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Veröffentlicht am 04.11.2019

»Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« von Brittainy C. Cherry

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
6

Inhalt:
Gracelyn und Finley sind seit 15 Jahren ein Paar, als er ihr verkündet, dass er sich von ihr trennen und nicht mit ihr gemeinsam aus Atlanta in ihre Heimatstadt Chester ziehen will. Grace ist am ...

Inhalt:
Gracelyn und Finley sind seit 15 Jahren ein Paar, als er ihr verkündet, dass er sich von ihr trennen und nicht mit ihr gemeinsam aus Atlanta in ihre Heimatstadt Chester ziehen will. Grace ist am Boden zerstört, dass ihr Ehemann sie betrogen hat und verlässt.
In Chester angekommen trifft sie auf den stadtbekannten Jackson, erlebt einige unangenehme Überraschungen von unerwarteter Seite, macht aber auch positive Entdeckungen.
Mehr kann ich an dieser Stelle nicht groß verraten, ohne wichtige Teile der Handlung vorwegzunehmen.

Brittainy C. Cherry schafft es wie in jedem Buch, das ich bisher von ihr gelesen habe, den Leser direkt in die Geschichte hineinzuziehen. Man lernt die wichtigsten Charaktere sowie Nebencharaktere kennen und ist direkt im Geschehen. Ihr Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und nahm mich durch das ganze Buch hinweg mit. Grace als Hauptcharakter war mir von Anfang an sympathisch. Sie muss mit dem Aus ihrer Ehe und den Folgen (und das sind einige) klarkommen, was ihr gerade zu Beginn schwer fällt, aber sie meistert das im Verlauf der Geschichte ganz wunderbar, wobei Themen wie Selbstachtung und -findung zur Sprache kommen.
Jackson als männlicher Hauptcharakter hat zu Beginn nicht gerade den nettesten Auftritt, aber der Leser bekommt bereits durch den Prolog den ersten Einblick, dass er es möglicherweise nicht immer ganz leicht hatte und es gute Gründe für sein Verhalten gibt. Außerdem versteht Grace es auch recht schnell, hinter seine Fassade zu blicken, als er ihr unerwartet hilft. Beide Charaktere sind unheimlich facettenreich gezeichnet, einiges davon liest sich erst im Verlauf der Geschichte heraus, und passen dadurch sehr gut zusammen. Es ist absolut spannend mitzuerleben, wie die beiden (zusammen)wachsen und sich in Chester entwickeln. Die Nebencharaktere, Grace‘ Familie, Jacksons Vater und Onkel, die Bürger von Chester, sind mehr bzw. weniger sympathisch, was die Autorin gut umgesetzt und mich zu jeder Zeit hat mitfühlen lassen. Einiges ist hier auch nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint bzw. verändert sich mit der Zeit, weil sich Grace und Jackson, aus deren Sicht das Buch abwechselnd geschrieben ist, verändern. Das fand ich total spannend zu lesen, wie sich das eigene Bild einzelner Charaktere gewandelt hat, anhand dessen, was man durch Grace und Jackson miterlebt. Besonders mochte ich Grace‘ Schwester Judy und ihre Freundin Josie, die Grace immer und jederzeit zur Seite stehen, ebenso wie Jacksons Onkel Alex.
Brittainy C. Cherry schafft es, auf sensible Weise viele wichtige Themen wie Selbstfindung, Fehlgeburten, Sucht, Treue und Gemeinschaft zu behandeln. Dabei bleibt die Geschichte immer spannend und hat es geschafft, dass ich bei einigen Themen mehr Verständnis entwickelt habe bzw. jetzt besser nachvollziehen kann, wie sich z. B. Frauen nach und mit Fehlgeburten fühlen. Der Autorin gelingt es jedes Mal wieder einen großartigen, emotionalen Liebesroman zu schreiben, in dem es gleichzeitig noch um so viel mehr geht. Das liebe ich an ihren Büchern so sehr.

