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Veröffentlicht am 28.07.2021

Süße Geschichte

Mit dir leuchtet der Ozean
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Lea Coplin ist mir noch sehr gut als Autorin von „Nichts ist gut. Ohne dich“ bekannt, daher war es keine Frage ob, sondern nur wann ich ihr neustes Buch lesen werde. Ich war damals so begeistert von ihrem ...

Lea Coplin ist mir noch sehr gut als Autorin von „Nichts ist gut. Ohne dich“ bekannt, daher war es keine Frage ob, sondern nur wann ich ihr neustes Buch lesen werde. Ich war damals so begeistert von ihrem Werk, dass ich seitdem nicht gezögert habe, wenn es um eine ihrer Geschichten ging, und ich habe es auch bisher nicht bereut.

Das Setting ist dieses Mal außergewöhnlich, wobei ich sagen muss, dass ich mich erstaunlich schnell an das Hotel und die Ferienanlage gewöhnt habe. Ich fand es toll, wie die Arbeitsabläufe beschrieben wurden, wie man den Alltag direkt mitbekommt und das alles durch die sarkastisch-jugendliche Ich-Perspektive der Protagonistin selbst. Den Humor, mit dem sie die meisten Situationen versieht, fand ich klasse, er hat das Geschehen super aufgelockert und auch für einen angenehmen Lesefluss gesorgt. Auch Milo kommt zu Wort, aber auf Penny war ich tatsächlich mehr fixiert, muss ich gestehen.

Penny als Protagonistin war großes Kino. Ich fand ihre authentische, zurückhaltende und sich nicht gern in den Vordergrund drängende Art unglaublich sympathisch und habe ihr Unwohlsein richtig gefühlt, denn mir wäre es an ihrer Stelle exakt genau so gegangen. Ich hätte ihr sehr gern beigestanden, doch so leicht ist das ja leider nicht.
Milo fand ich ganz süß und tat mir im Bezug auf das Päckchen, was er zu schleppen hat, leid, aber mehr auch nicht. So richtig warm bin ich mit ihm nicht geworden, aber er hat ein gutes Herz, so viel wird einem beim Lesen klar.
Seine Freundin Helena dagegen ist mir enorm auf den Keks gegangen mit ihrer eigentümlichen Art zu sprechen. Anfangs fand ich das noch echt cool, aber spätestens nach dem ersten Drittel des Buches wollte ich ihr jedes Mal wehtun, wenn sie den Mund geöffnet hat.

Die Geschichte zwischen Penny und Milo ist natürlich nicht unkompliziert, daher auch das angemessen gedrosselte Tempo, in dem sich ihre Beziehung zueinander entwickelt. Das gefiel mir, auch weil Penny auf mich nicht wie ein forscher Charakter wirkte, zu dem etwas stürmisches gepasst hätte. Aber so richtig großes Drama verursacht keiner der beiden in ihrer Entwicklung, und das hat sehr gut getan. Was natürlich nicht heißt, dass es keines gab, das wäre ja zu einfach gewesen.

Mein Fazit:
Eine süße Geschichte mit sympathischen Protagonisten, die zwar immer noch nicht an mein erstes gelesenes Buch der Autorin ran kommt, aber mich gut unterhalten hat und ein kurzweiliges Leseerlebnis bot.
Daher gibt es wohlwollende 4 von 5 Sternen und ich freue mich bereits auf die nächste Geschichte aus Lea Coplins Feder!

Veröffentlicht am 26.07.2021

Bin positiv überrascht

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Hier muss ich mal wieder gestehen, dass das Buch ein klassischer Coverkauf war. Ich habe nicht mal den Klappentext vor dem Lesen erneut überflogen, wie ich es sonst mache, sondern habe mich direkt ins ...

Hier muss ich mal wieder gestehen, dass das Buch ein klassischer Coverkauf war. Ich habe nicht mal den Klappentext vor dem Lesen erneut überflogen, wie ich es sonst mache, sondern habe mich direkt ins Lesevergnügen gestürzt und versucht, dem Buch möglichst unvoreingenommen eine Chance zu geben. In jüngster Vergangenheit hat es mich so oft ins Straucheln gebracht, wenn ich im Vorfeld zu viele Hoffnungen in die Geschichte gesetzt habe, das hatte ich dieses Mal vermeiden wollen.

Insgesamt hat es auch ganz gut geklappt. Der Einstieg verlief etwas holprig, aber nachdem ich mich einigermaßen zurecht gefunden hatte, war ich zumindest im Setting relativ gut drin und auch der für Fantasy vergleichsweise unkomplizierte Schreibstil hat es mir ermöglicht, dem Geschehen in angenehmem Tempo folgen konnte.

