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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2020

So wundervoll!

One Last Song
1

"One last Song" war seit Langem mal wieder ein New-Adult-Roman, der mich wirklich begeistern konnte. Ich habe es so genossen, meine Zeit mit den Charakteren zu verbringen, und ich freue mich riesig auf ...

"One last Song" war seit Langem mal wieder ein New-Adult-Roman, der mich wirklich begeistern konnte. Ich habe es so genossen, meine Zeit mit den Charakteren zu verbringen, und ich freue mich riesig auf die beiden Bände, die noch folgen werden. Nicole Böhm hat einen so wundervoll bildhaften Schreibstil, dass während des Lesens ein farbenfroher Film vor meinem geistigen Auge abgelaufen ist. New York als Handlungsort wird lebendig und greifbar. Ich hatte das Gefühl, mittendrin zu sein. Die Charaktere sind so echt und authentisch, dass es ein Leichtes war, mit ihnen mitzufühlen, ihr Handeln zu verstehen und ihre Entwicklung durch die Geschichte hindurch zu verfolgen und zu begleiten. Das Buch hat Tiefgang, eine tolle Mischung aus Ernst, Humor und tiefen Emotionen. Das Setting war für mich etwas Neues und Besonderes. Die Liebe zur Kunst, zur Musik wird mit den Händen greifbar und Nicole Böhm hat in meinen Augen absolut authentisch beschrieben, was es bedeutet, in der Stadt, die niemals schläft, zu versuchen, in dieser Branche Fuß zu fassen. Ich habe sehr intensiv mit den Charakteren mitgefühlt und mitgefiebert. Es war einfach eine Freude, dieses Buch zu lesen, und ich kann die anderen beiden Bände kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 15.11.2019

Die Erfahrungen eines Gefängnisarztes

Knast
1

„Ich bin der Hausarzt von Mördern, Totschlägern, Vergewaltigern, Kinderschändern, Erpressern, Betrügern und Dieben. Ich bin RAF-Terroristen begegnet, Wirtschaftskriminellen, Brandstiftern und Frauen, die ...

„Ich bin der Hausarzt von Mördern, Totschlägern, Vergewaltigern, Kinderschändern, Erpressern, Betrügern und Dieben. Ich bin RAF-Terroristen begegnet, Wirtschaftskriminellen, Brandstiftern und Frauen, die ihr Baby umgebracht haben. Aber auch vielen Eierdieben. Im Knast ist alles echt. Hier stehst du nicht mehr auf Brettern, die die Welt bedeuten. Hier stehst du knöcheltief in der Scheiße, bist konfrontiert mit einer Realität, die dir alles abverlangt.“

Mit dieser knallharten Realität macht Joe Bausch seine Leser vertraut. Er nimmt sie mit auf eine Reise hinter Gittern, lässt sie den Knastalltag kennenlernen. Völlig unverblümt und unbeschönigt beschreibt der Autor, was es heißt, wenn sich hinter einem Menschen eine Tür schließt, die an der Innenseite weder eine Klinke noch ein Schlüsselloch hat. Dem Leser wird vor Augen geführt, wie das Leben im Gefängnis abläuft, wie man dort jegliche Eigenständigkeit abgibt und ein völlig fremdbestimmtes Leben führt. Die Eintönigkeit, das Ausgeliefertsein, die Ungewissheit – die Gefühle eines Gefängnisinsassen übertragen sich direkt auf den Leser. Und das, obwohl der Schreibstil des Autors völlig emotionslos ist. Aber dafür ist er eindringlich und so herrlich direkt.

Joe Bausch beschreibt nicht nur seine Kindheit, in der die ersten Grundsteine für seine spätere Entwicklung gelegt wurden, und seinen eigenen Werdegang, angefangen bei seinem ersten Arbeitstag als Gefängnisarzt. Er widmet sich auch den Entwicklung des Gefängnisses, in dem er seit 25 Jahren arbeitet und in dem er schon alles gesehen und erlebt hat. Auch die Auswirkungen seiner Arbeit auf sein Privatleben werden beschrieben. Dabei ist die Tatsache, dass er direkt neben der JVA wohnt und dadurch sowohl Wachmannschaften als auch Insassen einen guten Blick auf sein Haus haben, noch das geringste Übel.

Der Autor berichtet von harten Jungs, solchen, die es werden wollen und solchen, die nur vorgeben, hart zu sein. Er erzählt von den verschiedensten Typen von Verbrechern, die ihm im Laufe seiner Karriere begegnet sind und beschreibt ihre besonderen Eigenschaften. Er gibt Informationen über Tauschgeschäfte preis, lässt den Leser an gelungenen und gescheiterten Fluchtversuchen teilhaben und erzählt von Menschen, die im Gefängnis zerbrochen sind. Das Leben von Frauen im Knast wird genauso beleuchtet wie das Leben von Frauen außerhalb des Knastes, die ihre Männer für eine Stunde besuchen können. Kurzum: Mit „Knast“ wird der Alltag im Gefängnis greifbar. Bausch sagt, dass dieses Buch keine Autobiographie darstellt. Das tut es auch nicht. Aber dafür es ist eine Biographie der JVA Werl, ihrer Insassen und ihrer Mitarbeiter..

Das Buch ist durchweg sehr allgemein gehalten. Zwar erzählt der Autor auch von einigen bestimmten Beispielen und konkreten Fällen, die dann fettgedruckt sind und sich dadurch vom eigentlichen Text unterscheiden. Aber es sind nur eine Handvoll Fälle, die so konkret erzählt werden. Diese sind zudem schon recht alt, stammen hauptsächlich aus den siebziger oder achtziger Jahren. Zum Großteil enthält das Buch Verallgemeinerungen und Zusammenfassungen vieler Erlebnisse und Erfahrungen des Autors.

