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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2020

Wirklich berührend

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
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Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg. Izio und seine Familie müssen ins Ghetto der Stadt Przemyśl ziehen, ...

Polen, 1939: Die sechzehnjährige Stefania und Izio sind frisch verliebt und wollen heiraten. Doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg. Izio und seine Familie müssen ins Ghetto der Stadt Przemyśl ziehen, denn sie sind Juden. Stefania ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt – und muss sich um ihre kleine Schwester Helena kümmern, denn auch ihre eigene Mutter wurde in ein Zwangsarbeiterlager deportiert. Gleichzeitig versucht sie, Izios Familie zu helfen, wo sie kann, indem sie Lebensmittel und Medikamente ins Ghetto schmuggelt – obwohl dies bei Todesstrafe verboten ist. Als Izio und seine Eltern ermordet werden, bricht für Stefania eine Welt zusammen. Doch seinem Bruder Max gelingt im letzten Moment die Flucht vor der Deportation in die Todeslager – zu Stefania, die nun eine Entscheidung treffen muss.

Die Geschichte ist so bewegend und herzergreifend geschrieben, dass ich diesen flüssigen und fesselnden Schreibstil, einfach grandios finde. Das Buch hat eine große Aufmerksamkeit verdient und ich finde es schade, dass es bisher so unbekannt ist. Ich persönlich konnte das Buch auch gar nicht aus der Hand legen und war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Der Tag von dem jeder weiß was er getan hat

Und auf einmal diese Stille
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Kaum ein Datum hat sich bezüglich des Terrorismus so sehr in das Gedächtnis der Menschheit eingebrannt wie der 11. September 2001. Fast jeder kann sich noch daran erinnern, was sieer zur Zeit des Einschlags ...

Kaum ein Datum hat sich bezüglich des Terrorismus so sehr in das Gedächtnis der Menschheit eingebrannt wie der 11. September 2001. Fast jeder kann sich noch daran erinnern, was sieer zur Zeit des Einschlags der beiden Flugzeuge in das World Trade Center und dem Pentagon gerade gemacht hat, wo man sich aufgehalten hat. Dass die Welt auf einmal still stand - und danach nie mehr so war wie zuvor.

In "Und auf einmal diese Stille: Die Oral History des 11. September" gibt der Autor Garrett M. Graff erstmals eine noch andere Perspektive auf diesen Tag des Grauens. In seinem Buch lässt er Menschen aus den verschiedensten Bereichen, die diesen Tag miterlebt haben, zu Wort kommen: Verwandte der Opfer, Polizeibedienstete (FBI-Bedienstete, Lokalpolizei...), Feuerwehrleute, Fluglotsen, Militärs, Politikerinnen und deren Mitarbeiterinnen, Lehrerinnen und Schülerinnen sowie Überlebende aus den Trümmern. So ensteht ein Sammelsurium an Stimmen und Aussagen, die eine übermäßige Intensität besitzen, dass einen das Buch nicht mehr los lässt.

Garrett M. Graff hat für sein Buch unzählige Zeugenaussagen und Aufnahmen ausgewertet, Protokolle gelesen und zusammengetragen, Informationsmaterial verschiedenster Museen gesammelt.
Teilweise war es durch die wirklich vielen Stimmen schwierig, einen richtigen Lesefluss zu finden, zudem haben sich einige Aussagen inhaltlich doch wiederholt. Was jedoch bleibt ist der Eindruck, dass diese Oral History immens wichtig ist. Es ist wichtig, sich immer wieder zu erinnern und vor allem auch den Menschen, die diesen Tag hautnah miterlebt haben, eine Stimme zu geben.

Besonders Leser*innen, die sich für geschichtliche Ereignisse interessieren, möchte ich dieses Buch empfehlen, aber auch allen anderen, die sich näher mit dem 11. September 2001 und dem Terror auseinander setzen möchten.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Paradise City

Paradise City
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Deutschland in der Zukunft: die Bevölkerung ist durch Pandemien und den Klimawandel stark ausgedünnt, das Landleben fast vollständig verschwunden, es existieren noch einige Städte als Ballungsräume. Die ...

Deutschland in der Zukunft: die Bevölkerung ist durch Pandemien und den Klimawandel stark ausgedünnt, das Landleben fast vollständig verschwunden, es existieren noch einige Städte als Ballungsräume. Die Hauptstadt ist mittlerweile Frankfurt am Main.
Liina arbeitet als Journalistin bei einer der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenagenturen. Obwohl ihr Chef an einer großen Story dran ist, schickt er sie zu einem vermeintlich unnötigen Fall in die Uckermark. Als sie von dem Auftrag zurückkehrt, liegt ihr Vorgesetzter schwer verletzt im Krankenhaus - und Liina beginnt zu ermitteln...

Zoë Beck hat mit "Paradise City" einen wirklich guten dystopischen Thriller geschrieben, der sich mit den verschiedensten Problemen auseinander setzt. Klimawandel, das Gesundheitssystem, die Verstaatlichung der Nachrichten. Vor allem mit ihrem nüchternen und distanzierten Schreibstil sowie ihrer wirklich tollen Grundidee zum Thriller konnte sie mich überzeugen.