Fazit:
Die Geschichte um Grace und Jackson hat mir sehr gut gefallen, gerade wegen ihrer Charakterentwicklung und der angesprochenen Themen. Ich könnte mir sogar vorstellen, das Buch ein zweites Mal zu lesen, was ich echt selten mache (weil es stets so viele, gute Neuerscheinungen gibt ). Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans der Autorin und für Leser von tiefgehenden Liebesromanen mit wichtiger Message.
P. S.: Es gäbe noch soo viel über diesen Roman zu sagen, aber ich glaube, damit würde ich einfach zu viel über die Geschichte verraten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.11.2019

»Burning Bridges« von Tami Fischer

Burning Bridges
1

In »Burning Bridges« geht es um Protagonistin Ella, die zu Beginn von ihrem Freund verlassen wird und auf dem spät abendlichen Heimweg von angetrunkenen Kerlen belästigt wird. Zu Hilfe kommt ihr dabei ...

In »Burning Bridges« geht es um Protagonistin Ella, die zu Beginn von ihrem Freund verlassen wird und auf dem spät abendlichen Heimweg von angetrunkenen Kerlen belästigt wird. Zu Hilfe kommt ihr dabei ein Fremder, der danach ziemlich schnell verschwindet. Als Ella ihn bald darauf in desolatem Zustand wiedersieht, lädt sie ihn zum Dank auf ein Frühstück ein. Im Verlauf der Geschichte treffen die beiden, anfangs zufällig, immer wieder aufeinander und es entwickelt sich ein besonderes Band zwischen ihnen.

Tami Fischer überzeugt in ihrem Debüt mit einem flüssig zu lesenden Schreibstil und interessanten Charakteren. Ella sagt über sich selbst, dass sie nach der Trennung und dem Beinah-Übergriff eine neue Version ihrer selbst ist. Sie hinterfragt sich selbst und entwickelt sich weiter, was ich schön zu lesen fand. Ches lernt man nur Stück für Stück kennen, aber auch das hat mir gut gefallen und hat zu seiner Geschichte und seinem Leben gepasst. Die Nebencharaktere, in erster Linie Freunde und Familie von Ella sowie Ches' Kumpel, sind mir alle sehr sympathisch gewesen und heben sich durch kleinere Eigenarten hervor.

Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr spannend gewesen und hat mich zu jeder Zeit gut unterhalten. Ein, zwei Mal konnte ich nicht glauben, wie naiv bzw. gutgläubig Ella in eine Situation gegangen ist, dafür ziehe ich einen halben Stern ab. Ansonsten ist »Burning Bridges« jedoch ein toller NA-Roman, den ich Fans dieses Genres nur ans Herz legen kann.

Fazit:
Eine spannende und romantische Geschichte mit Tiefgang und liebevollen sowie lustigen Charakteren, der ich 4/4½ Sterne vergebe und wärmstens empfehlen kann. Ich freue mich schon auf den zweiten Band, »Sinking Ships«, in dem es um Ellas Freundin Carla und Mitch, den großen Bruder ihrer Freundin Savannah, gehen wird.

Veröffentlicht am 24.09.2019

»Perfectly Broken« von Sarah Stankewitz

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
0

Protagonistin Brooklyn zieht zu Beginn der Geschichte von Manchester in das kleine Städtchen Bedford, um nach dem Tod ihrer großen Liebe Thomas einen Neuanfang zu wagen. Das Buch beginnt mit einer Rückblende ...

Protagonistin Brooklyn zieht zu Beginn der Geschichte von Manchester in das kleine Städtchen Bedford, um nach dem Tod ihrer großen Liebe Thomas einen Neuanfang zu wagen. Das Buch beginnt mit einer Rückblende und steigt dann in der Gegenwart ein, wo Brooklyn gerade nach Bedford zieht. Dort lernt sie Molly kennen, die schon bald ihre Chefin und gleichzeitig gute Freundin wird, und Chase, ihren Nachbarn. Brooklyns und Chase' Wohnung haben im Schlafzimmer eine gemeinsame, aber verschlossene Tür, da die zwei Wohnungen ursprünglich einmal eine waren. Diese Tür wird im Verlauf der Geschichte sehr wichtig und spielt eine tragende Rolle.

