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Veröffentlicht am 04.04.2023

authentisch und echter als echt – eine ergreifende Liebesgeschichte

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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„Weil ich mich […] zu klein, zu leise, zu laut, zu dick, zu dünn, ganz einfach immer zu zu und niemals gut genug fühlte.“ Vergangenheitsform. Nicht Gegenwartsform, denn dieses Buch sorgt dafür, dass man ...

„Weil ich mich […] zu klein, zu leise, zu laut, zu dick, zu dünn, ganz einfach immer zu zu und niemals gut genug fühlte.“ Vergangenheitsform. Nicht Gegenwartsform, denn dieses Buch sorgt dafür, dass man sich ganz einfach verstanden fühlt und dann fühlt man sich plötzlich nicht mehr zu klein, zu laut, zu dick, nicht mehr zu zu, sondern gut genug. Einfach gut genug.

Bei Jetzt sind wir echt handelt es sich um den ersten Band der dreiteilige Jetzt-Reihe aus der Feder der deutschen Autorin Gabriella Santos de Lima rund um die drei Freundinnen Lucy, Tillie und Manda, welche gemeinsam für ihre Werte, Vorstellungen und Wünsche einstehen, um toxische (Nicht-)Beziehungen, Leistungsdruck und darum., wie wichtig offene und ehrliche Kommunikation ist – sowohl in der Freundschaft, in der Liebe als auch zu sich selbst. Zu der Jetzt-Trilogie gehören ebenfalls Jetzt sind wir eins (angekündigter Erscheinungstermin Herbst 2023) und Jetzt sind wir endlos (angekündigter Erscheinungstermin Frühjahr 2024). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Lucy und Gregor ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings bereits teilweise die Protagonisten, zumeist weitere Studierende der Universität Köln, aus den weiteren Folgebänden auf. Da die einzelnen Geschichten chronologisch aufeinander aufbauend erzählt werden, empfiehlt es sich die dreiteilige NewAdult-Reihe mit Jetzt sind wir echt zu starten und anschließend die Geschichten um Tillie und Jonathan (Jetzt sind wir eins) sowie Manda und Émil (Jetzt sind wir endlos) zu lesen.

Ich hatte mich schon in das Cover verliebt gehabt, aber auch innerlich ist das Buch einfach wunderschön. Es war die erste Geschichte, die ich von der Autorin gelesen habe und schon nach wenigen Worten hatte sie mich gefangen genommen. Es sind nur einzelne Buchstaben, sie bilden Worte und dennoch lassen sie mich so viel fühlen. So unfassbar viel. Der Schreibstil der Autorin hat mich gefangen genommen und ich bin schon sehr arg verliebt. Er ist einzigartig, wortgewaltig, poetisch und dennoch authentisch. Ich mochte die eher kürzeren Kapitel. Ich mochte die verschiedenen Sichten. Die Sprünge zwischen dem Hier und Jetzt sowie dem Damals. Mochte Lucy, und irgendwie auch Gregor. Beide Charaktere sind absolut nicht perfekt, haben Ecken und Kanten, aber sie sind echt. Auch ihre Liebe ist keinesfalls perfekt. Aber wer braucht auch schon perfekt, wenn er echt haben kann?
Ich war fasziniert, dass die Geschichte gleichzeitig unfassbar schnell und doch langsam erzählt wird. Es war nie langweilig, aber auch nie überladen. Ich mochte das Authentische. Die Menschen. Die ganze Atmosphäre. Ich war gefangen. In der Geschichte. In jedem Kapitel. In jedem Satz und jedem Wort.
Die Charaktere waren so individuell, besonders, authentisch. Ich mochte die Charaktere, die Charakterentwicklungen, die Atmosphäre, die Zeitsprünge im Jetzt und Damals. Die Geschichte um die beiden sehr. So sehr. Kleine Kritikpunkte hat bei mir ein wenig der Plot an sich. Ich konnte Gregors Verhalten im Damals nicht wirklich nachvollziehen, konnte dann im Jetzt aber nicht so ganz Lucy’s Gedanken und Handlungen verstehen. Hier reichten im Verlauf der Geschichte die wunderschönen Worte nicht mehr aus und ich war handlungstechnisch teilweise ein wenig enttäuscht von dem Buch. Und gerade das letzte Drama hätte für mich in dieser Geschichte absolut nicht sein müssen und wirkte aufgrund der für mich fehlenden Nachvollziehbarkeit auch künstlich konstruiert und nicht mehr so authentisch wie der Rest der vorhergegangenen Erzählung.

