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Veröffentlicht am 21.03.2025

Nicht wie erwartet

Super-GAU
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Super-GAU versprach uns die Geschichte von acht Menschen zu erzählen, deren Schicksale durch die Katastrophe über Kontinente hinweg von Japan bis nach Berlin verbunden sind. Das Ganze im Gewand einer Graphic ...

Super-GAU versprach uns die Geschichte von acht Menschen zu erzählen, deren Schicksale durch die Katastrophe über Kontinente hinweg von Japan bis nach Berlin verbunden sind. Das Ganze im Gewand einer Graphic Novel sollte dem Erzählten mehr Intensität verleihen, es greifbarer machen, die Lesenden auf eine Reise mitnehmen, die sie so bald nicht vergessen.

Umso bedauerlicher ist es, dass das Buch zu großen Teilen an meiner Erwartung vorbei erzählt hat. Ich hatte gedacht, wir erleben die verschiedensten Menschen und Japan und Deutschland, alle miteinander verbunden, vor Ort von der Katastrophe direkt betroffen und in Berlin als Angehörige oder Freunde schockiert, durch Berichte doch auch irgendwie ein Teil des Ganzen. Leider spielt sich jedoch bis auf den Prolog die komplette Geschichte ausschließlich in Deutschland ab, über die Zustände in Japan erfahren wir nur durch die Nachrichten. Dieses Motiv zieht sich zwar konstant durch das Buch, egal ob in Zeitung, Radio oder Fernsehen, das ist aber absolut nicht das, was online auf allen Buchseiten meinem Verständnis nach angeteasert wurde.

Auf dem Buch selbst steht es etwas besser formuliert, dort kann man auch rauslesen, dass wir uns fernab der Katastrophe bewegen. Bringt den Lesenden, die im lokalen Buchhandel auf das Buch stoßen, vielleicht mehr als jenen, die sich im Internet informieren.
Ich fand spannend, wie die Leben der acht Personen in der Geschichte verwoben waren. Auf den ersten Blick haben sie alle nicht viel gemeinsam, ein paar wenige offensichtliche Freund- oder Bekanntschaften, die meisten Verbindungen sind jedoch weit subtiler und vermeintlich zufälliger. Dass am Ende doch alles ein großes Ganzes ergibt und alle Puzzleteile ineinander greifen, gefiel mir.

Alles in allem hat mich das Buch aber dennoch wegen der irreführenden Beschreibung nicht so gepackt, wie ich im Vorfeld annahm. Es geht nur wenig um die Katastrophe an sich, wir erfahren kaum etwas konkretes über die Menschen vor Ort, die Zustände, das Wieso Weshalb Warum. Das fand ich unheimlich schade, da ich dachte, ich könnte hier auch noch etwas lernen als jemand, der während der Ereignisse 2011 damals noch nicht alt genug war, um sich tiefgehender mit der Welt jenseits des eigenen Kinderzimmers auseinanderzusetzen.

Veröffentlicht am 12.02.2025

Super süß!

Practice Makes Perfect
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Practice makes perfect ist schon der zweite Band der Reihe, die in dem verschlafenen Örtchen Rome spielt. Dieses Mal stehen Floristin Annie und Personenschützer Will die Hauptrollen und ich wusste nach ...

Practice makes perfect ist schon der zweite Band der Reihe, die in dem verschlafenen Örtchen Rome spielt. Dieses Mal stehen Floristin Annie und Personenschützer Will die Hauptrollen und ich wusste nach dem Ende von When in Rome, dass ich unbedingt in diese charmante Kleinstadt zurück muss. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an diese Fortsetzung, die zwar ein wenig unter dem Druck eingeknickt ist, aber ihm größtenteils standhalten konnte.

Annie ist genau my type of person. Sie ist zurückhaltend, wirkt wie ein Drinnie, liest gerne und ist nicht so laut und offen wie ihre beiden Schwestern. Entsprechend wird sie aber im Schatten ihrer Geschwister oft unterschätzt, ohne dass sich jemand mal Gedanken machen würde, was wirklich hinter der Fassade vorgeht. Man traut ihr nicht viel zu und belächelt sie und alle wollen sie automatisch beschützen und von Skandalen fern halten. Ich hätte ihr so gerne den Rücken gestärkt und sie aufgemuntert, wenn sie mal wieder unter den eigentlich liebevoll gemeinten Sticheleien ihrer Geschwister ein Stückchen kleiner geworden ist.

