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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2021

Spannend und unvorhersehbar!

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich in der jüngeren Vergangenheit immer wieder eher schlechte Erfahrungen mit Romantasy-Büchern hatte, mich durch die Klappentexte und die oft richtig tollen Cover aber immer ...

Ich muss ehrlich sagen, dass ich in der jüngeren Vergangenheit immer wieder eher schlechte Erfahrungen mit Romantasy-Büchern hatte, mich durch die Klappentexte und die oft richtig tollen Cover aber immer wieder von den Büchern hinreißen lasse. Bei Flame & Arrow war es erst einmal genauso, aber glücklicherweise hat dieses Buch total meinen Geschmack getroffen und konnte mich trotz kleinerer Schwächen auf ganzer Linie überzeugen. Ich bin schon total gespannt auf den zweiten Band, den ich auf jeden Fall auch lesen will!

Das Buch trieft nur so vor Intrigen und Hinterlist, geänderten Meinungen und viel Hin- und Her, aber dennoch wurde es nie langweilig und ich habe mich von Anfang an gut unterhalten gefühlt. Beim Aufschlagen ist mir zwar als erstes die doch sehr kleine Schrift etwas negativ aufgefallen, aber daran hab ich mich auch schnell gewöhnt gehabt.

Die Protagonisten Kailey, Sharni und Aiden fand ich alle auf ihre eigene Weise total sympathisch. Vor allem Kaileys Charakter finde ich total interessant, weil sie mir eigentlich viel zu arrogant ist und auch ihr Äußeres und vor allem ihr Kleidungsstil nicht so meinem Fall Mensch entsprechen, aber trotzdem ist sie mir immer mehr ans Herz gewachsen. Die drei Erzählperspektiven fand ich toll gewählt und super interessant, weil man gleichzeitig den einen Erzählstrang im Buch hat, den Kailey und Aiden abwechselnd erzählen dann aber noch einen weiteren Erzählstrang, der nur von Sharni berichtet wird. Seltsam fand ich allerdings, dass Kailey und Sharni aus der Ich-Perspektive erzählen, Aidens Kapitel aber aus der Er-Perspektive geschrieben sind. Daran blieb ich zum einen immer wieder hängen und habe mich daran gestört, zum anderen konnte ich mich dadurch nicht ganz so gut in Aiden einfühlen.

Die Handlung war für mich unvorhersehbar und spannend und trotz dem vielen Hin und Her vor allem am Ende wurde mir nie langweilig. Besonders die Intrigen und das sich immer verändernde Verhältnis zwischen Aiden und Kailey war für mich das Außergewöhnliche an dem Roman. Die Fantasy-Welt, die die Autorin geschaffen hat, fand ich zwar nicht in jeder Hinsicht voll überzeugend und manches hätte vielleicht noch etwas ausgefeilter sein können, aber trotzdem hat sie eine interessante Kulisse für die Handlung gelegt. Auch die zerstrittenen Völker der Fae und Drachen, die beide auch in sich geheimniskrämerisch und intrigant sind, waren super interessant.

Am Ende dann noch eine Kleinigkeit, die ich doch ziemlich störend und auch seltsam finde: Das Buch endet ziemlich offen und mit einem krassen Cliffhanger, in den zwei Kapiteln der Leseprobe des zweiten Bandes werden dann aber schon einige Tipps gegeben und vor allem auch wichtige Informationen offenbart, die das offene Ende aus Teil eins dann schon wieder komplett kaputt machen. Für mich sehr unverständlich und irgendwie auch schade.

Alles in allem fand ich das Buch aber wirklich richtig gut und vor allem im Vergleich zu anderen Büchern aus dem Genre, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, sticht es sehr positiv heraus. Ich kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Must-read!

Euphoria City
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"Euphoria City" hat mich durch den spannenden Klappentext und das aktuelle Thema, das sehr interessant umgesetzt wurde, direkt angesprochen. Nicht erwartet hätte ich, dass neben dem Thema der Cyberreality ...