abschließendes Fazit:
In Jetzt sind wir echt erzählt Gabriella Santos de Lima eine Second Chance-Liebesgeschichte, welche besonders mit poetischem und wortgewaltigem Schreibstil überzeugt. Kleinere Schwächen hinsichtlich des Handlungsgeschehen sorgen dafür, dass es bei mir nicht ganz für ein Highlight gereicht hat. Dennoch möchte ich gerne Lugor’s Geschichte jedem wärmsten ans Herz legen.

Veröffentlicht am 19.03.2023

Umsetzung ist genauso wichtig wie die Grundidee - und hier leider nicht ganz gelungen

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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Ich habe einfach mit ein bisschen mehr gerechnet.
Mehr Spannung.
Mehr Nervenkitzel.
Mehr Handlung.
Mehr Gefühle.
Einfach mehr.

Bei Blut ist dicker als Tinte handelt es sich um den ersten Band der Master ...

Ich habe einfach mit ein bisschen mehr gerechnet.
Mehr Spannung.
Mehr Nervenkitzel.
Mehr Handlung.
Mehr Gefühle.
Einfach mehr.

Bei Blut ist dicker als Tinte handelt es sich um den ersten Band der Master Class Romantic-Suspense-Dilogie aus der Feder der deutschen Autorin Stefanie Hasse rund um Riley und den anderen angehenden Autorinnen und Autoren des Schreibwettbewerbs auf Masters‘ Castle. Der finale zweite Band der Master Class-Dilogie Mut kommt vor dem Fall erschien zeitgleich mit dem ersten Band und ist eine direkte Fortsetzung der Geschichte um Riley, Kilian und all den anderen Letterbattler des Schreibwettbewerbs auf Masters‘ Castle. Das Buch und die Geschichte endet dementsprechend mit einem Cliffhanger – dieser war zwar nicht wirklich vorhersehbar, aber ziemlich erwartbar – und ist somit nicht in sich abgeschlossen. Es ist also unabdingbar, zunächst Master Class: Blut ist dicker als Tinte zu lesen und anschließend die Geschichte mit Master Class: Mut kommt vor dem Fall zu beenden.

