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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2021

spannender, abwechslungsreicher Auftakt

Izara 1: Das ewige Feuer
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Cassardim 1 und 2 fand ich großartig. Daher dachte ich, um die Wartezeit bis zum Finale zu überbrücken, schnappe ich mir die Izara-Reihe. Der erste Band hat mir gut gefallen und macht auf jeden Fall Lust ...

Cassardim 1 und 2 fand ich großartig. Daher dachte ich, um die Wartezeit bis zum Finale zu überbrücken, schnappe ich mir die Izara-Reihe. Der erste Band hat mir gut gefallen und macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

Wie auch schon bei Cassardim hatte ich ein paar Einstiegsschwierigkeiten, bis ich mich zwischen all den Figuren und Strukturen zurechtgefunden habe. Zum Glück geht es Protagonistin Ariana ebenso, die in eine völlig neue Welt gestoßen wird und vieles hinterfragen muss.
Und wie auch schon bei Cassardim konnte mich die Story, in der es etliche spannende Passagen, aber auch viele gefühlvolle Szenen gibt, danach total fesseln.

Eigentlich ist Ariana ein ganz normales Mädchen. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, hat eine gute Freundin, gerade eine schmerzhafte Trennung hinter sich und ihren Vater kann sie nicht leiden. Und dann ist bei Ari plötzlich gar nichts mehr normal. Sie wird von ungewöhnlichen Wesen angegriffen, der mysteriöse Lucian versucht in ihrem Kopf herumzupfuschen und auch ihre beste Freundin ist nicht so harmlos, wie sie scheint. Und plötzlich steckt Ari im Abenteuer ihres Lebens, in dem sie sich gegen unbekannte Feinde behaupten und zwischen neuen Verbündeten zurechtfinden muss.

Die Handlung hat einige Überraschungen und Wendungen zu bieten. Um Ari herum offenbart sich ein Geflecht aus beteiligten Figuren, deren Absichten nicht immer offenlieben. Es gibt zahlreiche Geheimnisse und Intrigen, die zu actionreichen und dramatischen Szenen führen.
Die Mischung aus Spannung, Action, Magie und Gefühl hat mir gut gefallen. Ich empfand das Buch, das mit über 500 Seiten vergleichsweise umfangreich ist, zu keinem Zeitpunkt als langweilig und auch selten vorhersehbar.

Ariana ist die Ich-Erzählerin. In einem angenehm flüssigen Stil schildert sie detailliert ihre Erlebnisse und beschreibt bildhaft die Charaktere, die ihr dabei begegnen. Zudem gibt sie Einblicke in ihre Gedanken und Gefühl, die aufgrund der oft verworrenen Ereignisse und all der neuen Erkenntnisse meist ziemlich aufgewühlt sind.

Insgesamt kommt die 18-jährige allerdings überraschend gut mit den ungewöhnlichen Offenbarungen zurecht. All ihre Sorgen und Zweifel sind nachvollziehbar dargestellt.
Auch der uralte Dämon Lucian ist ein interessanter Charakter, der mir schnell sympathisch war.
Überhaupt schafft Autorin Julia Dippel einen facettenreichen Mix aus Charakteren, sowohl auf der Seite der Verbündeten, als auch bei den Feinden, die für einige Überraschungen und die ein oder andere witzige Szene gut sind.

Nach dem relativ offenen Ende bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Fazit

Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um mich in die Welt der Dämonen, Hexen und Halbblüter einzulesen. Dass es einen Glossar und ein Personenverzeichnis gibt, habe ich erst nach dem Lesen entdeckt.
Die Handlung steckt voller Intrigen und Geheimnisse, die für einige Wendungen und einen spannenden Mix aus Action, Drama und Gefühl sorgen. Zwar gefällt mir Izara bisher nicht so gut wie Cassardim, ich bin aber dennoch sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Veröffentlicht am 02.07.2021

Zieht sich leider

Game of Blood
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Achtung: 2. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Das Buch (gilt zumindest fürs eBook) enthält trotz einer Vielzahl an verschiedenen Charakteren und Wesen keine Charakterübersicht ...

Achtung: 2. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Das Buch (gilt zumindest fürs eBook) enthält trotz einer Vielzahl an verschiedenen Charakteren und Wesen keine Charakterübersicht oder dergleichen. Auch Rückblicke auf den ersten Band sind nur ganz sparsam enthalten, sodass mir der Einstieg nur dadurch relativ problemlos gelang, dass ich den ersten Band nochmal via Hörbuch aufgefrischt hatte.

