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Veröffentlicht am 18.02.2024

Alles andere als staubtrocken

Old Bones - Das Gift der Mumie
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In der Geisterstadt High Lonesome kommt es zu einem Schusswechsel. Ein vermeintlicher Schatzsucher, der über eine Mumie gebeugt ist, verliert die Nerven. Die zuständige Polizei fordert Hilfe beim FBI an ...

In der Geisterstadt High Lonesome kommt es zu einem Schusswechsel. Ein vermeintlicher Schatzsucher, der über eine Mumie gebeugt ist, verliert die Nerven. Die zuständige Polizei fordert Hilfe beim FBI an und es trifft Agent Corrie Swanson, die gerade wegen eines anderen Vorfalls auf der Reservebank sitzt. Was als vermeintlich langweiliger Fall in der Wüste beginnt, bekommt eine höhere Bedeutung, als bei dem grausam zu Tode gekommenen Mann ein Goldkreuz aus dem 16. Jahrhundert gefunden wird. Wer war der Tote? Woher hatte er das kostbare Relikt? Zusammen mit der hinzugerufenen Archäologin Nora Kelly will Corrie der Sache auf den Grund gehen.

Für mich war es der zweite Fall um die beiden starken weiblichen Protagonistinnen FBI-Agentin Corrie Swanson und Archäologin Nora Kelly. Für mich war klar, dass ich auch dieses Buch lesen musste, denn Cold Cases sind eines meiner liebsten Krimi-Motive. Hier liegt der Fall schon ziemlich lange zurück und in einem sehr trockenen und staubigen Setting. Das bekannte Autoren-Duo Preston und Child schildern es so, dass man manchmal meint, es rieselt gleich der Sand zwischen den Seiten hindurch und die Sonne brennt auf die Leserinnen nieder. Zudem ist die Gegend so einsam und weitläufig, dass allein das ein mulmiges Gefühl erzeugt. Zudem verspricht das goldene Relikt, das bei dem mumifizierten Leichnam gefunden wird, dass es hier um so etwas wie einen Schatz gehen könnte. Ein bisschen Angst hatte ich, dass es am Ende wieder etwas enttäuschend werden könnte, weil die Geschichte in eine andere Richtung geht. Die beiden Autoren lassen die Leserinnen auch ziemlich lange Zappeln, was Motive und Hintergründe der Sache betrifft. Aber der Schluss hat es dann wirklich in sich und hat mich diesmal wirklich positiv überrascht. Man muss allerdings auch sagen, dass die beiden Ermittlerinnen nicht allzu emotionsgeladen sind und es etwas dauert, bis es wirklich ans Eingemachte geht. Trotzdem fand ich den Fall interessant und werde der Serie treu bleiben. Band drei klingt nämlich auch wieder außergewöhnlich. Für alle, die einen besonderen Krimi/Thriller suchen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Schwarzer Humor und überzeichnete Klischees sorgen für Lacher

Die schreckliche Adele und die Galaxie der Bizarren
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Adele schreitet ein, als ein anderes Kind auf dem Schulhof von Jade geärgert wird und landet gedanklich im Weltraum, wo Imperatorin Jade alle Planeten mit ihrem Glitzerlaser angreifen will. Um sie aufzuhalten ...

Adele schreitet ein, als ein anderes Kind auf dem Schulhof von Jade geärgert wird und landet gedanklich im Weltraum, wo Imperatorin Jade alle Planeten mit ihrem Glitzerlaser angreifen will. Um sie aufzuhalten muss Adele, die Bizarre, auf den anderen Planeten nach Verbündeten suchen. Denn das oberste Ziel ist es, die Freiheit und Rechte aller Bizarren der Galaxie zu retten und zu schützen.

