Enttäuschend
SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil ich in den letzten Jahren etliche historische Romance Bücher verschlungen habe. Die waren jedoch fast alle auf englisch und von englischen Autoren umso mehr ...
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, weil ich in den letzten Jahren etliche historische Romance Bücher verschlungen habe. Die waren jedoch fast alle auf englisch und von englischen Autoren umso mehr habe ich mich auf Somerset gefreut, weil Emma Hunter eine deutsche Autorin ist.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin, sie beschreibt die Kleidung und die Orte wirklich sehr schön und bildhaft. Ich hatte oft das Gefühl selber in Bath mit Isabella zu sein. Jedoch muss ich sagen, dass ein paar Wörter bzw. Formulierungen mich überrascht haben, weil sie nicht ganz in die Zeit gepasst haben.
Ich mochte Isabella am Anfang wirklich sehr, sie ist eine junge Frau mit unüblichen Interessen für die damalige Zeit. Sie weiß was sie will und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Jedenfalls ist sie das bis sie nach Bath kommt und auf Alexander trifft. In der zweiten Hälfte des Buches ist sie wirklich sehr naiv und ich konnte ihre Entscheidungen leider kaum nachvollziehen. Sie ist sehr unentschlossen und sie hat mich leider echt mit der Zeit genervt.
Alexander ist ein verschlossener und mürrischer Charakter, er versteckt sich hinter einer Fassade. Er hatte kein einfaches Leben, aber er hat sich sein eigenes Imperium aufgebaut und gehört nun zu den wohlhabenden. Zum Ende hin wurde er mir leider etwas unsympathisch. Zudem hatte ich irgendwie das Gefühl ihn nicht richtig kennengelernt zu haben. Er ist mir persönlich leider zu oberflächlich geblieben. Die Chemie zwischen den beiden Charakteren war zu spüren, aber die Entwicklung der Liebesgeschichte war leider für mich zu schwach. Ich hatte eher das Gefühl, dass die beiden hormongesteuert wichtige Entscheidungen gefällt haben. Romantische und tiefgründige Momente haben mir gefehlt. Die Kommunikation zwischen Isabell und Alexander ist leider auch grauenhaft gewesen. Ich persönlich mag solche Geschichten nicht in denen es Gefühlt 100 Missverständnisse und Probleme gibt, die sie eigentlich beheben könnten, wenn sie miteinander vernünftig sprechen würden. Zusätzlich hatte ich auch Probleme mit dem Plot. Es wurde ziemlich verwirrend in der zweiten Buchhälfte und etliche Handlungsstränge wurden meiner Meinung nach nicht logisch aufgelösst. Das Buch hat mich leider echt enttäuscht.
Ich kann Somerset leider nur 2,5 Sterne geben so leid es mir auch tut.