Ich liebe die Idee dieser Romantic-Suspense-Dilogie und das Genre im Allgemeinen. Ich bin von der ersten Sekunde, in der ich nur ein winziges bisschen von ihr gehört habe, dieser Idee komplett und unwiderruflich verfallen. Ich liebe das zusammenhängende Cover der Master Class-Dilogie, die ein Highlight in meinem Bücherregal darstellen, wobei sich mir bis zum Ende die Untertitel der Geschichten nicht ganz erschlossen haben. Während ich von den Farben her Blut ist dicker als Tinte (Band 1) etwas präferiere, mag ich von der Darstellung jedoch den zweiten Band Mut kommt vor dem Fall etwas mehr. Besonders die thematisch passende, sich durchziehende Schreibfeder und die im Hintergrund zu sehenden Details haben es mir persönlich sehr angetan.
Auch der Einstieg in die Geschichte hat mir unfassbar gut gefallen. Der Schreibstil von Stefanie Hasse ist klar, flüssig und angenehm unkompliziert. Ich konnte der Geschichte zu jedem Zeitpunkt folgen und hatte dank der detaillierten Beschreibungen nahezu immer ein relativ konkretes Bild vor Augen. Jedoch war die Spannung für mich leider nicht so greifbar wie erhofft. Hier hätte das Setting der altertümlichen Masters‘ Castle meines Erachtens wesentlich mehr Potential gehabt als es am Ende gezeigt hat. Zwar wird der Protagonisten Riley von einer anonymen Person nachgestellt, jedoch kam bei mir kein Angstgefühl auf. Ich hatte nie wirklich das Gefühl, dass irgendjemand in Gefahr schwebt. Das es brenzlig und heikel werden könnte. Auch wenn ich die Kapitel aus Sicht des unbekannten Autors als sehr einnehmend und grandios umgesetzt empfinde, hat dies nicht gereicht um ein Suchtgefühl für diese Geschichte bei mir entstehen zu lassen.
Mit der Protagonistin Riley bin ich bis zum letzten Wort nicht ganz warm geworden. Mir fehlte etwas. Ich kann gar nicht genau in Worte fassen, was es genau war, aber irgendwie fehlten mir Faktoren, die sie einzigartig machten. Ihr fehlten in meinen Augen wirklich Ecken und Kanten, sie war keineswegs perfekt, aber auch nicht einmalig anders. Irgendwie gewöhnlich. Irgendwie blass. Irgendwie austauschbar. Irgendwie nicht für mich. Besonders auch beim männlichen Protagonisten fehlte mir komplett die Tiefe und ich habe nach den 352 Seiten immer noch das Gefühl ihn kaum bis gar nicht zu kennen und lediglich auf sein attraktives Äußeres zu beschränken. Dies hatte auch zur Folge, dass ich die entstehenden Gefühle zwischen den beiden Protagonisten nicht so nachvollziehen und nachempfinden konnte. Dies wurde auch dahingehend noch unterstützt, dass alles die Liebesgeschichte betreffend doch sehr abrupt verlief, egal wie stimmig sie auch angefangen ist. Auch die Nebencharaktere konnten mich nicht uneingeschränkt von sich überzeugen. Wo ich zu Beginn noch begeistert war, dass jeder Charakter allein durch den Humor schon so individuell und einzigartig zu sein schien und der Humor an sich genial war, blieben die Teilnehmenden des Schreibwettbewerbs dann doch etwas zu blass und zeichneten sich nahezu durch lediglich einen signifikanten Charakteraspekt aus. Auch die semi vorhandene Freundschaft zwischen den Charakteren war für mich nicht authentisch und nachvollziehbar. Hier erhoffe ich mir besonders im Folgeband einen stärkeren Fokus auf die Charaktere und deren Entwicklung, damit ich emotional mehr in die einzelnen Handlungsstränge integriert bin. Dennoch mochte ich die in Master Class: Blut ist dicker als Tinte erzählte Geschichte. Liebte die Grundidee sogar. Nur die tatsächliche Umsetzung hätte für mich gelungener sein können, aber diesbezüglich sind Geschmäcker ja zum Glück verschieden.

abschließendes Fazit:
Insgesamt hatte ich mit dem ersten Band der Master Class-Dilogie Blut ist dicker als Tinte wirklich angenehme Lesemomente, auch wenn die Geschichte im Großen und Ganzen etwas unter meinen Erwartungen und ihrem Potential blieb, sodass es lediglich eine Leseempfehlung mit kleinen Einschränkungen von mir gibt. Der Schreibstil ist flüssig und die Grundidee genial, jedoch hätten für mich die Charaktere etwas stärker ausgearbeitet sein können, die Spannung höher und um einiges packender und die Liebesgeschichte zwischen Riley und Kilian emotional involvierender.

Veröffentlicht am 19.03.2023

konnte mein Herz leider nicht gefangen halten…

Hold Me - New England School of Ballet
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Ich lese unfassbar gerne Second-Chance-Geschichten und wenn dann auch noch ein bisschen Enemies-to-Lovers, durch einen den Leserinnen und Lesern noch unbekannten Vorfall in der Vergangenheit reinkommt ...