"Euphoria City" hat mich durch den spannenden Klappentext und das aktuelle Thema, das sehr interessant umgesetzt wurde, direkt angesprochen. Nicht erwartet hätte ich, dass neben dem Thema der Cyberreality noch so viel mehr angesprochen wird: Identität, Unsicherheit, Gefühle, Wünsche ... Am meisten hat mich aber überrascht, dass der Roman auf zwei ganz verschiedenen Ebenen von sich überzeugt: Zum einen schafft die Autorin eine neue Welt, die wahnsinnig durchdacht und genau ausgearbeitet ist und einen als Leser schnell in diese Parallelwelt eintauchen lässt. Die Handlung ist rasant, spannend, unvorhersehbar und ich konnte das Buch oft kaum aus der Hand legen. Zum anderen verbirgt sich neben dieser spannenden Handlung aber auch eine viel tiefgründigere und emotionale Perspektive, die man von Fantasyromanen so eigentlich nicht gewohnt ist und die aus dem Buch für mich eines meiner Jahreshighlights macht. Die Figuren und ganz besonders der männliche Protagonist Sami, sind so greifbar, sympathisch und man erkennt sich als Leser in vieler Hinsicht in ihnen wieder.

Samis Leben wird eben nicht nur aus der Perspektive geschildert, in der er durch Nora, ein zunächst seltsam auf ihn wirkendes und völlig fremdes Mädchen, angesprochen wird, die ihm von einem völlig andersartigen sozialen Netzwerk erzählt, Euphoria, das eine Art Parallelwelt zu der uns bekannten Welt darstellt und in dessen Fänge Sami sehr schnell gerät, sondern auch aus der Perspektive eines ganz normalen Jungen mit ganz alltäglichen Sorgen. Sami ist schmächtig und nicht gerade beliebt und steckt noch dazu in einem ziemlichen Gefühlschaos, da er heimlich auf seinen besten Freund steht, der sich scheinbar nur für Mädchen interessiert. Euphoria gibt ihm die Möglichkeit, seine wahre, innere Stärke auch nach außen zu bringen und der zu sein, der er eigentlich schon immer war. Doch Noras Versuche, Sami nach Euphoria zu bringen, waren nicht uneigennützig und er bekommt auch die Schattenseiten der Welt zu spüren.

Ich kann diesen spannenden Roman wirklich jedem empfehlen, der gerne Fantasy, aber auch mal gefühlvollere und tiefgründigere Bücher liest. Die Geschichte ist meisterhaft erzählt und ich habe von Anfang bis Ende mit Sami mitgefiebert und wenn es sein musste auch mitgelitten. Besonders gegen Ende hat mich das Buch total berührt und es ist sicherlich keine Geschichte, die man so schnell wieder vergisst!

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Ergreifendes und greifbares Drama über das Leben in der Dust Bowl

Die vier Winde
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Kristin Hannah ist für mich eine der Autorinnen, bei deren Büchern man eigentlich nie etwas falsch machen kann und trotzdem hatte ich nicht erwartet, wie ergreifend und niederschmetternd, aber gleichzeitig ...

