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Veröffentlicht am 01.05.2023

So habe ich es mir vorgestellt!

Sieben Männer später
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Genau so habe ich mir das Buch vorgestellt. Es ist witzig, ulkig und auch mal ernst - meine Erwartungen wurden sogar übertroffen und ich hatte eine tolle Zeit mit Esther und ihren Ex-Freunden.

Das Cover ...

Genau so habe ich mir das Buch vorgestellt. Es ist witzig, ulkig und auch mal ernst - meine Erwartungen wurden sogar übertroffen und ich hatte eine tolle Zeit mit Esther und ihren Ex-Freunden.

Das Cover ist bereits ein Hingucker. Auf einen Blick sehen wir in einem schönen Lila alle Männer, die Esther mal gedatet hat. Bereits hier kann der Leser spekulieren, wer von ihnen wohl der Auserwählte ist... Denn Achtung: Mit der Auflösung rechnet niemand. Der Leser wird überrascht und erlebt eine interessante Wendung. Denn mit wem Esther am Ende zusammenbleibt, damit habe ich nicht gerechnet - und das hat das Buch auch irgendwo ausgemacht, denn man ahnt es einfach nicht und wird dann überrascht. So blieb es nicht vorhersehbar. Ich mag Bücher nicht, bei denen sofort klar ist, wie die Geschichte endet...

Überhaupt ist das Buch in einem super kompakten und handlichen Format gestaltet, was mir sehr gut gefällt. Man kann das Buch immer dabei haben und zwischendurch darin schmökern - die Kapitel haben eine angenehme Länge und auch der Schreibstil ist sehr angenehm.

Was ich am Schreibstil vor allem mag: Er ist so locker und leicht, dass man förmlich über die Seiten fliegt. Ehe man es sich versieht, hat man noch ein Kapitel mehr gelesen und es nicht gemerkt. Es macht einfach Spaß, in dem Buch zu lesen. Es ist, als würde eine Freundin einem ein Brief schreiben, so vertraut habe ich mich irgendwann mit Esther gefühlt. Sie ist eine normale und typische Person, das fand ich super!

Wenn Charaktere realistisch und alltagsnah dargestellt werden, ist das nicht für jeden was, aber ich fand die Umsetzung richtig gelungen. Es werden ganz alltägliche Dinge (Schlaf, Unordung, Körperpflege, Altersprobleme, etc.) angesprochen und so aufbereitet, dass man sich gut damit identifizieren kann und sich darüber freut, dass nicht alles perfekt und makellos abläuft. Großes Lob!

Die Männer haben mir sehr viel Spaß bereitet. Esther wurde mir irgendwann unsympathisch, weil sich bei ihr einige Probleme immer wieder im Kreis drehen und sie so verbissen nach dem einen Mann sucht, dass ich es irgendwann nicht mehr nachvollziehen konnte - das ist wahrscheinlich eine Typsache. Aber die männlichen Charaktere sind mega gut ausgearbeitet.
Jeder von ihnen hat seine Eigenarten und auch positive Seiten. Manch einer hat lustige Sprüche drauf, der andere ist eher in sich gekehrt und emotional. Es ist eine ganz neue Leseerfahrung für mich, über so viele Männer in einem Buch zu lesen. Sonst kennt man es ja eher so, dass es das ganze Buch über nur um ein Paar geht... Ich fand es sehr spannend, abwechslungsreich und gelungen!

Einziges Manko: Teilweise mochte ich es nicht, dass viele Klischees über Single-Frauen rausgeholt wurden, da musste ich manchmal den Kopf schütteln. Feminismus findet in dem Buch nicht wirklich statt und wenn, dann wirkt es sehr erzwungen und nicht natürlich. Manche ernste Themen wie Alkoholkonsum werden verharmlost und generell wirkt es, als könnte man als Frau nicht glücklich ohne Mann sein - in der Hinsicht war Esther etwas hilflos. Eine unabhängige Frau hätte mir in dem Buch besser gefallen, aber Liebesromane leben in der Regel von einer gewissen Abhängigkeit dem Mann gegenüber... Da war ich wahrscheinlich nicht die Richtig für das Buch.

