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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2020

Blut ist dicker als Wasser ...

Der Sunday Lunch Club
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Es geht um Anna. Anna, geschieden von Sam, vierzig Jahre, hätte nun wirklich mit allem nur nicht damit gerechnet. Schwanger und dann auch noch von einem kleinen aber feinen Fehltritt mit einem Mann, der ...

Es geht um Anna. Anna, geschieden von Sam, vierzig Jahre, hätte nun wirklich mit allem nur nicht damit gerechnet. Schwanger und dann auch noch von einem kleinen aber feinen Fehltritt mit einem Mann, der fast ihr Sohn sein könnte. Kein Wunder, dass Dylan, so heißt der junge Adonis, damit auch restlos überfordert ist. Doch ihre Familie steht hinter hier. In dieser eklektischen Großfamilie hilft man sich nämlich gegenseitig. Immer gut gemeint, wenn es auch manchmal nicht so rüber kommt …

Ah, ich sehe, ihr hegt die gleichen Gedanken … hier steckt Stoff für eine Miniserie im Fernsehen drin. Ich muss gestehen, ich hatte beim Hören oft das Gefühl mitten in „Friends“ oder „Modern Family“ zu stecken. Dafür eignet sich der Sunday Lunch Club nämlich hervorragend. Um es als ganzes Buch am Stück zu genießen, wurde mir einfach zu viele Klischees auf einmal bedient. Da war von der ledigen Mutter über das schwule Pärchen, das adoptierte Baby, den Transgender und die betagte weise Oma wirklich alles vertreten. Grundsätzlich nicht schlecht aber für mich von allem ein wenig zu viel. Man sollte wirklich mal über eine Verfilmung nachdenken. Sehr gut gefallen haben mir übrigens die jeweiligen Menüpläne der Sonntagstreffen. Da wäre ich gerne das ein oder andere Mal dabei gewesen. Die machten Lust auf mehr!

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Wenn das Handy den Tod in dein Wohnzimmer bringt ...

Death Call – Er bringt den Tod (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 8)
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Genial, genial, genial … genauso kenne ich Chris Carter von seinem Debütthriller „Der Kruzifixkiller“, den ich vor vielen Jahren gelesen hatte.
Robert Hunter und Carlos Garcia stehen vor einem Rätsel ...

Genial, genial, genial … genauso kenne ich Chris Carter von seinem Debütthriller „Der Kruzifixkiller“, den ich vor vielen Jahren gelesen hatte.
Robert Hunter und Carlos Garcia stehen vor einem Rätsel … einem äußerst grausamen Rätsel! Eine junge Frau wird per Videoanrufe Zeugin der grausamen Ermordung ihrer besten Freundin. Welch perfides Gehirn denkt sich so eine Folter aus? Wer steckt dahinter? Zu sehen ist nur ein Maskenmann mit grabestiefer Stimme. Doch viel Zeit bleibt den Beiden nicht für die Ermittlung, denn der kaltblütige Mörder hat schon sein nächstes Opfer im Visier …
Lange tappte ich hier im Dunkeln und war – wie selbst der brillante Robert Hunter – mir völlig im Unklaren, was den Mörder antrieb. Umso besser hat mir deshalb auch die clever durchdachte Aufklärung gefallen. Sehr stimmig um nicht zu sagen genial. Sehr gefreut habe ich mich übrigens auch, dass Robert diesmal auch ein wenig Licht in sein eigenes Privatleben bringen durfte … kann man doch vielleicht für den nächsten Band hoffen?
Das absolute Highlight aber war mal wieder die wunderbare Stimme des begnadeten Hörbuchsprechers Uve Teschner. Er lebt und vereinnahmt Robert Hunter für sich, wie es kein anderer könnte … freue mich schon riesig auf den nächsten Band.
Übrigens … eine kleine Bemerkung am Rande … die Bücher von Chris Carter sind nichts für zarte Seelen …

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

Requiem für einen Freund
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Wie es der Zufall will, richtig? Aber war es wirklich Zufall, dass ausgerechnet Joachim Vernau für eine Betriebsprüfung ausgewählt wurde? Vernau, der doch eigentlich ein kleines Licht in der Steuerszene ...