Ich lese unfassbar gerne Second-Chance-Geschichten und wenn dann auch noch ein bisschen Enemies-to-Lovers, durch einen den Leserinnen und Lesern noch unbekannten Vorfall in der Vergangenheit reinkommt und das ganze an der berühmt berüchtigten New England School of Ballet spielt, dann hat die Geschichte in meinen Augen definitiv absolutes Highlightpotential!
Deswegen bin ich auch mit unfassbar hohen Erwartungen an die (Liebes-)Geschichte um Zoe und Jase gegangen. Die leider nicht ganz erfüllt wurden.
So schnell, wie die geschriebenen Worte mein Herz zunächst gefangen genommen haben, so schnell wurde es bedauerlicherweise auch wieder losgelassen.
Die in Hold Me erzählte (Liebes-)Geschichte von Zoe und Jase konnte mein Herz einfach nicht gefangen halten.


Bei Hold Me handelt es sich um den ersten Band der vierteiligen New England School of Ballet-Reihe geschrieben von der deutschen Autorin Anna Savas rund um verschiedene Studierende der New England School of Ballet. Zu der New England School of Ballet-Reihe gehören ebenfalls Stay Here (Erscheinungstermin: 30. Juni 2023), Shine Bright (Erscheinungstermin: 27. Oktober 2023) und Move On (Erscheinungstermin: 29. Februar 2024). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Zoe und Jase ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings bereits teilweise die Protagonisten, zumeist andere Studierende der New England School of Ballet, aus den weiteren Folgebänden auf. Da die Geschichten zeitlich chronologisch aufeinanderfolgend erzählt werden, empfiehlt es sich die vierteilige NewAdult-Reihe mit Hold Me zu starten und anschließend die Geschichten um Rayne und Easton (Stay Here), Lia und Phoenix (Shine Bright) sowie Skye und Gabriel (Move On) zu lesen.

Traumhaft wunderschön. Ich kann meine vollkommene Liebe für die Cover der New England School of Ballet-Reihe nicht in Worte fassen, denn kein Wort würde dem meiner Meinung nach gerecht werden. Ich liebe jedes einzelne der Cover. Aber noch mehr liebe ich alle Cover zusammen. Der Farbverlauf. Die durchgehenden Ballarinaschnürsenkel. Die kontrastierende Schrift. Definitiv optische Highlights für das Bücherregal.
Und ein bisschen verliebt habe ich mich in das kleine Detail, dass die Handschriften von Zoe und Jase im Buch unterschiedlich sind. So ein kleines, eigentlich unwichtiges Detail, dass einfach dafür sorgt, dass ich das Äußere noch mehr liebe als sowieso schon.
Der wunderschön einnehmende und so sanft gefühlvolle Schreibstil hat mich gleich zu Beginn wieder vollkommen mitgerissen und begeistert. Ich bin absolut begeistert davon, dass man alleine an den Sätzen herauslesen kann, ob das Kapitel gerade aus der Sicht von Jase oder der Sicht von Zoe geschrieben ist. Die so passend gewählten Worte sorgten dafür, dass ich so unglaublich schnell in die Geschichte reingefunden habe und mich auf eine Weise mit den Charakteren verbunden gefühlt habe, wie es nur selten der Fall ist. Ich bin nach wenigen Sekunden komplett in der Geschichte versunken. Die einzelnen Worte haben mich Dinge fühlen lassen, die ich so schnell noch nicht erwartet hatte. Die Autorin hat es außergewöhnlicherweise geschafft, dass ich die Charaktere schon nach einer so kurzen Zeit so sehr ins Herz geschlossen habe. Ich konnte mich sehr mit Zoe identifizieren und ihre Gedanken nachvollziehen. Mit ihr fühlen. So sehr mit ihr fühlen; und schon im Prolog auch mit ihr leiden. So sehr! Dieses Gefühl blieb bei den in der Vergangenheit spielenden Teilen der Geschichte auch durchgehend erhalten, leider konnte meines Erachtens der in der Gegenwart spielende Teil diesbezüglich nicht mithalten. Es werden Entscheidungen getroffen und Handlungen durchgeführt, die ich aufgrund von den Geschehnissen in der Vergangenheit absolut nicht nachvollziehen konnte – und dies zieht sich dann leider bis zum Ende hin für mich durch. Teilweise wirkte das Verhalten, besonders von dramarelevanten Nebencharakteren, auf mich so klischeehaft künstlich konstruiert. Auch die im Buch enthaltenen spicy Szenen, haben für mich überhaupt nicht gepasst. Ein bisschen haben gerade die beiden Aspekte die Geschichte in der Gegenwart für mich kaputt gemacht. Und es hat mir das Herz gebrochen, weil ich die Geschichte so sehr lieben wollte.
Wenn ich die in Hold Me erzählte Geschichte in zwei Worten zusammenfassen müsste, dann wäre es wahrscheinlich sehr vorhersehbar. Für mich einfach zu vorhersehbar.
Und dabei messe ich NewAdult-Romance-Geschichte definitiv nicht mit dem gleichen Maßstäben wie Fantasy-Geschichten. Ich brauche keine überwältigenden Mengen an unvorhersehbaren Wendungen und schockierenden Plot Twists, aber, wenn ich nach weniger als 30 % der Geschichte wirklich nahezu alles vorhersagen konnte, führt dies doch dazu, dass die letzten 70 % der Geschichte so langatmig waren.
Da können dann auch nicht die wunderschönen Wörter, die so viel gefühlvolle Emotionen übertragen sollten, nichts mehr retten. Die Vorhersehbarkeit hat bei mir dann auch irgendwie eine emotionale Distanz zu den Charakteren geschaffen, so dass mein Herz die Charaktere ziemlich schnell losgelassen haben. So schnell, wie sie mein Herz gefangen genommen haben – mit den ersten Sätzen, den ersten Worten – so schnell haben sie mich dann auch wieder verloren. Ich habe nicht wirklich mitgefiebert, mitgelitten, mitgehofft. Bin am Ende nicht mehr verzweifelt und teilweise saß ich ehrlicherweise sogar verständnislos da, da ich einige Auflösungen absolut nicht nachvollziehen konnte.