Von Adele haben wir schon einige Comics gelesen. Vor allem ihre Reise ins Land der Märchen hatte uns gefallen. In diesem Band spielt sich die Haupthandlung nun im Weltall ab. Das Cover und der Buchschnitt sind auf dieses Setting hervorragend abgestimmt und machen einen sehr coolen und hochwertigen Eindruck. Der Comic fällt auf jeden Fall ins Auge. Im Inneren erwartet uns eine bizarre Geschichte, die immer wieder auf Science Ficiton wie Star Wars anspielt., sei es nun ein Bildschirm mit durchlaufender Schrift oder ein yoda-ähnliches Wesen. Um Verbündete im Kampf gegen Mode-Imperatorin Jade zu finden, muss Adele von Planet zu Planet fliegen und mit den Bewohnern sprechen. Hier werden einige Klischees ad absurdum geführt und stark überzeichnet, so dass einige gute Lacher entstehen. Nicht nur der Eltern-Planet wimmelt vor Brokkoli und Spinat, total entspannten Yoga-Eltern und Ruhe, jeder Planet für sich spielt mit Vorurteilen, die manch einer bestimmten Gruppen gegenüber haben kann. Brave Kinder, Nerds, Hyperaktive usw. Alle Bizarren werden gebraucht, um dafür zu sorgen, dass Jade nicht bestimmen kann, wie jemand zu sein hat. Es geht also neben den lustigen Szenen eigentlich um ein wichtiges Thema: das Anderssein und bleiben dürfen.

Auch wenn es manchmal alles etwas übertrieben wirkt, fand meine Tochter viele Szenen total lustig und musste öfter mal laut lachen. Viele Stellen hat sie mir nochmal extra gezeigt und vorgelesen, um mir den Witz zu demonstrieren. Das fand ich sehr schön. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass der Comic für Kinder viel lustiger ist, als für Erwachsene, somit muss ich sagen, dass er den Humor der Zielgruppe trifft. Auch die Illustrationen sind so farbenfroh, wie die vielen Bizarren, die sich hier versammeln und Jade den Kampf ansagen. Jeder Planet hat sein eigenes Aussehen und das sorgt für Abwechslung bei den Zeichnungen. Zudem sind die Comicelemente echt toll, genauso wie die Mimik der Figuren. Trotzdem fehlte mir etwas Substanz in der Erzählung. Auch wird nicht von jedem Planeten gleich viel erzählt. Die Aufenthalte dort werden immer kürzer, was gerade beim Planeten der Hyperaktiven und der Gamer etwas schade ist. Da hätten etwas mehr Infos nicht geschadet. Insgesamt gibt es daher 4 Sterne für ein bizarr-galaktisches Adele-Abenteuer.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Super illustriertes, nach Themenbereichen geordnetes Nachschlagewerk für Kinder

Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten - die Welt mit neuen Augen sehen: das Nachschlagewerk für visuelles Lernen
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"Das Lexikon der erstaunlichen Fakten" kommt in einer schönen, bunten Aufmachung daher, die wir sehr ansprechend finden. Der gelbe Einband ist sehr auffällig. Auf dem Cover sieht man bereits Illustrationen ...

"Das Lexikon der erstaunlichen Fakten" kommt in einer schönen, bunten Aufmachung daher, die wir sehr ansprechend finden. Der gelbe Einband ist sehr auffällig. Auf dem Cover sieht man bereits Illustrationen aus dem Innenteil, die Aufschluss darüber geben, welche Themenbereiche von dem Buch abgedeckt werden. Diese finden sich dann auch in der vorangestellten Inhaltsübersicht wieder. Es gibt Kapitel zu den Themen Tiere, Dinosaurier, Fahrzeuge, Ozeane, Vögel, Krabbler, Wälder, Dein Körper, Roboter, Weltall, Noch mehr Fakten und am Ende ein Quiz.

Ohne weitere Nutzungshinweise starten sofort die Kapitel, die jeweils durch eine lustig illustrierte Doppelseite eingeleitet werden. Innerhalb der Kapitel werden bestimmte Unterthemen herausgepickt, die besonders erstaunliche und aufsehenerregende Fakten bereithalten. Bei den Tieren ist das z.B. Spezialwissen über Meeresbewohner in Verbindung mit der wenig erforschten Tiefsee oder Rekordhalter bei den Tieren, was Schnelligkeit, Größe usw. angeht. Manche Themen sind auch artenbezogen bzw. in anderen Kapiteln auf andere Bereiche spezialisiert (Körperteile, Planeten etc.). Es kann also durchaus auch vorkommen, dass gerade zu einem Thema, das das Kind interessiert, keine näheren Informationen enthalten sind, weil diese zu normal sind. Auch erhebt das Buch für Kinder natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll eher Kinder dazu motivieren, sich mit Sachthemen und -texten auseinanderzusetzen.

