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Veröffentlicht am 29.05.2020

Gesund und lecker

Healthy Meal Prep
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Sally O’Neil ist das Gesicht von The Fit Foodie, einer Plattform für alles rund um gesunde, schlanke und vor allem leckere Ernährung. 2013 zog sie von Großbritannien nach Sydney, stellte ihre Ernährungsweise ...

Sally O’Neil ist das Gesicht von The Fit Foodie, einer Plattform für alles rund um gesunde, schlanke und vor allem leckere Ernährung. 2013 zog sie von Großbritannien nach Sydney, stellte ihre Ernährungsweise komplett um und entwickelt Rezepte, fotografiert und arbeitet mit großen Food-Marken zusammen. Inspiriert von ihrem Food-Blog entstand dieses Kochbuch, mit dem versprochen wird, dass man 1 x kochen und danach 5 x natürlich und gesund genießen kann.

Nach einer umfangreichen Einleitung, um was es geht und wie man eine Vorbereitung hinbekommt, mit der das tägliche Kochen und Essen erleichtert wird, folgen die Rezepte in drei Schritten unter den Kategorien

- Schritt 1: Proteine richtig vorbereiten
- Schritt 2: Auf Vorrat kochen
- Schritt 3: Der Menü-Baukasten

Dabei enthalten die Rezepte auch oft einen Tipp zur Abwandlung und die Information, wie man die vorgekochten Gerichte aufbewahren kann. Das hat mir gefallen.

Die Rezepte sind dabei sehr gesund, sprich: oft ohne Zucker oder sonstige „schlechte“ Zutaten. Das fand ich einerseits gut, auch wenn ich oft Zutaten wie Stevia durch Zucker ersetzt habe, da ich die gesunde Alternative einfach nicht mag.

Neben den Rezepten hat mir der dritte Schritt am wenigsten gefallen. Im Menü-Baukasten wird aufgezeigt, wie man die vorbereiteten Lebensmittel jeden Tag anders kombinieren kann, so dass man mit einer Zubereitung verschiedene Menüs vorbereiten kann. Das hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber es gibt den einen oder anderen Tipp, wie man verschiedene Gerichte mit nur einmal Vorbereiten herstellen kann.

Insgesamt haben mich viele der Gerichte angesprochen und zum Nachkochen angeregt, auch wenn ich es oft etwas zu „gesund“ fand. Aber es ist nicht schwierig, einzelne Zutaten auszutauschen, womit die Gerichte dann immer noch gut gelingen. Ein gutes und ansprechendes Kochbuch vor allem für Berufstätige, die täglich ein gesundes und selbstgekochtes Essen genießen wollen.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Gute Nacht!

Schlafen Gehen
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„Schlafen gehen“ von Oliver Waldburg mit Illustrationen von Winfried Tesmer ist der erste Teil einer geplanten Kinderserie mit dem Namen „Mein Kindertagebuch“. Es werden kurze Episoden aus dem Kinderleben ...

„Schlafen gehen“ von Oliver Waldburg mit Illustrationen von Winfried Tesmer ist der erste Teil einer geplanten Kinderserie mit dem Namen „Mein Kindertagebuch“. Es werden kurze Episoden aus dem Kinderleben in Reimform erzählt.

In diesem Band geht es um den kleinen Hansi, der von seiner Mutter aufgefordert wird, schlafen zu gehen. Doch er will noch nicht ins Bett und versteckt sich vor Mami, die ihn aber findet. Die Geschichte ist sehr schön erzählt, wobei die Reime das Kind zum Finden von eigenen Wörtern animieren, die sich reimen. Uns hat das Vorlesen auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht.

Und auch die farbenfrohen Illustrationen sind toll, denn sie bieten viel zu entdecken, da sich auch immer mal wieder Dinge ins Bild drängen, die auf den ersten Blick fehl am Platz wirken, sich aber doch in ein Kinderzimmer verfrachten lassen. Auch das hat uns viel Spaß gemacht.

Wir sind auf jeden Fall gespannt auf die geplanten weiteren Bände mit den Titeln „Würmchenbrei und Sandgewitter“, „Schlecht gelaunt“ und „Eierkuchen backen“, denn auch hier gibt es sicher viel zu entdecken und neue schöne Reime!

Ein schönes Kinderbuch zum Vor- und selber lesen, das bei meiner Kleinen richtig gut ankommt. Gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 26.05.2020

Wenn das Leben deine Pläne durchkreuzt

Der tröstende Duft von Rosinenschnecken
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Anne und Dirk sind glücklich. Sie wollen heiraten, haben ihr Traumhaus gefunden und glauben an ein glückliches Leben. Bis Dirks Kinder aus erster Ehe sich bei ihnen einnisten und auch seine Mutter, die ...

Anne und Dirk sind glücklich. Sie wollen heiraten, haben ihr Traumhaus gefunden und glauben an ein glückliches Leben. Bis Dirks Kinder aus erster Ehe sich bei ihnen einnisten und auch seine Mutter, die an Demenz erkrankt, mehr und mehr Zuwendung braucht. Schon ist das erträumte Leben in trauter Zweisamkeit in Gefahr. Doch wie macht man mit einem Leben weiter, in dem nichts so läuft wie geplant?