Fazit: Das Buch ist eine interessante Abwechslung für zwischendurch, mit dem man nichts falsch machen kann. Es ist zwar kein Highlight per se, aber schon nach ein paar Seiten merkt man einfach, wie super das Buch ist und wie gerne man darin liest. Ich kann es jedem empfehlen, der sich mal auf das Experiment einlassen möchte und über mehrere Charaktere in einem Buch lesen will. Die Handlung dreht sich irgendwann zwar im Kreis, weil es immer derselbe Ablauf ist (Esther findet den Mann, trifft ihn, etc.), aber wen das nicht stört, der kann sich auf einen schönen Liebesroman freuen, der Abwechslung bietet und zwischendurch auch witzig ist.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Ein emotionales Highlight

Solange wir leben
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Wow... ich habe nicht damit gerechnet, ein so intensives und berührendes Buch zu lesen und bin begeistert.
Es passiert so viel in dem Buch, dass ich es in wenigen Stichworten versuche, zusammenzufassen: ...

Wow... ich habe nicht damit gerechnet, ein so intensives und berührendes Buch zu lesen und bin begeistert.
Es passiert so viel in dem Buch, dass ich es in wenigen Stichworten versuche, zusammenzufassen: Leid, Not, Angst, Gefühl, Liebe, Verlust, Schmerz und Hoffnung.

Wer eine lustige Geschichte erwartet, wie man es von David kennt, ist hier an der falschen Adresse. "Solange wir leben" ist ein Roman, basierend auf wahren Ereignissen, und handelt von dem Leben Davids Eltern inklusive Kriegszeit, gesellschaftliche Probleme und Fremdenhass. Ich habe lange kein so packendes und emotionales Buch gelesen.

Tatsächlich waren mir manche Passagen ein Stück zu emotional. Besonders Davids jüdischer Vater erlebt Szenen voller Gewalt, Hetze und Fremdenhass und diese Szenen haben mich sehr mitgenommen und beim Lesen traurig gemacht. Da hätte man es vielleicht nur grob erwähnen können, aber genau die Details machen das Buch aus. Man wird wachgerüttelt, man fühlt mit und man kann nicht glauben, dass so etwas Schreckliches wirklich passiert ist.

Irgendwann nimmt das Buch eine positive Wendung und er verliebt sich in eine Frau, mit der er später ein Baby bekommt. Trotz der armen Verhältnissen und den schlimmen Erfahrungen der Vergangenheit öffnen sie einander ihre Herzen und zwar in dem perfekten Tempo, sodass man als Leser der Handlung sehr gut folgen kann. Es geht nicht zu schnell oder so.

Mich hat überrascht, dass David selbst kein so großer Teil in dem Buch ist, das ist auf jeden Fall ungewohnt, verglichen mit ähnlichen Biografien. Auch dass er lange gar nichts von den Erlebnissen der Eltern wusste, hat mich erstaunt.

Was soll ich sagen? Das Buch ist Kunst. Es nimmt einen mit und lässt einen an Vergangenem teilhaben. Man fühlt mit, man wird berührt und manche Szenen sind sehr emotional. Das Buch ist die perfekte Lektüre für alle, die zum Nachdenken angeregt werden möchten. Man wird von der Handlung und den Gefühlen abgeholt, außerdem ist der Schreibstil sehr eindringlich, intensiv und voll mit Emotionen. Richtig klasse! An das Buch werde ich mich noch lange erinnern.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Super zum Lernen und Nachdenken

Lebendige Nacht
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Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht. Auf 244 Seiten bekommt der Leser die geballte Power und Informationsflut. Ich bin begeistert und wurde - wie erwartet - zum ...

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht. Auf 244 Seiten bekommt der Leser die geballte Power und Informationsflut. Ich bin begeistert und wurde - wie erwartet - zum Nachdenken angeregt. Warum das so ist, erkläre ich in dieser Rezension genauer.