Liina war für mich eine angenehme Protagonistin, es war leicht, ihr zu folgen und mitzufiebern. Ihr widerfahren wirklich schlimme Dinge, trotzdem geht sie damit souverän um und lässt sich von ihrem Ziel nicht abbringen. Auch die Idee einer Journalistin als Protagonistin in einem Thriller hat mir gefallen.

Zu bemängeln habe ich die Kürze des Thrillers. Ich mag es, wenn Bücher nicht künstlich in die Länge gezogen werden, hier fand ich die dystopischen Elemente und die Zukunftsvision der Autorin aber so gut, dass man sie nich unbedingt so kurz hätte halten sollte. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, mehr Einblicke in das Deutschland dieser möglichen Zukunft.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2020

Paradise City

Paradise City
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Deutschland in der Zukunft: die Bevölkerung ist durch Pandemien und den Klimawandel stark ausgedünnt, das Landleben fast vollständig verschwunden, es existieren noch einige Städte als Ballungsräume. Die ...

Deutschland in der Zukunft: die Bevölkerung ist durch Pandemien und den Klimawandel stark ausgedünnt, das Landleben fast vollständig verschwunden, es existieren noch einige Städte als Ballungsräume. Die Hauptstadt ist mittlerweile Frankfurt am Main.
Liina arbeitet als Journalistin bei einer der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenagenturen. Obwohl ihr Chef an einer großen Story dran ist, schickt er sie zu einem vermeintlich unnötigen Fall in die Uckermark. Als sie von dem Auftrag zurückkehrt, liegt ihr Vorgesetzter schwer verletzt im Krankenhaus - und Liina beginnt zu ermitteln...

Zoë Beck hat mit "Paradise City" einen wirklich guten dystopischen Thriller geschrieben, der sich mit den verschiedensten Problemen auseinander setzt. Klimawandel, das Gesundheitssystem, die Verstaatlichung der Nachrichten. Vor allem mit ihrem nüchternen und distanzierten Schreibstil sowie ihrer wirklich tollen Grundidee zum Thriller konnte sie mich überzeugen.

Liina war für mich eine angenehme Protagonistin, es war leicht, ihr zu folgen und mitzufiebern. Ihr widerfahren wirklich schlimme Dinge, trotzdem geht sie damit souverän um und lässt sich von ihrem Ziel nicht abbringen. Auch die Idee einer Journalistin als Protagonistin in einem Thriller hat mir gefallen.

Zu bemängeln habe ich die Kürze des Thrillers. Ich mag es, wenn Bücher nicht künstlich in die Länge gezogen werden, hier fand ich die dystopischen Elemente und die Zukunftsvision der Autorin aber so gut, dass man sie nich unbedingt so kurz hätte halten sollte. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, mehr Einblicke in das Deutschland dieser möglichen Zukunft.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

So unglaublich spannend

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Sheera gehört zu den Nachtalben, die in ihrem Land mehr als wilde Tiere angesehen werden. Trotz all der Diskriminierung landet sie aber in einem Wettstreit um den Thron und hat es dort schwerer als ihre ...

Sheera gehört zu den Nachtalben, die in ihrem Land mehr als wilde Tiere angesehen werden. Trotz all der Diskriminierung landet sie aber in einem Wettstreit um den Thron und hat es dort schwerer als ihre Konkurrentinnen, weil sie nicht ernstgenommen, sondern eher als Attraktion betrachtet wird. Niemals könnte eine Nachtalbe Königin werden! Aber Sheera hat nun ihre eigenen Pläne. Sie möchte den Ruf der Nachtalben wiederherstellen und dafür muss sie in diesem Wettbewerb durchhalten!

Menschenprinz Lysander hat auch eine eigene Perspektive, aber er hat weniger Kapitel als Sheera und erlebt auch nicht so viel wie sie. Trotzdem habe ich auch seine Sicht der Dinge gern gelesen und mochte seine Entwicklung. Zunächst ist er ein jammernder kleiner Prinz, der sich vor seinen Pflichten drückt, aber als er sich ernsten Situationen stellen muss, wird er schnell reifer.

Mir gefiel die magische Welt der Alben sehr gut: die Diskriminierung der Nachtalben, die spannende Zeit am Hof samt Intrigen und auch der Konflikt zwischen den Reichen der Menschen und der Alben. Den Wettstreit um den Thron fand ich auch sehr spannend, denn ich liebe ja Geschichten mit Königshäusern und die magischen Aufgaben fand ich auch klasse.

Manches lief mir dann aber wieder zu glatt und einige Szenen schienen mir auch nicht ganz so logisch zu sein. Im Mittelteil zog es sich dann etwas in die Länge und auch wenn mich das Ende nicht wirklich mitreißen konnte, bin ich schon gespannt, wie die Geschichte im nächsten Buch enden wird.

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