Was für eine Familiengeschichte! Anne und Dirk sind das Traumpaar schlechthin. Doch alles kommt anders. Und es macht Spaß, dem Sortieren des neuen Lebens zuzuschauen. Anne hat es aber auch wirklich nicht leicht. Sie, die noch nicht mal eigene Kinder erwartet hat, steht plötzlich mit zwei Beinahe-Stiefkindern und einem Beinahe-Stiefenkelkind sowie einer Beinahe-Schwiegermutter da, die sich alle in ihrem Traumhaus breit machen. Da kann man schon verstehen, wie sehr sich ihre Begeisterung in Grenzen hält.

Das Buch ist in wechselnden Kapiteln im Jetzt und in der Vergangenheit erzählt. So werden einem sowohl das Kennenlernen von Anne und Dirk wie auch das Zusammenleben der Beinahe-Familie im Heute nähergebracht. Das hat Spaß gemacht und war oft lustig, aber auch sehr traurig. Annes Schwanken zwischen Liebe zu ihrer neuen Familie und ihren Zweifeln an den neuen Familienmitgliedern war sehr schön zu lesen und nur allzu verständlich.

Mir hat das Buch gut gefallen. Ich mochte Anne und konnte ihre Zweifel und ihre häufigen spitzen Kommentare sehr gut verstehen. Gleichzeitig hat es mir – wie immer bei solchen Geschichten – sehr gut gefallen, wie sich eine Familie zusammenfindet, die keinerlei verwandtschaftliches Verhältnis hat.

Veröffentlicht am 24.05.2020

Kommunionkinder

Schwestern im Tod
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1995: In einem Wald werden zwei tote Mädchen in Kommunionkleidern gefunden. Erschlagen mit Kreuzen um den Hals. Entnommen wurde das Szenario aus einem Buch des bekannten Autors Erik Lang, der jedoch eine ...

1995: In einem Wald werden zwei tote Mädchen in Kommunionkleidern gefunden. Erschlagen mit Kreuzen um den Hals. Entnommen wurde das Szenario aus einem Buch des bekannten Autors Erik Lang, der jedoch eine Schuld am Tod der Mädchen abstreitet, obwohl er sie gekannt hat. 2018: Die Frau des Autors Erik Lang wird tot in ihrem Haus gefunden, bekleidet mit einem Kommunionkleid. Martin Servaz, der schon bei den Ermittlungen 1995 dabei war, erinnert sich sofort an den alten Fall. Was ist damals wirklich passiert und hat Erik Lang doch etwas mit dem Tod der Mädchen damals zu tun?

„Schwestern im Tod“ ist der 5. Band der Reihe um Martin Servaz, für mich war es allerdings das erste Buch von Bernard Minier. Dass ich vorher kein Buch der Reihe kannte, tut dem Lesegenuss aber keinen Abbruch. Man konnte alles nachvollziehen, außer wenn alte Fälle in dem Buch erwähnt wurden, wusste ich natürlich nicht, wovon die Rede war. Aber das war nicht störend.

Der Fall ist spannend. Schon die Ermittlungen 1995 im Fall der Schwestern Alice und Ambre faszinierten mich und auch für mich war die damalige Lösung zu einfach und nicht stimmig. Etwas störte mich, aber ich konnte es nicht richtig fassen. Erst mit der Auflösung des neuen Falls wurde mir dann klar, was mich von Anfang an gestört hat. Das ist sehr gut gemacht.

Obwohl ich den Schluss des Romans nicht richtig mag, fand ich das Buch sehr gut zu lesen und spannend. Die Fälle sind verbunden, ohne dass man direkt sagen kann, wie. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ich werde die alten Fälle mit Martin Servaz auf jeden Fall noch lesen, denn ich mag die Art des Kommissars und möchte gerne wissen, was zwischen 1995 und 2018 alles passiert ist.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Was geschah mit Isabel?

Klassentreffen
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Vor 9 Jahren verschwand die Schülerin Isabel spurlos. Es wurde keine Spur von ihr gefunden. Als ihre ehemals beste Freundin Sabine die Einladung zu einem Klassentreffen ihrer alten Schule erhält, hat sie ...

Vor 9 Jahren verschwand die Schülerin Isabel spurlos. Es wurde keine Spur von ihr gefunden. Als ihre ehemals beste Freundin Sabine die Einladung zu einem Klassentreffen ihrer alten Schule erhält, hat sie plötzlich Träume und Erinnerungen an den Tag von Isabels Verschwinden. Bisher hat sie keine Erinnerungen gehabt und erinnert sich auch jetzt nicht, dass sie das Verbrechen beobachtet haben könnte. Doch was ist mit Isabel geschehen?

Das Buch ist grundsätzlich gut. Es lebt von den vielen gelegten Spuren, denen Sabine nachgeht, ohne wirklich zu wissen, was sie damals wirklich gesehen hat – und dass sie es überhaupt gesehen hat. Leider muss ich sagen, dass mir Sabine von der ersten Seite an suspekt war. Sie war mit Burnout lange krank, ging schon mal zur Psychologin und ist insgesamt nicht sehr glaubhaft in ihrem Handeln.

So fand ich ihr ganzes Auftreten durchweg merkwürdig und sie als Person unsympathisch und seltsam. Gleichzeitig tat sie mir leid, weil sie sowohl in ihrer Jugend als auch jetzt, wo sie nach langer Krankheit wieder zur Arbeit kommt, einigem Mobbing ausgesetzt ist. Aber ich konnte auch die Kollegen ein bisschen verstehen, denn – wie gesagt – Sabine ist merkwürdig.

Ich muss sagen, dass das Ende für mich keine richtige Überraschung war. Schon früh habe ich mir ein ähnliches Ende vorgestellt. Trotzdem fand ich das Buch gut geschrieben und gut zu lesen.