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Veröffentlicht am 16.03.2024

Evelyn Hugo ... eine Frau, mit der man rechnen muss !!!!

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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engineerwifevor 8 Minuten
Der Titel und das Cover mit der bildhübschen Frau sind natürlich ein absoluter Eyecatcher, die mich beide sehr neugierig auf den Inhalt machten. Was würde mich erwarten? Eine ...


engineerwifevor 8 Minuten
Der Titel und das Cover mit der bildhübschen Frau sind natürlich ein absoluter Eyecatcher, die mich beide sehr neugierig auf den Inhalt machten. Was würde mich erwarten? Eine reißende Schnulze mit Hollywood Skandalen oder eine tiefgehende Geschichte? Und was würde Monique Grant erwarten, deren eigene Ehe gerade zerbrochen war und die der ungewöhnlichen Anfrage geschuldet natürlich mehr als nervös ist der Diva gegenüber zu treten? Doch "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt" und so nimmt Monique die Herausforderung an und begibt sich in die Höhle der Löwin. Was sie vorfindet überrascht sie. Die legendäre und noch immer wunderschöne Evelyn gibt sich als äußerst freundlich und warm, doch zugleich fordernd. Denn ihre Bedingungen sind gnadenlos. Evelyn Hugo besteht darauf, dass die junge Reporterin sich ihrer Lebensgeschichte annimmt, die sie ansonsten mit ins Grab nehmen wird und so beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die ihresgleichen sucht …

Wow! Ich bin noch immer ganz geplättet von dieser außergewöhnlichen Geschichte, die sich rund um die Schauspielerin Evelyn Hugo rankt und sich dennoch ganz auf deren Männer konzentriert. Wie ihre sieben Ehen, ist auch dieses Buch in sieben große Kapitel aufgeteilt, auf denen jeweils der Name des derzeitigen Ehemanns prangt. Mal sind sie dicker, mal dünner, je nachdem wie lange die Ehe hielt. Gespickt sind diese Kapitel neben Evelyns Erzählung mit großartigen Zeitungsartikeln, die beleuchten, wie die Presse Evelyn und ihre Skandale wahrnahm oder meinte verstanden zu haben. Wenn man liest, dass Ms. Hugo tatsächlich sieben Mal vor dem Traualtar stand, will man sie erstmal verurteilen und im liebenswertesten Fall als „flatterhaft“ bezeichnen. Doch ich ertappte mich dabei, wie ich bei jedem Scheitern und Neuanfang zu denken begann: „Genau so musste es sein, anders wäre es nicht gegangen …“. Evelyn ist eine taffe Frau aber ebenso verletzlich. Sie kämpft mit Zähnen und Klauen, buhlt um Anerkennung und Erfolg, lügt und betrügt, wenn es sein muss, aber dafür liebt sie auch mit ihrem ganzem Körper, Herzen und ihrer Seele. Das im Vorfeld angekündigte Geheimnis, das sie erst ganz zum Schluss auflöst, ließ mich sprachlos, erschüttert aber auch bewundernd zurück. Aber lest selbst, mich ließ das Buch nicht mehr los. Wunderbar herausgearbeitet sind auch die Korruptionen der Filmbranche und der Presse, aber nicht nur dafür vergebe ich „schillernde“ fünf von fünf Sternen mit einer unbedingten Leseempfehlung, denn diese außergewöhnliche Frau müsst ihr kennenlernen!

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Kann dieser Traum in Erfüllung gehen?

Goodbye Chinatown
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Alles sollte gut werden, als Kimberly Chang gemeinsam mit ihrer Mutter in Amerika einwanderte. Tante Paula, die ältere Schwester der Mutter, hatte sich um alles gekümmert und so sollten die Beiden dann ...

