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Veröffentlicht am 01.10.2024

Tatort Waterkant

Rache auf Friesisch
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Michaela Greve, frisch versetzt zur Mordkommission nach Husum, bekommt gleich mit ihrem ersten Fall einen ganz kniffligen. Wer hat nur den allseits unbeliebten Hajo Petersen ermordert? Verdächtige - gibt ...

Michaela Greve, frisch versetzt zur Mordkommission nach Husum, bekommt gleich mit ihrem ersten Fall einen ganz kniffligen. Wer hat nur den allseits unbeliebten Hajo Petersen ermordert? Verdächtige - gibt es einige. Und nicht nur dieser Fall hält "Michi" in Atem - ihre Vergangenheit ist ihr bis nach Husum gefolgt.

Der Autor beschreibt seinen Krimi als kurzweilig - und dem kann ich voll und ganz zustimmen. Es macht den Spass, den sympathischen Ermittlern über die Schulter zu schauen und bei den Ermittlungen mitzurätseln. Dass Michaela die Vergangenheit nach Husum gefolgt ist, macht den Roman noch ein wenig interessanter und lässt auch einen kleinen Blick auf die Personen selbst zu. Denn gross aus deren Privatleben wird nicht erzählt. Muss aber auch gar nicht. Denn hier steht der Fall voll und ganz im Vordergrund - natürlich abgesehen von "Michis" "Altlasten".
Mir haben besonders gut die Charaktere gefallen, die gut dargestellt wurden und zu denen man als Leser gleich einen gewissen "Draht" hat. Besonders Michaelas Vorgesetzter Werner Kruse - ein richtiges Original. Aber auch ihr Kollege Ulf fand ich wirklich gut gelungen. Und natürlich MIchaela, die einen frischen Wind in das Kommissariat bringt und als Anwärterin sicherlich eine sehr gute Ermittlerin abgeben wird.
Der Schreibtstil ist flüssig und kommt ohne Ausschweifungen aus. Die Spannung wird gut aufgebaut und natürlich denkt man, dass dieser Fall wirklich glasklar ist, doch bis dieser endlich gelöst wird, kommt noch die ein oder andere Wendung auf den Leser zu.

Tatort Waterkant ist jedenfalls eine Krimireihe, die ich verfolgen werde und freue mich schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

gut recherchiert

Der Tote im Vulkan
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Anna Bentrop, Kunsthistorikerin, wird von ihrem alten Freund Heinz Kröger auf eine interessante Tatsache gestossen. Da dieser unter einem Pseudonm Thriller schreibt und sich jetzt an True Crime wagt, ist ...

Anna Bentrop, Kunsthistorikerin, wird von ihrem alten Freund Heinz Kröger auf eine interessante Tatsache gestossen. Da dieser unter einem Pseudonm Thriller schreibt und sich jetzt an True Crime wagt, ist er auf der Spur des international anerkannten Wissenschaftlichers für nordische Geschichte Markus Hannemann. Er schien nach einem Ausflug in Island als verschollen. Doch scheinbar förderten Krögers Ermittlungen etwas zu Tage - denn alsbald wird dieser ermordert. Anna stürzt sich in die Ermittlungen und muss sich auch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.

Für mich war es das Buch der Autorin und ich hatte einige Mühe in die Geschichte reinzukommen. Es wurde sehr viel Bezug auf vorherige Ereignisse genommen und viele Dinge sehr ausschweifend erklärt und dargestellt. Auch finde ich den Schreibstil gewöhnungsbedürftig.

Wenn man allerdings dranbleibt und diese Dinge beiseite schiebt, wird man mit einem interessanten Kriminalfall belohnt, der gut recherchiert ist und vorallem logisch nachvollziehbar. Ich wurde auf einige falsche Fährten geschicht und war dann am Ende doch über den Ausgang überrascht.

Alles in allem ein recht guter Krimi, der mir einiges abverlangt hat.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Sevens Geschichte

Star Trek – Picard: Fenris-Ranger
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Ich bin schon seid der dt. Erstausstrahlung von Star Trek: The Next Generation Fan von Star Trek. Mein Bücherregal quillt über von Romanen zu den einzelnen Serien, Filmen, Prequels etc. Aber kann man als ...

Ich bin schon seid der dt. Erstausstrahlung von Star Trek: The Next Generation Fan von Star Trek. Mein Bücherregal quillt über von Romanen zu den einzelnen Serien, Filmen, Prequels etc. Aber kann man als Trekkie jemals genug davon bekommen - ganz ehrliche Antwort - nein, niemals.

Ich habe mich sehr auf die Serie Star Trek: Picard gefreut und dass nun ein Roman dazu erschienen ist mit dem Fokus auf der Geschichte von Seven of NIne, fand ich einfach genial. Ich mag ihren Charakter - sie ist interessant, vielschichtig und herausfordernd.

