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Veröffentlicht am 25.04.2022

Mal was anderes

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Der Hype auf A Song of Wariths and Ruin ist aus der englischen Buchbubble sogar bis zu mir geschwappt, und sowas passiert nicht allzu oft. Daher war ich super gespannt auf den Titel und habe mich riesig ...

Der Hype auf A Song of Wariths and Ruin ist aus der englischen Buchbubble sogar bis zu mir geschwappt, und sowas passiert nicht allzu oft. Daher war ich super gespannt auf den Titel und habe mich riesig gefreut, als zu dem Buch nicht nur das Print angekündigt wurde, sondern kurz darauf auch noch ein wunderschöner Farbschnitt, der die Optik des Buches für mich noch mal ein Stückchen mehr aufwertet. Doch nicht nur äußerlich ist das Buch der Hammer, es sind ja vor allem die inneren Werte, die zählen, nämlich die Geschichte.

Zu Beginn wird man ziemlich heftig mit Infos überschüttet, zur Welt, zu den Bezeichnungen, den verschiedenen Völkern, den Sprachen, den Bräuchen, dem Glauben, einfach allem. Mein Kopf schwirrte und besonders Namen plus Titelbezeichnungen vielen mir schwer, die habe ich, glaube ich, bis zuletzt nicht alle richtig drauf gehabt. Aber das machte gar nichts, ich war einfach viel zu fasziniert vom Rest, um mich an ein paar in meinem Kopf fehlgeleiteten Infos zu stören.

Die Protagonistin Karina ist taff, mutig und eigensinnig. Sie ist nicht die feine Art von Prinzessin bzw. Königin, sondern jemand, der sich um Regeln nur dann schert, wenn sie ihr von Nutzen sind, die am liebsten ihren eigenen Weg geht und auch mal austeilen kann, wenn es nötig ist. Sie zu beobachten war extrem spannend und ich hatte sehr viel Spaß dabei, Karina auf ihrer Mission zu begleiten.

Mit der Perspektive auf Malik musste ich mich erst anfreunden, weil er für mich im krassen Gegensatz zu Karina stand. Er wirkte von Anfang an eher vorsichtig und auf der Hut, wobei auch er noch über sich hinauswachsen wird.
Beide Hauptfiguren konnten mich von sich überzeugen und wirkten authentisch und vielschichtig aufgebaut auf mich. Sie beide zu begleiten war aufregend, doch ich muss gestehen, dass es mit Karina noch ein wenig besser gematcht hat als mit Malik.

Das Solstasia-Tunier, das Königreich Sonade, die Stadt, die Magie, all das hat mir super gut gefallen. Ich konnte mich nach dem leicht überfordernden Einstieg sehr bald fallen lassen in die Geschichte und genießen, was ich las. Die Story wartet mit einem flüssigen, bildhaften Schreibstil auf, der mir ein sehr kurzweiliges Leseerlebnis beschert hat, echt große Klasse!

Mein Fazit:
Gebt mir mehr! Ich kann die Fortsetzung kaum noch erwarten und bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergehen mag. Für mich steht völlig außer Frage, ob ich den zweiten Band lesen möchte, natürlich möchte ich das! A Song of Wariths and Ruin wird das Herz vieler Fantasy-Begeisterter höher schlagen lassen, da bin ich sicher.

Veröffentlicht am 25.04.2022

Genial!

Shi Yu
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Shi Yu ist ein einzigartiges Buch. Die Atmosphäre, die Protagonistin, das Setting, ich wurde innerhalb kürzester Zeit eingesogen und am Ende ein wenig verloren wieder ausgespuckt, weil ich nicht sicher ...

Shi Yu ist ein einzigartiges Buch. Die Atmosphäre, die Protagonistin, das Setting, ich wurde innerhalb kürzester Zeit eingesogen und am Ende ein wenig verloren wieder ausgespuckt, weil ich nicht sicher war, was ich jetzt mit mir anfangen soll, wo das Buch beendet ist. Es war schon ein kleiner Bookhangover, den ich die nächsten Tage mit mir herumgeschleppt habe.
Von Davide Morosinotto kannte ich bisher nur Kinderbücher für die etwas jüngeren, mit Shi Yu wird hier ein etwas älteres Publikum angesprochen und das ist, finde ich, ebenso gut gelungen wie zum Beispiel das Buch „Der Ruf des Schamanen“, ebenfalls von Davide Morosinotto.

Ich kenne mich kaum mit chinesischer Geschichte aus, daher fand ich diesen Einblick angelehnt an eine Piratin, die tatsächlich gelebt hat, wirklich spannend. Die Kultur ist eine komplett andere als unsere, andere Bräuche, ein ganz anderes Leben. Und das alles im Gewand einer Abenteuergeschichte mit sympathischer und starker Hauptfigur, genial! Shi Yu hat mich direkt auf ihrer Seite gehabt, vom ersten bis zum letzten Kapitel. Ihre Entwicklung war beeindruckend, ich war fast ein bisschen stolz auf sie. Sie hat gekämpft und nie aufgegeben, sehr beeindruckend.