Mein Fazit:

Mit „Knast“ wird der Alltag in der JVA Werl lebendig und greifbar – Bausch erzählt unverblümt und direkt von seinen Erfahrungen als Gefängnisarzt.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Hat mir besser gefallen als erwartet

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Ich bin echt überrascht, wie gut mir das Buch gefallen hat. Ana war ein Charakter, der mir sofort sympathisch war. Ihre Tollpatschigkeit fand ich so liebevoll und teilweise habe ich mich in ihren Gedanken ...

Ich bin echt überrascht, wie gut mir das Buch gefallen hat. Ana war ein Charakter, der mir sofort sympathisch war. Ihre Tollpatschigkeit fand ich so liebevoll und teilweise habe ich mich in ihren Gedanken und Worten wiedererkannt. Sie hat eine freche Art und ich fand es besonders authentisch dargestellt, wie sie Christian Grey mit Neugierde, aber auch mit Angst und Vorsicht begegnet. Christian ist ein ebenso interessanter Charakter. Er ist ein bisschen unheimlich, aber total interessant. Mich hat nur überrascht, wie jung er ist. Ich hatte ihn schon ein paar Jahre älter erwartet.

Ich war froh, dass das Buch auch eine "normale" Handlung hat, denn die exquisiten Stellen habe ich nur am Anfang Wort für Wort gelesen, später dann aber eher überflogen. Dieses Buch war mein erstes aus dem Erotik-Genre und ich habe gemerkt, dass ich damit nicht so viel anfangen kann. Die Szenen haben mich nicht besonders gereizt und auch nicht wirklich interessiert.

Sehr spannend dagegen fand ich die Entwicklung der Charaktere und auch, wie sich die Beziehung zwischen Ana und Christian entwickelt. Ich bin sehr gespannt, was mich hier in den folgenden beiden Teilen noch erwartet, die ich nun auf jeden Fall auch noch lesen möchte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr seicht und anspruchslos. Aber dadurch lässt sich das Buch schön locker und entspannt lesen. Ich mag den Humor des Buches, das gewisse Augenzwinkern. In verschiedenen Rezis liest man ja immer wieder von Wiederholungen bestimmter Wörter oder Redewendungen. Das ist mir so meistens gar nicht aufgefallen und wenn doch, fand ich es dennoch immer sehr passend.

Veröffentlicht am 20.08.2024

Badass und tiefgründig zugleich

When The Moon Hatched
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High Fantasy at its best - das ist "When the Moon hatched" für mich gewesen. Mit einer badass Protagonistin, die gleichzeitig so viele Gründe hat, an ihrem Schicksal zu zweifeln, und einem ihr ebenbürtigen ...

High Fantasy at its best - das ist "When the Moon hatched" für mich gewesen. Mit einer badass Protagonistin, die gleichzeitig so viele Gründe hat, an ihrem Schicksal zu zweifeln, und einem ihr ebenbürtigen Gegenpart, der sie herausfordert, wachsen lässt, an seiner Seite haben will. Das Ganze in einer Fantasywelt mit einem komplett neuen Ansatz und mehreren Erzählperspektiven, die der Geschichte Spannung und Tiefgründigkeit verleihen. Der Erzählstil der Autorin ist herrlich frech, direkt, ohne Umschweife. Und gleichzeitig fehlt es nicht an Emotionen, die sich unmittelbar auf mich übertragen haben. Ich habe von Seite eins an mitgefiebert und -gerätselt, denn vieles ergibt erst nach und nach Sinn, die Informationen müssen gesammelt und zusammengesetzt werden. Dadurch ergibt sich ein ganz wunderbares Bild und ich hoffe sehr, dass wir nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten müssen, denn dieser erste Band war einfach großartig!

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Cosy Secrets - Cosy Crime

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Genau so wie dieses Buch muss Cosy Crime für mich sein. "Cosy Secrets" hatte einfach alles, was ich mir von einem Roman dieses Genres wünsche: eine angenehme Spannung, ein wunderbares Setting in einem ...

Genau so wie dieses Buch muss Cosy Crime für mich sein. "Cosy Secrets" hatte einfach alles, was ich mir von einem Roman dieses Genres wünsche: eine angenehme Spannung, ein wunderbares Setting in einem kleinen Ort mit lokalen und personalen Besonderheiten, einen angenehmen Schreibstil, durch den die Geschichte nicht einfach nur erzählt, sondern auch erlebbar wird, und eine feine Spannung, die sich durch das gesamte Buch hinweg zieht. Ich mochte sehr, wie sich die Geschichte entwickelt, wie interessante Wendungen durchweg meine Neugier an der Handlung aufrechterhalten konnten, wie nahbar und fühlbar die Figuren für mich waren. Dazu kamen auf zwischenmenschlicher Ebene sehr viele Emotionen und Verbindungen zwischen den Haupt- und Nebenfiguren, die der Handlung zusätzlich Atmosphäre gegeben haben. Lediglich die Auflösung des Rätsels um das Verschwinden von Raes Großmutter konnte mich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Ich fand alles sehr schlüssig, aber ich hätte mir etwas Aufregenderes erhofft. Auf die Fortsetzung der Cosy-Crime-Reihe freue ich mich trotzdem jetzt schon sehr. Danke für dieses wunderbare Buch!

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