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Veröffentlicht am 14.06.2022

Liebe, Freundschaft und Planänderungen

In fünf Jahren
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Dannie liebt Pläne und Zahlen und ist glücklich, dass alles in ihrem Leben genau nach Plan läuft. Ihre Wohnung, ihr Job, ihr Verlobter: Alles genau nach ihren Vorstellungen. Doch dann hat sie einen kurzen ...

Dannie liebt Pläne und Zahlen und ist glücklich, dass alles in ihrem Leben genau nach Plan läuft. Ihre Wohnung, ihr Job, ihr Verlobter: Alles genau nach ihren Vorstellungen. Doch dann hat sie einen kurzen Traum von einem Moment in fünf Jahren, in dem alles anders ist und wo sie den Ring eines anderen Mannes trägt. So echt er auch schien, ist der Traum schon bald vergessen und Dannie lebt ihr perfektes Leben weiter - bis sie den Mann aus dieser Vision zum ersten Mal trifft.

Ich weiß gar nicht, wie ich die Geschichte beschreiben soll, ohne zu viel zu verraten. Dannie hat schon zu Beginn der Geschichte eine Vision von der Zukunft und als sie den Mann von ihrer Vision wiedersieht, will sie diese Entwicklungen vermeiden und strengt sich an, ihr Leben in die ursprünglich geplante Richtung zu treiben. Aber wird das funktionieren oder nicht?

Beim Lesen war ich die ganze Zeit gespannt, ob sich die Vision letztendlich so abspielen wird und wenn ja, wie es dazu kommen wird, schließlich scheint so vieles dagegen zu sprechen. Es ist nur ein halbes Jahr, Dannie ist verlobt und Aaron, mit dem sie in dem Traum zusammen war, ist der Freund ihrer besten Freundin Bella, die verliebt ist wie nie zuvor in ihrem Leben.

Die Liebesgeschichte hat sich anders entwickelt als ich erwartet hätte, obwohl ich gedacht hätte, dass ich für alles offen bin, und ich fand das schon ein bisschen enttäuschend. Trotzdem mochte ich die Themen wie Freundschaft durch alle Schwierigkeiten, eigene Entscheidungen zu treffen, auch wenn alles vorherbestimmt scheint, und dass sich auch scheinbar perfekte Pläne ändern können, weil man sich immer weiterentwickelt.

Fazit:
Auch wenn ich nicht die Geschichte bekommen habe, die ich erwartet hätte, fand ich "In fünf Jahren" emotional, tiefgründig und mitreißend bis zur letzten Seite.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Rittermagie, Trauerbewältigung und Rassismus

Legendborn – Der geheime Bund
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Seit dem Tod ihrer Mutter fühlt Bree sich nicht mehr wie sie selbst und auch der Beginn ihres Studiums an der University of North Carolina hilft ihr nicht aus ihrem Tief. Doch dann beobachtet sie an ihrem ...

Seit dem Tod ihrer Mutter fühlt Bree sich nicht mehr wie sie selbst und auch der Beginn ihres Studiums an der University of North Carolina hilft ihr nicht aus ihrem Tief. Doch dann beobachtet sie an ihrem ersten Tag einen Dämonenangriff und wird verzaubert, damit sie alles vergisst - doch im Gegensatz zu ihren Kommilitonen kann sie sich an alles erinnern. Außerdem wird ihr klar, dass sie schon davor einmal verzaubert wurde - am Tag, als ihre Mutter starb. Um herauszufinden, was es mit den Dämonen und den Artusrittern, die diese bekämpfen, auf sich hat, und wie all das mit dem Tod ihrer Mutter zusammenhängt, macht Bree sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Ich fand es schön, dass es nicht nur ein spannendes Fantasy-Abenteuer ist, es geht auch besonders um die Erfahrungen einer schwarzen Studentin in einer Gesellschaft, die eigentlich nur aus Weißen besteht, da die Magie der Artusritter hier traditionell genetisch vererbt wird. Aber nicht nur da begegnet man Bree mit Rassismus und Sexismus. Ich mochte auch verschiedene Details, die Brees Herkunft betonen und das ist viel mehr als nur ihr anspruchsvolles Haar. Auch die unterschiedlichen Arten der Magie sowie ihre Geschichte fand ich interessant und sehr gut gelungen.