Die Texte mit den Informationen sind luftig und von vielen farbigen Illustrationen umgeben auf der Seite verteilt. Sie sind oft nicht sehr lang und so einiges, was man erfährt, lässt Kinder erfürchtig staunen. Teiweise erinnerten die Texte uns an die Infos in den Weltrekorde-Büchern, nur dass die Seiten hier viel mehr und bunter mit witzigen Illustratioen ausgestaltet sind. Man sieht zum Beispiel das Gehirn aufgeteilt in die verschiedenen Bereiche, in die gleich passende Bilder gemalt wurden, die zu den´jeweiligen Aufgaben passen usw. Selten mal sind Texte auf sehr dunklem Untergrund weniger gut lesbar. Die Wissens-Chunks sind teilweise in verschiedenen Formen platziert und haben immer eine Überschrift in Form einer Frage oder Feststellung. Die letzte Doppelseite ist einem Quiz gewidmet, das in 30 Multiple Choice Aufgaben Spezialwissen abfragt. Auch wenn das Buch in Themenbereiche gegliedert ist, fehlt mir am Ende ein Stichwortverzeichnis, um einzelne Informationen ausfindig zu machen. Man muss somit das ganze Tierkapitel durchblättern, um an gesuchte oder relevante Infos über Spinnen zu gelangen. Daher handelt es sich bei dem Buch meiner Meinung nach nicht im engsten Sinn um ein Lexikon. Es macht neugierig, darin zu schmökern, und spektakuläre Fakten zu erhalten und es macht sehr viel Spaß, in dem Buch zu lesen und so manchen Wow!-Moment zu erleben. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Aufregende Reise zu den Affentempeln

Animal Jack - Der Planet des Affen
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Jack ist ein Irrwisch, der nun aber seinen Eltern den Wunsch erfüllt, immer ihr Sohn zu bleiben. Eigentlich kann er sich beliebig oft in jedes Tier verwandeln, doch das soll sich nun ändern. Da erreicht ...

Jack ist ein Irrwisch, der nun aber seinen Eltern den Wunsch erfüllt, immer ihr Sohn zu bleiben. Eigentlich kann er sich beliebig oft in jedes Tier verwandeln, doch das soll sich nun ändern. Da erreicht ihn die Nachricht, dass auf der ganzen Welt die Affen in Panik sind. Was hat es mit diesem Aufruhr auf sich? Wollen die Affen eine Revolution anzetteln? Gemeinsam mit seinem Freund Malek und einem Drachen macht er sich auf, um in den Affentempeln der Welt Antworten zu finden.

Der Planet des Affen ist der dritte Band aus der Comic-Reihe "Animal Jack" und wieder ist uns das Cover durch seine Lebendigkeit und Dramatik aufgefallen. Die ersten beiden Bände kannten wir leider noch nicht, haben aber trotzdem sehr gut in das Abenteuer hineingefunden und wurden auch neugierig auf Jacks Vorgeschichte und wie es dazu kam, dass er seinen Eltern den Wunsch erfüllte, immer ihr Sohn zu bleiben. Da müssen wir unbedingt mehr lesen. Der Comic in Klappenbroschur hat ein eher kleines, handliches Format, das man auch gut mal unterwegs lesen kann. Jack hat mich ein bisschen an Mogli aus dem Dschungelbuch erinnert, da er auch etwas wild wirkt. Das Besondere an ihm ist, dass er sich nach wie vor in Tiere verwandeln kann. Allerdings in diesem Band nur eingeschränkt. Diese Verwandlungen sind sehr trickreich und machen das Geschehen einfach unvorhersehbar und aufregend. Zudem erfährt man jedesmal einiges über die vorkommenden Tiere.