Will ist das komplette Gegenteil, selbstbewusst, will die große weite Welt sehen, kann nie stillsitzen. In einem Ort wie Rome, wo Annie sesshaft werden möchte, zu leben, ist für ihn auf dem Papier der komplette Horror.. eigentlich. Denn Annie findet er schon gar nicht so übel, auch wenn er keine Beziehung mit ihr möchte.. wieder nur eigentlich.

Wie die beiden zusammenspielen, war wirklich super süß mitanzusehen. Ihre Dialoge sind voller Humor, niedlicher Neckereien und Knistern, denn die ach so schüchterne Annie ist in Wills Nähe erstaunlich schlagfertig. Ich habs geliebt! Eine großartige Dynamik, die ich super gern verfolgt habe. Auch wieder in dem Setting Rome zurück zu sein, hat mich extrem gefreut. Dann ist da noch die wechselnde Erzählperspektive, durch die man nicht nur den Protagonisten besser in den Kopf gucken kann, sondern auch so viel von den Nebenfiguren mitbekommt, die die beiden umringen. Die Gemeinschaft in Rome ist unglaublich, dazu kommt, dass ich das Couple aus Band unheimlich liebe und mich so gefreut habe, die beiden wiederzutreffen.

Und obwohl ich das Buch echt gern mochte, war es doch kein Highlight wie der vorige Teil. Da war Chemie zwischen Annie und Will, keine Frage. Aber sie waren nicht Noah und Amelia. Ich mochte diesen Aspekt des Rockstars, der sich eine Auszeit nimmt, in Band 1 irgendwie lieber als das Dating-Training, was in diesem Band die Protas zusammenbringt.
Dennoch ein definitiv lesenswertes Buch voller Liebe, positiver Kleinstadt-Vibes und ganz viel Humor.

Veröffentlicht am 12.02.2025

Das war nix

Für immer dein Feind
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The Atlas Six hat ja viele Gemüter gespalten, ich gehörte zu denen, die die Bücher jedoch mochten. Daher wollte ich sehr gerne auch „Für immer dein Feind“ lesen, gesagt, getan. Nur anhand des Klappentextes ...

The Atlas Six hat ja viele Gemüter gespalten, ich gehörte zu denen, die die Bücher jedoch mochten. Daher wollte ich sehr gerne auch „Für immer dein Feind“ lesen, gesagt, getan. Nur anhand des Klappentextes war ich nicht sicher, ob das Buch in der aktuellen Zeit spielt oder vielleicht ähnlich der Romeo-und-Julia-Vorlage etwas in der Vergangenheit, das klärte sich allerdings schon im Prolog sehr schnell. Und ich habe mich anfangs noch sehr über diese Adaption gefreut, doch leider musste ich mir eingestehen, dass diese Faszination nicht so lange anhielt wie erhofft.

Eigentlich bin ich immer zu haben für eine tragische Love Story nach dem Schema von Romeo und Julia, verfeindete Familien, eine verbotene Verbindung. Hier war ich jedoch anfangs schon so aus der Bahn geworfen von gefühlt tausend verschiedenen Figuren, dass ich völlig vor den Kopf gestoßen war. Man könnte mir jetzt vorwerfen, ich hätte mir nicht genügend Mühe gegeben, aber das hat mich ehrlich irritiert. Richtige Namen, Spitznamen, manche werden nach anderen Familienmitgliedern benannt und ich weiß nicht, wer gemeint ist. Perspektivwechsel ohne Ende und dazu kommt, dass man super viele Personen schon früh vorgestellt bekommt, und das nicht nur aus einer sondern aus beiden Familien. Ich war einfach grenzenlos überfordert und habe von da an sehr mit mir und der Geschichte gehadert.

Die erste Begegnung von Lev und Sasha war amüsant, aber mehr in meinen Augen leider auch nicht. Ich habe ihre Geschichte nicht genießen können, weil ich einfach immer noch sehr lange Schwierigkeiten hatte, mich in ihrer Welt zwischen der Familienfehde und ihren Gefühlen zurechtzufinden. Mich hat das Setting nicht gepackt, die Figuren waren größtenteils unsympathisch und ich habe ich mehr durch die Seiten gequält als alles andere.

Ich mochte den düsteren Vibe der Geschichte und die Romeo-und-Julia-but-make-it-Witches Thematik. Aber ich konnte mich einfach nicht auf dieses Buch einlassen, so gerne ich auch wollte.
Das war nix für mich!

Veröffentlicht am 06.02.2025

Sogwirkung von der ersten zur letzten Seite

Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun
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Everything we never said hat mich überwältigt.
Das Cover verspricht eine düstere, verbotene, bitter-süße Liebesgeschichte mit Tiefgang, doch was sich wirklich zwischen den Seiten verbarg, war noch so ...