Und dennoch hatte ich teilweise sogar innerhalb der Geschichte meine Schwierigkeiten, all die Figuren, die im Verlauf zusammenkommen, und ihre Zugehörigkeiten auseinander zu halten.

Denn Lou und Reid begegnen auf ihrem Weg etlichen ganz unterschiedlichen Charakteren und interessanten Wesen. Obwohl die Vielzahl an verschiedenen Figuren einerseits spannend ist, da sie alle ihre Besonderheiten haben (wie die unterschiedlichen Arten der Hexen), fand ich es mit der Zeit etwas unübersichtlich.
Dennoch hat die komplexe Welt, die durch detaillierte Beschreibungen lebendig wird und in der es immer Neues zu entdecken gibt, ihren Reiz.

Die verschiedenen Charaktere verfolgen alle ganz eigene Absichten. Manche zeigen diese offen, einige schließen sich Lous Kampf an, andere bleiben eher undurchschaubar, sodass im Verlauf einige Geheimnisse gelüftet werden. Immer wieder kommt es zu unerwarteten Wendungen, weil neue Intrigen aufgedeckt werden. Actionreiche Kämpfe lösen sich mit grausamen Szenen und emotionalen Momenten ab.
Vorhersehbar fand ich das Geschehen dabei zu keinem Zeitpunkt, richtig fesseln konnte es mich aber dennoch irgendwann nicht mehr. Der Weg, den Lou und Reid gehen müssen, scheint endlos. Immer neue Schwierigkeiten begegnen ihnen, immer neue Umwege müssen sie gehen und kommen ihrem Ziel dabei irgendwie kaum näher. Stattdessen jagt ein Drama das nächste. Und wenn es nicht ein unerwartete Gegner ist, dann sorgen sie selbst für Drama, indem sie immer wieder die gleichen Probleme wälzen. Zwar müssen sich beide mit sich und miteinander über einige Dinge klar werden, eine richtige Entwicklung entsteht dabei für mich aber nicht. So gern ich die beiden mit ihren witzigen Kabbeleien im ersten Band hatte, gingen sie mir nun mit der Zeit doch ein wenig auf den Geist.

Hinzu kommt, dass ich irgendwie dachte, das Buch wäre ein Dilogieabschluss (war es im letzten Jahr nicht als Dilogie angekündigt?). Das dachte ich zumindest auch noch etwa 30 Seiten vor Schluss, wo auch wirklich ein Ende problemlos möglich gewesen wäre. Stattdessen dreht die Autorin die Ereignisse aber so, dass die Figuren noch wieder einen – in meinen Augen unnötigen – Umweg gehen müssen. Dabei gibt es neue fantastische Entwicklungen, von denen ich noch nicht weiß, wie ich sie in der Welt der Hexen und Werwölfe einordnen soll. Ob die Charaktere dann im Finale auch tatsächlich ans Ziel kommen? Das bleibt wohl abzuwarten…

Fazit

Detailliert ausgearbeitet Welt mit vielseitigen Wesen und facettenreichen Figuren. Zwar ist diese Vielfalt spannend, allerdings fand ich die Menge an Namen und Charakteren mit der Zeit unübersichtlich. Lou und Reid stehen viele Gefahren und Abenteuer bevor – ein Problem jagt das nächste, sodass die Handlung zwar immer wieder unerwartete Wendungen nimmt, ich sie aber dennoch irgendwann als langatmig empfand, da es einfach nicht so recht vorangeht. Dass Lou und Reid sich dann gedanklich und auch miteinander immer wieder im Kreis drehen, hat den Eindruck leider noch verstärkt.
Band 1 hat mir definitiv besser gefallen.

Veröffentlicht am 02.07.2021

Ich liebe Ella & Jae-yong

When We Begin
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Achtung: Rezension enthält Spoiler zur Love NXT-Reihe.

Als ich gehört habe, dass noch ein Mini-Buch aus dem Ella und Jae-yong-Universum kommen soll, habe ich mich einerseits total gefreut, weil ich die ...

Achtung: Rezension enthält Spoiler zur Love NXT-Reihe.