Alles sollte gut werden, als Kimberly Chang gemeinsam mit ihrer Mutter in Amerika einwanderte. Tante Paula, die ältere Schwester der Mutter, hatte sich um alles gekümmert und so sollten die Beiden dann bei ihr, ihrem Mann Bob und den zwei Söhnen als Kindermädchen anfangen. Die Tante selbst leitete eine Bekleidungsfabrik und managte diverse Immobilien, so fehlte ihr die Zeit zur Kindererziehung. Doch schnell trifft Mutter und Tochter die harte Wahrheit wie ein Schlag. Die Tante windet sich zwar erst ein wenig, doch bald schon müssen die beiden in eine Wohnung ziehen, die menschenunwürdiger nicht sein könnte und in der Fabrik von Paula und Bob, die sich als illegaler Sweatshop entpuppt, schuften bis ihnen die Finger bluten. Aber Kimberly verfolgt einen Traum, sie will mehr, sie will sich bilden, studieren und raus aus der Hölle im Ghetto, die man schwerlich als lebenswert bezeichnen kann ...
"Goodbye Chinatown" ist mal wieder eines meiner SuB Bücher, die ich ohne eine liebe Lesefreundin wohl so schnell nicht aus den Tiefen meiner Regale gezogen hätte. Wie gut, dass es nicht länger schlummern muss, ich habe es in einem Rutsch ausgelesen. Erzählt wird aus Kimberlys Sichtweise, die sich vom schüchtern, chinesischen Mädchen ganz langsam und mit viel Disziplin zu einer wunderbaren jungen Frau entwickelt. Durch ihre Unglaubliche Klugheit lernt sie bald die englische Sprache, lernt sich klein zu machen wo nötig, aber sich auch zu trauen, den Mund aufzumachen, wenn die Ungerechtigkeit zu groß wird.
Die Autorin, deren Geschichte sehr ähnlich der ihrer Protagonistin ist, zeichnet - soweit ich das beurteilen kann - ein recht authentisches Bild und zeigt die Probleme der Einwanderer, sei es mit Arbeit, Sprache und ihrem so ganz anders gewohnten Lebensstil sehr anschaulich auf. An manchen Stellen ging es mir fast ein wenig zu glatt aber ich hatte Kimberly beim Lesen inzwischen so ins Herz geschlossen, dass ich da gerne ein Auge zudrücke. Von mir gibt es fünf Sterne für eine Geschichte, die uns nach Amerika und doch irgendwie auch nach Hongkong entführt. Eine absolute Empfehlung für alle, die mal wieder in einen sehr bildhaft und flüssig geschriebenen Schmöker abtauchen wollen. Ich wünsche der Autorin auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg.

Veröffentlicht am 16.03.2024

Leuchtfeuer, ein Licht, das die Leben der Protagonisten des Romans beleuchtet ...

Leuchtfeuer
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Wie ein schwerer Autounfall das Leben nicht nur der Beteiligten sondern auch das ihrer Familien einschneidend verändern kann, zeigt uns Dani Shapiro in ihrem neuen Roman „Leuchtfeuer“, dessen Titel nicht ...

Wie ein schwerer Autounfall das Leben nicht nur der Beteiligten sondern auch das ihrer Familien einschneidend verändern kann, zeigt uns Dani Shapiro in ihrem neuen Roman „Leuchtfeuer“, dessen Titel nicht passender hätte gewählt werden können. Denn es ist genau dieses Leuchtfeuer, das die Auswirkungen für die einzelnen Charaktere ins Licht rückt. Der Fokus des Buchs liegt nämlich schnell nicht mehr auf dem Unfall, sondern konzentriert sich auf den beiden Zeitebenen „damals“ und „jetzt“ auf die Personen und auf die komplexen zwischenmenschlichen Beziehungen derselben. Jede einzelne der involvierten Personen ist detailliert dargestellt und die Aufarbeitung der Tragödie hat mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt.

Es ist ein ruhiger und dennoch sehr wort- und bildgewaltiger Roman, der von mir sehr gerne „bewegte“ fünf von fünf Sternen verbunden mit einer absoluten Leseempfehlung erhält.