abschließendes Fazit:
Für mich leider lediglich eine kleine, schwache Leseempfehlung, dabei hätte ich die Geschichte so gerne geliebt. Wollte sie so sehr lieben. Der Schreibstil von Anna Savas und die der Geschichte zugrundeliegende Idee hätten für mich das Potential zu einem Jahreshighlight gehabt, leider wurde dieses in meinen Augen nicht genutzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.02.2023

flügelfantastisch schön und spannend

Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung
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Bei Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung handelt es sich um den ersten Band einer abenteuerlichen Fantasy-Reihe für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren aus der Feder der amerikanischen Autorin Jessica Khoury ...

Bei Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung handelt es sich um den ersten Band einer abenteuerlichen Fantasy-Reihe für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren aus der Feder der amerikanischen Autorin Jessica Khoury rund um die spannenden Erlebnisse des junge Spatzen-Mädchen Ellie auf ihrem Weg eine Goldflügel-Ritterin zu werden. Im Englischen sind bereits zwei weitere Bände der sagenumwobenen Fantasy-Reihe um die verschiedenen Vögel-Clans erschienen, jedoch sind aktuell weder Titel noch Erscheinungstermin der Folgebände für Deutschland bekannt. Die Geschichte um unsere junge Heldin Elli ist also nicht in sich abgeschlossen, jedoch kann das Ende in meinen Augen auch als abgeschlossen angesehen werden. Trotzdem bieten gerade die letzten Kapitel unfassbar viel Potential für spannende Ereignisse in den weiteren Skyborn-Bänden, auf die ich mich schon sehr freue.