In diesem Band versucht Jack mit seinem Freund Malek herauszufinden, warum die Affen so in Aufruhr geraten sind und sich fast rebellionsartige Szenen abspielen. Diese sind wirklich traumhaft in Szene gesetzt. Die großen Einzelbilder sind auch für junge Comicleserinnen bestens geeignet, oft ist es nur ein großes Bild pro Seite, manchmal bis zu vier. Die Schrift in den Sprechblasen hat einen gut lesbaren Schriftgrad und ist durchgehend in Großbuchstaben gedruckt. Auch das kommt weniger geübten Leserinnen zugute. Richtig toll gefallen uns die Farben, die vielen Tiere und die Lebendigkeit, die der Zeichner den Szenen einhauchen kann. Die Geschichte selbst ist ein bisschen mit erhobenem Zeigefinger verfasst, was angesichts der Problematik, die dargestellt ist, nämlich die Bedrohung der Lebensräume der Affen durch das Handeln der Menschen, fast nicht anders möglich. Kinder wie auch die erwachsenen Mitleser*innen dürften zum Nachdenken, vielleicht auch zum Handeln angeregt werden. Das Ende bleibt sehr offen, weil man wirklich nicht weiß, wie es weitergeht, mir fehlen allerdings konkrete Lösungsansätze, wie Kinder hier aktiv mithelfen können. Ein paar Tipps dahingehend hätte ich hilfreiche gefunden. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Eine Familie von Klugscheißern

Das Klugscheißerchen
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Tinas und Theos Eltern sind nicht gerade die coolsten. Ständig wollen sie Rote Bete essen und verbessern die Fehler der Kinder. Doch diese stehen ihnen in nichts nach und sind selbst schon kleine Besserwisser. ...

Tinas und Theos Eltern sind nicht gerade die coolsten. Ständig wollen sie Rote Bete essen und verbessern die Fehler der Kinder. Doch diese stehen ihnen in nichts nach und sind selbst schon kleine Besserwisser. Seit kurzem wohnen sie zusammen in einem Altbau und obwohl die Kinder es nicht dürfen, spielen sie gern auf dem Dachboden. Dort hören sie eines Abends eine Stimme. Sie gehört zu einem kleinen Wesen, dass sich Klugscheißerchen nennt. Angeblich können nur Gleichgesinnte das Männlein sehen. Papa und Mama glauben den Kindern nicht und gehen eine folgenschwere Wette ein.

Beim "Klugscheißerchen" handelt es sich um eine neue witzige Kinderbuchidee von Marc-Uwe Kling, der auch Verfasser des beliebten Neinhorns ist. Auch hier stammen die Illustrationen von Astrid Henn. Das eingespielte Team legt diesmal ein Buch vor, das sowohl vorgelesen, als auch selbstgelesen werden kann, vor allem von gut geübten kleinen Leserinnen, die langsam dem Erstlesebuch entwachsen sind.

Familie Theufel erscheint wie die typische Durchschnittsfamilie: Vater, Mutter, zwei Kinder und einer klugscheißert besser als der andere. Sie passen wirklich gut zusammen. Nur will keiner von ihnen zugeben, dass er ein Besserwisser ist. Doch durch das Männlein, das sie auf ihrem Dachboden finden, könnten die Kinder endlich beweisen, dass die Eltern die Kinder sehr wohl dauernd verbessern. Der Einsatz für die Wette, die sie abschließen, ist hoch, da möchte keines der Familienmitglieder gern verlieren.

Der Text ist grundsätzlich recht einfach zu lesen, da er recht kindgerecht verfasst ist. Der Witz entsteht durch die vielen Klugscheißer-Kommentare vor allem durch das Klugscheißerchen selbst, aber auch die der anderen Familienmitglieder. Sehr oft mussten wir schmunzeln und vor allem das Ende hat uns richtig gut gefallen. Teilweise hätte die Geschichte gern noch etwas mehr Handlung vertragen können, damit man sich den Protagonist
innen verbundener fühlt. Dafür sind die Illustrationen wirklich gelungen. Vor allem das Klugscheißerchen erinnert ein wenig an Schlaubi Schlumpf mit seiner Schlaumeierbrille. Die immer mal wieder eingestreuten Sprechblasen bringen etwas Abwechslung in den Text. Insgesamt ein gelungenes Lesevergnügen. 4 Sterne

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