»Perfectly Broken« hat mich leider nur teilweise begeistern können. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen, und die Autorin wartet mit einigen wirklich schönen Formulierungen auf, aber ich konnte leider nicht immer mit den beiden Hauptprotagonisten mitfühlen. Brooklyn ging mir mit ihren Aussagen oft auf die Nerven, weil sie für mich einfach unverständlich waren bzw. sie in ihrer Entwicklung zu lang gebraucht hat, um voranzukommen. Zumal ich auch nicht verstehe, wieso sie überhaupt für einen Neuanfang woanders hingegangen ist, wenn sie, so fühlte es sich für mich an, eigentlich keinen Neuanfang will oder zulassen kann.
Bei Chase hat mich gestört, dass er zu sehr der Beschützer sein wollte. Er schien alle von Brooklyns Problemen lösen zu wollen, auch wenn das oft einfach nicht möglich bzw. sinnvoll war, weil sie da selbst aus dem Knick kommen musste. Irgendwie schien das seine Hauptmotivation zu sein, denn es wurde doch oft thematisiert. Seine Beziehung zu Carmen am Anfang fand ich auch merkwürdig, weil sie sich überhaupt nicht zu verstehen scheinen. Dass sie dann Schluss machen, kam nicht überraschend, hat aber doch länger gedauert, obwohl Chase Brooklyn schon ziemlich schnell echt toll und interessant findet. Seine Freundschaft zu Troy kam mir ebenfalls etwas unverständlich vor, denn obwohl gesagt wird, wie gut sie sich verstehen und wie nahe sie sich stehen, waren die meisten Treffen solche, wo ich nicht nachvollziehen konnte, warum die beiden befreundet sind.
Sehr gut gefallen hat mir Molly, die Brooklyn schnell ans Herz wächst und immer für sie da ist, ihr aber auch liebevoll sagt, was Sache ist bzw. dass sie ihr Leben leben soll. Chase formuliert das zwar auch, aber bei Molly kam es für mich besser rüber.

Fazit: Im Großen und Ganzen hat mich die Geschichte schon mitgenommen, aber ich habe leider nicht so mit den Charakteren und ihrem Schicksal mitfühlen können, wie ich das gern gewollt hätte. Ich denke aber, dass die Autorin durchaus Potenzial hat und künftige Geschichten von ihr mir wirklich gut gefallen könnten.

Veröffentlicht am 07.08.2019

»Perfect Mistake« von Kylie Scott

Perfect Mistake
0

In »Perfect Mistake« kehrt die Protagonistin Adele nach 7 Jahren zur Hochzeit ihres Vaters an den Ort zurück, wo sie als Jugendliche ihre Sommer verbracht und ihre erste große Liebe kennengelernt hat. ...

In »Perfect Mistake« kehrt die Protagonistin Adele nach 7 Jahren zur Hochzeit ihres Vaters an den Ort zurück, wo sie als Jugendliche ihre Sommer verbracht und ihre erste große Liebe kennengelernt hat. Das endete damals nicht gut, und so hat sie gemischte Gefühle, was ihren Aufenthalt dort angeht.

Kylie Scotts Schreibstil ist gewohnt angenehm flüssig zu lesen und trägt gut durch die Geschichte.
Jeweils am Anfang eines Kapitels gibt es einen Rückblick zu der Zeit vor 7 Jahren, als Adele ihre Sommerferien bei ihrem Vater verbrachte. Ind diesen Rückblenden erfahren wir sehr viel über Adeles und Petes Vergangenheit, was mir für das Verständnis der Beziehung der beiden zueinander sehr gut gefallen hat.
Was die Charaktere angeht, haben mir insbesondere Adele und ihre Stiefmutter Shanti, aber auch Adeles Freundin Hazel, gut gefallen. Adele ist immer ehrlich ihrem Gegenüber und nimmt kein Blatt vor den Mund. Das führt zu überaus witzigen Dialogen, aber auch einer Verletzlichkeit Adeles, beides Aspekte, die mir sehr gut gefallen haben. Außerdem gab es so keine dramatischen Handlungstwists, nur weil die Charaktere nicht vernünftig miteinander reden, was ich überhaupt nicht leiden kann.
Shanti und Adele lernen sich zu Beginn des Buches erst kennen, dennoch durchblickt Shanti schnell das Geschehen und steht Adele immer zur Seite. Auch Hazel, Adeles Freundin in Sydney, mit der Adele Telefonkontakt hält, hat immer einen guten Ratschlag parat.
Gut gefallen hat mir außerdem das Setting der Geschichte in Australien. Die Autorin beschreibt sehr schön, ohne dabei zu ausschweifend zu werden, die Natur Australiens und die Atmosphäre hat mich absolut begeistert.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Entwicklung der Handlung. Das Buch startet unheimlich stark mit einer tollen Idee, witzigen Charakteren und Dialogen, sodass ich mir sehr viel von Kylie Scotts neuestem Werk versprochen habe. Leider konnte »Perfect Mistake« dieser Erwartungshaltung nicht gerecht werden. Das liegt u. a. an Pete, Adeles erster großer und wohl auch einziger Liebe. Ihn mochte ich zu Beginn, aber mit fortschreitender Geschichte verhielt er sich zum Teil unmöglich Adele gegenüber und zudem überaus wankelmütig. Das war einerseits aufgrund seiner Vergangenheit nachvollziehbar, aber andererseits zu viel.
Das Buch wartet gegen Ende mit ein, zwei Überraschungen auf, schwächelt allerdings allgemein im letzten Drittel. Dort wurde auf einmal einiges hopplahopp abgehandelt, was ich gern früher oder mit etwas mehr Zeit gelesen hätte.