Eher zufällig bin ich über Vorablesen Junior auf dieses - für mich bis dahin gänzlich unbekannte - Meisterwerk gestoßen. Das Cover hat sofort mein Interesse geweckt und fasziniert mich total. Die kontrastierenden Farben; das dunkle eher kühlere Blau und das strahlend hellere, irgendwie warme Gold; passen so gut zusammen und sorgen für ein harmonierendes Cover. Ich bin eigentlich kein Fan von Personen auf dem Cover, aber hier passt es und zeigt unser starke weibliche Spatzen-Protagonistin Ellie und den noch geheimnisvollen Krähen-Jungen Nox. Auch die weiteren Details des Covers passen perfekt zu der inhaltlichen Thematik der Geschichte. Schockverliebt bin ich immer noch in die Flügel. Und dann diese wunderschönen Kapitelüberbilder. Ein Buch, in dem so unfassbar viel detaillierte Liebe steckt, die auch sofort den Leser erreicht. Der Schreibstil ist unfassbar flüssig, lässt sich schnell lesen und sorgt dafür, dass einfach in die Geschichte eingetaucht werden kann. Beim Lesen konnte ich beinahe kurz vergessen, dass ich im regnerischen Deutschland bin und mit meinen Gedanken war ich im Clan-Reich hoch in den Lüften. Das Magie-System rund um die verschiedenen Vogel-Clans ist wunderbar ausgearbeitet und auf eine Art und Weise greifbar authentisch, dass man beim Lesen glatt vergessen könnte, dass es keine fliegenden Menschen gibt und ich traurig meinen flügellosen Rücken gespürt habe. Jeder Vogel-Clan ist besonders und zeichnet sich durch besondere Eigenschaften und Eigenheiten aus und dennoch schafft es die Autorin wunderbar, dass die einzelnen Clan-Mitglieder individuell erscheinen. Sie machen nicht alles richtig und haben sicher auch ihre Fehler, dennoch habe ich jeden einzelnen von ihnen in mein Herz geschlossen. Für mich sind Ellie, Nox und alle die anderen unfassbar authentische und greifbare Charaktere, die mich mit ihren Problemen und Sorgen, Hoffnungen und Ängsten berühren konnten.
Der Einstieg in die Geschichte ist schnell und spannend, schon ab den ersten Seiten war ich in der Geschichte drin und wollte weiterlesen. Und die Spannung bleibt das gesamte Buch über erhalten, denn unsere Protagonisten stolpern von einer heiklen Situation in die nächste, aber ohne, dass es beim Lesen überladen oder übertrieben konstruiert wirkt. Das Erzähltempo hat für mich gepasst, die offenbarten Erkenntnisse kamen für mich immer zum richtigen Zeitpunkt und auch die Charakterentwicklung hat genügend Platz eingenommen, auch wenn ich mich diesbezüglich besonders auf die weiteren Bände freue.
Für mich ist Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung eine Geschichte, die mich kurz die Zeit und den stressigen Alltag vergessen lassen hat. Eine Geschichte, die mich zum Lachen gebracht hat. Eine Geschichte, die voller Hoffnung ist. Eine Geschichte und Charaktere, zu denen ich in der Zukunft gerne wieder zurückkommen werde, denn es ist doch noch die ein oder andere Frage offen geblieben und gerade das Ende hat mich sehr neugierig gemacht, in was für ein unmögliches Unterfangen sich unser Spatzen-Mädchen Ellie, unser Krähen-Junge Nox und die anderen Charaktere als nächstes manövrieren werden.

abschließendes Fazit:
Ich spreche gerne eine eindeutige Leseempfehlung für Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung von Jessica Khoury aus. Für mich hat das Buch und die Geschichte alles, was eine Fantasy-Geschichte für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren haben sollte. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände, um erneut mit Ellie und all ihren Freunden atemberaubende Abenteuer erleben zu können.

Veröffentlicht am 20.02.2023

süchtig machendes Romantasy-Highlight

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Bei Das Elixier der Lügen: Silver & Poison 1 handelt es sich um den ersten Band der Romantasy-Dilogie von der deutschsprachigen Autorin Anne Lück rund um die junge Giftmischerin Avery und dem Detektive ...