Wie es der Zufall will, richtig? Aber war es wirklich Zufall, dass ausgerechnet Joachim Vernau für eine Betriebsprüfung ausgewählt wurde? Vernau, der doch eigentlich ein kleines Licht in der Steuerszene ist und der seine Buchführung immer akribisch erledigt … wenn da nicht die Jahre mit Marie-Louise mit reinspielen würden. Spätestens als er den armen Herrn Fischer, korrekter Betriebsprüfer seines Zeichens, tot in seinem Büro vorfindet, weiß er, dass es hier um mehr gehen muss … um viel mehr! Die Spur führt unter anderem zu seinem Freund Sebastian Marquardt und bevor Vernau es sich versieht, steckt er mittendrin in einem Korruptionsskandal, der sich gewaschen hat …

Obwohl die Autorin Elisabeth Herrmann in dieser Buchreihe vier Jahre Pause eingelegt hatte, war ich sofort wieder mitten drin im Geschehen. Dank der tollen Verfilmungen mit einem meiner Lieblingsschauspieler Jan-Josef Liefers hatte ich alles wieder vor Augen … Berlin, Joachim Vernau, Marie-Louise, die Mutter, Hüthchen und natürlich die Dreier WG von Mutter, Frau Huth und dem Musiker. Ich konnte mir Vernau bestens vorstellen, wie er an der angekündigten Betriebsprüfung zu verzweifeln drohte, bedeutete es doch, wieder mit Marie-Louise zusammen arbeiten zu müssen – oder zu dürfen? Doch viel Zeit bleibt ihm nicht zum Nachdenken, denn schon reißt ihn die Autorin wieder in äußerst prekäre, ja sogar lebensbedrohliche Situationen, denen es zu entkommen heißt. Hört sich soweit spannend an und war es auch. Die Seiten blätterten sich quasi wie von selbst um. Aber irgendwie fehlte eine Klitzekleinigkeit zum fünften Stern … egal, ich habe diesen sechsten Fall rund um Vernau und Co. mal wieder in vollen Zügen genossen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Weathering the storm ...

Im Herzen des Sturms
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Mein Monatshighlight! Dieses Buch schlummerte nun wirklich schon viel zu lange auf meinem SUB. Immer wieder liebäugelte ich damit, denn das Cover ist ja auch wirklich ein Eyecatcher - wie so oft beim wunderbaren ...

Mein Monatshighlight! Dieses Buch schlummerte nun wirklich schon viel zu lange auf meinem SUB. Immer wieder liebäugelte ich damit, denn das Cover ist ja auch wirklich ein Eyecatcher - wie so oft beim wunderbaren Blanvalet Verlag. Kurz vor Monatsende schaffte es dann noch den Sprung auf meine Leseliste und was soll ich sagen, ich bin begeistert. Der Roman beinhaltet tatsächlich Liebe, Verrat und ein Geheimnis, wie dem Leser durch den Klappentext suggeriert wird. In kurzen Zeitsprüngen zwischen den Jahren 1931 und 1938 entfaltet sich die spannende Geschichte, die mich sofort mitriss. Auf subtile und dennoch spannende Weise verarbeitet die Autorin Beatriz Williams Themen wie Ehebruch und Vergehen an Minderjährigen und eben dieser einen großen ersten Liebe. Ein leicht kitschiges, locker flockiges Sommerlesebuch sucht man hier vergebens. Vielmehr nimmt einen die Geschichte als Leser mit in die 30er Jahre und ihre High Society Sommerfrischen und zeigt einem auf, dass es sich durchaus lohnt mal einen Blick hinter die Kulissen der Hautevolee zu werfen. Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung und den nächsten Band der Reihe habe ich mir schon bestellt.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Mir fehlen die Worte ...

Die Hölle war der Preis
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Inhaltlich ist dem Klappentext wenig hinzuzufügen, er deckt die Handlung an sich ab. Was sich aber wirklich in diesem schrecklichen Gefängnis abspielt wird einem erst bewusst, wenn man die Geschichte auch ...

Inhaltlich ist dem Klappentext wenig hinzuzufügen, er deckt die Handlung an sich ab. Was sich aber wirklich in diesem schrecklichen Gefängnis abspielt wird einem erst bewusst, wenn man die Geschichte auch selbst hört, quasi aus dem Mund von Peasy, die in ihrem jungen Leben wirklich unfassbare Dinge ertragen musste. Mit welcher Grausamkeit Menschen andere Menschen unterjochen, die eigentlich nichts anderes verbrochen haben, als sich Freiheit zu wünschen, kann man mit Worten nicht beschreiben. Da tun sich wirklich menschliche Abgründe auf.
Der Tatsachenroman war – wie ich es inzwischen von Frau Lind kenne - eindringlich, aber auch einfühlsam geschrieben. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Warum ziehe ich trotzdem ein kleines Sternchen ab? Unheimlich gestört hat mich der aufgesetzte sächsische Dialekt. Das hat mir echt manche Hörpassage ein wenig vermiest. Schade fand ich zudem, dass beim Hörbuch das Nachwort fehlte. Das habe ich mir dann im Netz zusammengesucht und in meiner Hörrunde geteilt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, alles in allem bin ich tief beeindruckt.

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