Als ich gehört habe, dass noch ein Mini-Buch aus dem Ella und Jae-yong-Universum kommen soll, habe ich mich einerseits total gefreut, weil ich die Reihe so geliebt habe. Andererseits war ich aber auch skeptisch. 80 Seiten bzw. 2,5 Stunden Rückkehr und dann soll es vorbei sein? Gerade wieder verliebt und dann die Figuren wieder gehen lassen? Puuh, ist das wirklich sinnvoll?

Letztlich hat meine Neugier gesiegt. Am Ende bin ich aber ein klein wenig enttäuscht.

Die Geschichte ist super süß. Endlich reist auch Liv nach Soul und lernt ihre Idols kennen. Natürlich flippt sie völlig aus, was total niedlich ist.
Und auch die Momente zwischen Ella und Jae-yong fand ich wieder super. Die beiden sind einfach toll zusammen. Mal liebevoll, mal neckend, mal grüblerisch.

Auch das Thema, mit dem die beiden sich hier viel beschäftigen, hat mir gut gefallen und war längst überfällig.
Aber: Am Ende wird es eigentlich erst richtig interessant. Es passiert etwas Entscheidendes, das viel verändern wird. Aber bevor es dazu kommt, ist Schluss. Eigentlich geht die Geschichte gefühlt hier erst richtig los, sodass ich mich nun nach der herzerwärmenden Rückkehr schmerzhaft aus dem Ella und Jae-Kosmos geworfen fühle.
Ich bräuchte nun bitte noch eine zweite (und gern auch dritte) Novella, wie es danach weiterging…

Veröffentlicht am 02.07.2021

unterhaltsames Gezanke

Dear Enemy
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Als Teenager waren sie Nachbarn – und Feinde. Nun, zehn Jahre später, wird Macon Delilahs Arbeitgeber, nachdem ihre Schwester Macon bestohlen hat und Delilah diese Tat gutzumachen versucht. Kaum begegnen ...

Als Teenager waren sie Nachbarn – und Feinde. Nun, zehn Jahre später, wird Macon Delilahs Arbeitgeber, nachdem ihre Schwester Macon bestohlen hat und Delilah diese Tat gutzumachen versucht. Kaum begegnen sie sich, blüht die alte Feindschaft wieder auf. Allerdings wecken beide noch viel mehr Gefühle ineinander…

Ich habe bereits Bücher der Autorin gelesen, die mir gut gefallen haben. Da ich grundsätzlich ganz gern Enemies-To-Lovers-Geschichten lese, war ich auf ihre neue Reihe gespannt.

Delilah war mir schnell sympathisch. Sie ist eine liebevolle, fürsorgliche Tochter und Schwester, die das Wohl ihrer Familie über ihre eigenen Wünsche stellt. Ich mochte ihre Schlagfertigkeit und wie sie ihre Mitmenschen reizt, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt. Eigentlich ist sie eine starke, toughe Frau. Nur in Bezug auf Macon verliert sie diese Stärke – denn bereits in ihrer Jugend hat er jede ihrer Schwächen erkannt und in die Wunde gestochen. Die Begegnung mit ihm bringt alle Erinnerungen an die vergangenen Unsicherheiten zurück und sorgt immer wieder dafür, dass Delilah in die alten Muster verfällt, wenn er ebendiese schmerzlichen Punkte berührt. Dennoch bietet sie auch ihm die Stirn und versteht es, ihn gezielt auf die Palme zu bringen.
Besonders gefallen hat mir Delilahs Leidenschaft fürs Kochen und ihre Intention dahinter.

Macon ist inzwischen ein erfolgreicher Schauspieler, der gerade einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Welche Probleme seine Kindheit begleitet haben, hat er niemandem erzählt, auch wenn ihn die Schatten der Vergangenheit nach wie vor einholen. Das Wiedersehen mit Delilah spricht auch bei ihm alte Wunden an, allerdings kann er seine Schwächen besser verbergen. Auch er weiß genau, wie er Delilah mächtig ärgern kann, auch wenn er dabei teils nicht ahnt, welche tiefen Verletzungen er damit zurückholt.

Die Handlung beginnt mit viel lockerem Gezanke und etlichen verbalen Schlagabtauschen, wobei von Anfang an viel geflirtet und nicht an sexuellen Anspielungen gespart wird. Die beiden sind ganz unterhaltsam, auch wenn das Geschehen zunächst recht oberflächlich bleibt.
Bedingt durch die neue Nähe beginnen beide Charaktere sich zu verändern. Sie beschäftigen sich mit der Vergangenheit, den alten Gefühlen und neu entstehenden Emotionen. Dabei gibt es einige Ereignisse aufzuarbeiten und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Je mehr die beiden sich öffnen und ernste Gespräche führen, statt sich nur zu streiten, desto tiefgreifendere Ängste und Verletzungen werden aufgedeckt.
Allerdings gibt es dabei ein paar Themen, die irgendwie eine Rolle spielen und letztlich doch nur am Rande behandelt werden. Gerade auch die Thematik um Delilahs Schwester, die eigentlich zentrale Position einnimmt, kommt mir insgesamt zu kurz.