Bei Das Elixier der Lügen: Silver & Poison 1 handelt es sich um den ersten Band der Romantasy-Dilogie von der deutschsprachigen Autorin Anne Lück rund um die junge Giftmischerin Avery und dem Detektive Hayes, der uns in ein magisches, aber auch gefährliches New York entführt. Der finale zweite Band der Silver & Poison-Dilogie Die Essenz der Erinnerung erscheint am 01. September 2023 und stellt eine direkte Fortsetzung der Geschichte um Avery und Hayes dar. Das Buch endet dementsprechend mit einem Cliffhanger und ist nicht in sich abgeschlossen. Es ist somit nicht nur empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch unabdingbar, zunächst Das Elixier der Lügen zu lesen und anschließend die Geschichte mit dem Abschlussband Die Essenz der Erinnerung zu beenden.

Äußerlich sowie innerlich überzeugt Das Elixier der Lügen: Silver & Poison 1 von Anne Lück. Das Buch hat in meinen Augen ein wunderschön magisches, aber auch thematisches passendes Cover. Die harmonierende Kombination aus Cover und farbigem Buchschnitt macht das Buch für mich zu einem optischen Highlight.
Aber auch die geschriebenen Worte waren für mich ein Romantasy-Highlight. Anne Lück überzeugt mit einem wunderbar flüssigen Schreibstil, der dafür sorgt, dass ich unfassbar schnell in die Geschichte reingefunden habe. Die einzelnen Szenen haben mich gepackt und gefesselt und ziemlich schnell wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was auch an dem für mich einzigartig neuem und faszinierenden Magiesystem lag. Die Grundidee ist zwar irgendwie simple, aber dennoch gleichzeitig auch so genial. Und auch die einzelnen tollen, vielschichtigen und interessanten Charaktere und Geschehnisse konnten mich überzeugen. Nichts war rein schwarz oder weiß, rein gut oder böse. Ich wusste nie, wem ich nun wirklich vertrauen kann und wem nicht. Wer gerade die Wahrheit spricht und wer lügt. Ein ganz bisschen hat mir ab und an die emotionale Bindung zu den Charakteren gefehlt, wodurch für mein Herz auch der romantische Anteil in der in Das Elixier der Lügen: Silver & Poison 1 erzählten Geschichte etwas zu kurz gekommen ist.
Zwischenzeitlich sind einige Ereignisse so eingetroffen, wie ich es erwartet hatte. Aber nur wenige Sekunden nachdem sich vielleicht kurz das Gefühl der Unzufriedenheit deshalb ausbreiten konnte, kam etwas ans Licht, mit dem ich so absolut nicht gerechnet hätte. Gerade das Ende konnte mich noch einmal mit vielen unerwarteten Wendungen und Geschehnissen von sich überzeugen. Ich saß mit schockgeweiteten Augen da und habe nach weiteren Seiten, weiteren Sätzen und weiteren Worten gesucht, denn dieses Ende ist wirklich gemein.
Silver & Poison ist eine Romantasy-Geschichte, bei der es für meinen Geschmack noch einen Hauch mehr Romantik hätte geben müssen, denn gerade emotional war ich nicht immer ganz so in die Handlung involviert, aber in allen anderen Aspekten konnte mich die Geschichte um die Giftmischerin Avery und dem Detektive Hayes überzeugen. Ich freue mich sehr die weiteren Entwicklung im Folgeband Die Essenz der Erinnerung mitverfolgen zu können. Freue mich hinters Licht geführt zu werden und von unerwarteten Plot Twists überrascht zu werden.

abschließendes Fazit:
Für mich ist Das Elixier der Lügen: Silver & Poison 1 von Anne Lück ein süchtig machendes Romantasy-Highlight geworden. Zwischenzeitlich war ich skeptisch, da die Geschichte ganz manchmal etwas vorhersehbar war, aber dann haben mich viele unvorhersehbaren Wendungen doch eines besseren belehrt. Absoluter Pagetuner, der sehr viel Lust auf den Folgeband macht. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung!