Eine außergewöhnliche Debütantin
Ashington – Verliebt in einen EarlMiriam Bathurst hat ihre erste Saison in London und für sie ist es eher eine Last als ein Vergnügen. Schließlich muss sie heiraten, um für ihre Familie sorgen zu können. Den Glauben an die Liebe hat sie ...
Miriam Bathurst hat ihre erste Saison in London und für sie ist es eher eine Last als ein Vergnügen. Schließlich muss sie heiraten, um für ihre Familie sorgen zu können. Den Glauben an die Liebe hat sie schon aufgegeben. Als die Halbbrüder Hugh Compton, Earl of Ashington und Nicholas Compton auf Miriam aufmerksam werden verändert sich alles. Denn nun ist ihre Saison nicht mehr langweilig und herauszufinden, wer welches Spiel mit ihr treibt ist alles andere als einfach. Besonders weil auch Miriams Herz involviert ist.
Meine Meinung:
Das Cover ist sehr schön gestaltet, jedoch entspricht die Frau nicht meiner Vorstellung von Miriam. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie nur von hinten zu sehen gewesen wäre.
Ich habe schon einige Bücher von Abbi Glines gelesen, deshalb war es keine Frage, dass ich auch zu diesem gegriffen habe. Ihr Schreibstil ist flüssig, humorvoll und gleichzeitig gefühlvoll. Jedoch hat mir der historische Touch etwas gefehlt und das hat mir die Handlung oft etwas oberflächlich erscheinen lassen. Das fand ich sehr schade.
Miriam Bathurst ist eine intelligente junge Dame, die sich viele schönere Dinge hätte vorstellen können als eine Saison in London. Um ihrer Schwester eine wichtige Operation zu ermöglichen und ihre Familie zu unterstützen, ist sie jedoch gezwungen zu debütieren und nach einem Ehemann zu suchen.
Dabei trifft sie auf Hugh Compton, Earl of Ashington. Dieser ist ihr zuerst unsympathisch, jedoch merkt sie schnell das mehr hinter seiner Fassade steckt. Er hat ein gut gehütetes Geheimnis, das ihm seine Suche nach einer Ehefrau stark erschwert. Doch Miriam scheint mit ihrer ehrlichen, offenen und freundlichen Art die richtige sein.
Nicholas Compton bemerkt das Interesse seines Bruders an Miriam und erkennt die Gelegenheit um Rache an ihm zu nehmen. Doch Miriam erkennt seine Pläne schnell, merkt aber auch wie sympathisch und humorvoll Nicholas sein kann.
Das Liebesdreieck zwischen diesen Drei macht die Handlung alles andere als langweilig und hat mich gut unterhalten. Besonders die Scharfsinnigkeit von Miriam hat mir gut gefallen, denn sie hat vieles schnell durchschaut und die Handlungen der beiden Herren in andere Bahnen gelenkt.
Ich fand es interessant, wie eng die drei verwoben waren und wie eine einzelne Geste so viel bewirken kann. Aber das ist in der Zeit um 1815 normal und mir hat es gut gefallen, wie Abbi Glines die Traditionen umgesetzt hat, auch wenn die Authentizität etwas gefehlt hat. Das finde ich etwas schade.
Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn einige Wendungen kamen sehr unerwartet, haben aber gut gepasst. Auch den Epilog fand ich sehr gelungen, den alle wichtigen Themen wurden nochmals aufgegriffen und einige Jahre später aufgegriffen und behandelt. Ein schöner Abschluss!
Mein Fazit:
Auch wenn mir ein Hauch Regencyzeit gefehlt hat, hat mir das Buch gut gefallen. Miriam ist der damaligen Zeit voraus und die Handlung um sie und die beiden Compton Brüder hat mich gut unterhalten.