Auch nennenswerte Nebenfiguren gibt es eigentlich nicht. Zwar lebt noch ein Leibwächter mit im Haus, der zunächst in einigen Szenen auftaucht, dann aber immer mehr im Hintergrund verschwindet, obwohl ich auch über ihn gern noch mehr gelesen hätte. Macons Umfeld bleibt ansonsten völlig außen vor. Und auch Delilahs Familie hat nur kurze Gastauftritte, sodass sich tatsächlich die meisten Szenen in Macons Haus abspielen, wo sie entweder miteinander agieren oder übereinander sinnieren. Wechselnde Ich-Perspektiven geben dabei einen Einblick in die sich verändernde Gefühlslage, bevor beide bereit sind, tatsächlich auch darüber zu sprechen.

Fazit

Viel Streit, viel Flirterei, viele Missverständnisse und verletzte Gefühle, aber leider nur wenige Überraschungen. Delilah und Macon sind ganz unterhaltsam und in dem Moment, wo sie sich öffnen und miteinander die Vergangenheit aufarbeiten, bekommt die Handlung ein wenig mehr Tiefe. Allerdings bleiben trotzdem einige Themen nur angerissen, während viele Andeutungen den Verlauf recht offensichtlich machen.

Veröffentlicht am 02.07.2021

witzig und fantasievoll

School of Talents 1: Erste Stunde: Tierisch laut!
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Alva kann alle Tiere in ihrer Umgebung verstehen. Und die meisten Tiere sind unglaublich laut – viel zu laut für Alva, sodass sie dem Unterricht oft nicht folgen kann. Deswegen soll Alva auf die School ...

Alva kann alle Tiere in ihrer Umgebung verstehen. Und die meisten Tiere sind unglaublich laut – viel zu laut für Alva, sodass sie dem Unterricht oft nicht folgen kann. Deswegen soll Alva auf die School of Talents wechseln – eine Schule für Kinder mit besonderen Fähigkeiten.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Dabei habe ich anfangs mit dem Sprecher gehadert, weil sich mir einfach nicht erschließen wollte, warum die Geschichte, die aus der personalen Sicht eines Mädchens erzählt wird, von einem Mann gesprochen wird.
Letztlich konnte ich Marian Funk aber gut zuhören. Sprechtempo und Betonung sind angenehm und die wörtliche Rede ist immer gut erkennbar. Und auch die Darstellung der verschiedenen sprechenden Tiere ist gelungen.

Die Geschichte konnte mich gut unterhalten. Es gibt etliche witzige Situationen, zumal Alva am Anfang auch etliche Fettnäpfchen mitnimmt. Zudem ist die Darstellung der Tiere einfach zauberhaft – ein Vogel, der lautstark vor einer Katze warnt, Fliegen, die sich darum duellieren, wer länger unbemerkt auf einer Nase sitzen kann, ein pupsendes Kaninchen…

Alva, die die Tiere hören kann, findet all diese Situationen allerdings oft weniger lustig. Sie kann die Tiergespräche nicht abschalten. Dadurch wirkt sie oft abgelenkt und sonderbar auf andere Kinder. Und sie kann sich niemandem anvertrauen. Erst auf der School of Talents, auf der sie andere Kinder mit ungewöhnlichen Fähigkeiten trifft, kann sich Alva freier bewegen. Sie beginnt Freundschaften zu schließen und lernt auch gute Seiten an ihrer Gabe, die ihr bisher nur lästig war, kennen.

Im Verlauf gibt es ein kleines Rätsel und eine abenteuerliche Suche. Die Kinder erkennen, dass sie gemeinsam etwas bewirken können. Jede Fähigkeit kann plötzlich hilfreich sein, erschien sie den Kindern bisher auch eher nutzlos.

Fazit

Es ist ein buntes, lautes, witziges, verrücktes Abenteuer in kindgerechter Sprache, das Lust auf weitere Geschichten aus der School of Talents macht.