombination finde ich zudem auch äußerst geschmackvoll und gelungen. Penny ist momentan in einer kritischen Phase der Selbstfindung. Auf der einen Seite suhlt sie sich in Selbstmitleid, allen andern geht es besser, sie haben es einfacher und schöner und gleichzeitig übt sie Selbstkritik, doch was genau sie möchte, weiß sie selbst noch nicht so wirklich. Die Stimmungslage und somit auch der Schreibstil wechseln sich ab zwischen humorvoll, nachdenklich, kritisch. Die Situationen sind aus dem wahren Leben gegriffen und die Charaktere wirken authentisch, vor allem durch ihre Schwächen. Als Leser*in kann man sich sehr gut in der einen oder anderen Situation wiederfinden.

Veröffentlicht am 29.04.2025

und von hier aus weiter

Von hier aus weiter
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Der Roman vermittelt eine besondere Stimmung, die zu Beginn ziemlich kühl und hoffnungslos erscheint, dann aber durch eine Brise Humor immer lebendiger und lebensbejahender wird. Marlene wird nach dreißig ...

Der Roman vermittelt eine besondere Stimmung, die zu Beginn ziemlich kühl und hoffnungslos erscheint, dann aber durch eine Brise Humor immer lebendiger und lebensbejahender wird. Marlene wird nach dreißig Ehejahren Witwe, das wirft sie komplett aus dem Konzept, aber nicht nur die Tatsache, dass ihr Ehemann tot ist, sondern auch, dass er Suizid begangen hat und sie in gewisser Weise belogen oder betrogen hat. Marlenes Emotionen sind intensiv und greifbar, sie ist so wütend, dass sie zuerst keine Trauer zulassen kann. Zum Glück hat sie umsichtige, zuvorkommende Menschen in ihrem Umfeld, die zu sehr guten Freunden werden. Mit der Zeit öffnet sich Marlene immer mehr und es tut ihr sichtbar gut. Es ist eine Freude, ihre persönliche Entwicklung beim Lesen mitzuverfolgen. Der Schluss hat mir besonders gut gefallen, mehr möchte ich an dieser Stelle aber auch nicht verraten, der Brief hat es in sich.

Veröffentlicht am 29.04.2025

historische Biografie anders erzählt

Heimweh im Paradies
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Der Roman ist eine gelungene Kombination aus Biografie, wobei hier vor allem Thomas Mann im Mittelpunkt steht, und einer Schilderung von Situationen und Begegnungen. Es werden präsenten Themen rund um ...

Der Roman ist eine gelungene Kombination aus Biografie, wobei hier vor allem Thomas Mann im Mittelpunkt steht, und einer Schilderung von Situationen und Begegnungen. Es werden präsenten Themen rund um den zweiten Weltkrieg und politische Diskussionen aufgearbeitet. Von Thomas Mann wurden reale Tagebuchaufzeichnungen verwendet, was die Erzählung authentisch und nahbar macht, aber andererseits auch wiederum Schilderungen, die plötzlich auftauchen, den Lesefluss und die Zeitschiene umgehen und zum Teil beim Lesen etwas verwirren. Es werden auch viele Originalzitate und Fakten verwendet, mit Quellenangaben. Das Cover mit dem kalifornischen Strand finde ich optisch sehr schön und auch treffend.

Veröffentlicht am 29.04.2025

irgendwie geht es immer wieder weiter

Bis die Sonne scheint
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Beim Lesen des Romans fühlte ich mich teilweise wie in einer Zeitschleife. Erzählt wird aus Sicht von Daniel, der teilweise neutral, fast schon emotionslos berichtet, dann aber wieder mit humorvollen Spitzen. ...

Beim Lesen des Romans fühlte ich mich teilweise wie in einer Zeitschleife. Erzählt wird aus Sicht von Daniel, der teilweise neutral, fast schon emotionslos berichtet, dann aber wieder mit humorvollen Spitzen. Daniels Familie träumt noch immer vom Reichtum und Leben in großem Stil, obwohl sie notorisch pleite sind und nicht mit Geld umgehen können. Mir haben die Ausflüchte und kreativen Ideen, wie sie zu Geld kommen könnten und wie man es vor der Verwandtschaft und den Nachbarn verbirgt, dass man bankrott ist, sehr gut gefallen. Hier hat die Familie sehr viel Kreativität gezeigt. Daniel hat als Jugendlicher auch seine Wünsche und Vorstellungen, die ihm nicht erfüllt werden können, was für ihn nicht schön ist.

Veröffentlicht am 29.04.2025

interessante Leseerfahrung

Hase und ich
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Die Geschichte erzählt von einer besonderen Begegnung von einem Menschen mit einem Hasen und wie sich die Bindung langsam aufbaut und immer intensiver wird. Für mich ist es ein außergewöhnliches Leseerlebnis, ...

Die Geschichte erzählt von einer besonderen Begegnung von einem Menschen mit einem Hasen und wie sich die Bindung langsam aufbaut und immer intensiver wird. Für mich ist es ein außergewöhnliches Leseerlebnis, sowohl was das Thema betrifft als auch die Schilderung der Emotionen und Gedankenwelt. Interessant ist, dass nicht nur aus Sicht von Chloe geschildert wird, sondern auch dem Hasen sein persönlicher Freiraum gelassen wird. Er wird nicht als Haustier behandelt und zahm gemacht, sondern ist trotzdem noch ein Feldhase, der seine eigenen Bedingungen stellt. Die Erzählungen sind intensiv, an manchen Stellen fast schon poetisch und man merkt der Autorin an, dass sie von ihren eigenen Erfahrungen spricht.