Bei manchen Themen hatte ich schon ein bisschen das Gefühl, dass mir viel Wissen über schwarze Kultur fehlt, aber die Autorin sorgt auf jeden Fall dafür, dass die Gefühle beim Leser ankommen. Brees Trauer und Entschlossenheit sind absolut mitreißend und man muss einfach mitfiebern. Teilweise hat mich ihre verbissene Suche auch ein wenig gestört, weil Bree schon von Anfang an als clever präsentiert wird, da sie Erfolg im Unterricht hat und geschickt ihre Ziele erreichen kann, aber dann ist sie manchmal eher blind, was die Konsequenzen ihrer Aktionen betrifft. Trotzdem passt es auch zu ihrem Charakter, Initiative zu ergreifen.

Die Liebesgeschichte konnte mich auch mitreißen, auch wenn es mir am Anfang noch etwas zu schnell zu gehen schien. Bree hat auch einige Freundschaften, aber diese bleiben eher blass im Vergleich zum Love Interest oder ihren Gegnern.

Fazit
"Legendborn - Der geheime Bund" bietet nicht nur ein spannendes Fantasy-Abenteuer und eine zielstrebige Protagonistin, ich mochte auch besonders, wie hier eine alte britische Sage mit der Geschichte des nordamerikanischen Kolonialismus verwoben wird, sodass auch besonders Rassismus ein Thema ist.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Friends-to-Lovers & Eifersucht

Dunbridge Academy - Anyone
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Charles und Victoria sind schon lange beste Freunde und haben auch schon seit Jahren Gefühle füreinander. Aber um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, haben sie diese Gefühle noch nie angesprochen.

Tori ...

Charles und Victoria sind schon lange beste Freunde und haben auch schon seit Jahren Gefühle füreinander. Aber um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, haben sie diese Gefühle noch nie angesprochen.

Tori wil nun Valentine, dem Star der Rugby-Mannschaft, eine Chance geben, aber so richtig glücklich macht er sie nicht. Valentine spricht abfällig über ihre Freunde und macht sich über Toris Interessen lustig, sodass sie sich manche Dinge nicht mehr traut, weil sie ihm gefallen und ihn nicht verärgern möchte. Charles hingegen kann sehen, wie toxisch diese Beziehung ist und er würde Tori gerne beschützen. Doch um seine Gefühle weiter zu verbergen, behauptet er, in Eleanor verliebt zu sein.

Es ist schon frustrierend, wie die beiden schon so lange umeinander herumschleichen und nicht sehen können, was für ihre Familie und Freunde schon lange offensichtlich ist. Trotzdem hat mir ihre Liebesgeschichte gefallen, weil sie auf einer guten Freundschaft basiert. Ihre Eifersucht und die Schulaufführung von Romeo und Julia bieten eine unterhaltsame und mitreißende Geschichte.

Von den Nebencharakteren konnte mich besonders Eleanor überzeugen, weil sie einfach durch und durch nett und freundlich ist. Ich mochte jede Szene, in der sie dabei war, zum einen weil sie so liebenswert ist, und auch, weil Tori und Charles sich in ihrer Nähe wegen ihrer Kommunikationsprobleme wie eifersüchtige Idioten benehmen und das für spannende Momente sorgt. Valentine hingegen war einfach das Klischee des toxischen Freundes.

Fazit
"Dunbridge Academy - Anyone" hat mir mit der schönen Friends-to-Lovers-Liebesgeschichte gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Freiheit & Verkuppeln

Wie man eine Lady verführt (Regency Romantics 2)
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Diana ist, im Gegensatz zu vielen anderen jungen Damen in ihrem Alter, frei. Sie hat früh geheiratet und ist bereits Witwe mit einem ordentlichen Vermögen. Niemand sagt ihr, was sie zu tun hat oder dass ...

Diana ist, im Gegensatz zu vielen anderen jungen Damen in ihrem Alter, frei. Sie hat früh geheiratet und ist bereits Witwe mit einem ordentlichen Vermögen. Niemand sagt ihr, was sie zu tun hat oder dass sie heiraten müsse, aber sie hat durchaus Interesse daran, sich einen Geliebten zu suchen, denn sie hat durchaus noch Bedürfnisse. Aber sie ist noch unerfahren und weiß nicht, wie sie es angehen soll, da kommt ihr Jeremy zur Hilfe, der für seine vielen Liebschaften bekannt ist, und macht ihr ein Angebot, da er seine Fähigkeiten als Liebhaber bestätigt haben möchte. Gleichzeitig haben die beiden auch eine Wette am Laufen, ob Jeremy innerhalb des nächsten Jahres heiraten wird.

Am besten hat mir gefallen, wie Diana versucht, Jeremy mit heiratsfähigen Damen zu verkuppeln, da sie ja ihre Wette gewinnen will. Dass sie im gleichzeitig näher kommt und das auch in der Öffentlichkeit kein Geheimnis bleibt, verkompliziert die Sache natürlich, aber Diana ist wild entschlossen, ihr Ziel zu erreichen. Überhaupt nicht geplant war außerdem, dass sie in Jeremy während ihrer Affäre viel mehr zu sehen beginnt als den oberflächlichen Lebemann.

Die Geschichte der beiden ist manchmal albern, aber auf jeden Fall wieder sehr unterhaltsam und auch an Gefühlen fehlt es nicht. Beide Protagonisten lieben ihre Freiheit und möchten sich nicht binden. Dabei mochte ich auch, dass man mit Diana mal eine selbstständige Protagonistin hat, die nicht den gleichen gesellschaftlichen Zwängen unterliegt und ständig ans Heiraten denken müsste. So hat man sowohl die Regency-Romance als auch eine selbstbestimmte Frau, auch wenn sie diese Freiheit nur durch den Tod ihres Gatten erlangt hat.

Fazit
In "Wie man eine Lady verführt" haben mir besonders die Verkupplungsversuche von Diana gefallen, aber auch die Liebesgeschichte der beiden freiheitsliebenden Protagonisten konnte mich sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Oberflächlich & eher enttäuschend

A Touch of Darkness
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Persephone ist eine junge Göttin, deren Existenz geheimgehalten wurde. Nun darf sie nach jahrelangem Leben in Abgeschiedenheit in New Athens studieren, soll aber ihre wahre Identität weiter verbergen - ...

Persephone ist eine junge Göttin, deren Existenz geheimgehalten wurde. Nun darf sie nach jahrelangem Leben in Abgeschiedenheit in New Athens studieren, soll aber ihre wahre Identität weiter verbergen - vor allem vor Hades, dem Gott der Unterwelt. Doch dann kommt es doch dazu, dass Persephone an seinem Spieltisch sitzt und eine Wette verliert, und Hades verlangt, dass die Göttin des Frühlings Leben in der Unterwelt erschafft.

Leider hat Persephone keine Magie; während ihre Mutter Demeter alles zum Wachsen und Blühen bringt, verwelken Blumen in ihren Händen nur. Unmöglich, dass sie da die Bedingungen der Wette erfüllen kann, aber sie muss es trotzdem versuchen, weil sie sonst ihre Freiheit verliert. Und Persephone weiß schon zu gut, wie es ist, eingesperrt zu sein, denn Demeter hat ja nichts anderes getan, als die junge Göttin fast ihr gesamtes Leben lang einzusperren. Persephone hatte gerade erst das Steuer selbst in die Hand genommen, als ihr die Selbstbestimmung auch wieder durch die Finger zu rinnen scheint. Verständlich, dass sie wütend auf Hades ist, der ständig Sterbliche in seine Falle lockt und ihnen unmögliche Aufgaben stellt. Aber natürlich ist er so unglaublich mysteriös und attraktiv, da beginnt Persephone auch schon bald seine guten Seiten zu entdecken.

Die Liebesgeschichte der beiden ist oberflächlich und vorhersehbar. Persephone fühlt sich von seiner düsteren Art angezogen und auch, weil er eben so verboten für sie ist. Er ist herrisch, aber sie widersetzt sich ihm und bringt Schwung in seine verstaubten Verhaltensmuster. Man merkt eigentlich nicht, dass sich da Gefühle entwickeln, es ist meist körperlich und wir sollen einfach glauben, dass Persephone Hades sehr viel bedeutet.

Ich mag griechische Mythologie schon sehr gerne, aber hier fand ich sie eher enttäuschend. Die Regeln der modernen Götterwelt waren nicht wirklich formuliert, sodass man sich schon selbst zusammenreimen muss, was schon war und welche Mythen wir in dem modernen Setting miterleben. Gerade die Unterschiede haben mich da öfter mal aus der Handlung gerissen. Ich war auch ziemlich enttäuscht von der Unterwelt, die mir einfach viel zu gemütlich war. Die Handlung hat nicht immer Sinn ergeben und an anderen Stellen war sie zu konstruiert, sodass die Geschichte so eine unnatürliche Art hatte, durch die auch kaum Spannung aufkam.

Fazit
In "A Touch of Darkness" fand ich die Geschichte der jungen Göttin und moderner Mythologie vielversprechend, aber die Handlung und Liebesgeschichte waren zu oberflächlich und bei der Mythologie hat man sehr viel Potenzial verschwendet.

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