Kristin Hannah ist für mich eine der Autorinnen, bei deren Büchern man eigentlich nie etwas falsch machen kann und trotzdem hatte ich nicht erwartet, wie ergreifend und niederschmetternd, aber gleichzeitig unglaublich spannend ihr neues Buch über die Zeit der Dust Bowl in Amerika ist. Die Geschichte hat mich von den ersten Seiten an nicht mehr losgelassen und hat mich auch emotional alles andere als kalt gelassen.
Der kraftvolle und intensive Schreibstil der Autorin zieht einen schnell in das schon in der Kindheit nicht einfache Leben der Protagonistin Elsa hinein, die von ihren Eltern nicht die selbe Liebe und Behandlung erfährt wie ihre beiden älteren und hübscheren Schwestern. Sie darf kaum das Haus verlassen, keine Erfahrungen sammeln, keinen Spaß haben und endet nicht zuletzt daher als 24-jährige alleinstehende Frau, die endlich einmal aus dem überbehüteten und lieblosen Haushalt ausbricht. Als sie den jungen Raf kennenlernt und von ihm ungewollt schwanger wird, wird sie von ihren Eltern verstoßen und lebt von nun an auf der Farm von Rafs Familie. Hier fühlt sie sich endlich zugehörig, aber das neue Glück wird schnell von den Jahren der Dürre und den immer wiederkehrenden Staubstürmen eingeholt.
Das Phänomen der Dust Bowl kenne ich noch aus dem Unterricht und aus meinem Studium, weshalb mir die Zusammenhänge und die Problematik bereits bekannt waren. Etwas ganz anderes war es aber, abseits von Lehrbüchern zu erfahren, wie diese menschgemachte Umweltkatastrophe das gesamte Leben zahlreicher Familien bestimmt und geprägt hat und welches unvorstellbare Leid von dem Land ausgehen kann, das man nur wenige Jahre zuvor zutiefst geliebt hat. Vom Schicksal Elsas uns ihrer neuen Familie zu leben, war sehr ergreifend und dramatisch. Die historischen Ereignisse wurden so echt und emotional beschrieben, es könnte sich alles wirklich genau so zugetragen haben. Die historischen Gegebenheiten waren detailliert recherchiert und in den Roman eingearbeitet. Besonders bewegt hat mich die Beziehung zwischen Elsa und ihrer Tochter Loreda und deren Dynamik und Veränderung im Laufe der Zeit, die so perfekt die Beziehungen zwischen Mutter und Kind ganz egal zu welcher Zeit beschreibt.
Vor allem das Ende des Buches hat mich sehr ergriffen und ich habe schon lange kein so ausdrucksvolles Buch mehr gelesen, Definitiv eines meiner Jahreshighlights, in dem Geschichte ganz nah erzählt wird!

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Auch ohne Vorwissen ohne Probleme zu lesen!

Die Rückkehr der Zwerge 1
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"Die Rückkehr der Zwerge" war für mich keine Rückkehr, sondern eher ein Neubeginn, denn ich kannte vorher weder die Zwerge-Reihe von Markus Heitz, noch andere seiner Bücher. Nach dem Lesen dieses Buches ...

"Die Rückkehr der Zwerge" war für mich keine Rückkehr, sondern eher ein Neubeginn, denn ich kannte vorher weder die Zwerge-Reihe von Markus Heitz, noch andere seiner Bücher. Nach dem Lesen dieses Buches werden es sicherlich noch mehr Bücher von ihm werden und ich kann auch bestätigen, dass sich das Buch ohne jegliches Vorwissen gut lesen lässt, die Geschichte schien mir tatsächlich kaum etwas mit den vorhergehenden Bänden zu tun zu haben. Die einzige Schwierigkeit hatte ich trotz ausführlichem Glossar mit einigen Begriffen aus der Welt der Zwerge, die dem Leser ohne weitere Erklärung hingeworfen wurden, Man konnte sich die Bedeutung zwar mehr oder weniger selbst erschließen, trotzdem hätte ich mich gefreut, wenn auch diese Begriffe (z.B. Umlauf, Zyklus, Unterirdischer, ...) mit in dem Glossar aufgetaucht wären. Gleichzeitig hat man an diesen Begriffen und vielen anderen aber auch gemerkt, wie umfassend und durchdacht das World-Building des Autors ist!
Mit dem Schreibstil des Buches kam ich von Anfang an gut klar und fand schnell in die Geschichte hinein. Die Kulissen und Szenen wurden immer genau und anschaulich beschrieben, sodass man sich völlig in die neue Welt hineindenken konnte. Schwierigkeiten kamen bei mir eher durch die zahlreichen unterschiedlichen Erzählstränge auf, die in der Geschichte vereint wurden, sowie die vielen unterschiedlichen Völker der verschiedenen Zwergenstämme, die noch durch Menschen, Elben, Albae, Meldrith, Orks und einige kleinere Völker ergänzt wurden. Da kann einem ganz schön der Kopf schwirren! Der Autor hat dennoch sein Möglichstes gegeben, um den Leser den Einstieg in diese verschiedenen Perspektiven zu erleichtern, da nicht zu Beginn direkt alle Perspektiven Teil der Handlung waren, sondern im Laufe des Buches immer wieder neue Perspektiven eingeführt wurden. Trotzdem habe ich manchmal etwas gebraucht, um mich in einem neuen Kapitel wieder zurecht zu finden.
Ähnlich ging es mir mit der zwar sehr spannenden und unvorhersehbaren, aber manchmal doch auch etwas zu rasanten Handlung, denn ich habe gemerkt, wie meine Aufmerksamkeit an manchen, eigentlich besonders spannenden Passagen verloren ging, die einfach zu komplex waren und in denen zu vieles in zu kurzer Zeit geschah. Dennoch hatte ich viel Freude an dem Buch und bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil. Dies liegt nicht zuletzt an dem zwar fiesen, aber meiner Meinung nach richtig gut gewählten Ende!
Ein Buch für Fans und solche, die es noch werden wollen!

