Profilbild von engineerwife

engineerwife

Lesejury Star
offline

engineerwife ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit engineerwife über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2020

Der geheimnisvolle Libanon ...

Am Ende bleiben die Zedern
0

Was passiert mit Kindern, wenn sie urplötzlich von ihrem Vater verlassen werden, den sie vergöttert haben? Der der beste Geschichtenerzähler der Welt war? Der in der Nachbarschaft als eine Art stiller ...

Was passiert mit Kindern, wenn sie urplötzlich von ihrem Vater verlassen werden, den sie vergöttert haben? Der der beste Geschichtenerzähler der Welt war? Der in der Nachbarschaft als eine Art stiller Held gefeiert wurde? Samir muss genau dieses Schicksal erfahren und gibt sich, wie viele Kinder, selbst die Schuld. Er baut sich in Gedanken einen Vater auf, der eigentlich unfehlbar war und aus einem Land kam, dass er meinte wie sein eigenes zu kennen, obwohl er selbst nie dort war. Als schließlich die Familie aufgrund weiterer tragischer Umstände komplett auseinanderbricht, wird Samir von unvorstellbaren Sehnsüchten getrieben. Er will, nein, er muss es wagen, die Wahrheit herauszufinden. Eine Reise mit unvorhersehbaren Ereignissen ist das Ergebnis …
Man muss sich schon einlassen wollen auf dieses Buch, den Libanon und den jungen Mann Samir, der auf der Suche nach seinem Vater aber vor allem auch nach sich selbst eine Reise in ein fremdes Land aber auch in sein tiefstes Inneres antritt. Aber als Belohnung wartet ein Roman, der einfühlsamer schwer zu erzählen ist. „Der Libanon“, das unbekannte Land, dass immer wieder geschüttelt und gebeutelt wird von Krieg und Zerstörung und das doch auch so viele Menschen hervorbringt, die eine Zufriedenheit und ein Vertrauen ausstrahlen, das ihresgleichen sucht. Mir hat sie gut gefallen, die Exkursion in ein für mich unbekanntes Land. Es wird nicht immer alles gut, aber man muss lernen, die Dinge so zu nehmen wie sie kommen und Schuld ablegen können zum glücklich werden. „Ein Lied für die Vermissten“, der neueste Roman des Autors, ist schon auf meine Wunschliste gewandert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2020

Blut ist dicker als Wasser ...

Der Sunday Lunch Club
0

Es geht um Anna. Anna, geschieden von Sam, vierzig Jahre, hätte nun wirklich mit allem nur nicht damit gerechnet. Schwanger und dann auch noch von einem kleinen aber feinen Fehltritt mit einem Mann, der ...

Es geht um Anna. Anna, geschieden von Sam, vierzig Jahre, hätte nun wirklich mit allem nur nicht damit gerechnet. Schwanger und dann auch noch von einem kleinen aber feinen Fehltritt mit einem Mann, der fast ihr Sohn sein könnte. Kein Wunder, dass Dylan, so heißt der junge Adonis, damit auch restlos überfordert ist. Doch ihre Familie steht hinter hier. In dieser eklektischen Großfamilie hilft man sich nämlich gegenseitig. Immer gut gemeint, wenn es auch manchmal nicht so rüber kommt …

Ah, ich sehe, ihr hegt die gleichen Gedanken … hier steckt Stoff für eine Miniserie im Fernsehen drin. Ich muss gestehen, ich hatte beim Hören oft das Gefühl mitten in „Friends“ oder „Modern Family“ zu stecken. Dafür eignet sich der Sunday Lunch Club nämlich hervorragend. Um es als ganzes Buch am Stück zu genießen, wurde mir einfach zu viele Klischees auf einmal bedient. Da war von der ledigen Mutter über das schwule Pärchen, das adoptierte Baby, den Transgender und die betagte weise Oma wirklich alles vertreten. Grundsätzlich nicht schlecht aber für mich von allem ein wenig zu viel. Man sollte wirklich mal über eine Verfilmung nachdenken. Sehr gut gefallen haben mir übrigens die jeweiligen Menüpläne der Sonntagstreffen. Da wäre ich gerne das ein oder andere Mal dabei gewesen. Die machten Lust auf mehr!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2020

Wenn das Handy den Tod in dein Wohnzimmer bringt ...

Death Call – Er bringt den Tod (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 8)
0

Genial, genial, genial … genauso kenne ich Chris Carter von seinem Debütthriller „Der Kruzifixkiller“, den ich vor vielen Jahren gelesen hatte.
Robert Hunter und Carlos Garcia stehen vor einem Rätsel ...