Der Roman schlägt eine Brücke zwischen den Ereignissen in Zusammenhang mit der Rückkehr der USS Voyager aus dem Delta Quadranten (und somit Seven of Nines Rückkehr zur Erde) und den Geschehnissen in der Serie Star Trek: Picard. Man kann ihre Entscheidungen, ihre Gefühle viel besser verstehen. Ihr wurde nach der Rückkehr zur Erde das Bürgerrecht durch die Förderation verweigert und durch die Sternenflotte konnte sie der Akademie nicht beitreten. Ein herber Rückschlag, hatte sie doch grosse Hoffnungen daran gesetzt. Auf ihrem Weg zu sich selbst, schliesst Seven of Nine sich den Fenris-Rangers an. Von der Förderation werden diese verächtlich als "Vigilanten" bezeichnet. Doch ist das wirklich gerechtfertigt...?

In meinen Augen ein absolut gelungener Roman, den ich mit Freude gelesen habe und absolut jedem Trekkie ans Herz legen kann!!

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Kurz vor Kriegsende

Und später für immer
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1945. Kurz vor Kriegsende. Die lahmen Kriegsparolen glaubt kaum noch jemand. Und der grosse, vom Führer immer wieder angepriesene Endsieg - er rückt in weite Ferne. Ins schier Unereichbare. So sind auch ...

1945. Kurz vor Kriegsende. Die lahmen Kriegsparolen glaubt kaum noch jemand. Und der grosse, vom Führer immer wieder angepriesene Endsieg - er rückt in weite Ferne. Ins schier Unereichbare. So sind auch Feldwebel Johann Meinert und drei seiner Kameraden kriegsmüde. Zu viel gesehen. Zu viel erlebt. Sie sind nahe der Heimat stationiert, im Fliegerhorst Stade. Desertieren und sich irgendwie zur Familie durchzuschlafen. Überleben. Das ist die Devise.

Johann findet Zuflucht bei seiner Tante und seinem Onkel. Auf dem Dachboden der Scheune. Jederzeit können die Feldjäger kommen. Ihn entdecken. Doch es entdeckt ihn das 16jährige Nachbarsmädchen. Frieda Clausen. Verrät sie Johann oder wird sie es schaffen, sein Geheimnis zu bewahren.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, sachlich, nüchtern. Der Roman ist eher im Stil eines Berichts geschrieben. Zu den Charakteren bekommt der Leser keinen Draht. Aber das "wollen" sie auch gar nicht. Man muss sie nicht verstehen. Denn kann sich jemand, der sowas wie Johann Meinert nicht erlebt hat, dieses auch nur im Ansatz verstehen.

"Und später für immer" von Volker Jarck ist entstanden nach den Tagebuchaufzeichnungen seines Grossvaters. Der Roman besticht nicht durch seine actiongeladene Geschichte oder seine Erzählung vom Krieg etc. Es sind eher die leisen (Unter)Töne, die diesen Roman so lesenswert machen. Für mich ein wirklich grossartiges Buch, dass ich sehr gern empfehle!!

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Wünsche werden wahr

Nachts werden alle Wünsche wahr
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Die 12jährige Lea lebt mit ihrer geschiedenen Mutter allein. Sie geht zur Schule und gehört mit ihren Freunden zusammen zu den "Riverside Kids". Nach der Scheidung der Eltern hat sie oft Alpträume gehabt. ...

Die 12jährige Lea lebt mit ihrer geschiedenen Mutter allein. Sie geht zur Schule und gehört mit ihren Freunden zusammen zu den "Riverside Kids". Nach der Scheidung der Eltern hat sie oft Alpträume gehabt. Aber ihre Vogelspinne Trixie vertreibt diese für sie und passt auf sie auf.

Die Clique beschliesst eines Tages, in das Einkaufszentrum - in dem Leas Mutter arbeitet - "einzubrechen" und einfach mal in den Läden alles zu durchstöbern. Da finden sie ein magisches Buch und dann fängt das Abenteuer doch auch schon an...

Das Buch ist sehr schön gestaltet. Das Cover ist dunkelblau und orange gehalten, was sich auch in einigen Illustrationen innerhalb des Buches wiederfindet. Die Kapitel sind in der Länge eher kurz gehalten und die Sprache ist für die Zielgruppe gut und verständlich.

Auch die Vermittlung von Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Mut etc. fand ich wirklich sehr gut. Allerdings hat die Umsetzung mir nicht so gefallen. Der Einbruch in ein Einkaufszentrum, im Supermarkt die Waren aufzureissen etc. das geht gar nicht und vermittelt ein wirklich falsches Bild. Das hätte man auch irgendwie anders lösen können, denn an sich ist der Grundgedanke nicht schlecht. Ich vergebe mit wirklich ganz vielen Augen-zu-drücken 4/5 Sternen.

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