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Wohlfühlroman mit kleinen Schwächen

New Hope - Das Gold der Sterne
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Den Auftaktroman der "New Hope" Reihe von Rose Bloom habe ich zügig verschlungen und bin durch die sympathischen und überraschend tief ausgearbeiteten Nebencharaktere schon total neugierig auf die drei ...

Den Auftaktroman der "New Hope" Reihe von Rose Bloom habe ich zügig verschlungen und bin durch die sympathischen und überraschend tief ausgearbeiteten Nebencharaktere schon total neugierig auf die drei Folgeromane, die sich dem Buch anschließen. Bei New-Adult Reihen habe ich oft das Gefühl, die Figuren aus zweiten oder dritten Bänden in Band 1 überhaupt nicht gekannt zu haben, hier ist das total anders, was ich als sehr positiv empfinde!

Aber nun erst mal zu diesem Buch: Den Schreibstil fand ich von Anfang an total angenehm und flüssig zu lesen. Ich habe trotzdem ein bisschen gebraucht, um so ganz in die Geschichte hineinzufinden, aber spätestens nach dem ersten Drittel flogen die Seiten geradezu dahin und bevor ich es wirklich gemerkt habe, hatte ich das Buch auch schon durch.

Auf die vielen toll gezeichneten Nebencharaktere bin ich ja schon eingegangen, aber auch die Protagonisten fand ich sehr komplex und eigen beschrieben. Lake mochte ich von Anfang an. Mit ihrer Unentschiedenheit, wie sie ihr Leben leben möchte und was ihre berufliche Erfüllung ist kann ich mich bis zu einem gewissen Grad identifizieren, allerdings fand ich das Ganze dann doch etwas überzeichnet. Dennoch war es spannend, sie auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten. Wyatt mochte ich erst überhaupt nicht, was wohl auch so gewollt war, denn er befand sich zu Beginn des Buches in einer schwierigen Lebensphase, was er selbst allerdings auch erst m Laufe der Geschichte ganz begriff. Unterhaltsam waren die Meinungsverschiedenheiten zwischen Wyatt und Lake, die sich immer mehr legten und den Gefühlen zwischen den beiden Platz machten. Diese Entwicklung fand ich schön beschrieben!

Auch die restliche Handlung hat mir gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass mir in der Beziehung zwischen Lake und Wyatt ab einem gewissen Punkt alles viel zu schnell ging und gleichzeitig alles zu dramatisch war. Liebesbekundungen und im nächsten Moment die Entfremdung wurden zu schnell abgearbeitet, was sich auch darauf ausgewirkt hat, dass die Emotionen bei mir nicht so wirklich übersprangen, was sich auch bis zum Ende des Buches durchgezogen hat. Kleine Probleme hatte ich Anfangs auch mit der Beschreibung der Dorfgemeinschaft und vor allem der Infrastruktur (Maklerbüro, Highschool, etc.), die mir für ein Städtchen mit 1000 Einwohnern dann irgendwie doch etwas zu viel vorkam.

Alles in allem hat mir das Buch aber total gut gefallen, man fühlt sich wohl in der Geschichte und vor allem in New Hope und ich kann es ehrlich gesagt gar nicht erwarten, wieder in den kleinen Ort zurückzukehren!

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