Kurz zum Inhalt: In "Lebendige Nacht" erfahren wir spannende Geschichten, Informationen und wissenschaftliche Fakten rund um das Leben der Tiere (und auch Menschen) bei Nacht. Es werden nicht nur unbekannte Tiere der Nacht vorgestellt, sondern auch Vergleiche mit uns Menschen gezogen.

Gut finde ich: Was ich super an dem Buch finde, ist die Detailarbeit. Hier wurde ordentlich mit Quellenangaben gearbeitet und man merkt, dass die Autorin sich gut informiert hat.

Besonders gefällt mir, dass auch lustige und skurrile Fakten nicht zu kurz kommen. So lernt man als Leser Dinge über das Aussehen, Verhalten und Essgewohnheiten bestimmter Tiere. Wer ein langweiliges Sachbuch erwartet, wird enttäuscht. Denn es gibt Abwechslung und auch den ein oder anderen Schmunzelmoment.

Außerdem werden 5 Tierarten besonders in den Fokus gestellt und man fühlt sich ihnen nach den Kapiteln sehr verbunden. Gerade weil die Tiere dadurch aus der Anonymität gehoben werden und man so viele spannende Fakten über sie erfährt. Viele Aspekte haben mich sehr traurig gemacht, weil man sich als kleiner Mensch so "nutzlos" fühlt und fast nichts dagegen tun kann, wenn es den Tieren (der Nacht) schlecht geht...

Cover: Das passt perfekt zum Buch und zum Thema. Man sieht die Dunkelheit und das Glühwürmchen - es hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext weckt ebenfalls das Interesse und passt gut.

Der Schreibstil ist einfach nur beeindruckend. Sehr sachlich, informativ und schlau. Es wird nicht der Zeigefinger erhoben, sondern soft zum Nachdenken angeregt. Man fragt sich zwangsläufig, ob bzw. wie man die Tiere unterstützen kann und sie mehr zu schätzen lernt. Wie im Buch bereits erwähnt - die Nacht wird in der Wissenschaft leider noch vernachlässigt. Ich finde es traurig, wie viele Tiere vom Aussterben bedroht sind und über wie viele Tiere man gar keine Infos hat oder zu wenig und deswegen als Mensch zu spät oder gar nicht reagieren kann.

Was ich an dem Buch weniger mag: Manchmal ist es doch sehr viel Info-dump und viele fremden Tierarten oder Begriffe muss ich sofort googeln oder notieren... das stört ein bisschen den Lesefluss. Da hätte ich mir manchmal eine einfachere Sprache gewünscht, weswegen ich das Buch im großen Ganzen eher Leuten empfehlen würde, die sich schon mal intensiver mit der Biologie und der Tierwelt auseinandergesetzt haben - ansonsten könnte man an manchen Stellen etwas überfordert sein.

Außerdem war das Lesen für mich manchmal nicht ganz so flüssig, eben durch all die harten Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnisse. Der größte Vorteil des Buchs ist eben auch der größte Nachteil. Dennoch gebe ich 4 Sterne für all die Erkenntisse und Informationen.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Lieblingsbuch-Potenzial

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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Sobald ich den Klappentext und die Leseprobe entdeckt habe, musste ich das Buch einfach lesen. Von Stefanie Haase habe ich nahezu alle Bücher gelesen und an ihren Geschichten mag ich, dass sie ...

Sobald ich den Klappentext und die Leseprobe entdeckt habe, musste ich das Buch einfach lesen. Von Stefanie Haase habe ich nahezu alle Bücher gelesen und an ihren Geschichten mag ich, dass sie hochkomplexe Handlungen und spannende Themen in einfacher Sprache verfasst - alle Fans von Kinder- und Jugendbüchern sollten zu ihren Werken greifen.

Das Cover gefällt mir jetzt nicht zu 100%, weil meiner Meinung nach etwas Schlichtes gereicht hätte. Der Inhalt des Buches ist so packend und interessant, dass das Cover gar nicht so auffallend sein muss - ich würde auch so zum Buch greifen. ;)

Stefanies Schreibstil ist einfach nur bewundernswert. Ab und zu "störte" mich der einfache Sprachstil, da mir die Figuren doch ab und zu etwas sehr naiv und kindlich vorkamen und nicht so gehandelt haben, wie ich es vielleicht in der Situation getan hätte. Aber gerade für die jüngere Zielgruppe ist der Schreibstil perfekt. Er ist flüssig, bildlich und zaubert einem viele tolle Details vors innere Auge - zum Beispiel bei der Beschreibung der Umgebung und der Gefühle der Charaktere.