Fazit:
Anfang und Ende des Buches haben mir gut gefallen, wobei der Anfang deutlich stärker war als der weitere Verlauf der Geschichte. Die Charaktere waren mir sympathisch, bis auf Pete für einen Teil der Geschichte, und auch der Schreibstil und die Atmosphäre, die Kylie Scott geschaffen hat, konnten mich überzeugen. Ich schwanke zwischen 3,5 und 4 Sternen für dieses Buch und empfehle Lesern, die noch kein Werk von Kylie Scott gelesen haben, lieber mit ihrer Rockstars-Reihe oder dem Einzelband »Trust« anzufangen. Wer eine witzige, romantische Geschichte, aber kein Jahreshighlight erwartet, mag mit »Perfect Mistake« durchaus zum richtigen Buch greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.07.2019

»Cinder & Ella« von Kelly Oram

Cinder & Ella
2

Die Geschichte um Cinder alias Brian Oliver –einen bekannten und aufsteigenden Schauspieler – und Ella, die zu Beginn des Buches eine lebensverändernde Erfahrung erlebt, ist das erste in Deutschland veröffentlichte ...

Die Geschichte um Cinder alias Brian Oliver –einen bekannten und aufsteigenden Schauspieler – und Ella, die zu Beginn des Buches eine lebensverändernde Erfahrung erlebt, ist das erste in Deutschland veröffentlichte Buch der Autorin. Für den September ist ein zweiter Teil geplant.
Die Geschichte liest sich wie eine moderne Adaption des Märchens Aschenputtel. Die Anspielung im Titel auf Cinderella ist da sicherlich nicht unbeabsichtigt.

Ohne allzu viel vom Inhalt verraten zu wollen kann man wohl sagen, dass es Ella nach einem einschneidenden Erlebnis im Prolog nicht leicht hat. Sie verliert bei einem Autounfall einen ihr wichtigen Menschen und muss umziehen. Am neuen Ort, Los Angeles, angekommen, muss sie versuchen, sich in die Familie ihres Vaters einzuleben, die ihr scheinbar eher ablehnend gegenüberstehen, und sich an ihrer neuen Schule zurechtfinden. Gleichzeitig hat sie mit den Folgen des Unfalls zu kämpfen und damit, wie ihr Umfeld sie behandelt. Einzig ihr Chatfreund Cinder, den sie ein, zwei Jahre vor dem Unfall kennengelernt hat, gibt ihr Kraft.

»Cinder & Ella« liest sich sehr flüssig, witzig, hat aber auch ernste Zwischentöne, wenn es um Ellas Probleme geht. Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die charakterliche Entwicklung von Ella, ihrer neuen Familie und ihren Freunden, die sie über die Zeit gewinnt.
Etwas schnell ging mir teilweise die Beziehung zwischen Cinder und Ella. Cinder gesteht Ella relativ schnell seine Gefühle, ohne dass im Anschluss darauf eingegangen wird, obwohl deutlich ist, dass das für Cinder ein bedeutender Schritt ist. Auch im weiteren Verlauf des Buches waren mir manche Szenen zu Ellas und Cinders Liebesgeschichte zu dramatisch und kitschig.

Fazit: Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, insbesondere wie Schönheit (innerliche und äußerliche) behandelt werden, und schöne Lesestunden beschert. Wer sich also an ein bisschen viel Dramatik nicht stört oder das mag, ist hier genau richtig.