Veröffentlicht am 16.03.2024

Eine phantasievolle und rasante Zeitreise ...

Die Bibliothek im Nebel
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Ich liebe den für mich neuen Schreibstil Kai Meyers, der ihn wohl tatsächlich „back to the roots“ führt. Das Genre Fantasy, dem er sich sonst ausgiebig gewidmet hatte, war ja noch nie so mein Genre, weswegen ...

Ich liebe den für mich neuen Schreibstil Kai Meyers, der ihn wohl tatsächlich „back to the roots“ führt. Das Genre Fantasy, dem er sich sonst ausgiebig gewidmet hatte, war ja noch nie so mein Genre, weswegen ich eigentlich erst durch „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ an den Autor herangeführt wurde, und Junge, das war echt ein absolutes Highlight. Auch diesmal fühlte ich mich wieder wie ein wenig im Rausch, als ich mich mit Artur, Liette und Thomas durch die drei Zeitstränge kämpfe, in denen es natürlich – wie könnte es anders sein – um Bücher und im Speziellen um ein besonderes Buch ging. Ich reise von Sankt Petersburg über die Cote d’Azur bis nach Leipzig, auf der ich die Mitglieder der Familien Kalinin und Eisenhuth kennenlerne. Fasziniert war ich von der allmählichen Zusammenführung der Personen, freute mich die geheimnisvolle Mara, die süße 11jährige Liette und natürlich Artur kennenzulernen. Das Ende war für mich absolut rund und schlüssig.

Drei verschiedene Sprecherinnen und Sprecher halfen mir als Hörer den Überblick zu behalten und schufen eine stimmungsvolle Atmosphäre, die das Hörbuch zum Genuss machten. Bin gespannt, womit der Autor uns als nächsten überraschen wird. Der Ausflug in die Welt der Bücher ist ihm jedenfalls großartig gelungen, wofür ich sehr gerne fünf „literarische“ Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 09.03.2024

Die Hoffnung stirbt zuletzt ...

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
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Dieses für mich zweite Hörbuch des Autors hatte mich mit seinem Klappentext neugierig gemacht. Worum ging es bei dieser außergewöhnlichen Wette? In wie weit würde diese auch auf mein eigenes Leben zutreffen? ...

Dieses für mich zweite Hörbuch des Autors hatte mich mit seinem Klappentext neugierig gemacht. Worum ging es bei dieser außergewöhnlichen Wette? In wie weit würde diese auch auf mein eigenes Leben zutreffen? Es geht natürlich um unsere Umwelt und die Probleme, die damit einhergehen. Immer wieder zwiegespalten, war ich doch sehr gespannt, auf wessen Seite ich mich schlagen würde – auf Montague Causleys, Politiker und bekennender Klimaleugner oder auf Tom Horsmiths Seite, der natürlich aufrütteln will? Die Beiden schließen eine Wette ab, ob Causleys Haus in 50 Jahren unter Wasser stehen oder ob es der Natur trotzen würde. Was erst als offensichtlich erscheint, entwickelt sich bald zu einem Abschlag zwischen zwei Personen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während wir während des Hörens immer nur Bruchstücke aus dem Privatleben der beiden Protagonisten erfahren, fühlte ich mich Beiden sehr verbunden und fieberte auf das Ende der Geschichte hin. Tragödien geben sich die Hand aber auch die Hoffnung auf morgen blieb nicht auf der Strecke. Für mich war es ein Buch, das wachrüttelt ohne schulmeisterlich daher zu kommen. Einen großen Beitrag meines Hörvergnügens leistet natürlich auch Johann von Bülow, der die Geschichte so authentisch vermittelt, dass ich das Gefühl hatte, direkt ein Teil davon zu sein. Ich mit fünf Sternen die Bestnote und lege das Buch eigentlich jedem ans Herz, der sich um seine eigene Zukunft Gedanken macht. Von mir eine absolute Empfehlung!