Das Setting war atemberaubend. Der lebendige Schreibstil hat ein Kopfkino gezaubert, welches mir stellenweise echt den Atem geraubt hat und von dem ich mich nicht lösen wollte. Komischerweise hat es ein wenig gedauert, bis meine Motivation da war, nach dem Buch zu greifen, es ist ja nicht gerade ein schlankes Persönchen. Aber als ich dann erst einmal drin war in der Story, flog ich geradezu durch die Seiten und bereute, nicht früher begonnen zu haben.

Shi Yu gehört zu den Büchern, die zudem mit einer tollen Ausstattung aufwarten. Es gibt ein Glossar zum Erklären und Übersetzen von Begriffen, welches mir sehr geholfen hat beim Lesen. Dazu kommt die verschiedene Schattierung der Seiten am Rand, wirklich hübsch!

Mein Fazit:
Ich bin begeistert! Davide Morosinotto konnte mich wieder komplett überzeugen und ich würde jederzeit erneut zu einem Buch des Autors greifen. Shi Yu ist perfekt für alle Jugendbuchfans, die ein Buch mit dem gewissen Etwas suchen.

Veröffentlicht am 25.04.2022

Leichte Stolpersteine, aber spannend

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Four Houses of Oxford und ich hatten eine sehr interessante Zeit zusammen. Das Buch war bei mir ein klassischer Fall von Insta-made-me-want-to-read-it, ohne den Hype auf Social Media wäre der Titel vermutlich ...

Four Houses of Oxford und ich hatten eine sehr interessante Zeit zusammen. Das Buch war bei mir ein klassischer Fall von Insta-made-me-want-to-read-it, ohne den Hype auf Social Media wäre der Titel vermutlich länger auf der Wunschliste verstaubt.
Insgesamt wurde ich auch gut unterhalten, aber zum Highlight hat es das Buch leider nicht gebracht.

Die Geschichte erinnert sehr an Matching Night von Stefanie Hasse. Es geht um verschiedenen Verbindungen, die in einem Spiel gegeneinander antreten und versuchen, sich gegenseitig auszustechen. Sie werden teilweise moralisch unterirdischen und extrem fragwürdigen Prüfungen unterzogen und sammeln damit Punkte für den Sieg. Diesen Teil empfand ich als sehr spannend, wenngleich die Spiele und die Wartezeit zwischen den Runden so viel Platz eingenommen haben, dass man Harper und Finley fast nie in irgendwelchen Uni-Veranstaltungen gesehen hat. Das fand ich schade, denn auch der Unterrichts-Alltag hätte mir gefallen. Aber die Aufgaben an sich waren wirklich spannend, sodass ich mich jedes Mal gefreut habe, wenn es für die vier Farben wieder ans Eingemachte ging.

Was mir leider das Leseerlebnis verhagelt hat, waren einige Nebenfiguren sowie die Liebesbeziehung zwischen Harper und Finley. Dass die zwei einander kennen und noch Gefühle für einander haben, weiß man schon nach dem Überfliegen des Klappentextes, doch wie sehr die zwei sich da unter den gegebenen Voraussetzungen hineinsteigern, hat mich sehr wütend gemacht. Ich müsste spoilern, um das näher zu erklären, und das möchte ich nicht. Aber ich fand ihre Beziehung nicht überzeugend.
Ebenso gab es in den Verbindungen einige Menschen, die es besonders Harper sehr schwer machen. Das habe ich nicht verstanden, da dafür einfach keine Gründe oder Anhaltspunkte vorhanden sind, warum das so sein könnte. Man ist einfach nur manipulativ und bösartig, ohne (bisher) bekannten Hintergrund, und das war einfach nur frustrierend.

Interessant gemacht waren wiederum die Kräfte und Magie der vier Farben. Die Idee dahinter, die verschiedenen Fähigkeiten, das war sehr cool zu entdecken. Aber auch da habe ich etwas zu meckern, denn es war anstrengend, die Grenzen des Ganzen nicht so richtig zu kennen. Man bekommt generell viele kleine Informationen und Teaser gereicht, allerdings wird nichts davon bisher zur vollen Zufriedenheit erklärt.

Mein Fazit:
In der Mitte hatte mich das Buch leider etwas verloren, das fand ich schade. Erst bei der letzten Prüfung und dem anschließenden fiesen Cliffhanger kam für mich wieder richtig viel Spannung auf, sodass ich den zweiten Band auch lesen möchte.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.04.2022

Für mich ganz großes Kino!

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Signs of Magic war wahrlich ein Hörerlebnis, was ich nicht missen möchte. Ich habe im Vorfeld kaum Erwartungen an die Geschichte gehabt, was ihr vielleicht auch ein Stück weit zu Gute gekommen ist. Dennoch ...

Signs of Magic war wahrlich ein Hörerlebnis, was ich nicht missen möchte. Ich habe im Vorfeld kaum Erwartungen an die Geschichte gehabt, was ihr vielleicht auch ein Stück weit zu Gute gekommen ist. Dennoch bin ich positiv überrascht, dass der Titel sich am Ende sogar als Highlight herausgestellt hat.

Die Story fängt langsam an, man erfährt zunächst einmal etwas über die Protagonisten Albert und Matilda. Es gibt je eine Perspektive, die aus der Sicht auf die jeweilige Figur erzählt wird, sodass ich zu beiden einen guten Draht bekommen konnte. Tatsächlich fand ich Albert sogar interessanter als Matilda, ihn konnte ich unheimlich gut leiden.
Der Trickzauberer ist ein super lieber und manchmal etwas unbeholfener junger Herr, den man einfach gernhaben muss. Er ist höflich, hilfsbereit, hier und da ein klein wenig naiv, und dieses Gesamtpaket hat bei mir sofort Sympathien geweckt.
An Matilda haben mich besonders ihr Durchhaltevermögen und ihre Stärke inspiriert, sie wirkte zwar stellenweise etwas bissig und unfreundlich, aber wer kann es ihr verdenken in den Kreisen, in denen sie sich bewegt.

Welchen Lauf die Geschichte nehmen würde, merkte ich recht früh. Ich habe den Klappentext nicht noch mal im Vorfeld gelesen, daher musste ich mich im etwas zähen Anfang erst noch orientieren, doch man kann sich dann schon recht schnell vorstellen, was einen erwartet. Der Plot hat mich total begeistert und gefesselt, ich wollte mich nicht mehr vom Hörbuch lösen. Die Jagd auf den Fuchs, das Zusammenspiel der Figuren, die verschiedenen Teams auf der Jagd, die Magie, die Atmosphäre, die Schauplätze, das war richtig großes Kino für mich! Und obwohl ich die Wendung im Finale vorhergesehen habe, war ich nicht enttäuscht darüber, dass die Überraschung „verdorben“ war, sondern ich habe mich viel mehr gefreut, dass ich richtig lag.

Die Sprecher haben mich kontinuierlich durch das Hörbuch geführt und bestens unterhalten. Sie haben super zu den Figuren gepasst, ihnen nicht nur Leben eingehaucht, sondern sie wurden regelrecht zu Matilda und Albert. Ihnen zuzuhören hat eine Menge Spaß gemacht!

Mein Fazit:
Gebt mir mehr!!! Ich liebe die Reihe jetzt schon und freue mich übelst auf die Fortsetzung. Wirklich große Klasse!

Veröffentlicht am 19.04.2022

Bunt und einzigartig

Florentine Blix (1). Tatort der Kuscheltiere
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Florentine Blix ist ein besonderes Mädchen. Genauso besonders wie die Aufmachung des Buches. Das ganze Buch ist aufgebaut wie ein Notizbuch, die eigentliche Geschichte wird ergänzt durch viele Notizen, ...

Florentine Blix ist ein besonderes Mädchen. Genauso besonders wie die Aufmachung des Buches. Das ganze Buch ist aufgebaut wie ein Notizbuch, die eigentliche Geschichte wird ergänzt durch viele Notizen, Einschübe, Infokästen, Listen. Illustrationen, alles ist farbig gehalten und oft wusste ich gar nicht, wo ich als erstes hinschauen sollte. Für die Zielgruppe ist allein schon die Gestaltung des Buches sicherlich ein Abenteuer, unabhängig vom Inhalt. Auch ich fand es sehr cool gemacht, hin und wieder litt allerdings mein Lesefluss etwas unter der vielseitigen Aufmachung.

Florentine als Protagonistin war gleichermaßen amüsant wie anstrengend. Sie erzählt aus ihrer Ich-Perspektive und ist manchmal sehr laut, direkt und versteht häufig nicht, wenn sie mal wieder etwas unangebrachtes gesagt hat. Sie hat eine etwas penetrante Art, allerdings war die Weise, wie sie ganz unverfälscht einfach sie selbst war, auch erfrischend und oft ganz witzig. Ihre Ermittlungen nahmen einen spannenden Verlauf, sodass ich sie gern begleitet habe, selbst wenn ich hier und da das Buch mal wieder für einen Tag beiseite legen musste. Die Kiddies, für die die Geschichte in erster Linie geschrieben ist, werden es sicher großartig finden, wahrscheinlich war ich für diesen speziellen Fall einfach nicht zur Gänze gemacht.

Spaß hatte ich dennoch, daher gebe ich dem Buch sehr gute 4 von 5 Sternen. Auch wenn das Lesen ein wenig anstrengend war, war die Aufmachung wirklich einzigartig und sollte auch angemessen gewürdigt werden. Mein Highlight war übrigens der Schauplatz! Bücher in Schleswig-Holstein haben bei mir sowieso immer einen Stein im Brett.