Genial, genial, genial … genauso kenne ich Chris Carter von seinem Debütthriller „Der Kruzifixkiller“, den ich vor vielen Jahren gelesen hatte.
Robert Hunter und Carlos Garcia stehen vor einem Rätsel … einem äußerst grausamen Rätsel! Eine junge Frau wird per Videoanrufe Zeugin der grausamen Ermordung ihrer besten Freundin. Welch perfides Gehirn denkt sich so eine Folter aus? Wer steckt dahinter? Zu sehen ist nur ein Maskenmann mit grabestiefer Stimme. Doch viel Zeit bleibt den Beiden nicht für die Ermittlung, denn der kaltblütige Mörder hat schon sein nächstes Opfer im Visier …
Lange tappte ich hier im Dunkeln und war – wie selbst der brillante Robert Hunter – mir völlig im Unklaren, was den Mörder antrieb. Umso besser hat mir deshalb auch die clever durchdachte Aufklärung gefallen. Sehr stimmig um nicht zu sagen genial. Sehr gefreut habe ich mich übrigens auch, dass Robert diesmal auch ein wenig Licht in sein eigenes Privatleben bringen durfte … kann man doch vielleicht für den nächsten Band hoffen?
Das absolute Highlight aber war mal wieder die wunderbare Stimme des begnadeten Hörbuchsprechers Uve Teschner. Er lebt und vereinnahmt Robert Hunter für sich, wie es kein anderer könnte … freue mich schon riesig auf den nächsten Band.
Übrigens … eine kleine Bemerkung am Rande … die Bücher von Chris Carter sind nichts für zarte Seelen …

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2020

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

Requiem für einen Freund
0

Wie es der Zufall will, richtig? Aber war es wirklich Zufall, dass ausgerechnet Joachim Vernau für eine Betriebsprüfung ausgewählt wurde? Vernau, der doch eigentlich ein kleines Licht in der Steuerszene ...

Wie es der Zufall will, richtig? Aber war es wirklich Zufall, dass ausgerechnet Joachim Vernau für eine Betriebsprüfung ausgewählt wurde? Vernau, der doch eigentlich ein kleines Licht in der Steuerszene ist und der seine Buchführung immer akribisch erledigt … wenn da nicht die Jahre mit Marie-Louise mit reinspielen würden. Spätestens als er den armen Herrn Fischer, korrekter Betriebsprüfer seines Zeichens, tot in seinem Büro vorfindet, weiß er, dass es hier um mehr gehen muss … um viel mehr! Die Spur führt unter anderem zu seinem Freund Sebastian Marquardt und bevor Vernau es sich versieht, steckt er mittendrin in einem Korruptionsskandal, der sich gewaschen hat …

Obwohl die Autorin Elisabeth Herrmann in dieser Buchreihe vier Jahre Pause eingelegt hatte, war ich sofort wieder mitten drin im Geschehen. Dank der tollen Verfilmungen mit einem meiner Lieblingsschauspieler Jan-Josef Liefers hatte ich alles wieder vor Augen … Berlin, Joachim Vernau, Marie-Louise, die Mutter, Hüthchen und natürlich die Dreier WG von Mutter, Frau Huth und dem Musiker. Ich konnte mir Vernau bestens vorstellen, wie er an der angekündigten Betriebsprüfung zu verzweifeln drohte, bedeutete es doch, wieder mit Marie-Louise zusammen arbeiten zu müssen – oder zu dürfen? Doch viel Zeit bleibt ihm nicht zum Nachdenken, denn schon reißt ihn die Autorin wieder in äußerst prekäre, ja sogar lebensbedrohliche Situationen, denen es zu entkommen heißt. Hört sich soweit spannend an und war es auch. Die Seiten blätterten sich quasi wie von selbst um. Aber irgendwie fehlte eine Klitzekleinigkeit zum fünften Stern … egal, ich habe diesen sechsten Fall rund um Vernau und Co. mal wieder in vollen Zügen genossen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2020

Weathering the storm ...

Im Herzen des Sturms
0

Mein Monatshighlight! Dieses Buch schlummerte nun wirklich schon viel zu lange auf meinem SUB. Immer wieder liebäugelte ich damit, denn das Cover ist ja auch wirklich ein Eyecatcher - wie so oft beim wunderbaren ...

Mein Monatshighlight! Dieses Buch schlummerte nun wirklich schon viel zu lange auf meinem SUB. Immer wieder liebäugelte ich damit, denn das Cover ist ja auch wirklich ein Eyecatcher - wie so oft beim wunderbaren Blanvalet Verlag. Kurz vor Monatsende schaffte es dann noch den Sprung auf meine Leseliste und was soll ich sagen, ich bin begeistert. Der Roman beinhaltet tatsächlich Liebe, Verrat und ein Geheimnis, wie dem Leser durch den Klappentext suggeriert wird. In kurzen Zeitsprüngen zwischen den Jahren 1931 und 1938 entfaltet sich die spannende Geschichte, die mich sofort mitriss. Auf subtile und dennoch spannende Weise verarbeitet die Autorin Beatriz Williams Themen wie Ehebruch und Vergehen an Minderjährigen und eben dieser einen großen ersten Liebe. Ein leicht kitschiges, locker flockiges Sommerlesebuch sucht man hier vergebens. Vielmehr nimmt einen die Geschichte als Leser mit in die 30er Jahre und ihre High Society Sommerfrischen und zeigt einem auf, dass es sich durchaus lohnt mal einen Blick hinter die Kulissen der Hautevolee zu werfen. Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung und den nächsten Band der Reihe habe ich mir schon bestellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere