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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2019

Interessant geschrieben

Der Kastanienmann
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Die Story beginnt im Herbst 1989. Der Leiter des Polizeireviers Marius Larsen steht kurz vor der Pensionierung, er fährt zu einem entlegenen Hof um nach entlaufenden Tieren zu sehen. Als er ins Haus eintritt ...

Die Story beginnt im Herbst 1989. Der Leiter des Polizeireviers Marius Larsen steht kurz vor der Pensionierung, er fährt zu einem entlegenen Hof um nach entlaufenden Tieren zu sehen. Als er ins Haus eintritt erwartet ihn dord das Grauen. Er findet die Leichen der Familie. Im Keller findet er ein verängstigtes Mädchen noch lebend und einen ganzen Raum voller Kastanienmänner kurz bevor er von einer Axt am Kopf getroffen wird...
In der Gegenwart ermittelt Kommissarin Naia Thulin und ihr neuer Partner Mark Hessin einer brutalen Mordserie wo der Mörder immer Kastanienmänner hinterlässt.

Im Großen und Ganzen ein guter Krimi, obwohl die Handlung ziemlich vorhersehbar war und ich früh auf die richtige Person als Täter getippt habe.
Der Schreibstil konnte mich stellenweise nicht richtig fesseln. Es war mir zu wenig wörtliche Rede, sodass meine Gedanken beim Lesen oft abgeschweift sind. Hoffe dass weitere Fälle für Kommissarin Nai Thulin spannender geschrieben werden.
Das Cover finde ich passend zum Plot ohne viel Schnickschnack drum herum.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Tolles Krimi-Debüt

Der Tote vom Elbhang
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Am Hamburger Elbufer werden Menschenknochen in einem Garten in einer noblen Wohngegen gefunden. Diese waren sorgfältig entbeint und in Tierfellen eingewickelt vergraben.
Das Grundstück mit einem total ...

Am Hamburger Elbufer werden Menschenknochen in einem Garten in einer noblen Wohngegen gefunden. Diese waren sorgfältig entbeint und in Tierfellen eingewickelt vergraben.
Das Grundstück mit einem total heruntergekommenen Haus war zur Zwangsversteigerung ausgeschrieben. Warum wurden darauf so hohe Gebot abgegeben?

Die Kommissarin Svea Kopetzki übernimmt mit ihrem Team den Fall. Anfangs tappen sie noch vollständig im Dunkeln, doch nach und nach ergeben sich Fakten und Hinweise, die das Team in den Ermittlungen immer weiter bringt.

Die Protagonisten werden von Anke Küpper sehr gut beschrieben und der Leser lernt die Ermittler auch von ihrer privaten Seite kennen.
Der Handlungsverlauf ist gut durchdacht und flüssig zu lesen. Bei den beschriebenen Orten merkt man, dass die Schriftstellerin sich dort auskennt. Die Story endet mit ein paar offenen Fragen und einer unerwarteten Auflösung des Falls.

Fazit:
Ein gelungenes Krimidebüt.
Ich freue mich schon auf den 2. Teil der nächstes Jahr erscheinen soll.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Vorhersehbar aber trotzdem Pageturner

Mein Herz so schwarz
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An ihrem Hochzeitstag stürzt sich Evelyn frisch verheiratet von einer Klippe ins Meer und es gibt sogar Zeugen dafür. Nun stellen sich ihr frisch gebackener Ehemann Richard und ihre Familie sowie Freunde ...

An ihrem Hochzeitstag stürzt sich Evelyn frisch verheiratet von einer Klippe ins Meer und es gibt sogar Zeugen dafür. Nun stellen sich ihr frisch gebackener Ehemann Richard und ihre Familie sowie Freunde die Frage warum sie das getan hat. Ihre beste Freundin Rebecca scheint etwas zu wissen, aber verucht es zu verheimlichen. Gemeinsam mit Richard versucht sie den Hintergründen auf die Spur zu kommen, warum Evelyn sich von der Klippe gestürzt hat. Sie kommen auf viele verschiedene Sachen aus Evelyns Vergangenheit. Weiß Rebecca wirklich alles über ihre eigentlich beste Freundin wie sie es eigentlich glaubt zu wissen?