Ein weiterer großer Pluspunkt war für mich von vornherein, dass das Buch nicht einer von tausenden Auftakten zu einer Romantasy-Reihe ist, sondern endlich mal wieder ein Einzelband! Das hat so gut getan, zu wissen, dass ich nicht nur den Einstieg vorgesetzt bekomme, sondern ein in sich geschlossenes Universum.

Fiana als Protagonistin war mir meist recht sympathisch. Ich mochte ihre Art, aber es wurde für meinen Geschmack etwas zu lange geheimnisvoll getan, was sie betrifft. Mir gefällt es oft nicht, wenn man ewig auf die Folter gespannt wird, was irgendwelche mysteriösen Hintergründe und dergleichen angeht. Zudem fehlte es mir an Chemie zwischen ihr und ihrem Love Interest, da wollten die Emotionen nicht so richtig auf mich überspringen. Die freundschaftlichen Beziehungen der Geschichte konnten mich schon mehr überzeugen.

Insgesamt gefiel mir das Worldbuilding echt gut und war für einen Einzelband auch detailliert genug ausgearbeitet. Oft hapert es weniger an der Idee als an der Umsetzung, hier wurden die Leserfragen, die mit der Zeit auftraten, für meinen Geschmack aber ausreichend beantwortet.

Mein Fazit:
Kein Highlight, aber ein erstaunlich lesenswerter Einteiler. Ich bin positiv überrascht und freue ich auf weitere Bücher der Autorin!
4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.07.2021

Nicht so gut ausgearbeitet

Water Rising (Band 1) - Flucht in die Tiefe
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An Water Rising hatte ich im Vorfeld hohe Erwartungen, das war vermutlich der erste Stein, über den ich gestolpert bin. Der zweite war die Protagonistin, und dann lag ich auch schon auf der Nase. Ich habe ...

An Water Rising hatte ich im Vorfeld hohe Erwartungen, das war vermutlich der erste Stein, über den ich gestolpert bin. Der zweite war die Protagonistin, und dann lag ich auch schon auf der Nase. Ich habe wirklich versucht, mich in die Geschichte einzufinden, mich mit Leyla anzufreunden und mit ihr und dem Geschehen mitzufiebern. Aber gleich zu Beginn hatte ich schon enorm viele Fragen, zu denen ich auch im Verlauf keine Antworten bekommen habe. Das fand ich schade, und je weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr Dinge traten zutage, die mir aufgestoßen sind.

Die Idee der Unterwasserwelt an sich ist wirklich gut. Ich fand es spannend zu erfahren, wie all das zustande gekommen ist, wie sich die Menschen damit arrangiert haben, wie alles dort abläuft. Nur leider hat man sich, wie ich finde, bei der Umsetzung ein paar Gedanken zu wenig gemacht. Viele Details haben mir gefehlt und blieben zu sehr der Fantasie überlassen, sowohl was die Technik als auch was die Vergangenheit der Welt anging.

Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die Protagonistin Leyla. Eigentlich ist sie ja ganz sympathisch, immer mit vollem Herzen dabei und kämpft für die, die sie liebt. An und für sich bewundernswert, allerdings hat sie bei allem, was sie tut, einen derart ausgeprägten Hang zum Unüberlegten und damit auch Selbstzerstörerischen, dass ich besonders gegen Ende nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. So häufig wollte ich sie anschreien, wenn sie mal wieder naiv und unbedacht an eine gefährliche Situation herangegangen ist, Lerneffekt quasi nicht vorhanden.

Es gab allerdings auch viele Thematiken, die ich interessant umgesetzt fand, die näher auszuführen leider spoilern würde. Dazu kommt, dass der Schreibstil angenehm flüssig und fluffig war, sodass ich auch durch die zäheren Stellen problemlos durch kam.

Mein Fazit:
Kein überragend gutes Buch, ich hatte mir mehr erhofft. Die Protagonistin war nicht lernfähig, das Worldbuilding nicht so gut durchdacht, wie ich es mir gewünscht hätte, aber der Rest war ganz okay. Ob ich tatsächlich dem zweiten Band noch eine Chance gebe, weiß ich nicht.
3 von 5 Sternen gibt es von mir.

Veröffentlicht am 20.07.2021

Nicht mein letzter Kristoff

Der Lotuskrieg 1
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Jay Kristoff soll nicht was für jeden sein, wurde mir gesagt. Man müsse sich auf seine Bücher einlassen und entweder man liebt sie oder man hasst sie, prophezeite man mir. Mein erstes Buch von ihm lässt ...

Jay Kristoff soll nicht was für jeden sein, wurde mir gesagt. Man müsse sich auf seine Bücher einlassen und entweder man liebt sie oder man hasst sie, prophezeite man mir. Mein erstes Buch von ihm lässt nun den Schluss zu, dass ich zur Gruppe der Kristoff-Liebhaber gehört, denn Stormdancer hat sich nachhaltig in mein Gedächtnis gebrannt und ich kann die Fortsetzung der Reihe kaum erwarten!