Jede der Figuren hat eine eigene Persönlichkeit und eigene Interessen. Ich habe es geliebt, in Rileys Welt einzutauchen und mehr über sie und ihre Schreibkollegen zu erfahren - wobei ich sagen muss, dass Riley selbst mir am unsympathischsten war. Ich hätte mir noch mehr Informationen, Vorgeschichten und Gespräche mit Lydia, Andy und Co. gewünscht - aber dieses Buch wurde leider nur aus Rileys Perspektive geschrieben. Es wäre wahrscheinlich einfach zu viel des Guten, wenn es auch noch mehrere POVs geben würde.

Denn kommen wir nun zur Handlung: Ich bin förmlich über die Seiten geflogen und habe das Buch sehr schnell lieben gelernt. Unerwartete Wendungen haben mich von den Socken gefegt. Ich war hin und weg bei der ein oder anderen Situation - auf die ich jedoch nicht eingehen kann ohne zu spoilern. Es war mir ein Vergnügen, mitzurätseln und zu überlegen, wem man nun trauen kann und wem nicht. Denn irgendwie wirkte jeder verdächtig und jeder hätte ein Motiv haben können, Riley schaden zu wollen.

Lange habe ich nicht mehr so ein spannendes Buch gelesen. Ich war von Anfang an begeistert. Die Location ist perfekt dargestellt, es ist sehr detailliert und liebevoll ausgearbeitet worden. Ich hatte das Gefühl, ich würde mich ebenfalls im Haus befinden und am Wettbewerb teilnehmen. Die Gefühle der Figuren waren für mich sehr nachvollziehbar gestaltet, ich konnte mitfühlen und ab und zu wurde es wirklich makabar - aber das habe ich sehr gemocht, es hat das Buch ausgemacht! :)

Achtung: Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger. Lesen auf eigene Gefahr - am besten mit dem zweiten Band im Regal. ;)

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Leider nicht so stark wie Teil 1

Good Girl, Bad Blood
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Holly Jackson gehört seit Jahren zu den besten Autoren für mich. Den ersten Band habe ich damals verschlungen und geliebt. Bei diesem Teil... na ja.

Es war nicht so, dass ich das Buch nicht spannend ...

Holly Jackson gehört seit Jahren zu den besten Autoren für mich. Den ersten Band habe ich damals verschlungen und geliebt. Bei diesem Teil... na ja.

Es war nicht so, dass ich das Buch nicht spannend fand. Es sind viele unerwartete Dinge passieren und die ein oder andere Wendung hat mich kalt erwischt. (Um nicht zu spoilern, gehe ich nicht weiter auf diese ein.)

Leider haben sich ein paar Seiten sehr gezogen, gerade am Anfang dauert es seine Zeit, bis die Spannung aufkommt. Wenn es aber erst mal soweit ist, wird es turbulent!

Hollys Schreibstil ist bildhaft und spannend - manchmal etwas "zu einfach", aber es ist ein Jugendbuch und wird der Zielgruppe mehr als gerecht! Die Lesezeit, die man mit dem Buch verbringt, ist von einem angenehmen Schreibstil und sympathischen Charakteren geprägt.

Ich hätte mir ein paar mehr Details zu der Vergangenheit gewünscht, da ich bis auf eine grobe Zusammenfassung vergessen habe, was im ersten Band passiert ist und da einige Charaktere wieder auftauchten, wusste ich gar nicht, mit wem man es da zu tun hatte...

Das Buch ist der perfekte Jugendthriller, aber ich empfehle jedem, zuerst Band 1 zu lesen. Nicht unbedingt wegen der Handlung, aber weil der mir persönlich viel spannender war.

Vielen Dank für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.

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