Everything we never said hat mich überwältigt.
Das Cover verspricht eine düstere, verbotene, bitter-süße Liebesgeschichte mit Tiefgang, doch was sich wirklich zwischen den Seiten verbarg, war noch so viel mehr. Und auch dass ich bei der Hälfte schon geahnt habe, wo die Reise hingeht, hat die Intensität der Handlung nicht geschmälert, sondern mich nur noch gespannter abwarten lassen, ob ich richtig liege.

Sawyer und Ella haben die selbe Person verloren, Hayley. Sawyer war ihr fester Freund, Ella ihre beste Freundin. Bei dem Unfall, bei dem Hayley starb, ist Ella dabei gewesen, daher gibt sie sich auch die Schuld daran, obwohl sie sich an nichts erinnert. Dass Trauer zusammenschweißt, ist kein Geheimnis, doch Ella und Sawyer spüren beide diese Anziehung, der sie sich nicht widersetzen können. Aber sie sollten.. oder?

Ich habe anfangs noch gedacht, Hey, das ist gar nicht so dark, wie ich erwartet hatte. Klar, das Buch beginnt mit einer schrecklichen Tragödie, aber auch wenn die Figuren trauern, so gibt es doch unheimlich viele Situationen, in denen der Humor überwiegt. Besonders geliebt habe ich die Szenen, in denen Sawyers kleiner Bruder die Bühne stürmt, der Kleine hat die Stimmung so herrlich aufgelockert. Auch Seema, eine Freundin von Ella, hat für ein paar wundervoll schlagfertige Dialoge und lustige Sprüche gesorgt, die mich naiverweise erst haben glauben lassen, das Buch beschäftigt sich mit der Trauerbewältigung der Protagonisten und das war‘s.

Dann taucht man allerdings tiefer in Hayleys persönlichen Geheimnisse ein, indem Ella ihr Tagebuch findet und liest. Immer mehr über wird über die Beziehung von S und H enthüllt, bis man nicht mehr weiß, ob man Ella wirklich eine Zukunft mit Saw wünscht. Abgesehen davon, dass ich sehr bald die meisten Zusammenhänge durchschaut hatte, hat das Buch es dennoch geschafft, mir die Haare zu Berge stehen zu lassen. Ich glaubte zu wissen, was auf mich zukommt, und dennoch war ich schockiert, habe gehofft, es möge nicht wahr sein. Das Buch hat seine content note meiner Meinung nach redlich verdient und auch das dunkle Äußere passt entgegen meiner ersten Annahme erschreckend gut zum Inhalt.

Für ein Jugendbuch geht es hier sehr düster zu, aber das hat die Sogwirkung nur verstärkt. Diese dunkle, spannende, emotionale Liebesgeschichte hat mich eingenommen und extrem gut unterhalten. Und ich habe auf Saw und Ella gewettet, zu jeder Sekunde, egal was kam.

Veröffentlicht am 06.02.2025

Auf ins Schwimmbad

Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Schwimmen
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Schwimmen lernen sollte im Idealfall jeder von uns. Doch was gehört alles dazu? Gibt es Regeln zum Schwimmen, wie sind die Voraussetzungen für ein Schwimmabzeichen? Was sind Do‘s and Don‘ts im Schwimmbad ...

Schwimmen lernen sollte im Idealfall jeder von uns. Doch was gehört alles dazu? Gibt es Regeln zum Schwimmen, wie sind die Voraussetzungen für ein Schwimmabzeichen? Was sind Do‘s and Don‘ts im Schwimmbad und oder am See? Auf welche verschiedenen Arten kann man schwimmen? Viele der grundlegenden Fragen werden hier geklärt und wir begleiten die Kids im Hörspiel von einem Besuch im Schwimmbad bis zum fertigen Schwimmabzeichen am Ende.

Schwimmen lernen ist so wichtig, gerade schon in einem frühen Alter. Es nimmt den Kindern die Angst vor dem Wasser und schafft Sicherheit, eine Basis, um das Meer oder das Schwimmbad später richtig genießen zu können. Im Hörspiel werden alle wichtigen Aspekte leicht verständlich erklärt, sodass dem nächsten Besuch im Wasser eigentlich nichts mehr im Wege steht. Definitiv eine wertvolle Vorbereitung, wenn die Kids Fragen zum Schwimmen haben oder bald selbst Schwimmunterricht besuchen dürfen.