Was ich vorweg allerdings zugeben kann, ist, dass ich unnormal lange für das Buch gebraucht habe. Die Geschichte musste ich in kleinen Dosen genießen, sonst machte mein Kopf dicht und ich konnte eine Seite zehnmal lesen, ohne am Ende zu wissen, was da gerade stand. Die Welt und die dystopischen Zusammenhänge des Ganzen waren unheimlich komplex, dazu kamen viele japanische Begriffe und die Erfindungen des Steampunks, sodass man stets große Happen zu verdauen hat.

Die Protagonistin Yukiko war mir leider nicht so nah, wie ich es mir erhofft hatte, aber dennoch hat der Autor es geschafft, dass ich stets mit ihr mitgefiebert habe. Sie ist entschlossen, mutig und verfolgt ihren ganz eigenen Weg, was in Anbetracht der Umstände, unter denen man in diesem Japan leben musste, bemerkenswert ist.
Der Donnertiger, dem sie im Laufe der Zeit begegnet, ist eine ganz eigene Marke. Ich habe das Zusammenspiel zwischen ihm und Yukiko abgöttisch geliebt, einfach ganz große Klasse! Den beiden hätte ich Ewigkeiten bei ihren Dialogen zuhören können, unglaublich gut.

Ab und zu empfand ich die ausführlichen Beschreibungen als recht anstrengend. Es gab spannende und rasante Szenen, bedeutsame und emotionale Momente, aber oft zog sich das Geschrieben zwischen den konkreten Dialogen und Handlungen wie Kaugummi. Das fand ich etwas schade, weil das auch häufig die Stellen waren, an denen ich eine Pause einlegen musste. Dennoch war ich stets neugierig, wie es mit der Story weitergeht und dann umso erfreuter, wenn es wieder aufregender wurde.

Das Worldbuilding ist Jay Kristoff extrem gut gelungen. Das Steampunk-Japan unter der Herrschaft des Shogun wurde detailliert aufgebaut und erklärt, ich konnte mir die Technik perfekt vorstellen, das Leben und Leiden der Menschen, die Zustände in diesem Land. Bewundernswert, wie der Autor sich diese Welt ausgemalt und erschaffen hat! Das hat viele Längen in der Geschichte wieder wettgemacht.

Mein Fazit:
Trotz leichter Distanz zur Hauptfigur und einigen zähen Stellen hat mich das Buch sehr beeindruckt. Ich finde die Idee hinter der Geschichte enorm faszinierend und die Umsetzung klasse, das wird sicherlich nicht mein letztes Buch von Jay Kristoff gewesen sein.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.07.2021

Gefiel mir gut

Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule! (ungekürzt)
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Mirella Manusch hat mir schon beim ersten Band sehr gut gefallen. Obwohl das bei Kinderbüchern sonst nicht so das Problem ist, würde ich hier empfehlen, die Bände in ihrer vorgesehenen Reihenfolge zu lesen, ...

Mirella Manusch hat mir schon beim ersten Band sehr gut gefallen. Obwohl das bei Kinderbüchern sonst nicht so das Problem ist, würde ich hier empfehlen, die Bände in ihrer vorgesehenen Reihenfolge zu lesen, weil relativ prompt und ohne großes Vorerzählen mit den Namen und Geschehnissen aus Band 1 jongliert wird. Ich musste mich zwar kurz sortieren und im Gedächtnis kramen, allerdings kam ich dann auch fix wieder rein in die Zusammenhänge.

Mirella ist immer noch eine stürmische und wirklich liebenswerte Protagonistin, allerdings bin ich in diesem Buch immer öfter über ihre naive Unbedachtheit gestolpert. Ab und zu hätte ich mir gewünscht, dass sie zuerst den Kopf anschaltet und dann erst den Mund öffnet, aber im Endeffekt ging ja doch alles gut aus. Was mir sehr gefiel, ist, dass wir einen neuen Freund von Mirella kennenlernen, Jasper war ein wirklich spezieller und gerade deshalb in meinen Augen ganz zauberhafter Junge. Ich liebe seine Art einfach abgöttisch!

Die Sprecherin hat einen guten Job gemacht. Sie spricht fröhlich und enthusiastisch, bemühte sich stets, den Figuren eine charakterlich passende Stimme zu verpassen und hat das wirklich gut gemeistert, wie ich finde.
Das Buch flutschte einfach, ein Nachmittag und man ist fertig. Da ist nichts dran zu mäkeln, mir behagte der einfache, zielgruppengerechte Schreibstil sehr.

Mein Fazit:
Abgesehen von Mirellas unbedachtem Verhalten ein stets gute Laune machendes Buch, welches ich Kinderbuch- und Vampirfans ohne Bedenken weiterempfehlen kann.
4 von 5 Sternen!