Das Buch ist in zwei Erzählsträngen geschrieben. Der eine ist von Evelyn, wo man sie von klein auf Stück für Stück kennenlernt, was ich sehr interessant fand. So kamen auch immer Stück für Stück neue Puzzleteilchen zum Vorschein und haben neue Fragen aufgeworfen. Der andere Strang war aus Sicht von Rebecca. Mal war es in der heutigen Zeit, mal aber auch in der Vergangenheit, was ich teilweise manchmal irritierend fand, weil es nicht immer sofort erkennbar war in welcher Zeit man sich gerade befindet. Aber jedes Kapitel trägt in Kursivschrift den Namen in welchem Strang man sich gerade befindet, das fand ich sehr gut zur Orientierung. Durch diese zwei Erzählstränge wurde auch sehr gut der Spannungsbogen aufrecht gehalten, da immer wenn ein Kapitel zu Ende war, wollte man sofort wissen wie es weitergeht.

Vieles was in dem Buch geschehen ist sowie auch das Ende war für mich vorhersehbar, was ich nicht ganz so toll fand, weil ich es lieber mag wenn man lange Zeit im Dunkeln tappt und das Ende völlig unerwartet ist. Für mich war das Buch auch mehr ein Beziehungsdrama statt einem Psychothriller, weil es hauptsächlich um die Beziehung von Rebecca zu Evelyn gedreht hat.

Trotzdem hat mir der Schreibstil sehr gefallen, er war sehr angenehm zu lesen und auch sehr flüssig, sodass ich quasi das Buch regelrecht verschlungen habe.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Nur eine Kleinigkeit?

Die Geschichte der Sina Brodersen / Nur eine Petitesse
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Nur eine Kleinigkeit???

Der Mord an Sinas Geliebten wurde nicht aufgeklärt, deshalb macht sie sich kurzerhand auf den Weg um ihn zu rächen. Aber sollte man sich mit der Mafia anlegen?

Bei dem Thriller ...

Nur eine Kleinigkeit???

Der Mord an Sinas Geliebten wurde nicht aufgeklärt, deshalb macht sie sich kurzerhand auf den Weg um ihn zu rächen. Aber sollte man sich mit der Mafia anlegen?

Bei dem Thriller handelt es sich um den 2. Teil. Trotz Unkenntnis der Vorgeschichte bin ich gut in die Story reingekommen. Petitesse bedeutet nur eine Kleinigkeit, was bei dieser Story wohl eher nicht zutrifft. Eine Story voller Machtdenken, Gewalt und Hass.

Mehrere Handlungsstränge die sich immer wieder überkreuzen und dann zusammengefügt werden. Durch die sehr unterschiedlichen Charaktere finde ich das Buch sehr interessant.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Südstaaten-Geschichte

Verratenes Land
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Marshall McEwan verliert bei einer Mutprobe seinen Bruder Adam durch Ertrinken im Fluss. Sein Vater gibt ihm die Schuld und ignoriert ihn jahrelang.
Buck Ferris kümmert sich um ihn und wird sein Ziehvater. ...

Marshall McEwan verliert bei einer Mutprobe seinen Bruder Adam durch Ertrinken im Fluss. Sein Vater gibt ihm die Schuld und ignoriert ihn jahrelang.
Buck Ferris kümmert sich um ihn und wird sein Ziehvater.
Marshall läuft mit 18 von zu Hause weg und wird einer der erfolgreichsten Journalisten von Washingten DC.
Als sein Vater im Sterben liegt, kehrt er nach 26 Jahren nach Hause zurück. Mittlerweile hat er seinen 2jährigen Sohn auch durch Ertrinken verloren und seine Ehe ist gescheitert.
Den Tod seines Bruders hat er auch nach so langer Zeit nicht verarbeitet, hinzu kommt jetz noch der gewaltsame Tod seines Ziehvaters. Buck ist Archäologe und gräbt heimlich auf dem Gelände wo eine chinesische Papierfabrik gebaut werden soll, er wird dort erschlagen. Sein Tod wird als Unfall hingestellt. Marshall will dies nicht glauben und setzt alles daran die Sache aufzuklären. Dabei kommt er dem "Poker Club" in die Quere, der alles tun würde um zu verhindern, dass es zu keinem Stop des Baus der Papierfabrik kommt.

In diesem Thriller kämpft der Protagonist gegen Intrigen, Korruption und Bestechung und auch gegen seine eigenen Dämonen. Es geht um Liebe, Lügen, Macht und viel Geld.

Greg Iles versteht es eine Geschichte von Grund auf aufzubauen und in mehrere Richtungen spannen zu verzweigen. Sein Schreibstil ist flüssig, sehr gut verständlich und anschaulich. Fast jedes Kapitel hält Spannung für den Leser bereit. Die Story ist sehr realistisch und regt zum Nachdenken an.

Dies war mein erster Greg Iles-Thriller, aber bestimmt nicht der letzte.
Trotz der 830 Seiten sehr zu empfehlen.